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Zent
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Theodor Ickler
28.03.2002 05.44
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Die guten Dinge

In der ZEIT wird auf einer ganzen Doppelseite („ZEIT-Kollektion“) ein Sortiment guter Dinge angeboten, in Zusammenarbeit mit „Manufactum“. Man hat auch gleich die gute Rechtschreibung übernommen, die Manufactum aus Überzeugung vertritt. Ich finde diese Verbindung von Qualitätsprodukten mit Qualitätsorthographie sehr ansprechend. Es ist eigentlich eine unbezahlte und unbezahlbare Werbung für unsere Sache.
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Th. Ickler

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Theodor Ickler
21.02.2002 13.20
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Cent und Fennich

Es ist ganz interessant, daß pf am Anfang fast überall volkstümlich zu f vereinfacht wird, als wüßte die Sprachgemeinschaft noch, daß der Anlaut p (vor der zweiten Lautverschiebung) fast nur in Fremdwörtern vorkam, folglich auch pf- immer noch ein Fremdkörper im deutschen System ist. Für z (= ts) gilt das ja nicht.
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Th. Ickler

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Theo Grunden
21.02.2002 08.23
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Cent - Zent(n)er - am (de)zentesten

Viele sprechen das Wort ‚Cent’ ganz klar und deutlich auf eine der beiden hier im Strang zur Diskussion gestellten Weisen aus, also entweder tsennt oder ßennt – oder wie immer man dies ohne Verwendung der internationalen Lautschrift aufschreiben soll. Sollen sie doch, denn über Geschmack läßt sich bekanntlich streiten – oder, je nachdem wie man diesen Spruch interpretiert, auch nicht; aber auch darüber ließe sich dann ja wiederum (nicht) streiten. Da gibt es aber auch eine nicht zu unterschätzende Anzahl von Menschen, die sich (noch) nicht so recht zwischen den beiden Möglichkeiten entscheiden können oder wollen – oder sich’s mit niemandem aus dem einen oder anderen „Sprechcentrum“ verderben wollen; und die schaffen es tatsächlich, als hätten sie einen leicht fremdsprachlichen „Akcent“, so ein Zwischending von beiden auszusprechen. Da ist dann schon ein ganz leichter, „decenter“ t-Laut am Wortanfang zu hören. Der aber ist längst nicht so deutlich wie bei der in Deutschland nicht auszurottenden Falschaussprache des englischen ‚action’ (äkktschen), aber schon deutlicher als bei der ebenfalls nicht auszurottenden Falschaussprache des englischen ‚children’ (schildren), welche für viele Deutsche anscheinend überhaupt keinen t-Anlaut mehr beinhaltet. Ich jedenfalls finde diese Entwicklung (die mit dem Cent) interessant und fände es schade, wenn man so etwas „central“ regeln müßte.

Mein Sohn (8) hat bei eigenen Sprechexperimenten festgestellt, daß ‚Glückspfennig’ zwar eindeutig am leichtesten auszusprechen war (besonders wenn man so spricht wie hier regional üblich: glükksfennich), daß aber ‚Glückscent’ immer noch leichter glükks-tsent als glükks-ßent auszusprechen ist, wenn man keinen der inneren Laute verschludern will. Wir haben somit für unseren Gebrauch das Glück entscheiden lassen, und sprechen 'Cent' auf die leichteste Art aus – ungefähr so „leicht“ wie 'Zentner'.

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Ruth Salber-Buchmüller
16.01.2002 21.26
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DIE WELT - eher auf dem Abweg

WELT 17.01.02 – FORUM
Kathrin Spoerr in ihrem Kommentar über den
„richtigen Weg“ in der Bildungspolitik:

„Sofort nach bekannt werden der für Deutschland
verheerenden PISA-Studie (...)"


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Ruth Salber-Buchmueller

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Carsten Zander
16.01.2002 08.23
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Netzöffner, Durchschalter, Lustknochen und ZZZent

http://heise.de/tp/deutsch/inhalt/glosse/11593/1.html

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Walter Lachenmann
11.01.2002 19.33
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Kindermund

Zennig!
Als meine Tochter so ungefähr vier Jahre alt war, sprach sie immer von »Zennigen«. Vielleicht wäre das ein Ausweg?
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Walter Lachenmann

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Theodor Ickler
11.01.2002 18.18
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Peter Eisenberg zu "Cent"


Centerum Censeo

Peter Eisenberg über Sprachprobleme mit der neuen Währung


So glatt auch alles gelaufen ist bei der Euro-Einführung: Haben wir da nicht wenigstens
ein kleines Sprachproblem? Es wird jetzt darüber gestritten, ob der Cent als „Tsent“ mit
Anlaut wie im Deutschen Zelt oder als „Sent“ wie in Englischen self auszusprechen sei.
Außerdem darüber, ob sein Plural Cent, Cents oder Cente heißt.

Als europäische Währungseinheit ist Cent kein Anglizismus, sondern eine (zumindest
indirekte) Entlehnung aus dem Lateinischen. Für Latinismen gibt es eine im Deutschen
gut etablierte Aussprache, die sich von der des klassischen Lateins erheblich
unterscheidet. In ihr wird das „c“ vor dem folgenden Vokal als „ts“ gesprochen, von
Cicero über Caesium bis zu ceterum censeo. Der Deutsche sagt „Tsent“, der Franzose
„sÄa:“ und der Engländer „sent“. Vielleicht sagen einige Sprecher des Deutschen – und
besonders des Berlinischen – auch „sent“, aber bestimmt nicht die Mehrheit. Ebenso
hören wir ja auch „Oiro“, "Öro“ und „Juro“. Die orthographische Eindeutschung als Zent
kommt nicht infrage, weil im Geschriebenen Internationalität gefordert ist und das „z“ in
keiner europäischen Orthographie so belegt ist wie in der deutschen.

Noch einfacher ist die Pluralbildung. Als Maßeinheit benötigt weder Euro noch Cent eine
spezielle Pluralform. Niemand sagt ja, er brauche zwei Kilos Kartoffeln, 500 Grämmer
Gold oder vier Märker. Sowie ein Substantiv zur Maßeinheit wird, verliert es die
Pluralform. Man sieht das an Verwendungen wie 10 Sack Mehl oder 100 Blatt Papier.
Wieso braucht der Cent etwas, was nicht einmal die Mark hatte? Der Plural in Das sind
5 Pfennige bedeutet so viel wie „5 Pfennigstücke“, das heißt, man verwendet hier die
Maßeinheit gerade nicht. Dasselbe ist bei Euro und Cent möglich, beide dann natürlich
mit „s“-Plural: Hast du Euros, oder vielleicht sogar Cents? Der „s“-Plural wird schon
deshalb gewählt, weil die Pluralform international verwendbar sein soll und auch im
Deutschen zulässig ist. Hier geht es um Grammatik, nicht um Aussprache.

Nimmt man beim Euro den normalen Sprachgebrauch zum Maß, dann haben weder die
Sprache noch der normale Sprecher ein Problem – sondern allenfalls übereifrige
Sprachhüter und Sprachregler.

(Potsdamer Neueste Nachrichten 12. 1. 2002)
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Th. Ickler

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Theodor Ickler
08.01.2002 19.35
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Juhrou und Ssent


Sprach Spiele

Von Helmut Glück

Nun ist er da, der Euro, und weg sind sie, die Mark, der Franc, der Gulden. War das alles?
Nein, nicht ganz. Uns hat außerdem der Pfennig verlassen. Den Österreichern sind die Heller,
den Griechen die Lepta und den Finnen die Penniä abhanden gekommen. Dafür haben wir
alle blanke Münzen bekommen, auf denen Cent steht. Solange man dieses Wort nur lesen
muss, ist das unproblematisch. Doch nun müssen wir es auch aussprechen. Europa, ach
was: die ganze Welt! steht vor der Frage, ob man Ssent, Zent oder Kent sagen soll.

Diese Frage hat bereits viele deutsche Fernseh-Redaktionen beschäftigt und zu
ziemlich unausgegorenen Aussprache-Anweisungen geführt: Die einen müssen
Ssent, die anderen dürfen auch Zent sagen. Kent fand bisher wenig Freunde,
vielleicht wegen der Gefahr der Verwechslung mit einer Zigarettenmarke. Die
einzelnen Varianten sind interpretierbar: Ssent ist die englische Aussprache, Zent
die deutsche, Kent die der protestantischen Lateiner, die Käsar und Kikero statt
Cäsar und Cicero sagen und auch sonst eine kleine Minderheit sind.

Mit langem E gesprochen ergibt sich ein ganz anderes Wort, nämlich Zehnt. Es
bezeichnet den zehnten Teil einer Menge, namentlich im altdeutschen
Steuerrecht den aus heutiger Sicht läppischen Steuersatz von 10 Prozent. Das
Wort zehn ist weder sprachgeschichtlich noch arithmetisch identisch mit dem Wort
hundert, auch wenn das manchem Steuerpolitiker gut in den Kram passen würde.
Worauf stützt sich die Vermutung, Zent wäre deutscher als Ssent?

Viele deutsche Wörter fangen mit zent- an, z. B. Zentner, Zentimeter und
Zentrum. Sie alle kommen aus dem Lateinischen. Zentner und Zentimeter gehen
auf lat. centum zurück, was „hundert“ bedeutet, während Zentrum über lat.
centrum von griech. kéntron abstammt, was „Stachel“ heißt und die Spitze eines
Zirkels meint, die im Mittelpunkt eines Kreises steckt. Cent geht auf centum
zurück und bezeichnet den hundertsten Teil einer Menge.

Briten und Amerikaner sprechen C am Wortanfang vor hellen Vokalen wie ß aus,
weil sie dort kein TS sprechen können – anders als wir. Sie sagen deshalb Ssänta
statt Zentrum und Ssökl statt Zirkel. Das muss man nicht unbedingt nachmachen.
Wir werden wahrscheinlich zwei Aussprachefraktionen bekommen: die
Schickimickis, die Ssent als phonetischen Amerikanismus cool finden, und das
einfache Volk, dem die Währungsumstellung reicht und das nicht auch noch
seine Aussprachegewohnheiten verändern will. Man muss allerdings mit
Schlimmerem rechnen: Die Ssent-Freaks werden demnächst den Euro im
Ssöklschluss Juhrou nennen. Dann sollte man damit kontern, statt Zent einfach
Pfennig zu sagen.

(Die Welt 10. 1. 2002)
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Th. Ickler

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Norbert Schäbler
07.01.2002 19.02
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Traditionalisten sagen "Zent"



Auszug aus einem Interview des Focus mit Gerhard Stickel, Chef des Instituts für Deutsche Sprache Mannheim (veröffentlicht in Focus Nr. 2, 7. Januar 2002, S. 13)

Focus: Wie sollte man Cent aussprechen?
Stickel: Vermutlich wird, wer jung und progressiv scheinen will, das englische „Sent“ bevorzugen. Wer „Zent“ (lautschriftlich „Tsent“) gibt oder verlangt, outet sich vermutlich als Traditionalist. Mein selbstbewusster Vorschlag: Zent.

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nos

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Theodor Ickler
07.01.2002 16.53
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Amtliches

http://www.mannheim.de/buerger_und_stadt/wirtschaft/texte/EG-Recht_Textsammlung-07-98.pdf

Unter dieser Adresse finet man eine Sammlung amtlicher Texte zur Einführung des neuen Geldes. Interessant ist, daß der Name der Währung zwar einheitlich sein soll, aber ausdrücklich Raum für umgangssprachliche Varianten in den einzelnen Ländern gelassen wird. Über die Aussprache ist nichts gesagt.
(In Griechenland heißt der Cent bekanntlich „Leptó".)
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Th. Ickler

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Jörg Metes
06.01.2002 15.07
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ZDF jetzt wieder gelassen

»dpa 07.01.02 15:40
Copyright dpa, 2002

Zent oder Cent: ZDF lässt Aussprache weiter offen

Hamburg (dpa) – Trotz des eindeutigen Votums in einer TED-Umfrage zu Gunsten der deutsche Aussprache lässt das ZDF offen, ob es bei den Euro-Münzen künftig Zent oder Cent heißen wird. „Wir werden gelassen abwarten“, erklärte am Montag ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender auf Anfrage. In der telefonischen Umfrage, zu der am Donnerstag „heute-journal“-Moderator Wolf von Lojewski aufgerufen hatte, hatten sich von rund 22 000 Zuschauern 66,3 Prozent für „Zent“ und 33,7 Prozent für „Cent“ entschieden. Allerdings hat eine gleichzeitig umlaufende Internet-Umfrage unter 26 000 Menschen ein anderes Bild ergeben: Nur 45 Prozent der meist jüngeren Onlinebenutzer waren für Zent, 48 Prozent sprachen sich für das amerikanische Cent aus, dem Rest war es egal.

„Nun gewöhnen sich die Deutschen gerade an das neue Geldgefühl zwischen ihren Fingern. Da muss man sie nicht auch noch gleichzeitig zu verbindlichen Zischlauten zwingen“, meinte Brender. Das ZDF hatte ursprünglich seinen Mitarbeitern die Aussprache von Cent vorgeschrieben. Dies hatte der Vorsitzende des Vereins Deutsche Sprache, Prof. Walter Krämer, kritisiert.«
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Jörg Metes

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Walter Lachenmann
06.01.2002 13.58
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Scheuße!

eu ist wahrscheinlich gar kein Umlaut sondern ein Woaßtscho-Laut.
Bin ja schon ganz kleinlaut.

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Walter Lachenmann

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Elke Philburn
06.01.2002 12.35
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Re: Italien

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Walter Lachenmann
Den Umlaut eu kennt man in Italien nicht, und schon das wäre ein Grund gewesen, sich nicht diesen ziemlich albernen Kunstbegriff »Euro« für die neue Währung einfallen zu lassen, sondern irgend etwas Schöneres aus der langen Tradition der Geldgeschichte, seien es Taler, Dukaten, Zechinen, Franken, Schillinge oder Batzen (italienisch baci).

Wer kennt schon den Umlaut eu? Egal.

Lieber einen völlig neutralen Namen, als den Verdacht zu erzeugen, daß man sich mit der neuen Währung einem anderen Land (oder Ländern) kulturell / wirtschaftlich unterwerfe. Was ist europäischer als Euro?

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Walter Lachenmann
06.01.2002 08.50
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Italien

»Nach Auffassung von Gerhard Stickel, Leiter des Mannheimer Instituts für deutsche Sprache, passt sich die Pluralbildung den jeweiligen nationalen Gepflogenheiten an: So würden sich in Spanien und Frankreich wahrscheinlich die «Euros» durchsetzen, in Italien die «Euri».«

Die Anpassung an die nationalen Gepflogenheiten hat sich nach meiner Beobachtung in Italien bisher so ausgewirkt, daß die Leute auch die Mehrzahl »Euro« wie die Einzahl sprechen, also »sedici Euro« (16 Euro) usw., und das Kleingeld heißt auf gut italienisch »centesimo, centesimi«, denn diese Münzen gab es schon früher, als kleinere Einheit unter der Lira.

Den Umlaut eu kennt man in Italien nicht, und schon das wäre ein Grund gewesen, sich nicht diesen ziemlich albernen Kunstbegriff »Euro« für die neue Währung einfallen zu lassen, sondern irgend etwas Schöneres aus der langen Tradition der Geldgeschichte, seien es Taler, Dukaten, Zechinen, Franken, Schillinge oder Batzen (italienisch baci). Man kann ja den Mund gar nicht richtig aufmachen, wenn man jetzt vom Geld spricht: öro, euro, lauter geschlossene Vokale und ein Konsonant, der diesen Namen kaum verdient. Die Italiener lösen es vielleicht noch am besten: E-Urro wird das gesprochen, wie E-ugenio oder E-Urropa, und zwar mit rollendem R.
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Walter Lachenmann

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Elke Philburn
05.01.2002 11.09
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ZDF Online-Abstimmung

http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/voting/vote_result_frame/0,1340,926--1664,00.html

Die Zahlen scheinen – gegenüber der Telefonabstimmung – eher in Richtung /sent/ zu tendieren. Haben die Internet-Benutzer eine höhere Neigung zur anglisierten Aussprache?

Wie soll die kleine Zahlungseinheit des Euro ausgesprochen werden?

Zent (deutsche Aussprache)
45%

Cent (englische Aussprache)
48%

Ist mir egal!
5%


Gesamtstimmzahl: 24927
Letzte Aktualisierung: 06.01.02, 12:05 Uhr
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(Ich habe übrigens ist mir egal angeklickt. Soll jeder halten, wie er will. Verwechslungsgefahr gibt es eh nicht.)

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