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Gast
25.02.2002 15.00
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Handeln! (Bitte, bitte!)

Mit großer Aufmerksamkeit habe ich vor eineinhalb Jahren die verschiedensten
Kommentare, Erläuterungen, Stellungnahmen und Diskussionen in der F.A.Z. gelesen
und bin froh, daß es im deutschsprachigen Raum seither zumindest wieder eine
sprachkompetente und seriöse Zeitung gibt, welche die hochproblematischen Fehler
der Reform erkannt hat und nach einjähriger Erfahrung beschlossen hat, zur
bewährten konventionellen Schreibweise zurückzukehren. Insbesondere auch,
da es die Redakteure der F.A.Z. für nicht hinnehmbar hielten, sich Worte wie
weiterhelfen, wiedersehen, u.ä. verbieten zu lassen.
Das ausführlich dargelegte Ergebnis der Studie von Herrn Wrase habe ich mit großer
Aufmerksamkeit gelesen, wobei ich mit dem Ergebnis (wenn auch nicht in
diesem Ausmaß) gerechnet habe.
Da ich mich sehr viel mit Literatur beschäftige und auf eine präzise Sprache
angewiesen bin, kann ich die durch die Reform entstandene Demontage ebenfalls
nicht akzeptieren.
=> Im Interesse aller ist es nun notwendig die Reform zurückzunehmen!
Inzwischen lassen sich (wie an den Erfahrungen der F.A.Z., an den von Herrn Wrase
durchgeführten Vergleichen der Fehlerhäufigkeit in der S.Z. und an anderen noch
vereinzelten aber inzwischen gelegentlich bekannt werdenden Studien deutlich wird)
die Folgen jener kontraproduktiven (und ganz nebenbei antidemokratischen) Reform
erkennen. Auch ist klar (wie auf Ihren Seiten ebenfalls erwähnt), daß es gerade
Wenigschreibern, Sprachanfängern und Schulkindern, solange die Reform in Kraft
ist, keineswegs leichter gemacht wird, richtig zu schreiben, sondern im Gegenteil
(wie der Vergleich bei der sprachlich hochkompetenten S.Z. zeigt) nahezu unmöglich
gemacht wird, ihre Muttersprache richtig anzuwenden.
Auch mir ist, da ich auf die von Herrn Wrase untersuchten Fehler seit Bestehen der
Reform besonderes Augenmerk gelegt habe, aufgefallen, daß sich seit Bestehen der
Reform in der gesamten schreibenden Bevölkerung eine Legasthenie breitmacht,
welche noch vor Jahren undenkbar gewesen wäre. Löbliche Ausnahme bilden hierbei
jene Wenigen, wie z.B. sprachlich bewanderte Schriftsteller, Juristen, die
Redakteure der F.A.Z. und andere, welche jeweils gute Gründe dafür anführen,
weshalb sie die Regeln der reformierten Rechtschreibung nicht anwenden.
Hierbei kann man z.B. Günter Grass sicherlich nicht vorwerfen konservativ zu
sein. Vielmehr ist davon auszugehen, daß wenn jemand wie er sich kritisch mit
einzelnen Regeln der Reform auseinandersetzt und dann aus der Notwendigkeit
einer ausdrucksreichen, eindeutigen und nicht um etliche hundert Wörter
reduzierten Sprache heraus die Anwendung der konventionellen Regeln vorzieht,
hierbei sprachliche Argumente entscheidend sind. Dies sollte zu denken geben.

Was mir wichtig ist:
Über oben genanntes herrscht wohl weitgehend Konsens, auch ist die breite Mehrheit
der Bevölkerung, erst recht die erdrückende Merheit derjenigen, die schreiben und
auf eine präzise und eindeutige Schriftsprache angewiesen sind, bekanntlich für
eine baldige Rücknahme der Reform.
DIES ERFORDERT ABER POLITISCHE MASZNAHMEN!
Freilich steht es jedem frei (und sei jedem empfohlen), die bewährten Regeln
anzuwenden, aber zum einen hat sich gezeigt, daß sich leider ein großer Teil
der Deutschsprachigen die Schreibweise von einem Gremium mit fragwürdiger
Legitimation, sowie von Konvertierungsroutinen ihrer Textverarbeitungen
vorschreiben läßt. Zum anderen läßt es sich, solange die Reform besteht, nicht
vermeiden, daß Kinder bereits ab der Grundschule mit mindestens zwei Schreib-
weisen konfrontiert werden (von den verunsichernden Fehlern ihrer Eltern, bzw.
des außerhalb der Schule Geschriebenen -vgl. weisse Schokolade, Strasse, u.ä. –
ganz zu schweigen). Insofern ist eine amtliche Revision notwendig.
Daher meine Frage, bzw. Bitte:
Gibt es bereits Maßnahmen, wie z.B. Volksbegehren, Petitionen, Aufrufe an die
(Bundes-)Vorstände der Parteien, oder dergleichen? Ggf., was wird getan, um
hiermit tatsächlich alle Interessierten zu erreichen (jeder kennt das Gefühl,
eine Sache unbedingt unterstützen zu wollen, aber erst im nachhinein davon zu
erfahren) HIER IST EINE GROSZE MEDIENPRÄSENZ UNVERZICHTBAR (Diese muß auch auf
jeden Fall rechtzeitig erfolgen)!!!
Wenn ja: Wie kann ich solche Vorhaben unterstützen?
Wenn nein: Es wird höchste Zeit!
Es geht schließlich nicht darum, aus Bequemlichkeit oder Reaktionismus eine
Neuerung zu verhindern, sondern einen gewaltigen Schaden von unser aller Kultur
abzuwenden und aus den gemachten Fehlern zu lernen (statt sie durch Untätigkeit
zu forcieren).
Mir ist die Revision der Rechtschribreform aus genannten Gründen ein elementares
Anliegen, ich wäre daher für ausführliche Informationen und evtl. gemeinsame
künftige Aktionen sehr dankbar.

Mit herzlichen Grüßen

Thobias Maier







Thobias Maier
Rheinallee 37; 53173 Bonn

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Christian Melsa
03.02.2002 14.59
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Re: Ihr nervt mich

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Gast
Ihr Orthografiwunder gebt einfach keine Ruhe.

Da ihr Dank vorhandener Restintelligenz das Internet und damit Verbundenes für Euch
erschlossen habt forder ich euch auf : Seht in die Chat's, -sprecht mit „Eueren“ Kindern, entfernt Eure
Scheuklappen und erkennt : Niemand auser Euch selbsternannten Rettern der Rechtschreibung
kann auch nur absatzweise begreifen um was es Euch geht.
Den Menschen ist der Inhalt von Geschriebenem einfach wichtiger.

Ich bin selber noch gar nicht so alt und auch oft in Chats zugange, weiß also sehr genau, was in der Welt da draußen so los ist. Ich selber schreibe beim Chatten übrigens immer nur klein, weil es schneller geht. Der Chat ist aber eine ziemlich außergewöhnliche Form der Schriftsprache, nämlich die einzige, bei der zeitlich unmittelbare Kommunikation, also direkter Dialog stattfindet. Das kann man nicht zum Maßstab für Anschauungen machen, die der Schriftsprache in ihrer mächtigen Gesamtheit gerecht werden sollen. Geschriebenes zeichnet sich normalerweise nämlich dadurch aus, daß man ein Dokument anlegt, das meist erst mit einiger Zeitverzögerung gelesen wird, bei der der Empfänger also nicht einfach gleich nachfragen kann, wenn irgendwas unklar ist.
Zitat:

Den Menschen ist der Inhalt von Geschriebenem einfach wichtiger.

Der Inhalt und die Form sind in der Sprache nicht so einfach voneinander zu trennen. Die Sprache benutzt doch Formen gerade, um Inhalte auszudrücken.
Zitat:

Übrigens: Das mit der Restintelligenz meine ich (fast)ernst, viel kann für lebenswichtige Gedanken ja nicht
übrig bleiben wenn man seine Zeit damit verplempert Rechtschreibung zu lernen.

Rechtschreibung erleichtert die Kommunikation. Je weiter man sich von einer üblichen Norm entfernt, desto schwerer ist die Verständigung. Das ist wie bei jemandem, der so stark nuschelt, daß man kaum verstehen kann, was er redet. In der Reformregelung sind zwar, oberflächlich gesehen, nur ein paar Kleinigkeiten verändert worden, doch stellen diese leider keinen funktionalen Gewinn dar, im Gegenteil. Natürlich kann man die intensive Beschäftigung mit diesen Kleinigkeiten als übertrieben empfinden, aber dann hat man die Gedanken, die hier angestellt werden, wahrscheinlich noch nicht sehr weit nachvollzogen. Denn dieses unausgegorene veränderte System wird immerhin gegen den Willen der Volksmehrheit in die Lehrpläne der Schulen gepflanzt. Das hat schon eine ziemliche gesellschaftspolitische Brisanz.
Zitat:

Übrigens : Wissen Sie wie unwichtig Rechtscheibung für das verstehen von Goethe, der Bibel einem
Fachbuch über Genomforschung, oder Brecht lieben ist ? Nein, sonst würden Sie über sich selbst lachen.

Es ist gar nicht so unwichtig. Lesen Sie mal eine Lutherbibel in Originalorthographie, also mit genau den Schreibweisen, die Luther damals benutzt hat, zu einer Zeit, in der die deutsche Sprache in geschriebener Form noch eine seltene Ausnahmeerscheinung war. Den Text zu lesen und dessen Sinn zu erfassen, ist wesentlich anstrengender als in der Rechtschreibung, die vor etwa hundert Jahren in der deutschen Sprache erstmals im allgemeinen Gebrauch einheitlich wurde – bis die „Reform“ kam.
Zitat:

Schönen Tag noch

Frank Jackenkroll
Polenztalstraße 89

Gleichfalls.

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Gast
03.02.2002 01.22
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Ihr nervt mich

Ihr Orthografiwunder gebt einfach keine Ruhe.

Da ihr Dank vorhandener Restintelligenz das Internet und damit Verbundenes für Euch
erschlossen habt forder ich euch auf : Seht in die Chat's, -sprecht mit „Eueren“ Kindern, entfernt Eure
Scheuklappen und erkennt : Niemand auser Euch selbsternannten Rettern der Rechtschreibung
kann auch nur absatzweise begreifen um was es Euch geht.
Den Menschen ist der Inhalt von Geschriebenem einfach wichtiger.

Übrigens: Das mit der Restintelligenz meine ich (fast)ernst, viel kann für lebenswichtige Gedanken ja nicht
übrig bleiben wenn man seine Zeit damit verplempert Rechtschreibung zu lernen.


Übrigens : Wissen Sie wie unwichtig Rechtscheibung für das verstehen von Goethe, der Bibel einem
Fachbuch über Genomforschung, oder Brecht lieben ist ? Nein, sonst würden Sie über sich selbst lachen.

Schönen Tag noch

Frank Jackenkroll
Polenztalstraße 89

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Gast
29.01.2002 01.40
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Mitteilung

Ich habe soeben folgenden Leserbrief bei www.wuerzburg.de eingetragen:
\„Wieso kommt \'belemmert\' von \'Lamm\'? Wo haben Sie denn diesen Blödsinn her?
Und der Holocaust war nicht gräulich (grau), sondern greulich (Greuel).\"
Ich bin gespannt, wie lange dieser Eintrag bestehen bleibt.

Mit freundlichen Grüßen

Ronald Man

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Gast
25.01.2002 07.33
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Fuck

Fucker

Fucker
Fucker

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Elke Philburn
24.01.2002 18.16
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Danke für die Richtigstellung, Herr Melsa.

Ich gebe Ihnen recht: Das sollte man sich nicht ohne weiteres gefallen lassen. Vor allem dann nicht, wenn es zu einer Senkung der Note führt.

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Christian Melsa
24.01.2002 15.39
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Re: Unding!

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Elke Philburn
(Ich bin sicher, daß der letzte Satz einen Tippfehler enthält. Es soll wohl heißen „die der alten Rechtschreibung folgen“.)
Doch, das ist schon richtig. Der Erlaß, aus dem Sie zitieren, ist derjenige, der dem Volksentscheid gefolgt ist, durch den der Unterricht der Reformrechtschreibung an den schleswig-holsteinischen Schulen vorübergehend ausgesetzt wurde. Interessant an diesem Erlaß ist übrigens, daß er für zwei Jahre geplant war – der Landtag in Kiel wartete nicht einmal diese Frist ab, den Volksentscheid zu kippen. Nicht, daß es dann weniger unmoralisch gewesen wäre, aber trotzdem ein kurioses Detail.

Das Herunterstufen einer Note wegen „alter“ Schreibweisen in einer Schularbeit ist auf jeden Fall unzulässig. Bis 2005 sollen diese Schreibweisen nicht als Fehler gewertet werden, so hat es die KMK entschieden. Wenn der betreffende Lehrer behauptet, hier einen eigenen Ermessensspielraum zu haben, so soll er erklären, worauf sich diese Handhabung gründet. Kann sein, daß auf irgendeiner Ebene (z.B. im Fachlehrerkollegium der betreffenden Schule) heimliche Praxisregeln ausgehandelt wurden, die aber natürlich rechtlich anfechtbar sein dürften. Ich würde da mal ein wenig bohren.

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Elke Philburn
24.01.2002 12.49
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Unding!

Meiner Einschätzung nach sollte das bis 2005 nicht zulässig sein. (Sicher weiß der eine oder andere Teilnehmer genaueres darüber.)

Hier jedenfalls ein Link zum Thema Schulrecht:

Insbesondere werden bei schriftlichen Leistungsnachweisen nur solche Schreibungen als Fehler gewertet, die auch nach der Neuregelung nicht zulässig sind. Die Lehrkräfte korrigieren Schreibweisen, die der neuen Rechtschreibung folgen, werten diese aber nicht als Fehler.

(Ich bin sicher, daß der letzte Satz einen Tippfehler enthält. Es soll wohl heißen „die der alten Rechtschreibung folgen“.)

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Gast
24.01.2002 12.37
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Schulnoten

Mein Sohn besucht ein Gymnasium in NRW. Letztens wurden ihm in
einer Deutschklassenarbeit mehrere \„daß\" und andere
Hochdeutschschreibungen als Fehler angestrichen, und im Endeffekt
wurde deswegen die Note um 0.3 Punkte gesenkt. Eine Rückfrage ergab, daß
die Deutschlehrer beschlossen hätten, so zu verfahren (angeblich
liegt es in ihrem Ermessen).

Ist das tatsächlich legal?



W. Brandt
---

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Elke Philburn
24.01.2002 12.11
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Erotik-Werbung im Gästebuch

Das wird ja richtig unanständig hier!

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Ruth Salber-Buchmüller
24.01.2002 12.01
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GästeBUCH!!! Was ist los?

Hat noch niemand heute ins Gästebuch geschaut?
Ich bitte dringend um sofortige Löschung der letzten
(Erotik-) Einträge!
__________________
Ruth Salber-Buchmueller

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Gast
10.01.2002 13.29
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Hyperkorrekte Schreibung

Die Rechtschreibreform vermeidet bekanntlich nicht nur alte Fehler, indem sie sie kurzerhand zur Regel erklärt, sie
produziert vor allem auch neue Fehler. Ein typisches Beispiel sind Doppel-s und ß, die Markenzeichen der
beiden Lager im Orthographie-Streit:
So liest man neuerdings von „grossen“ Dingen und besten „Grüssen“ etc.

Manchmal treffen solche Schreibkünstler damit den Nagel auf den Kopf:
Die im Rheinland bekannte Fernsehzeitschrift „prisma“ (liegt den Tageszeitungen kostenlos bei) schreibt in Ihrer aktuellen Ausgabe 1/2002, Seite 4, unter der Überschrift „Aufbruch in die verlorene Zeit“ im Untertitel: „Bloss keine Exprimente ...“

Wie recht sie doch hat!

Weitere solche Fälle finden sich auf meiner Website „www.schriftdeutsch.de“ in der „Fehlergalerie“. Weitere Beispiele nehme ich gerne zur Veröffentlichung entgegen!

Gruß an alle Rechtschreiber!


Hans-Jürgen Martin
Vockerter Straße 59

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Manfred Riebe
09.01.2002 17.49
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Lisa Tetzner

Die schwarzen Brüder
von Lisa Tetzner

'Die schwarzen Brüder', so nannten sich die Tessiner Jungen, die als Kaminfegerbuben in Mailand arbeiten mußten. In ihrem Bund hielten sie zusammen, wehrten sich gegen Not und Elend und verstrickten sich in Kämpfe mit der Bande der Mailänder Straßenjungen. Einigen von ihnen gelang sogar die Flucht zurück in die Schweiz. Lisa Tetzner erfuhr beim Durchblättern alter Chroniken von den Mailänder Kaminfegerbuben. Sie erzählt die Geschichte des kleinen Giorgio, eines der Bergbauernjungen aus dem Verzascatal, der von seinen Eltern an den 'Mann mit der Narbe' verkauft wurde. Dieser brachte Giorgio und seine Schicksalsgenossen nach Mailand und verdingte sie an die Kaminfegermeister. In ihrer einfühlsamen und ergreifenden Erzählweise erinnert Lisa Tetzner an die bewegenden Jugendromane von Charles Dickens und Mark Twain.

CARLSEN Verlag, Hamburg
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Katrin Hogrebe
Tel. 040 / 39 804 273, E-mail: katrin.hogrebe@carlsen.de
Erhältlich auch im Taschenbuchformat
Union Sansibar und Sauerländer Verlag


Biographie

Lisa Tetzner wurde am 10. November 1894 in Zittau/Lausitz geboren, sie starb am 2. Juli 1963 in Carona (Schweiz).

Lisa Tetzner war Tochter eines Arztes. Sie wuchs in behüteten, bürgerlichen Verhältnissen auf. Seit ihrer Jugend war sie zeitweilig an den Rollstuhl gefesselt. Gegen den Willen des Vaters besuchte sie die „Soziale Frauenschule“ in Berlin und nahm schließlich drei Jahre lang Unterricht an der Schauspielschule Max Reinhardts.

Sie schloß sich der Jugendbewegung an. Nach einer Ausbildung in Sprecherziehung und Stimmbildung wanderte Lisa Tetzner seit 1918 mit Unterstützung des Verlegers Eugen Diederichs als Märchenerzählerin durch Thüringen, Schwaben und das Rheinland. Ihr von Anfang an von labiler Gesundheitszustand zwang sie immer wieder zu Pausen und Zeiten der Ruhe.

1924 heiratete sie den Kinderbuchautor Kurt Held (d.i. Kurt Kläber), der seine Bücher unter dem Decknamen ‚Held' (der Mädchenname von Lisa Tetzners Mutter) veröffentlichte.

Das Reisen und die Kontakte zu kraftvollen Menschen brachten Lisa Tetzner dazu, Märchen zu sammeln, und die Erfahrungen mit jungen und jüngsten Zuhörern ermunterten sie, 1924 die Kinderstunde des Berliner Rundfunks zu begründen. 1927 übernahm sie die Leitung der Kinderstunde.

In Berlin schrieb und veröffentlichte sie Bücher und Märchensammlungen. So wurde Tetzner bereits in den 20er Jahren bekannt durch ihre Märchenausgaben und das proletarische Märchen „Hans Urian. Die Geschichte einer Weltreise“ (1929). Damit trug sie entscheidend zur Wiederbelebung der Märchentradition in Deutschland bei.

Von den Nationalsozialisten verfolgt, floh sie 1933 zusammen mit ihrem Mann in die Schweiz, wohin schon verwandtschaftliche Verbindungen durch ihre Mutter bestanden. 1948 erhielt sie die Schweizer Staatsbürgerschaft. In der Schweiz entstand (teils in Zusammenarbeit mit ihrem Mann) eine Vielzahl von realistischen, sozialkritischen Büchern. Das bekannteste davon wird das neunbändige Werk „Die Erlebnisse und Abenteuer der Kinder aus Nr. 67“, das in Berlin spielt.
Die noch in Berlin begonnene und in der Schweiz abgeschlossene neunbändige Kinderodyssee „Die Kinder aus Nr. 67“ (1933-1949) gilt als das wichtigste deutschsprachige Kinderbuch des Exils, in dem das Ende der Weimarer Republik und der Beginn des Nationalsozialismus in Deutschland dargestellt werden. 1979 wurden die ersten beiden Bände verfilmt. Dieses umfangreiche Werk (ca. 1600 Seiten) umfaßt den Zeitraum von 1931 bis 1946 und stellt das Leben einer Kindergruppe in einer Berliner Mietskaserne dar. Der Kreis der Hauptfiguren
wird dabei allmählich erweitert. Handelt der erste Band ausschließlich von der Freundschaft zwischen Erwin und Paul, so wird im zweiten Band mit Mirjam die dritte Bewohnerin aus der Nr. 67 eingeführt, bis sich am Schluß
zehn junge Menschen, die durch mannigfaltige Beziehungen miteinander verbunden sind, in der Schweiz treffen (Bd. 9). Infolge der Machtergreifung der Nationalsozialisten werden sie voneinander getrennt; ihre Fluchtwege führen sie über Frankreich nach Schweden, Südamerika, USA, Kanada und zurück in die Schweiz. Der letzte Band, der sich durch seinen utopischen Charakter auszeichnet, wurde seit der zweiten Auflage weggelassen und ist erst seit der Neuauflage von 1990 wieder im Buchhandel erhältlich. Mittlerweile liegen Übersetzungen in zwölf Sprachen vor.

Quelle: Lexikon Deutsch: Kinder- und Jugendliteratur ; Autorenportraits und literarische Begriffe / Hrsg. Jörg Knobloch u.a. – Freising: Stark Verlagsgesellschaft mbH, 1998. ISBN: 3-89449-054-3)


Sekundärliteratur
Gisela Bolius (Lehrerin an der Lisa-Tetzner-Grundschule Neukölln): Lisa Tetzner. Leben und Werk. Taschenbuch – dipa-Verlag, Frankfurt am Main, (1997) ISBN: 3763803807, Preis: DM 42,00 EUR 21,47
Heinrich Kaulen/ Hartmut Steinke: Neue Materialien zu Leben und Werk von Lisa Tetzner. In: Der Deutschunterricht 46(1994), S. 82-88
Susanne Koppe: Lisa Tetzner. In: Jugendliteratur 1(1994), S. 25-28.
http://www.goethe.de/os/hon/naz/detetz.htm#werk
Weitere Fragen an M. & M. Hohn: Hohn@Lisa-Tetzner.de
http://www.lisa-tetzner.de/
____________________________________________

Zusammengetragen von
Manfred Riebe, OStR, Dipl.-Kfm.
Beisitzer des VRS – Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege e.V.
- Initiative gegen die Rechtschreibreform -
Max-Reger-Str. 99, D-90571 Schwaig bei Nürnberg
Netzbrief: Manfred.Riebe@raytec.de
Netzseiten: http://www.vrs-ev.de
http://www.deutsche-sprachwelt.de
http://Gutes-Deutsch.de/
http://www.rechtschreibreform.com
http://www.raytec.de/rechtschreibreform/
http://www.tu-berlin.de/fb1/AGiW/Cricetus/SOzuC1/VsRSR.htm

„Es ist nie zu spät, Natur-, Kultur- und Sprachzerstörung, Entdemokratisierung, Korruption und Steuerverschwendung zu stoppen!“ (VRS)


– geändert durch Manfred Riebe am 10.01.2002, 23.38 –

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Gast
09.01.2002 07.48
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Lisa Tetzner

Hat jemand informationen über Lisa Tetzner und ihr
Buch die schwarzen Brüder dann schreibt mir

Leonie
Schubertstr 22 69245 bammental

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Reinhard Markner
20.12.2001 13.17
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Voilà

BMI Bonn, den 7. Juni 1999
O 1 – 131 212 – 1/10 Hausruf: 3657/3429
AGM:Ref.:Sb: RD'n PetersRR'n SawinskyOAR Knaack L:\Rechtschreibref\Rundschreiben070401Bra.Docc

1) Kopfbogen
Organisationsreferate
der Bundesregierung

Deutscher Bundestag

Bundesrat

Bundesrechnungshof


Betr.: Einführung der Neuregelung der deutschen Rechtschreibung
Anlg.: – 2 –

1. Das Bundesministerium des Innern und das Bundesministerium der Justiz informieren über die am 27. Januar 1999 durch das Bundeskabinett getroffenen Festlegungen:

1.1 Der Bund führt zum 1. August 1999 die Neuregelung der deutschen Rechtschreibung in der im Bundesanzeiger veröffentlichten Fassung in den amtlichen Schriftverkehr ein (Bundesanzeiger vom 31. Oktober 1996 Nr. 205a). Es gilt eine Übergangsfrist bis zum 31. Juli 2005.

[. . .]

1.4 Die Anwendung der in der Neuregelung vorgesehenen Varianten (alternative Schreibweisen) wird entsprechend der Wiener Absichtserklärung freigestellt. Innerhalb eines Textes ist jedoch dieselbe Schreibweise zu wählen.

1.5 [. . .] Im Bereich der Rechtsetzung ist eine einheitliche Schreibweise wünschenswert. Anders als im amtlichen Schriftverkehr wird deshalb in der Normsprache die Verwendung der Varianten festgelegt. Wenn nach der Neuregelung mehrere Schreibweisen eines Wortes zulässig sind, sind in Gesetzen und Verordnungen die bisher
gebräuchlichen Varianten zu verwenden. Dies kann aber nicht als eine starre Regelung verstanden werden. Wenn sich im Bereich einer bestimmten Fachsprache, die von den Adressaten eines Gesetzes oder einer Verordnung verwendet wird, eine bestimmte Schreibweise eines Wortes herausgebildet hat oder herausbildet, ist es gerechtfertigt, sich der Schreibweise dieser Fachsprache zu bedienen, um den Erwartungen der Normadressaten zu genügen. Allerdings ist es erforderlich, innerhalb eines Rechtsbereiches die Schreibweise einheitlich zu gebrauchen.

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