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Rechtschreibkommission
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Norbert Schäbler
29.11.2002 12.37
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Zappenduster

Unglaublich, die Ermittlungen von Prof. Ickler.

Die beschriebene Taktik der Bürokratie, stets neue Schützengräben auszuheben, um dem Stellungskrieg auf diese Weise eine Wende zu geben, weckt Assoziationen an das Kriegsende 1918.

Duplizität der Ereignisse?

Damals kam es zur Meuterei der Kieler Flotte!

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nos

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Theodor Ickler
29.11.2002 11.19
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Halbdunkel

„Mit der Einrichtung der in staatlichem Auftrag tätigen Kommission ist ein erheblicher Vorteil für die weitere Entwicklung und Pflege der deutschen Rechtschreibung gewonnen. Anders als Verlagsredaktionen, die ihre orthographischen Entscheidungen nicht mitzuteilen und zu begründen brauchen, muss die Kommission ihre Empfehlungen und Vorschläge öffentlich vorlegen und vertreten. Sie ist damit für die engere wissenschaftliche und die weitere sprachinteressierte Öffentlichkeit kritisierbar.“ (Aus der Stellungnahme des IDS für das Bundesverfassungsgericht vom 10.11.1997)

„Die im Verlauf der Überarbeitung aufgetretenen Zweifelsfälle zur Neuschreibung von Wörtern wurden nach vorheriger Absprache mit dem 'Institut für deutsche Sprache' in Mannheim, an dem künftig eine ständige zwischenstaatliche Kommission für deutsche Orthographie ihre Geschäftsstelle haben wird, geregelt. Die Entscheidung über weitere, die deutsche Rechtschreibung betreffende Regelungen wird in Zukunft diese Expertenkommission übernehmen.“ (Wahrig, Deutsches Wörterbuch. (Bertelsmann; aus dem Vorwort zur Neuausgabe 1997)

„Die vorliegende 7. Auflage des DEUTSCHEN WÖRTERBUCHS folgt den Empfehlungen der 'Zwischenstaatlichen Kommission für deutsche Rechtschreibung' und ist damit auch für den amtlichen und schulischen Gebrauch geeignet.“ (Wahrig, Deutsches Wörterbuch. Bertelsmann; aus dem Vorwort zur Neuausgabe 2000)

„Die neuen Formen wurden nach Absprache mitr dem 'Institut für deutsche Sprache' in Mannheim, dem Sitz der neuen zwischenstaatlichen Kommission für deutsche Rechtschreibung, in das DEUTSCHEN WÖRTERBUCH eingearbeitet.“ (Wahrig, Deutsches Wörterbuch. Bertelsmann; aus dem Vorwort zur Neuausgabe 2000)

„Bei einigen Suffixen ist die Anwendung der neuen Worttrennungsregel, wonach bei mehreren Konsonanten der letzte auf die neue Zeile gesetzt werden sollte, zwar theoretisch denkbar, praktisch aber weder mit dem Sprachgebrauch noch mit der Aussprache der Wörter vereinbar, mitunter sogar sinnentstellend. Die Kommission für deutsche Rechtschreibung hat daher in Abstimmung mit den Wörterbuchverlagen für die Trennung von Fremdwörtern eine Liste von Lexemen erarbeitet, die nicht mechanisch, sondern morphematisch, d. h. nach Wortbestandteilen, getrennt werden sollen.“ (Wahrig, Deutsches Wörterbuch. Bertelsmann; aus dem Vorwort zur Neuausgabe 2000)
Vgl.:
„In Zweifelsfällen ist den Empfehlungen der Zwischenstaatlichen Kommission für Rechtschreibung zu folgen, soweit solche vorliegen. Dieses Prinzip konnte naturgemäß erst seit dem 25. März 1997 befolgt werden, da es die Kommission vorher (also auch in der Zeit, als die 21. Auflage der Dudenrechtschreibung bearbeitet wurde) noch nicht gab. Auch heute kann die Kommission nicht als beliebig abfragbare Auskunftsstelle für das lexikographische Tagesgeschäft angesehen werden, da sie nur in mehrmonatigen Abständen zusammentritt und dabei auch nicht ad hoc die verschiedensten Problemfälle abarbeiten kann. Deshalb berät sich die Dudenredaktion sporadisch mit einzelnen Kommissionsmitgliedern oder anderen Linguisten, natürlich unter dem Vorbehalt, dass in grundsätzlichen Fragen der Gesamtkommission nicht vorgegriffen, deren Entscheidung nicht vorweggenommen werden kann. Was hingegen von der Kommission selbst als verbindlich oder als Empfehlung verabschiedet wurde, wird von der Dudenredaktion als ebenso maßgeblich wie das amtliche Regelwerk angesehen.“ (Duden-Redakteur Werner Scholze-Stubenrecht in Sprachwissenschaft 2/2000)

Anmerkung: Das „Institut für deutsche Sprache“ hatte schon 1997 und hat auch heute keinerlei Befugnis oder Auftrag, verbindliche Anweisungen zur Auslegung der Neuregelung zu geben; es ist überhaupt nicht mit Orthographie befaßt. Zwar ist die Kommission unter seinem Dach angesiedelt, doch legt das Institut selbst großen Wert auf deren Selbständigkeit (s. Internetseite http://www.ids-mannheim.de) Es ist lediglich dem langjährigen Direktor Gerhard Stickel zu verdanken, daß das Institut sich zeitweise als Propagandazentrale der Reform und manchmal auch als offiziöse Auskunftsstelle darstellte.
Weder die immer wieder genannten „Empfehlungen“ der Kommission noch die mit „den Wörterbuchverlagen“ (in Wirklichkeit nur mit Duden und Bertelsmann) abgesprochene Liste zulässiger Worttrennungen sind veröffentlicht. Die korrekte Umsetzung in den Wörterbüchern kann von der Öffentlichkeit nicht überprüft werden. Darüber hinaus ist fraglich, ob die Kommission tatsächlich zu verbindlichen Empfehlungen befugt ist. Die Beschreibung des Auftrages der Kommission durch die zuständigen politischen Stellen läßt das nicht ohne weiteres erwarten. Bedenkt man ferner, daß die Empfehlungen inhaltlich keineswegs nur Interpretationen, sondern auch Änderungen des Regelwerks betreffen (die im ersten Bericht der Kommission vom Dezember 1997 durchaus auch als "Änderungen“, und zwar „unumgänglich notwendige“, bezeichnet werden), so fragt sich um so mehr, ob die Kommission dergleichen unmittelbar an die Wörterbuchredaktionen geben kann. Denn in der Auftragsbeschreibung heißt es nur, daß die Kommission „Vorschläge“ für Anpassungen erarbeiten soll; man würde erwarten, daß solche Vorschläge zunächst den zuständigen politischen Stellen unterbreitet werden, ebenso wie die Neuregelung selbst. (Zwischen Kommission und KMK ist aufgrund von Erfahrungen mit der Kommissionsarbeit noch ein „Beirat“ eingeschaltet worden, der die Berichte der Kommission kritisch zu prüfen hat. Er tagte erstmals am 8.2.2001 und hat den dritten Bericht kommentiert; seither ist nichts mehr über ihn mitgeteilt worden.)

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Th. Ickler

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Elke Philburn
09.07.2002 14.23
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Vielleicht gefällt es Herrn Heller nicht, wenn man ihm auf die Finger schauen will.

Für Leute, die noch nie einen PC benutzt haben, ist der Tip völlig unbrauchbar.

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Theodor Ickler
09.07.2002 13.58
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Klaus Heller

Der Geschäftsführer der Rechtschreibkommission, Klaus Heller, schrieb kürzlich an eine Dame, die ihn um den dritten Bericht gebeten hatte:

„Sehr geehrte Frau X,
es tut mir Leid, aber ich muss Sie doch bitten ein Internetcafé aufzusuchen um sich den Bericht herunterzuladen. Die Möglichkeit dazu besteht ja heute selbst in jeder kleineren Gemeinde.“

Außer dem gewohnt unhöflichen Ton (es handelt sich um ein dienstliches Schreiben!) fällt nicht nur der Grammatikfehler es tut mir Leid auf, sondern auch die barbarische Kommasetzung. So primitiv verfährt nach meinen Beobachtungen kein anderes Mitglied der Rechtschreibkommission. Und einem solchen Mann vertraut der Staat die Pflege und Weiterentwicklung der deutschen Sprache an!
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Th. Ickler

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Theodor Ickler
30.05.2002 06.22
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Richard Schrodt

Eines der österreichischen Kommissionsmitglieder sollte aus dem unverdienten Schattendasein herausgeführt werden. Lesen Sie doch bitte seine einschlägigen Schriften, zum Beispiel http://www.univie.ac.at/Germanistik/schrodt/rechtschreibreform/rechtschreibideologie.html
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Th. Ickler

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Theodor Ickler
05.03.2002 03.53
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Berichte

Das kleine Problem mit der Netzseite der Kommission hat sich erledigt.

Was den ersten und den zweiten Bericht betrifft, so sind sie nicht veröffentlicht, das soll aber hier im Forum bald nachgeholt werden. Einstweilen kann man sich über den Inhalt einen Überblick verschaffen durch meine Kommentare dazu, und zwar hier unter den Aufsätzen: „Anhörung“ zum ersten Bericht, „Zweiter Bericht“ zum zweiten. Meine Darstellung zur Mannheimer Anhörung (auch enthalten im „Kritischen Kommentar“ und in „Regelungsgewalt“) dürfte für den Leser sehr hilfreich sein, denn ich habe darin mit großer Mühe eine vollständige Rekonstruktion der Paragraphen 34 und 36 gegeben, wie sie nach den (später abgeblockten) Änderungsvorschlägen der Kommission aussehen würden. Das ist im ersten Bericht alles sehr verworren und verwirrend. Auch der dritte Bericht ist ja absichtlich undurchschaubar gehalten, so daß der Kommission eine Menge Schlupflöcher bleiben. Man sehe doch nur, wie Augst jetzt (zum Beispiel im Neuen Deutschland vom 5. März) dreist behaupten kann, die Kommission schlage keine Änderungen vor! Das stimmt sogar, denn sie schlägt nur Vorschläge vor ...
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Th. Ickler

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J.-M. Wagner
05.03.2002 01.04
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Reform der Reform

Wenn die Pforten einer Netzseite – genauer: eines zusammenhängenden Systems von Netzseiten – geschlossen werden, dann meist durch Deaktivieren des WWW-Server-Programms auf dem jeweiligen Rechner, so daß auf gar keine Seite mehr zugegriffen werden kann. In diesem Fal würde dies bedeuten, daß auch auf die Seiten des IDS nicht zugegriffen werden kann, denn das, was einem unter http://www.rechtschreibkommission.de angeboten wird, ist inhaltlich identisch mit http://www.ids-mannheim.de/reform; es unterscheidet sich zwar äußerlich im Titel der Seite, den der HTML-Interpreter („Brauser“) in der Kopfleiste anzeigt: »Zwischenstaatl. Kommission für dt. Rechtschreibung« bzw. »Startseite der Zwischenstaatlichen Kommission für deutsche Rechtschreibung«, erstere ist aber nur ein FRAMESET, innerhalb dessen die zweite erscheint. Sollte ein Zugriff auf die Kommissionsseiten wegen einer Abschaltung nicht möglich sein, läge dies quasi am IDS, nicht an der Kommission (d. h. an dem jeweiligen „Webmaster“). Und: Für einen Umbau von Seiten, die nur Informationen zum Abrufen bereithalten und Schreibzugriffe (wie bei den hiesigen Forumsseiten) nicht zulassen, ist ein Abschalten nicht erforderlich. Es wird lediglich eine vorhandene HTML-Datei durch eine neue ersetzt, welche zuvor separat getestet wurde (hoffentlich).

Die Zugriffsschwierigkeiten sind meist nicht durch Probleme der direkt angesprochenen Seite bedingt; zum einen können es echte Netzwerkprobleme sein, d. h. Überlastungen, zum anderen können es sekundäre Zugriffe des direkt angesprochenen Rechners auf weitere Netzknoten sein, wie z. B. bei Werbung. Im Fall der Kommissionsseiten macht momentan der Zugriffszähler (ganz am Fuß der Seite) Probleme; wenn ich die Seite aufrufe, sehe ich meinen HTML-Interpreter Kontakt mit http://counter34.bravenet.com aufnehmen, ohne darauf eine Antwort zu bekommen. Wenn ich dann auf STOP klicke, erscheint sofort die Kommissionsseite, aber ohne die Grafik, welche die Anzahl der Zugriffe anzeigt. Greift man aber, wie es Herr Riebe beschrieben hat, auf eine der untergeordneten Seiten direkt zu, ist man von dem Problem des lahmenden Zugriffszählers nicht betroffen (der hält sich bzw. einen Besucher nur auf der Startseite auf). Also einfach gleich STOP anklicken und auf den nichtangezeigten Zugriffszählerstand pfeifen.

Interessant ist übrigens eine Google-Suche nach „Reform der Reform“ (inclusive der Anführungszeichen auszuführen!). Mir zeigt Google dann als erstes die Seite an, welche ich für ein Überbleibsel des ersten Berichtes halte, genauer: für das, was sich die Kommission traut, aus ihrem ersten Bericht in sehr vorsichtiger und sehr zurückhaltender Form der Öffentlichkeit zur Diskussion zu unterbreiten:
http://www.ids-mannheim.de/reform/Diskussionsbeitraege_reformderreform.html. Stimmt diese Vermutung? Und ist eigentlich der erste Bericht jemals an die Öffentlichkeit gelangt bzw. irgendwo im Netz zu finden? Ich würde ja zu gern einmal das »Nicht zur Veröffentlichung bestimmt« mit meinen eigenen Augen sehen ...
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Jan-Martin Wagner

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Manfred Riebe
04.03.2002 20.09
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Das Trojanische Pferd

Wenn die Rechtschreibkommission die Pforten ihrer Netzseite schließt, braucht man kein Hacker zu sein, um evtl. doch über Suchmaschinen durch die Hintertür hineinzugelangen.
Man rufe http://www.google.de auf und gebe nicht „Rechtschreibkommission“ ein, sondern versuche es wie weiland der listenreiche Odysseus mit dem Trojanischen Pferd „Gerhard Augst Literatur“. Und siehe, die Trojaner öffnen ihre Tore. Vielleicht wären die Trojaner noch heller über „Klaus Heller Literatur“ begeistert. Es wäre einen Versuch wert.

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Michael Krutzke
04.03.2002 15.37
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Kellertür ...

Ich komme auf die Seite rechtschreibkommission.de, aber vom dritten Bericht ist nichts zu sehen. Die Rubrik „Aktuell“ (Zitat: Diese Seite wird ständig aktualisiert.) führt zurück zum Dezember 2001.

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Michael Krutzke

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Theodor Ickler
04.03.2002 15.12
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Tür zu

Mir fällt auf, daß ich heute partout nicht auf die Internetseite der Rechtschreibkommission gelange. Wahrscheinlich wird umgebaut. Wetten, daß Augst und Heller wahrheitsgemäß behaupten, der dritte Bericht mache keine Vorschläge für Änderungen?

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Th. Ickler

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J.-M. Wagner
14.02.2002 12.14
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Re: Danke!

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Theodor Ickler
Ja, stimmt, die Zeittafel war´s. Aber die Formulierung ist so schwammig („wesentliche Teile“) daß man das kaum anfechten kann. Lohnt sich sowieso nicht, denn die ganze Selbstdarstellung der Kommission ist so kontraproduktiv, daß sich das IDS ausdrücklich davon distanziert hat. Das ändert aber nichts daran, daß das IDS sich als Propagandazentrale der Reform hat mißbrauchen lassen und die Konsequenzen tragen muß.
Kann man diese Distanzierung des IDS von der RSR-Kommssions-Selbstdarstellung auch im Netz nachlesen? Das ist doch ein „gefundenes Fressen“ – auch wenn Sie sonst nicht viel von diesem Institut zu halten scheinen, könnte man doch andere darauf aufmerksam machen, was „unabhängige Fachleute“ von der RSR-Kommssion halten.

Was hatten Sie eigentlich damals in der Welt genau gesagt? Ist nicht die Behauptung (der Kommission) an sich, daß es sich damals um eine „Falschmeldung“ gehandelt habe, eine ebensolche – unabhängig vom konkreten Gegenstand? Ich frage mal mit Norbert Schäbler: Was ist aus den ganzen inhaltlichen Einwänden der RSR-Kritiker geworden, wer hat sich dieser Kritik jemals inhaltlich gestellt?
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Jan-Martin Wagner

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Theodor Ickler
14.02.2002 10.45
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Danke!

Ja, stimmt, die Zeittafel war´s. Aber die Formulierung ist so schwammig („wesentliche Teile“) daß man das kaum anfechten kann. Lohnt sich sowieso nicht, denn die ganze Selbstdarstellung der Kommission ist so kontraproduktiv, daß sich das IDS ausdrücklich davon distanziert hat. Das ändert aber nichts daran, daß das IDS sich als Propagandazentrale der Reform hat mißbrauchen lassen und die Konsequenzen tragen muß. Nachdem die Projekte dieses aufgeblähten Instituts so ziemlich alle kläglich versandet sind, steht es vor dem Nichts und kann ohne Schaden gesundgeschrumpft werden.

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Th. Ickler

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Jörg Metes
14.02.2002 09.50
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http://www.ids-mannheim.de/reform/dokumente_neuregelung_Zeittafel.html
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Jörg Metes

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Theodor Ickler
14.02.2002 09.38
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Bitte um Hilfe

Lange Zeit stand auf der Internet-Seite der Rechtschreibkommission, daß ich im August 2000 eine „Falschmeldung“ über die Reform der Reform verbreitet hätte. Gerade habe ich mich entschlossen, mit juristischen Mitteln gegen diese Nachrede vorzugehen, da finde ich diese Stelle nicht mehr. Kann mir jemand helfen?
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Th. Ickler

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Theodor Ickler
14.02.2002 09.27
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Dialektik

Auf ihrer Internetseite (unter dem Dach des IDS) verbreitet die Kommission u. a. folgende „Widerlegung“ meines bekannten Einwandes:
„Steigerungsformen wie am Aufsehen erregendsten und noch viel sagender sind ungrammatikalisch und entsprechen weder der Intention des Regelwerkes noch werden sie in einem der gängigen Rechtschreibwörterbücher aufgeführt. Im Duden 1996, S. 132 wird unter dem Eintrag ein Aufsehen erregendes Ereignis auf die Duden-Richtlinie 40 verwiesen.
Diese Regel fordert – in Übereinstimmung mit dem amtlichen Regelwerk – Zusammenschreibung, wenn der zweite Bestandteil gesteigert ist: eine Furcht einflößende Gestalt, aber: eine noch furchteinflößendere Gestalt. Bei den Verbindungen von viel + Partizip (Duden 1996, S. 804 f.) wird ebenfalls auf Richtlinie 40 verwiesen.“

Das ist sehr lustig, denn genau dies war ja mein Einwand! Die Reformer hatten schlicht vergessen, an die Steigerung zu denken. Der zweite Bestandteil von Furcht einflößend kann auch gar nicht gesteigert werden, sondern es ist erst das gesamte zusammengesetzte Wort, das gesteigert werden kann (natürlich ist das Suffix hinten, wo denn sonst?). Und darauf kommt es laut Regelwerk und neuer Interpretation auch an: daß gesteigert werden KANN, nicht daß gesteigert IST. Folglich ändert sich, auch nach den Maßstäben der Kommission, an der Schreibweise gar nichts, und die Reformer sind eine Erklärung der Sternchen schuldig, die doch für Neuschreibung stehen. Auf eine entsprechende Bitte haben aber weder Heller noch seine Vasallen in den Kultusministerien je geantwortet. So warte ich auch seit fünf Jahren vergeblich auf eine Bestätigung meiner Vermutung, daß es laut Neuregelung zum Komparativ des zusammengesetzten Adjektivs furcherregender keinen Positiv gibt.
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Th. Ickler

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