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wrase
07.04.2002 09.58
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Erklärung

Lieber Herr Riebe,

ich hatte gestern Herrn Schumacher vorsichtig gebeten, die letzten Beiträge, die nach dem „offenen Brief“ von Herrn Jochems noch kamen, zu löschen. Und zwar nahmen ja seit einigen Tagen wieder alle möglichen hitzigen Gefechte, Verdächtigungen, Beleidigungen überhand. Der allgemeine Wunsch bestand und besteht darin, daß diese Internetseiten der sachlichen Information und Auseinandersetzung dienen. Es wird von den meisten Nutzern als unglaublich mühsam und lästig empfunden, daß diese Funktion des Angebots von rechtschreibreform.com immer wieder durch Streitereien und ausgiebige persönliche Beleidigungen und Unterstellungen beeinträchtigt wird.

Sie selbst kündigen deshalb regelmäßig an, sich daran nicht mehr beteiligen zu wollen, um der gemeinsamen Arbeit nicht zu schaden: „Ich bin bereit, das Kriegsbeil zu begraben.“ Das ist sehr lobenswert und vorbildlich. Auch andere Teilnehmer erkannten gestern die Übertreibung der persönlichen Angriffe und nahmen sich zurück: Detlef Lindenthal ersetzte eine scharfe polemische Herausforderung durch eine maßvolle Erklärung und löschte dann sogar diese abgeschwächte Variante, was mich ganz einfach freute. Daran anschließend nahm sich auch Herr Markner zurück, den jener Beitrag auf die Palme gebracht hatte.

Insbesondere sollte ja das Nachrichten(!)brett von polemischen Gefechten befreit bleiben. Daher hatte ich den Eindruck, es sei gut, wenn sich an den überaus klugen und warmherzigen offenen Brief von Professor Jochems nicht gleich wieder blutrünstige Einwürfe als „Kommentar“ anschließen würden: „Schädel einschlagen“ usw. (Es genügt doch – wenn man das Bedürfnis hat, Flüche zu lesen –, wenn man den letzten Eintrag dieser Sorte immer noch goutieren kann, direkt vor dem Beitrag von Professor Jochems, der da lautet: „Linksschwanger – Quatschkopf – dämliches Gefasel.“ Oder ist das noch nicht genug Kampf der Giganten im Nachrichtenbereich?)

Also, wie schon gesagt, ich bat darum, die restlichen Kommentare von dieser Qualität ausnahmsweise zu löschen, der allgemeinen Tendenz dieses Tages zur Zurücknahme entsprechend, damit wir einen sachlichen und freundlicheren Neuanfang versuchen können. Herr Schumacher entsprach dem, wobei er hinzufügte, daß er eigentlich grundsätzlich nicht löschen wolle. Das tat er dann ja auch nicht, sondern er verwendete viel Mühe, um das Zitat mit dem „Ich schlage dir den Kopf ein“ aus dem Nachrichtenbereich zu verschieben. Natürlich funktioniert dann die Verweistechnik nicht.

Nun kommen Sie leider wieder mit einer Verschwörungstheorie, verwenden viel Mühe darauf, diese zu formulieren und den Kampf gegen vermeintliche Unterdrückungsbemühungen fortzusetzen, fordern wiederum mich zu der Mühe heraus, eine Erklärung dazu abzugeben. Das alles setzt den beklagenswerten Zustand der in der Tat sinnlosen Vergeudung der Kräfte für Vorwürfe und Gegenvorwürfe fort, den doch auch Sie beendet sehen wollen.

Ich habe mich weitestgehend, wie angekündigt, aus diesen Seiten herausgehalten, weil mich in diese dauernden destruktiven Beiträge und Kämpfe nicht mehr verwickelt sehen und fühlen wollte. Ich bitte Sie ganz herzlich, nicht in dieser Weise fortzufahren. Sie hätten doch zum Beispiel, anstatt mit Vorwürfen und Verdächtigungen vorzupreschen, fragen können: „Warum wurde dieser Beitrag verschoben?“ Und ich hätte Ihnen geantwortet, genauso wie sicherlich auch Herr Schumacher.

Mit herzlichem Gruß und Dank für das gestrige Gespräch – Ihr
__________________
Wolfgang Wrase

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wrase
07.04.2002 09.58
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Erklärung: Keine Zensur

Lieber Herr Riebe,

ich hatte gestern Herrn Schumacher vorsichtig gebeten, die letzten Beiträge, die nach dem „offenen Brief“ von Herrn Jochems noch kamen, zu löschen. Und zwar nahmen ja seit einigen Tagen wieder alle möglichen hitzigen Gefechte, Verdächtigungen, Beleidigungen überhand. Der allgemeine Wunsch bestand und besteht darin, daß diese Internetseiten der sachlichen Information und Auseinandersetzung dienen. Es wird von den meisten Nutzern als unglaublich mühsam und lästig empfunden, daß diese Funktion des Angebots von rechtschreibreform.com immer wieder durch Streitereien und ausgiebige persönliche Beleidigungen und Unterstellungen beeinträchtigt wird.

Sie selbst kündigen deshalb regelmäßig an, sich daran nicht mehr beteiligen zu wollen, um der gemeinsamen Arbeit nicht zu schaden: „Ich bin bereit, das Kriegsbeil zu begraben.“ Das ist sehr lobenswert und vorbildlich. Auch andere Teilnehmer erkannten gestern die Übertreibung der persönlichen Angriffe und nahmen sich zurück: Detlef Lindenthal ersetzte eine scharfe polemische Herausforderung durch eine maßvolle Erklärung und löschte dann sogar diese abgeschwächte Variante, was mich ganz einfach freute. Daran anschließend nahm sich auch Herr Markner zurück, den jener Beitrag auf die Palme gebracht hatte.

Insbesondere sollte ja das Nachrichten(!)brett von polemischen Gefechten befreit bleiben. Daher hatte ich den Eindruck, es sei gut, wenn sich an den überaus klugen und warmherzigen offenen Brief von Professor Jochems nicht gleich wieder blutrünstige Einwürfe als „Kommentar“ anschließen würden: „Schädel einschlagen“ usw. (Es genügt doch – wenn man das Bedürfnis hat, Flüche zu lesen –, wenn man den letzten Eintrag dieser Sorte immer noch goutieren kann, direkt vor dem Beitrag von Professor Jochems, der da lautet: „Linksschwanger – Quatschkopf – dämliches Gefasel.“ Oder ist das noch nicht genug Kampf der Giganten im Nachrichtenbereich?)

Also, wie schon gesagt, ich bat darum, die restlichen Kommentare von dieser Qualität ausnahmsweise zu löschen, der allgemeinen Tendenz dieses Tages zur Zurücknahme entsprechend, damit wir einen sachlichen und freundlicheren Neuanfang versuchen können. Herr Schumacher entsprach dem, wobei er hinzufügte, daß er eigentlich grundsätzlich nicht löschen wolle. Das tat er dann ja auch nicht, sondern er verwendete viel Mühe, um das Zitat mit dem „Ich schlage dir den Kopf ein“ aus dem Nachrichtenbereich zu verschieben. Natürlich funktioniert dann die Verweistechnik nicht.

Nun kommen Sie leider wieder mit einer Verschwörungstheorie, verwenden viel Mühe darauf, diese zu formulieren und den Kampf gegen vermeintliche Unterdrückungsbemühungen fortzusetzen, fordern wiederum mich zu der Mühe heraus, eine Erklärung dazu abzugeben. Das alles setzt den beklagenswerten Zustand der in der Tat sinnlosen Vergeudung der Kräfte für Vorwürfe und Gegenvorwürfe fort, den doch auch Sie beendet sehen wollen.

Ich habe mich weitestgehend, wie angekündigt, aus diesen Seiten herausgehalten, weil mich in diese dauernden destruktiven Beiträge und Kämpfe nicht mehr verwickelt sehen und fühlen wollte. Ich bitte Sie ganz herzlich, nicht in dieser Weise fortzufahren. Sie hätten doch zum Beispiel, anstatt mit Vorwürfen und Verdächtigungen vorzupreschen, fragen können: „Warum wurde dieser Beitrag verschoben?“ Und ich hätte Ihnen geantwortet, genauso wie sicherlich auch Herr Schumacher.

Mit herzlichem Gruß und Dank für das gestrige Gespräch – Ihr
__________________
Wolfgang Wrase

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Manfred Riebe
07.04.2002 09.56
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Eines Mannes Rede ist keines Mannes Rede

Herr Wrase, sind Sie eine graue Eminenz im Hintergrund? Sie hatten gebeten, „die letzten Beiträge, die nach dem „offenen Brief“ von Herrn Jochems noch kamen, zu löschen“. Also hatten somit mehrere Leute ebenso empört reagiert wie ich. Ich hatte mich aber zurückgehalten und Herrn Professor Jochems meine Empörung nur privat mitgeteilt. Ich empfinde den Ihrer Meinung nach "überaus klugen und warmherzigen offenen Brief von Professor Jochems“ nicht als solchen, weil er Halbwahrheiten und unbewiesene falsche Behauptungen enthält. Ich kenne das Geschehen als Beteiligter besser als Professor Jochems, der es sicher gut gemeint hat. Wie man sieht, hat sein Brief entsprechende Reaktionen hervorgerufen, die aber jemand nicht ins Konzept gepaßt haben. Im Nürnberger Rathaus steht an der Wand der Rechtsgrundsatz: „Eines Mannes Rede ist keines Mannes Rede. Man muß hören alle beede!“

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wrase
07.04.2002 09.35
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Lieber Herr Riebe,

ich hatte Herrn Schumacher gebeten, die letzten Beiträge, die nach dem „offenen Brief“ von Herrn Jochems noch kamen, zu löschen. Und zwar nahmen ja seit einigen Tagen wieder alle möglichen hitzigen Gefechte, Verdächtigungen, Beleidigungen überhand. Der allgemeine Wunsch bestand und besteht darin, daß diese Internetseiten der sachlichen Aufklärung und Auseinandersetzung dienen. Es wird von den meisten Nutzern als unglaublich mühsam und lästig empfunden, daß diese Funktion des Angebots von rechtschreibreform.com immer wieder durch Streitereien und persönliche Angriffe beeinträchtigt wird.

Sie selbst kündigen deshalb regelmäßig an, sich daran nicht mehr beteiligen zu wollen, um der gemeinsamen Arbeit nicht zu schaden: „Ich bin bereit, das Kriegsbeil zu begraben.“ Das ist sehr lobenswert und vorbildlich. Auch andere Teilnehmer erkannten die Übertreibung der persönlichen Angriffe und nahmen sich zurück: Detlef Lindenthal ersetzte eine scharfe polemische Herausforderung durch eine maßvolle Erklärung und löschte dann sogar diese abgeschwächte Variante. Daran anschließend nahm sich auch Herr Markner zurück, den jener Beitrag auf die Palme gebracht hatte. Insbesondere sollte ja das Nachrichten(!!)brett von polemischen Gefechten befreit bleiben. Daher hatte ich den Eindruck, es sei gut, wenn sich an den überaus klugen und warmherzigen offenen Brief von Professor Jochems nicht gleich wieder blutrünstige Einwürfe als „Kommentar“ anschließen würden: „Schädel einschlagen“ usw.
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Wolfgang Wrase

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Manfred Riebe
07.04.2002 08.04
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"unvorstellbare Kleinarbeit"

Forum > Fragen und Antworten rund um die Technik der Rechtschreibseiten
Neueste Beiträge aufrufen

Dominik Schumacher
07.04.2002 22.34

Löschen?

Ich habe ohne große Beratung das Leitthema VRS aus dem Neueste-Beiträge-Aufrufen-Skript herausgenommen. Der Strang ist aber unverändert über den Haupteingang des Forums erreichbar. Zustimmung oder Diskussion bitte vorweg einmal in Ruhe überdenken. Vielleicht läßt sich die aufzubringende Zeit in Beiträge mit mehr Nutzen umwandeln. (...) Allerdings, das muß auch erwähnt werden, ist Internettechnik bei aller Freude über die Möglichkeiten mit unvorstellbarer Kleinarbeit verbunden.

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Manfred Riebe
07.04.2002 07.39
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Sinnvolle "Pflegearbeiten" für "schnelle Gedanken"?

Zur Erläuterung:
Auf dem Offenen Brief von Professor Jochems in http://www.rechtschreibreform.com steht unten: „KOMMENTAR: In eigener Sache“.
Aber wenn man draufklickt, erscheint dieser nicht.

Vermutlich stand dort ursprünglich der Kommentar von Dr. E. Tscheu, der zitierte: „Und willst Du nicht mein Bruder sein, so schlag' ich Dir den Schädel ein.“ Dieser Vers soll an die Losung der französischen Jakobiner anknüpfen: „La fraternité ou la mort!“

Dieser oppositionelle Spruch gefiel auf der Nachrichtenseite womöglich aus Gründen der „politischen Korrektheit“ nicht. Vermutlich deshalb übertrug ihn Dominik Schumacher in mühevoller Arbeit in das neue Gästebuch mit den Worten:

„Mit viel Arbeit wurde dieser Kommentar vom
Nachrichtenbrett hier ins Forum gestellt. Wir
wollen nicht mehr löschen. Aber hier im Forum
ist der bessere Platz für schnelle Gedanken. Bitte
helfen Sie mit, die Technik zu verbessern, damit
solche Pflegearbeiten nicht mehr so viel sinnlose
Zeit verschlingt.
Dominik Schumacher“

So, aus dem Zusammenhang gerissen, versteht natürlich niemand den Beitrag von Dr. E. Tscheu.

Was bedeutet eigentlich „sinnlose Zeit“? Ist vielleicht „sinnlose Pflegearbeit“ gemeint? Man will ja nicht mehr löschen. Auch das Ausbauen der eingebauten Filter würde „sinnlose Zeit“ kosten. Da ist guter Rat nicht teuer: Keine Zensur mehr ausüben.

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Reinhard Markner
06.04.2002 17.06
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Platz für schnelle Gedanken ?

Fragt sich, wo da der Gedanke war ?

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Gast
06.04.2002 16.52
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Rechte Tendenzen

Und willst Du nicht mein Bruder sein, so schlag’ ich Dir den Schädel ein

Hier wird doch nur zum Ausdruck gebracht, daß alles, was nicht ultralinks ist, schlecht und böse ist. Was hat das mit der Rechtschreibung zu tun?



Das Wort „deutsch“ abschaffen !  7.4.2002    
KOMMENTAR


Mit viel Arbeit wurde dieser Kommentar vom Nachrichtenbrett hier ins Forum gestellt. Wir wollen nicht mehr löschen. Aber hier im Forum ist der bessere Platz für schnelle Gedanken. Bitte helfen Sie mit, die Technik zu verbessern, damit solche Pflegearbeiten nicht mehr so viel sinnlose Zeit verschlingt.
Dominik Schumacher



Dr. E. Tscheu
unbekannt

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Gast
06.04.2002 14.29
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Mitmacher

Ja, Herr Melsa, aber eines haben Sie bei Ihrer Explosion vergessen: Sie und alle Altschriebler dürfen unbefristet, über 2005 hinaus, so schreiben wie Sie wollen. Der Staat wird Ihnen kein Haar krümmen. Das Schlimmste, was Ihnen passieren kann, ist dass Sie von der nächsten Generation etwas belächelt werden.

Peter Schubert
Veltheimstraße, Berlin

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Christian Melsa
06.04.2002 13.29
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Ja aber, mein werter Herr, Sie sollten dann auch wirklich erst einmal den Gedanken nachvollziehen, in dessen Rahmen das Dritte Reich genannt wurde. Ich habe außerdem erklärt, daß mir eben wegen dieser Assoziation das Lachen im Halse stecken bleibt. Es ging ums gedankenlose Mitmachen, weil die anderen dies und jenes ja auch jetzt soundso machen. Das kann sich im Harmlosen zeigen und im Katastrophalen enden, deswegen ist es so brisant. Natürlich würde ich niemals behaupten, daß die Rechtschreibreform genauso oder auch nur annähernd so schlimm sei wie das Dritte Reich. Ich habe geschrieben, ich hätte das Dritte Reich für abschreckend genug gehalten. Für eine so brutale Lektion, daß man auch die nachfolgenden Generationen gewissenhaft darauf sensibilisieren würde, sich bloß nicht vom Sog des Herdentriebs beeinflussen zu lassen.

Aber was ist denn der Grund, aus dem diejenigen den Neuschrieb übernehmen, die es tun? Weil sie genau sagen können, daß und warum diese Orthographie besser ist als die bisher gebrauchte? Weil sie etwa aus eigener Anschauung und so kritischer wie gründlicher Prüfung zu diesem Urteil gelangt wären? Dabei würde man unweigerlich auf Fakten stoßen, die die Reform so miserabel zeigen, wie sie hinter dem Blendwerk eben nun einmal ist. Die Mitmacher machen aber nun eben mit, was (in den Medien hauptsächlich) als neuer Trend propagiert wird: Das macht „man“ jetzt so. Wer nicht mitmacht, ist veraltet, anachronistisch, ewiggestrig, erzkonservativ, lernunfähig, unflexibel, fortschrittsverweigernd. Oha. Wer will das schon sein? Womöglich machen sich die Leute dann über einen lustig, wäre ja doch unangenehm irgendwie. Wenn sich Menschen schon zu einer unsinnigen Rechtschreibveränderung so leicht überreden lassen (zu deren Durchsetzung immerhin auf eklatanteste Weise die Demokratie verraten wurde, Sprachlenkung gegen den Volkswillen, so eine Lappalie ist das nun auch wieder nicht), dann ist es doch nicht abwegig, davon an Zeiten erinnert zu werden, in denen es eben „in“ wurde, den „deutschen Gruß" zu zeigen, Hakenkreuzflaggen zu schwenken, einem „Führer“ zuzujubeln usw. (Man konnte da ja noch nicht wissen, auf was für unglaubliche Greuel das alles später hinauslaufen würde.) Meinetwegen hänge ich noch ein harmloseres Beispiel an: Ist es nicht unglaublich, wie Scharen von Jugendlichen auf Kommando irgendwelche ganz offen künstlich zusammengebauten RTL2-Popgruppen toll finden und fleißig deren CDs und Fantinnef kaufen? Genauso bedenklich, aber hier handelt es sich nur um Kommerz, während die Rechtschreibreform ein Politikum ist, dessen Tragweite leider oft unterschätzt wird. Man muß sich vergegenwärtigen, was da überhaupt passiert ist, autoritär den „Untertanen“ aufgezwungene künstliche Sprachlenkung, so etwas hat man sich nicht einmal zu Zeiten Kaiser Wilhelms erlaubt. Und heute, heißt es doch zumindest, ist Deutschland doch ein demokratischer Bundesstaat. Wie wenig er das in Wirklichkeit ist, wird an Vorgängen wie der Rechtschreibreform offenbar, und ich finde schon, daß einen das alarmieren sollte.

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Willhelm I
06.04.2002 10.53
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Recht so, mein Herr.

Den letzten Eintrag betreffend, erinnere ich an Martin Walsers Aussage bezüglich der Instrumentalisierung des Holocousts. Müssen wir das Dritte Reich wirklich bei jeder Diskussion als Totschlagargument verwenden???
Ich halte es für verfehlt, stumpfsinnig, einfallslos und zynisch die Rechtschreibreform, wie im letzten Beitrag geschehen, mit 1933-1945 zu vergleichen. Vielleicht flechten wir noch Kreuzzüge, Hexenverbrennung und Judenvergasung in dieses Forum mit ein um auch wirklich alles abzudecken?

Der letzte Eintrag hat mich empört, denn auf einen Spaß mit dem Dritten Reich zu antworten, das ist schlicht und einfach bodenlos.

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Christian Melsa
06.04.2002 00.32
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Normalerweise könnte ich nett lachen über solch sarkastische Scherzereien, wie sie Gast Wilhelm (I.) hier betreibt, aber die Depression über die Oberflächlichkeit, die jemanden die neue Rechtschreibung einfach deswegen für einen Fortschritt halten läßt, weil sie halt neu ist, ist dann doch zu stark. Wirklich bestürzend sind ja nicht einmal so sehr die „reformierten“ Schreibweisen, die in normalen Texten meist in noch einigermaßen erträglicher Dosis auf einen einhageln, bestürzend ist, daß ein dermaßen blöder Scheiß so erfolgreich sein kann; daß das MITMACHEN so eine gewaltige Kraft ist. Ich hatte das Dritte Reich für abschreckend genug gehalten.

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Reinhard Markner
05.04.2002 22.57
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Gestrig

sehen bereits heute all jene aus, die noch nach den Vorgaben der ersten Generation der auf Neuschrieb umgestellten Wörterbücher schreiben. Weitere Revisionen der Reform werden dies noch deutlicher machen. Tut uns allerdings überhaupt nicht leid (wie man dann wieder wird schreiben »dürfen«).

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Gast
05.04.2002 22.41
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Ik saz uff ene steine

Unsere Durchlaucht, Wir, B. aus E. lehnen die neuhe Rehtschreib-
Reform ab.
Denn es plaisieret uns nicht, nach dero neumodischer Weisz die
Feder zu fuehren.
Es bieliebet Uns, zur alt-teutschen Schreibung zurücke zu kehren.
Da selbige uns so lieb war. Uns dünket, Wir thäten lieber in aller Seelenruh
durch teutsche Thäler schweifen und den hitzigen Mist des neuen
oublieren.

Eure gottlegithimierte Herscherschaft,
Majestaet B. von E.

P.S.
Zudem lehnen wir Euro, Airbag und elektrisches Licht ab

Willhelm I
schlossplatz 1 berlin

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Gast
27.03.2002 14.57
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"Desinformationskampagne"

Es wäre mir lieb, wenn jetzt mein Name und die Ausrufezeichen aus den Beiträgen verschwänden. Ich habe mich – in ein Nachbar-Forum – nur einmal eingeschaltet, weil ein Gast eine Rechtsfrage gestellt hatte, die dann allerdings von zwei Diskussionsteilnehmern nicht als Rechtsfrage erkannt wurde. Nachdem die Sache durch meine Mitteilung der richtigen Paragrafen erledigt ist, brauchen Sie jetzt nicht jedes Mal Ihre Beiträge an mich zu adressieren.



Schubert
V-Str. 12, 13467 Bln

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