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Stephanus Peil
18.04.2002 16.31
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Lautliche Silbentrennung

Herr O. Heinrich fragt besonders nach der Trennungsmöglichkeit von „ische“ in dem Wort „räuberische“. Wenn man nach der lautlichen Silbentrennung das Wort in seine Einzelteile zerlegt, dann dürften nach meinem Sprachgefühl auch folgende Trennungsmöglichkeiten möglich sein:

räu- be- ri- sche
räu- be- ri- schen
räu- be- ri- schem
räu- be- ri- scher
räu- be- ri- sches

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Phil Mannix
18.04.2002 15.47
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Re: Hausaufgabe

räu-be-risch; -ste (Duden 1973)
räu-be-risch (Duden 2000)
------------------------------------------
„räu-ber-i-sche“ ist also falsch!
Ich schriebe zum Beispiel:
„Der räu-be-rische Hauptmann kam zuletzt.“

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Christian Melsa
18.04.2002 13.50
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Ich wiederum habe mit Sie ist berggestiegen weniger Probleme. Eher ungewöhnlich ist das ja alles irgendwie. Aber gegen die Zusammenschreibung ist doch sachlich eigentlich nichts einzuwenden, oder?

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Elke Philburn
18.04.2002 12.47
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räu-be-risch

So wird nach dem Duden (1996) getrennt. Daran sollte auch eine Flektionsendung nichts ändern.

Zu Herrn Upmeyer:

Ich hätte mit

Er hat kopfgestanden oder Wir haben schlangegestanden

keine Probleme. Im Gegensatz zu

Sie hat (ist?) berggestiegen.

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Gast
18.04.2002 12.07
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Hausaufgabe

Sehr geehrte Damen und Herren,

unsere Tochte besucht zur Zeit die 3. Klasse. Ein Teil ihrer Hausaufgabe besteht aus dem Trennen von
Wörtern.
Unter anderem soll das Wort „räuberische“ getrennt werden. Räuber zu trennen wäre ja noch einfach, aber
wie wird „ische“ getrennt?
Unsere Tochte trennt es Räu-ber-i-sche. Unserer Meinung nach wird „ische“ nicht getrennt.
Wer hat recht bzw. was ist richtig?

Vielen Dank für eine Antwort.

Mit freundlichen Grüßen

Oliver Heinrich


Oliver Heinrich
Herbisrieder Str. 5, 87730 Bad Grönenbach

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Reinhard Markner
18.04.2002 11.34
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Lieber Herr Upmeyer,

wieso eigentlich finden Sie den Eingang ins Forum nicht ? Wäre doch praktischer, Ihre Beiträge dort zu lesen.

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Gast
18.04.2002 11.32
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Die Zeitformen von "bergsteigen"

Falls „bergsteigen“ ein unvollständiges oder defektes Verb ist, das nur im Infinitiv existiert, dann lautet die einfache Vergangenheit: ich war bergsteigen, die vollendete V.: ich bin b. gewesen, die unmittelbare Zukunft: ich gehe bergsteigen, die entferntere Zukunft: ich werde b., die vollendete Z.: ich werde b. gewesen sein.
Aber wie lautet die Gegenwart auf die Frage: Was machts Du jetzt hier? Etwa: ich bin jetzt hier bergsteigen? Eigentlich ist „ich bin bergsteigen“ eine Verabschiedung.

Bei ähnlichen Verben wie eislaufen, kopfstehen, schlangestehen usw. kann man auch nur in den Vergangenheits- und Zukunftsformen mit sein + Infinitiv finite Formen vermeiden, aber in der Gegenwart nicht. Oder?

Henning Upmeyer
A-Dorf

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Elke Philburn
17.04.2002 21.41
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Wenn man mit Deutsch als Fremdsprache zu tun hat, kommt man um den Begriff des trennbaren Verbs wohl nicht herum. Im Grunde ist er für Lerner ganz praktisch, weil eine klare Abgrenzung zwischen den beiden Arten von Verben besteht. In englisch-deutschen Wörterbüchern findet man z. B. den Hinweis sep. für separable.

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Gast
17.04.2002 21.11
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die sogenannten "trennbaren Verben"

Diesen Begriff sollte man hier lieber nicht verwenden, weil ihn Herr Prof. Ickler in seinen Büchern „Die sogenannte Rechtschreibreform“ und „Kritischer Kommentar“ jeweils in den Besprechungen von § 33 und 34 als Irrtum widerlegt hat.
Der Begriff ist allerdings auch in den alten Duden-Grammatiken enthalten und wird vermutlich deswegen in den Schulen gelehrt.
Ich habe in meinen Grammatiken keine Angabe gefunden, daß manche Verben keine finiten Formen haben können.
Man kann diese aber mit der „westfälischen Verlaufsform“ umgehen: Wir sind am Bergsteigen, aber das ist dann das Verbalsubstantiv davon.

Henning Upmeyer
A-Dorf

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Elke Philburn
17.04.2002 18.39
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Zitat:
Die neue s-Schreibung führt nur dann zu neuen Fehlern, wenn man den Kindern sagt: „Nach kurzem Selbstlaut ss, nach langem Selbstlaut .“

Mit anderen Worten, die neue s-Schreibung erspart den Kindern: nichts.

Der Vorteil der größeren Laut-Buchstaben-Übereinstimmung wird durch den Nachteil der schlechteren Lesbarkeit aufgehoben.

Bleibt unterm Strich: nichts.

Daß Sekretärinnen jetzt viel mehr nachschlagen müssen, wie Frau Ludwig schreibt, glaube ich wohl. Von denen erwartet man ja, daß sie die Rechtschreibung ernstnehmen, und das dürfte mühselig sein.

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Gast
17.04.2002 15.26
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Substantiv-Verb- und Adjektiv-Verb-Verbindungen

Die Entwicklung einer Substantiv-Verb-Verbindung zu einem feststehenden Bezeichnung ist mit der Zusammenschreibung der infiniten Formen noch nicht abgeschlossen, am Ende der Entwicklung steht die Zusammenschreibung der finiten Formen: Das Sandstrahlen, das Stück muß ich sandstrahlen, das Stück sandstrahle ich. Niemand sagt: ich strahle das Stück Sand oder sand. Die technischen Bezeichnungen sind aber keine Sonderfälle, sondern geben die Entwicklungsrichtung an. Das ärgert mich am meisten, daß die Reformer das leugnen und für Bezeichnungen des tägichen Lebens nicht zulassen wollen. Es heißt doch wohl richtig: Das Bergsteigen, ich werde bergsteigen, ich bergsteige, und nicht: ich steige berg. Ist Bergsteigen Fachsprache oder „Normalsprache“?

Bei Adjektiv-Verb-Verbindungen ist das Ende der Entwicklung wohl nicht die Zusammenschreibung der finiten Formen: Das Hartlöten, das Stück muß ich hartlöten, das Stück löte ich hart. Ich glaube nicht, daß man zuletzt sagen wird: Das Stück hartlöte ich.

Aber was sind in „spritzgießen“ und „prüflesen“ „spritz“ und„prüf“ für Wortarten? Da man vermutlich sagen wird: Das Stück spritzgießen wir, das Buch prüflese ich, und nicht: Das Stück gießen wir spritz, das Buch lese ich prüf, gehören sie wohl zu den berühmten „verblaßten Substantiven“.

Henning Upmeyer
A-Dorf

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Gast
17.04.2002 14.44
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Korrektur

In Zeile 3 Fehlt ein ß.

Schubert
Bln

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Gast
17.04.2002 14.41
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ss und ß

Die neue s-Schreibung führt nur dann zu neuen Fehlern, wenn man den Kindern sagt: „Nach kurzem Selbstlaut ss, nach langem Selbstlaut .“ Dieser Satz hilft Erwachsenen, die schon schreiben können, aber nicht Kindern, die es erst lernen sollen. Man kann den Schulkindern ja auch nicht sagen „Nach kurzem Selbstlaut ll, nach langem Selbstlaut l“ („Wall“ und „Wal“). Dann schreiben sie eben auch „Gewallt“. Ohne Hinweis auf das Stammsilbenprinzip kann man Kinder nicht in deutscher Rechtschreibung unterrichten.

Schubert
Bln

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Claudia Ludwig
17.04.2002 12.24
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Wer denkt noch an die Kinder?

Warum gibt es eigentlich die „Rechtschreibreform“???

Die Veränderungen der Schreibweisen sind doch vor allem vorgenommen worden, um das Erlernen des Schreibens für Kinder zu erleichtern und nicht, um Herrn Schubert oder anderen einen Gefallen zu tun, oder um die Rechtschreibung „logischer“ zu machen (Rechtschreibung ist nie logisch – weder die „alte“ noch die „neue“!).

Wenn aber die „Reform“ für die Kinder gar keine Erleichterungen bringt, dann ist sie doch gescheitert!? Gerade die neue „s“-Schreibung führt zu unglaublich vielen neuen Fehlern und verwirrt die Kinder zunehmend, weil diese Regeln überhaupt nicht logisch sind!

Nach „neuer“ Rechtschreibung gibt es für ein „scharfes/stimmloses“ „s“ am Ende eines Wortes oder einer Silbe drei Möglichkeiten der Schreibung: „s, ss, ß"; nach „alter“ Rechtschreibung gibt es zwei: „s, ß". Das ergibt eine Trefferquote von 33% bei „neuer“ – und 50% bei „alter“ Rechtschreibung. Eine klare Verschlechterung!

Merkwürdigerweise werden auch die Fehler in den Tageszeitungen nicht weniger – im Gegenteil: es gibt immer wieder neue – trotz bester Korrekturprogramme.

Und Sekretärinnen, die die „alte“ Rechtschreibung sicher beherrschten, können trotz mehrerer Kurse in „neuer“ überhaupt nicht mehr richtig schreiben, ohne im Wörterbuch nachzuschlagen – eine Zeitverschwendung, die kostet!

Das alles als Verbesserung zu verkaufen, ist wirklich richtig witzig!




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Claudia Ludwig

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Gast
17.04.2002 09.45
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Probe fahren und Korrektur lesen

Ohne Gänsefüßchen finde ich \„Ich fahre das Auto Probe\" und \„ich lese das Buch Korrektur\" schlechter aussehend als \„Ich fahre das Auto probe\" und \„ich lese das Buch korrektur\". Für die Großschreibung von \„Probe\" und \„Korrektur\" fehlen wieder die Präpositionen \„zur Probe\" und \„zur Korrektur\" und für die Kleinschreibung fehlen die adverbialen Suffixe \„probeweise\" und \„korrekturmäßig\". Soviel gutes Deutsch sollte sein. Ich bewundere da immer die Italiener, die an alles \"-mente\" anhängen können, damit der adverbiale Gebrauch klar ist.

Henning Upmeyer
A-Dorf

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