In seiner Reihe Linguistik fürs Examen hat Prof. Altmann zusammen mit seiner Frau ein neues Buch herausgebracht (der Westdeutsche Verlag gehört zur Bertelsmann-Gruppe):
Altmann, Hans u. Ute Ziegenhain: Phonetik, Phonologie und Graphemik fürs Examen. Westdeutscher Verlag, Wiesbaden 2002 (Linguistik fürs Examen, Bd. 3)
Entsprechend den Gepflogenheiten des Verlags sind die Bücher dieser Reihe in der neuen Orthographie geschrieben, abgesehen von einigen Neuerungen bei der Groß- und Getrenntschreibung, die uns wenig sinnvoll erscheinen und die vermutlich demnächst revidiert werden. (S. 13)
(...) die missratene Rechtschreibreform (...) Dass die wissenschaftlich ausgewiesenen Fachleute in der öffentlichen Diskussion nicht gehört wurden, liegt u. a. auch daran, dass auch sie notorisch Probleme der Orthographie als nachrangig, ja unter ihrer Würde bewerten, und dass sie sich deshalb viel zu spät zu Wort gemeldet haben. (S. 16)
[Der Vorwurf trifft nicht zu und ist nicht fair. Prof. Altmann übrigens hat sich m. W. nie zu Wort gemeldet. Erst jetzt übt er ein wenig Kritik in einem Buch, das in wenn auch fehlerhafter Reformschreibung gehalten ist und damit zu deren Verbreitung beiträgt.]
"Über die derzeit gültigen Regeln der Rechtschreibreform informiert sehr knapp ein Plakat im Format A3 der Dudenredaktion. Besonders empfehlenswert als kritisch-distanzierte Informationsquelle über die neuen Rechtschreibregeln erscheint uns das ZEITdokument Nr. 1 (1999) von D. E. Zimmer, das bei offenkundig unsinnigen Regelungen auch plausible Gegenvorschläge macht.
Die folgende Darstellung gibt einen ganz kurzen Überblick über die wesentlichen Änderungen durch die Rechtschreibreform; sie benennt nur die Änderungen und unterstellt die Kenntnis der bisherigen Zustände. Ein systematischer Überblick über die Änderungen findet sich etwa in Zabel (1996). (S. 136)
Die Verfasser schreiben stets:
allgemeinverständlich
sogenannt
groß schreiben
klein schreiben
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Th. Ickler
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