Notice: Undefined variable: goto in /home/www/rechtschreibung.com/html/Forum/showthread.php on line 3 Notice: Undefined variable: goto in /home/www/rechtschreibung.com/html/Forum/showthread.php on line 3 Forum - Finanzierung (bis 25.6.2004)
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Finanzierung (bis 25.6.2004)
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Norbert Lindenthal
31.12.2002 19.43
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Raus aus der Bedroullie

Wenn ich mich in der Bedroullie wähne, möchte ich mit Hilfe des elektronischen Wörterbuchs auf die Idee gelenkt werden, daß ich einen Weg aus der Bredouille finden kann. Ich wünsche mir also ein elektronisches Wörterbuch (und höre mit Vorfreude, daß der Weg dorthin kürzer geworden ist).

Wenn ich mich an den Erfolg des Volksentscheids von 1998 erinnere, wünsche ich mir eine Netzhilfe, die mir alle ss normalfiltert. Ich wünsche mir also hier den Normalfilter. Die Schwaben machen es uns doch vor, wie im Beitrag Schwäbischfilter gezeigt wurde. Hier also alles durch den Schwabenfilter. Und ein zweites Beispiel von den Spiegelseiten.

Und hier zu meinem Wunsch für das Jahr 2003: der ganz normale Normalfilter.
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Norbert Lindenthal

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die Technik
31.12.2002 18.03
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Wünsche für 2003

Allen unseren Lesern und Schreibern    
wünscht die Technik ein gutes und erkenntisreiches neues Jahr 2003; weitere Wünsche siehe unten.

Ein kleiner Bericht in eigener (=unserer eigenen) Sache: Technik ist, ohne Müdigkeit und ohne Unterbrechung, sehr geduldig und sehr wach, und sie ist mehr oder weniger unendlich gerecht; ein Sparringspartner, der keine Fehler macht.

Gerade ein Techniker ist seines eigenen Glückes Schmied; weil er mit der Arbeit fertig werden will, versucht er, die komplexe Naturgesetzlichkeit der Technik fehlerarm vorwegzuergründen und sich von ihr dann über die dennoch gemachten Denkfehler aufklären zu lassen: eine überaus nützliche Schulung für einfallsreiches und genaues Denken.
Deutlich anders verhält es sich, wo Menschen für Menschen arbeiten, denken, argumentieren, entscheiden: Da wird getäuscht, bis der Täuscher seinen Schmarren selbst schon glaubt, wird gelogen, daß sich die Balken biegen, wird eingeschüchtert, daß der Gegenüber aus vorauseilender Rücksichtnahme auf Widerspruch verzichtet – und zu einem Sparringspartner werden kann, der, was die Arbeitsergebnisse betrifft, nicht nur ziemlich wertlos, sondern sogar schädlich ist.

Mancher hier ist deshalb Techniker geworden, weil es in dieser Republik zwar haufenweise Klugredner gibt, aber fast niemanden, der die nötige Arbeit machen will. (Als Belohnung genießt jener, siehe oben, die Denkschulung durch den Umgang mit der Technik.) Dennoch ist ein solcher Handwerker auch Mensch geblieben: er kann empfinden, nachdenken, wünschen, planen, bewerten. Und deshalb mag er es gerne, wenn ausreichend nachgedacht wird, bevor hier Theorien, Bewertungen, Vorschläge vorgestellt werden.

Wir können es künftig so machen: An jedem Feiertag kann einer von uns eine Ansprache ins Netz stellen, dann wird für 1 Tag das Forum abgeschaltet, und alle, die sonst mittels Flattertaste ohne Umweg über das Nachdenken eine mögliche Antwort raten würden (ist der Gegenüber doch selbst schuld, wenn er mit dem Flatterschrieb nicht viel anfangen kann), haben dann 1 Tag Zeit, erst mal nachzudenken. Guter Vorschlag? Antworten darauf sollten erst mal 1 Tag sacken.

Als Antwort, jetzt direkt und aus dem Ärmel geschüttelt, wünscht sich die Technik, daß alle Schreiber hier aufschreiben, was sie sich und uns für dieses neue Jahr wünschen.

Gruß, die Technik

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Christoph Kukulies
31.12.2002 10.03
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Ohne besonderen Anlaß

Nur der Korrektheit halber prangere ich mich hier öffentlich an, meinen Dauerauftrag mit dem Dezember 2002 beendet zu haben. Der Wegfall meiner Kleinstspende von 5 € monatlich tut sicher nicht allzusehr weh. Man könnte natürlich sagen, das Beibehalten des Dauerauftrages täte auch nicht weh, aber einen kleinen winzigen Grund gibt es doch. So löblich das Inslebenrufen einer Forschungsaktivität sicher sein mag, es gibt mir doch in gewisser Weise zu denken. Verzettelt man sich da nicht etwa? Haben Sie, Herr Dräger jetzt die Strategie gewechselt und sind vom offenen Kampf resignierend zur beobachtenden Anamnese übergegangen und unterstützen Sie jetzt die Erforschung der Folgen des Status Quo? Leiden die Seiten http://www.rechtschreibreform.de gar unter der Ausweitung der Aktivitäten?

Ich werde auch in Zukunft spenden, aber dann singulär und gezielt nach Anwendungszweck.

Im übrigen hätte ich mir vor Jahren nicht träumen lassen, daß es einmal nötig sein würde, für den Erhalt der eigenen Muttersprache Geld aufbringen zu müssen. Ich hätte es dann vielleicht wie einer meiner Brüder oder meine Schwester gemacht, die seit Jahrzehnten in Frankreich leben.


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Christoph Kukulies

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Wolfgang Wrase
19.12.2002 05.54
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Klasse

Ausgezeichnet! Herrn Wagners schwungvoller Beitrag hat mich ermuntert, ebenfalls rückwirkend zu spenden, obwohl ich das zunächst nicht vorhatte. Leider entstand durch die Verzögerung seit dem Aufruf zum Spenden bzw. zur Spendenzusage anfänglich eine „Spenden-Differenz“ zwischen jenen, die gleich mit den Überweisungen anfingen, und denen, die erst einmal auf die jetzt vorliegende Bereitstellung eines als gemeinnützig anerkannten Weges warten wollten. Ob die letzteren (zu denen ich gehöre) nunmehr ab jetzt spenden (ab 1.1.2003, nehme ich an) oder sich wie Herr Wagner rückwirkend den Schnellstartern anschließen – oder aber mit einem selbstgewählten Zuschlag reagieren, der einem Kompromiß entspricht (so halte ich es), bleibt wohl jedem überlassen, der auf diesen Bescheid noch gewartet hat; denn unsere gegenseitige Hilfe ist und bleibt freiweillig und jeweils im eigenen Ermessen.

Hauptsache, es geht jetzt nicht mehr mit halber, sondern mit voller Kraft weiter. Die offizielle Anerkennung unserer Gemeinnützigkeit ist dafür eine nützliche und hilfreiche Voraussetzung (andererseits von der Sache her selbstverständlich). Herzlichen Dank an alle, die daran mitgearbeitet haben, und an alle Spender, die sich weiterhin engagieren.

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J.-M. Wagner
18.12.2002 23.19
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Los geht's!

Meine (akkumulierte) Spende ist unterwegs -- inklusive Absenderangabe (nicht vergessen! ).

Schön, daß sich der Finanzierungsweg endlich geklärt hat!
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Jan-Martin Wagner

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Dominik Schumacher
18.12.2002 22.14
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Klarheit seit heute

Seit heute ist klar, wie es weitergeht. Wir werden mit der Forschungsgruppe Deutsche Sprache, Aschaffenburg, (FDS) zusammenarbeiten. Die FDS ist gemeinnützig. Sie wird Ihnen Ihre Spende quittieren, und sie wird uns beauftragen, mit Ihrem Spendengeld diese Informationsseite zu betreiben und zu verbessern.

Neues Konto:
FDS NETZSEITE Waakirchen
Konto Nr. 861 48 85
Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee
BLZ 711 525 70


Zum Jahresende drängt die Zeit.
Für alle Spendenzusagen ist heute Startschuß. Wir sind entschlossen, alle bisherigen Spendengelder an die FDS zu geben, damit steuererleichternde Quittungen ausgestellt werden können.

Wir werden heute nacht und morgen früh alle Spender elektronisch anschreiben.

Allen Helfern ein herzliches Dankeschön!

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Dominik Schumacher

übrigens heiße ich wirklich Norbert Lindenthal

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Theodor Ickler
24.11.2002 08.03
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Hinweis

Ich habe also nun den angekündigten kleinen Aufsatz unter „Aufsätze“ gestellt. Dort stört er am wenigsten.
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Th. Ickler

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Theodor Ickler
24.11.2002 04.37
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Das Problem bei den Geisteswissenschaften ist ja, daß sie viele überkommene Begriffe aus vorwissenschaftlicher Zeit mitschleppen und nicht einfach über Bord werfen können, ohne ganz und gar unverständlich zu werden oder ihren Gegenstand zu verlieren. „Wort“ und „Satz“ gehören dazu. Man kann also nur versuchen, diese Begriffe zu „rekonstruieren“ und sich dabei klarer als die Altvorderen darüber zu sein, was man eigentlich tut. Bloomfield gelangte so zu der Definition, ein Wort sei die kleinste freie Form innerhalb der menschlichen Rede.
Der Bezug auf psychologische Konstrukte wie „Vorstellung“, die ihrerseits noch problematischer sind, ist sehr bedenklich und wurde mit Recht lange Zeit vermieden. Neuerdings tritt der Psychologismus („Kognitivismus“, „Mentalismus“ – eine Fortsetzung der folk psychology mit bombastischeren Mitteln) wieder ziemlich frech auf.
Unvermeidbar ist, daß zwischen Wort und Wortgruppe Übergangszonen angenommen werden, in jeder denkbaren Theorie. infrage ist einer von Hunderten von Fällen (vorhanden, mitnichten usw.). Etwas später verschmelzen die Teile zu unbestrittenen Wörtern (zwar, nur usw. – lauter Zusammensetzungen) Es ist zunächst nicht erforderlich, daß man die Wortart dieser Gebilde müsse bestimmen können. Die Einteilung der Wortarten ist ein anderes Problem.
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Th. Ickler

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Norbert Schäbler
23.11.2002 23.12
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Letzter Querschläger

Oft genug habe ich jetzt gelesen, insbesondere die Wrase-Botschaften, die ja doch, spätestens durch die Wiederholung, eindeutig waren. Auch Wiederholung ist ein Element der Kommunikationstechnik – und gar kein schlechtes.

Ich finde, wir sollten mehr werden.
Ich finde aber auch, wir sollten mehr Gute werden.
Fangen wir also damit an, selbst gut zu werden, dann wird sich der Kreis automatisch vergrößern, selbst dann, wenn Schlechtsein Mode wird.

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nos

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J.-M. Wagner
23.11.2002 22.04
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Re: Was ist ''ein Wort''?

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Detlef Lindenthal
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Lieber Herr Wagner, mögen Sie Ihren Beitrag in den neuen Faden: Was ist „ein Wort“ stellen? Diese meine Antwort stelle ich dann auch dahin. Sie geben mir doch recht, daß das hiesige Fadenthema ein wenig verfehlt wird?
Jaja, richtig, das Thema wurde verfehlt -- und zwar aus zweierlei Absicht: Ich will zum einen konkret zeigen, worin ich einen Nutzen für ein sprachtheoretisch orientiertes Diskussionsforum sehe, in welchem auch Bezüge zur Rechtschreibreform hergestellt werden. Zum anderen soll der Beitrag eine baldige technische Revision dieses Stranges hier provozieren -- sprich: Ich gebe zu, daß ich damit die Haustechnik quasi ein wenig erpressen möchte, die vorgeschlagenen Umstrukturierungen in die Wege zu leiten -- aber nur, falls dies auf allgemeines Interesse stößt!

Natürlich ist es auch möglich, eine solche Diskussion innerhalb des Rechtschreibforums zu führen, und also liegt es nahe, daß ich Ihrer freundlichen Einladung folge und meinen Beitrag an die für ihn vorbereitete Stelle setze (vielen Dank dafür!) -- allein ich würde gern noch ein, zwei Tage abwarten, um auf Reaktionen von anderen Forumsteilnehmern und der Haustechnik eingehen zu können. Findet das Ihre Zustimmung?
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Jan-Martin Wagner

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Norbert Schäbler
23.11.2002 21.55
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Wortgespieltes

Das Spatium ist ein Zeichen für den Leerraum, bzw. der Leerraum selbst – eigentlich ein „Nullzeichen“. Es ist ein Zeichen, das Wörter trennt und zu Wortgruppen macht.

Ihm ein wenig verwandt ist der Bindestrich. Er gliedert die Wörter, kopuliert sie, hat aber genau genommen Doppelwirkung. Zwar bindet er mehr, als zu trennen, doch er trennt auch durch sein Vorhandensein.

Daneben gibt es noch die Zusammenschreibung; das Einzelwort (und zwar unabhängig von seiner Gesamtlänge), das aufgrund, des fehlenden Leerraums oder des nichtvorhandenen Bindestrichs als in sich geschlossener Begriff aufzufassen ist.

Und schließlich gibt es unendlich viele Formen der Darstellung: „Doppelspatien“, „Anführungszeichen“, „verstärkende Satzzeichen“, „Schrifttypenwechsel“, „Kursivstellung“ …, die selbst das Einzelwort untergliedern und Wortunterganze (Wortstamm, Präfix, Suffix) je nach Schreibabsicht hervorheben oder vernachlässigen können.

Worte sind Spielereien. Mit Regeln kann und darf man sie eigentlich gar nicht einengen, denn sie sind ja auch Träger des freien Gedankens. Lediglich Wortbildungsmechanismen kann man lehren.

Obiges sind meine eigenen Überlegungen. Falls ich eine Definition des Begriffes „Wort“ bei M.Th. Rolland (oder an anderer Stelle) finde, werde ich sie nachreichen.

Schön wäre es, wenn dies in einem neuen Strang (z.B. „sprachliche Besonderheiten“) geschehen könnte, der sich mit derartigen Überlegungen beschäftigt.
Hierin könnte ja selektiert werden nach: Wort(technik), Satz(technik), Kommunikation(stechnik) …

Apropos Selektion: Herrn Wagners vorausgehenden Beitrag habe ich nur selektiv beantwortet, einen anderen (im Strang „Finanzierung“) völlig außer acht gelassen.
Für Herrn Wagners aufmunternde Worte will ich mich bedanken.

(Frage: Bei der späten Korrektur dieses Beitrages stört mich die ehemals normgerechte Schreibung „außer acht gelassen“. Ich würde gerne „außerachtgelassen“ schreiben.
Kann das jemand nachvollziehen, verstehen, zur Alternative oder gar zur allein gültigen Regel machen?
Zweitfrage: Kommt es eigentlich darauf an?)

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nos

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Detlef Lindenthal
23.11.2002 20.40
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Was ist „ein Wort“?

Nach meinem zuverlässigen Brockhaus (in 6 Wochen 100 Jahre alt) ist ein Wort „jede Lautvereinigung, die eine Vorstellung bezeichnet und eine bestimmte Stellung im Satz hat“. Wir wollen diesen Festlegungsversuch hier nicht auf die Goldwaage legen, sondern mit einigen Beispielen die Probe machen:
Baum: stimmt.
Haus: stimmt.
Franziskavanalmsick: autsch, zwar bezeichnet diese Lautvereinigung ganz sicher eine sehr bestimmte nicht nur Vorstellung, sondern sogar Persönlichkeit, wird aber aus gutem Grund in drei Wörtern geschrieben.

Nähern wir uns unterscheidend (dialektisch) der Sache:
Baum, Haus, Franziska sind ohne große Zweifel drei Wörter.
Daß großer Baum zwei Wörter sind und Mammutbaum eines (im Deutschen jedenfalls; andere Sprachen sind da anders), macht keine Mühe. Nähern wir uns weiter der Nahtstelle: Warum heißt es zurücklegen, aber beiseite legen; heraufholen, aber zutage fördern?
Nicht mich hier in (übrigens recht einfachen) Regeln verlieren will ich, sondern eine besser als logische, nämlich handwerkliche, bewährte Einteilung nennen:
Die Trennung zwischen „ein Wort“ und „zwei Wörtern“ wurde von meinen Handwerker-Altvorderen an der dünnsten Stelle des Wörtervorrates gezogen: dort, wo es am einfachsten ist, eine Trennung durchzuführen und den Wörtern und Lesern am wenigsten wehzutun. Mathematiker würden sagen: eine Minimierungsaufgabe, so wie ein entstehender Wassertropfen an seiner dünnsten Stelle abreißt.

Dies handwerkliche Verfahren vermeidet die Ungeheuerlichkeiten heutiger „Professoren“, „Minister“ und „Deutschlehrer“: Wörter zu verbieten (sogenannte usw., siehe: http://verbotene-Woerter.de) und sogar neue Wörter zu erfinden (*infrage), von denen mir noch kein Professor sagen mochte, welche Wortart das denn überhaupt ist.


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Lieber Herr Wagner, mögen Sie Ihren Beitrag in den neuen Faden: Was ist „ein Wort“ stellen? Diese meine Antwort stelle ich dann auch dahin. Sie geben mir doch recht, daß das hiesige Fadenthema ein wenig verfehlt wird?

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J.-M. Wagner
23.11.2002 18.32
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Unterbringung von Sprachtheoretischem

Sprachlich relevante Dinge zur Diskussion zu stellen, auch wenn sie von sich aus nichts mit der Rechtschreibreform zu tun zu haben, halte ich trotzdem für sehr wünschenswert -- es hat sich doch gezeigt, daß der Kern der mit der RSR verbundenen Probleme darin liegt, daß eben sprachliche Dinge von ihr betroffen sind und also die Reform in Bereiche eingegriffen hat, in denen sie nichts zu suchen hat. Für eine fundierte Reformkritik finde ich es daher hilfreich, sich auch diesen Dingen zuzuwenden.

Konkreter Vorschlag: Das gesamte hiesige Forum gliedert sich in drei Teile: Rechtschreibung (categoryid=1), Elektronisches Wörterbuch (categoryid=5) und Technik (categoryid=3). Das Sprachtheoretische scheint mir am ehesten zu dem „Elektronischen Wörterbuch“ zu passen; diese Forumskategorie müßte entsprechend umbenannt werden, so daß sie einen gemeinsamen Oberbegriff für das Wörterbuch und die Theorie bildet. Ist „Germanistik“ zu hoch gegriffen (es könn[t]en ja weitere Forenbereiche dieser Art hinzukommen)? -- In diesen Teil des Forums könnte dann auch der (pardon!) „ausgemistete“ hiesige Syntax-Strang verlegt werden.


Ansonsten wollte ich Herrn Schäbler noch fragen, ob in der von ihm empfohlenen Rollandschen Grammatik eine Definition des Begriffes „Wort“ gegeben wird -- das ist sehr wichtig, denn »[d]as Wort steht als Schlüssel zur Erkenntnis im Mittelpunkt der Betrachtung.« Als vom mathematischen Denken geprägter Mensch verlangt es mich gelegentlich nach der Definition eines Begriffes, bevor ich ihn in weitergehenden Aussagen benutze.

Die Frage „Was ist 'ein Wort'?“ habe ich kürzlich Frau Dürscheid (im Zusammenhang mit der Korrektur des Links zu ihrem Festschriftaufsatz zur Rechtschreibung) gestellt; da sie mir riet, damit hier in Jena in die Sprechstunde von Herrn Gallmann zu gehen, erlaube ich mir, meine Fragen zunächst in diesem Forum zur Diskussion zu stellen (siehe den folgenden Beitrag „Zur Getrenntschreibung“).
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Jan-Martin Wagner

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Theodor Ickler
23.11.2002 17.56
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Guter Vorschlag

Aber wenn ich hier was Sprachtheoretisches zur Diskussion stelle, was wirklich nichts mit Rechtschreibreform zu tun hat und unter Finanzierungsfragen schon gar nicht Platz finden könnte, dann müßte es in einem gänzlich neuen Teil geschehen, wo wir dann auch allgemein interessierende Sprachprobleme erörtern könnten. Aber geht dann nicht die Übersicht noch mehr verloren? Andererseits gibt es Rubriken, unter denen fast nichts steht und sich schon lange kaum noch etwas getan hat. „Kommissionsberichte“ könnten unter „Dokumente“ gebracht werden usw. Ich gebe das bloß mal zu erwägen, möchte keine zusätzliche Arbeit veranlassen.
Aber wir haben jede Woche etwas, was „nicht hierhergehört“ und doch viele interessiert. Was meinen die anderen dazu?
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Th. Ickler

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J.-M. Wagner
23.11.2002 17.32
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Vorschläge

Vom Löschen des gesamten Stranges möchte ich vorerst abraten; wie Herr Schäbler fände ich es schade um die beginnende Diskussion, zu der Herr Ickler noch Interessantes in Aussicht gestellt hat.

Der Einfachheit halber schwebt mir stattdessen ein zweistufiges Verfahren vor: Auf die Schnelle wird zunächst der Strang umbenannt, und zwar in „Syntax“. Später, wenn es die Arbeitskapazitäten hergeben, werden die nicht zum Thema gehörenden Beiträge entfernt (also auch dieser hier). Als Einstieg in das neue Strangthema sollte dann von Herrn Wrases Beitrag „Hallo“ (21.11.2002, 08.03) nur der zweite Absatz („Frage an die Grammatiker ...“) stehenbleiben; ähnlich wäre bei ein, zwei anderen Beiträgen zu verfahren.

Falls aber noch Neuigkeiten bezüglich der Finanzierung bekanntgemacht werden müssen, so möchte ich vorschlagen, daß diese per Rund-E-Brief verbreitet werden; die Liste derer, die sich an der Finanzierung beteiligen wollen, liegt ja vor, und die Adressen sind der Redaktion bekannt.


Zum „advocatus diaboli“: Ich habe nichts dagegen, wenn mal jemand einen „Versuchsballon“ startet. Man darf sich dann aber nicht zuviel davon versprechen -- und vor allem sich nicht wundern, wenn es nicht unbemerkt bleibt. Also, wenn es Ihnen gefällt, spielen Sie ruhig ab und zu den Agent provocateur -- und wenn nicht, dann eben nicht. Aber bleiben Sie uns erhalten!
__________________
Jan-Martin Wagner

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