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Forum > Beispielsammlung über Sinn und Unsinn
Süddeutsche Zeitung
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Walter Lachenmann
08.10.2003 23.38
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Das Urteil von Frankfurt

Leserbrief zu »Das Urteil von Frankfurt«
von Lothar Müller, SZ 8.10.2003 (Abdruck ungewiß)

Man muß sich vielleicht in die Lage eines SZ-Redakteurs versetzen, dem die Aufgabe zugewiesen wurde, über den Frankfurter Aufruf der internationalen Autoren zu berichten, die für die »alte« Rechtschreibung plädieren und die »neue« als minderwertig bezeichnen, also diejenige, deren die SZ sich eher schlecht als recht mit immer wieder äußerst kuriosen Stilblüten, für die man jeden Amateurschreiberling auslachen würde, meint befleißigen zu müssen. Was soll er denn schon schreiben? Auf die Kritik der weltberühmten Kollegen sachlich eingehen oder gar Verständnis dafür zeigen, kann er nicht gut, denn er müßte ja sein eigenes tagtägliches Tun in Frage stellen. Da probiert er es mit Ironie, so gut es geht. So kommt er zu der pfiffigen, journalistisch hochseriösen Feststellung, daß man gelegentlich »Plädoyers für die alte in neuer Rechtschreibung, umgekehrt seltener« liest. Warum wohl? Die SZ – und viele andere Redaktionen – ändern bekanntlich jeden Text ohne Einverständnis der Autoren in neue Rechtschreibung um, was eigentlich klar gegen den Anstand, den journalistischen Anstand schon gar, verstößt. In »den Schulbüchern und der Kinder- und Jugendliteratur herrscht nahezu unumschränkt die neue Rechtschreibung ... « – was Wunder! Die Kultusministerien lassen nur noch die neue Rechtschreibung für Schulbücher zu, und die Kinder- und Jugendbuchverlage, die aus ebendiesem Grunde befürchten, ihre Bücher in »alter« Rechtschreibung nicht mehr verkaufen zu können, verlangen von ihren Autoren die »neue« Rechtschreibung, andernfalls die Bücher nicht mehr gedruckt werden. Keine Rede kann davon sein, daß die Rechtschreibreform, die auch nach sieben Jahren noch nicht einmal von den sonst so hochprofessionellen SZ-Journalisten beherrscht wird, sich aus eigener Kraft oder aufgrund ihrer Qualität durchgesetzt hätte! Für Journalisten, die sich der Tradition der beispielhaften Kollegen aus der guten alten, heroischen Journalistenzeit verpflichtet fühlen, die diese Zeitung in einer Artikelserie feiert, müßten diese Tatsachen ebenso unerträglich sein wie der Zwang, sich von klar inkompetenten Ministerialschranzen das ureigenste Handwerkszeug, die Orthographie – und erst noch eine solche –, verordnen zu lassen.
Wenn man dummen Buben sagt, sie seien dumme Buben, dann kann es passieren, daß sie einem die Zunge rausstrecken und trotzig sagen: Jawohl, dann bin ich eben ein dummer Bube. Anders ist der seltsame Schlußsatz, wenn die neuen Regeln minderwertig seien und den präzisen sprachlichen Ausdruck erschwerten, dann sei »damit diesem Text« – also doch wohl Herrn Müllers kleiner launigen Glosse – »das Urteil gesprochen«, kaum zu verstehen. Er meint es witzig, aber er hat ja völlig recht.
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Walter Lachenmann

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Walter Lachenmann
04.10.2003 12.36
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Würfe für ein orthopädisches Bett der Kanzlermutter

Ihr prominenter erstgeborener Sohn und seine vier Geschwister hätten dafür zusammen geworfen, verriet allen Ernstes Schröders Halbbruder Lothar Vosseler...

(SZ vom 4./5. Oktober 2003, Seite 12)
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Walter Lachenmann

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Jörg Metes
13.09.2003 20.33
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Ludwig Harig, weitgehend unreformiert

Der saarländische Schriftsteller Ludwig Harig hat für die heutige 'SZ am Wochenende' seine Heimat beschrieben. Er hatte Glück. Die 'Süddeutsche' hat den Text kaum beschädigt. Zusammenschreibungen, die in der neuen Rechtschreibung eigentlich verboten sind – langgestreckten, ineinandergegliederte, halbverrottet, übriggeblieben –, wurden stehengelassen, und selbst die neue ss/ß-Schreibung hat man Harig nur sehr halbherzig hineinredigiert: Dass Glasfluß genoß Imbißbuden muß herausläßt lässt muß daß muss muß.
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Jörg Metes

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Walter Lachenmann
11.08.2003 19.20
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Unglaublich

SZ vom 11. August 2003, Seite 40:
Heiß, heißer, Michaela

Das das wollte keiner so Recht glauben.


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Walter Lachenmann

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Jörg Metes
04.08.2003 16.33
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Adelung, heysesch schreibend

Der einzige Beitrag in der SZ, der dieser Tage wenigstens einen Bezug zur Rechtschreibreform hatte, war einer über Schreibwerkzeuge und ihre Entwicklung seit dem späten 18. Jahrhundert: »Immer nur schreiben« von Klaus Podak (2.8.03). Der Bezug wurde freilich verschwiegen. Podak verweist zwar ausführlich auf Johann Christoph Adelung, doch die nach Adelung benannte s-Schreibung erwähnt er nicht. Er zitiert lediglich aus Adelungs Wörterbuch – und zwar in heysescher s-Schreibung: »Die Kreide schreibt nicht, wenn sie nass ist«.

(im weiteren Verlauf des Artikels wird dann wieder korrekt zitiert – Nietzsche etwa mit einem »thätig«, oder das Berliner Tagblatt mit einer »Hülfe«)
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Jörg Metes

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Theodor Ickler
01.08.2003 05.53
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Funkstille

Wie mir ein Redakteur mitteilt, hat die Redaktionskonferenz der Süddeutschen Zeitung vor drei Tagen beschlossen, nichts Größeres zum fünften Jahrestag der Rechtschreibreform zu bringen.
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Th. Ickler

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Theodor Ickler
19.07.2003 11.10
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Nicht schlecht

Auch heute wieder hat die SZ eine ganze Seite (von G. de Bruyn) in bewährter Rechtschreibung. So wird den Leser wenigstens an den Wochenenden in Erinnerung gerufen, daß es die bessere Orthographie immer noch gibt. Im übrigen Text kommt mehrmals pleite gehen vor, das sich offenbar immer stärker durchsetzt, weil es intuitiv als richtig empfunden wird.
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Th. Ickler

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Theodor Ickler
10.07.2003 15.20
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Drunterunddrüber

SZ 5.7.03: schneuzen (Überschrift), Aufrauher, als erstes, das wertvollste, Du (zitierte Anrede), (kein Komma als drittes Satzzeichen: „Italienische?“ fragt Rook), selbstverschuldet, selbstgebackenen Kuchen, zugrundegegangen, eine Handvoll, Gemsen, Ein Team geht Pleite (Titel), Wolfgang Clement hatte völlig Recht.
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Th. Ickler

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Walter Lachenmann
10.07.2003 10.12
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Vom Exerzierplatz

Schöner Holocaust

Aus der SZ vom 9. Juli 2003, Seite 49: Stillgestanden zum Studenten-Appell

Vor ein paar Jahren wurde ein Student und Oberleutnant verurteilt, weil er den Holocaust schön geredet hat.

Stillgestanden
Richt Euch
Augen gerade aus
... die Frau, die immer die erste war und ist, ...
Rührt Euch
»Soldat (w)« heißt das ... sie wollen nicht »Soldatin« sein. Als Kamerad, weiblich, sehen sie sich.
Abteilung – kehrt! Im Gleichschritt – Marsch.
Gott mit Dir, du Land der Bayern, deutsche Erde, Vaterland (wo bleibt hier die Mutter, oder der Vater, [w]?)
Wir sind stolz auf uns.
Stillgestanden.

(Bin ja schon ganz still! Und das Licht ist gerade aus.)

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Walter Lachenmann

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Jörg Metes
04.07.2003 21.04
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Ein langer Artikel von Martin Walser in unreformierter Orthographie findet sich in der Süddeutschen Zeitung von morgen (5.7.): Von der Richtigkeit der weiblichen Untreue
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Jörg Metes

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Theodor Ickler
15.06.2003 06.11
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Bauchrednerei der SZ

SZ 14.6.03:
Flimm, der sich gegenüber der SZ wortreich und viel sagend ausschwieg
die Geheimnis umraunte Stadt der Geister
Wer es nicht ganz nach oben schafft, ist nicht immer selbst Schuld daran.
auseinanderfallen
im übrigen (mehrmals)
letzteres (mehrmals)
Vom Ergebnis her behielt er recht
am Donnerstag Abend

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Th. Ickler

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Wolfgang Scheuermann
09.06.2003 10.26
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Eine Liebeserklärung, aber ...

Martin Walsers Beitrag („Aufgeschriebene Zeit“) ist eine wunderschöne Liebeserkärung an den Bodensee ... und die Kelten!
In herkömmlicher Orthographie ist er tatsächlich geschrieben, aber nur überwiegend, nicht zur Gänze – das bekommt die Süddeutsche vielleicht nicht mehr hin:
Etliche Wörter sind auseinandergerissen, (z.B. „hingerissen oder ergriffen oder sonst wie mitgenommen“, „Villa, die ihm zu nahe getreten ist“, usw.), andere haben das „Heyse-s“ („dass“, „lässt“), z.T. sind Wörter einfach falsch geschrieben („Wiederspiegeln“, „In eines Krieges Brust“), aber beonders auffällig war mir die Leseerschwernis durch die fehlende ck-Trennung („Schönheitsdi-ckicht“, „De-ckel“, „Käferrü-cken“).
Ich kenne gebildete Leute, die mir sagen, daß sie „Schussserie“ ohne jegliche Zeitverzögerung erkennen und daß sie „Schönheitsdi-ckicht“ ohne das geringste Problem vorzulesen vermöchten. Dafür bin ich zu arm im Geiste.
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Dr. Wolfgang Scheuermann

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Theodor Ickler
07.06.2003 13.56
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Entlarvend

Heute bringt die SZ zwei ganze Seiten von Martin Walser in herkömmlicher Orthographie. Für die eigenen Texte ist ihr die Reformschreibung gut genug.
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Th. Ickler

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Jörg Metes
05.06.2003 19.52
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Heroin süchtig

»Im Mittelpunkt steht Veit, der Aliya liebt, auf seine irre Mutter und seinen Heroin süchtigen Bruder aufpassen muss (...) Am Ende ist Veit tot, Aliya rasiert sich den Schädel, Jabbar liegt im Krankenhaus, und der Heroin süchtige Bruder trägt plötzlich Anzug.«

(schreibt heute in seiner TV-Kritik „Himmel und Hölle“: Christopher Keil)
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Jörg Metes

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Walter Lachenmann
02.05.2003 11.07
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Verachtend

Mohammed Said el Sahhaf, kurz Mo, ehemaliger Informationsminister des Menschen
verachtenden Regimes im Irak.
...

(SZ 3./4. Mai 2003, Feuilleton, S. 17)

Irgendwann müßte man eine Art Dokumentation ausschließlich über die SZ zusammenstellen, in der dargestellt wird, wie diese Tageszeitung, die über Jahrzehnte beispielhaft für anständigsten Journalismus bester deutscher Tradition stand, in den letzten Jahren diesen Ehrgeiz mehr und mehr fahren läßt und bis zur Lächerlichkeit verkommt. Die paar gescheiten Feuilletontexte, die wie vereinzelte, durch schlechte Orthographie angefaulte Seerosen den muffigen Sumpf der Belanglosigkeit, der billigen Anbiederung und handwerklichen Minderwertigkeit überdecken, wirken in diesem Gesamtbild umso peinlicher, ja sogar traurig.

Dies ist keine verbissene Polemik. In meinem Bekanntenkreis gibt es keinen einzigen Menschen, der von der SZ nicht zutiefst enttäuscht ist, viele haben sie abbestellt und lesen lieber gleich die AZ. Die bekennt sich immerhin zu ihrem Niveau.

Für verbissene Polemik ist die Geschichte auch viel zu ernst .
__________________
Walter Lachenmann

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