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Rechtschreibkommission
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Theodor Ickler
01.02.2004 06.44
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Komplizierter

Es ist noch etwas komplizierter; ich bitte nochmals um Nachsicht, daß ich mit dem Kopieren und Versenden des vierten Berichts nicht so schnell bin, wie es für unsere Diskussion wünschenswert wäre. Erst mit dem Einscannen wird es möglich sein, jedermann mit dem Text zu versorgen. Zuerst habe ich die Multiplikatoren bedacht, die uns Resonanz in der Presse verschaffen wollen. Mein unverdientes Privileg, als einziger den Originaltext zu besitzen, versuche ich mir durch fleißiges Kommentieren zu verdienen, was ja dann auch allen Mitstreitern zugute kommt. Wir arbeiten dran, der Engpaß wird bald überwunden sein.
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Th. Ickler

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Wolfgang Wrase
31.01.2004 19.00
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Re: Schweinisch

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Theodor Ickler
„Der Beirat empfiehlt die Änderungen in einem Rahmen zu halten, bei dem die Auswirkungen der Regelmodifizierungen nicht zu einer erneuten öffentlichen Infragestellung der Neuregelung führen können.“

Interessant: Der „Beirat“ spricht von "Änderungen“ und „Regelmodifizierungen“. Damit unterläuft er die sorgsame Strategie der Reformer, diese Begriffe tunlichst zu vermeiden und die Tatsache der umfangreichen Änderungen zu verleugnen, so weit es irgend geht. Die Reformer sprechen ja immer verhüllend von „Präzisierungen“ und „Erläuterungen“. Dennoch ist die Verlogenheit des Beirats offenbar nicht geringer als die Verlogenheit der Reformer. In genau demselben Stil wie die Reformer stellen die Mitglieder des „Beirats“ das Ziel obenan, die Reform dürfe nicht mehr öffentlich in Frage gestellt werden. Das ist nicht nur eine Mißachtung der Demokratie, sondern man kann sich unschwer vorstellen, was für ein Murks dabei auch weiterhin herauskommen wird, wenn die Regelung der Rechtschreibung an solchen Vorgaben ausgerichtet wird. Nämlich immer weitere zaghafte Korrekturstufen in immer weiteren Trippelschritten mit immer mehr Verrenkungen – jahrelang, jahrzehntelang.
– geändert durch Wolfgang Wrase am 01.02.2004, 09.13 –

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Theodor Ickler
31.01.2004 18.06
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Schweinisch

„Der Beirat empfiehlt die Änderungen in einem Rahmen zu halten, bei dem die Auswirkungen der Regelmodifizierungen nicht zu einer erneuten öffentlichen Infragestellung der Neuregelung führen können.“

Das ist aus der Stellungnahme des deutschen Beirats zum vierten Bericht. Diese Stellungnahme ist eine anderthalb Seiten lange Ergebenheitsadresse des Beirats, der damit seine Rolle als verlängerter Arm der Kommission bestätigt, der die Mitglieder ja auch ihre Berufung verdanken.

Man könnte noch verstehen, daß Geschäftsleute wie der Dudenchef usw. hauptsächlich an der reibungslosen Durchsetzung der Reform und nicht an der Sprache, an den Schülern, am Wohl der Sprachgemeinschaft interessiert sind, aber dem Beirat gehören an:

Arbeitsgemeinschaft der deutschsprachigen Nachrichtenagenturen
(Andrea Hellmich, dpa, vorher Albrecht Nürnberger)

Prof. Dr. Johano Strasser (vertreten durch Jens Wonneberger)
P.E.N.-Zentrum Deutschland
Kasinostr. 3, 64293 Darmstadt

Verband deutscher Schriftsteller (VS) in ver.di
Bundesgeschäftsstelle
Bundesgeschäftsführerin: Sabine Herholz
Potsdamer Platz 10
10785 Berlin

Ulrike Kaiser
Deutscher Journalisten-Verband
Bundesgeschäftsstelle
Bennauerstraße 60
53115 Bonn

Anja Pasquay
Bundesverband
Deutscher Zeitungsverleger
Markgrafenstraße 15
10969 Berlin

Verband Deutscher Zeitschriftenverleger e.V. (VDZ)
Haus der Presse
Markgrafenstrasse 15
10969 Berlin

Börsenverein des Deutschen Buchhandels


VDS Bildungsmedien
Zeppelinallee 33
60325 Frankfurt am Main

(vormals: Verband der Schulbuchverlage:
Vorsitzender: Gerd-Dietrich Schmidt
Geschäftsführer: Andreas Baer
Im Beirat f. dt. Rechtschreibung: Michael Banse)

Renate Hendricks
BundesElternRat
Görresstr. 13
53113 Bonn

Dr. Reinhard Mayer
Korngasse 7
69221 Dossenheim
(für: Deutscher Gewerkschaftsbund: Lehrerorganisationen)
http://www.rechtschreibkurse.de

Deutscher Beamtenbund
Dr. Ludwig Eckinger
Verband Bildung und Erziehung
Behrenstr. 23/24
10117 Berlin

Eva Baxmann-Krafft
DIN Deutsches Institut für Normung e. V.
Burggrafenstraße 6
10787 Berlin

Dr. Sonya Dase
Verband der Freien Lektorinnen und Lektoren
Regionalgruppe Hamburg
Paulsenplatz 6
22767 Hamburg

Dr. Werner Scholze-Stubenrecht
Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG
Dudenstraße 6
68167 Mannheim

Dr. Sabine Krome
Wissen Media Verlag
Avenwedder Str. 55
33311 Gütersloh

Dr. Renate Wahrig-Burfeind
Grüner Weg 6
64521 Groß-Gerau


Man braucht den Pranger gar nicht wiedereinzuführen (wie kürzlich von einem Leser der FAZ für die Rechtschreibreformer vorgeschlagen – diese Liste IST der Pranger!
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Th. Ickler

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Christoph Kukulies
31.01.2004 06.19
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Die Bombe tickt...

Heute in der Aachener Zeitung:


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Christoph Kukulies

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Theodor Ickler
30.01.2004 14.49
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Verunglimpft

Im Rheinischen Merkur wird auch Herr Augst interviewt. Erwartungsgemäß sieht er sich wieder einmal verunglimpft. Das ist sein Lieblingswort, seit die Reform nicht so läuft, wie er er sich gewünscht hat.
Das Rechtschreib-Spezial des RhM ist im übrigen nicht gerade glänzend, bis auf die Beiträge von Markner und Stirnemann natürlich.
Ein Schriftsteller namens Joachim Helfer darf zeilenschindend daherschwadronieren, daß ihn das Them eigentlich nicht interessiert. Warum lehnt er den Auftrag dann nicht ab? Am Schluß äußert er dann doch noch orthographische Wünsche wie den, daß die Unterscheidung von Konjunktion und Pronomen nicht verlorengehen dürfe. Er braucht bloß umzublättern, dann könnte er lesen, daß genau dieses Verwischung ein Ziel der Reformer war, und die Reform danach beurteilen.
Michael Jansen, der Korrektor, erklärt den Lesern, welche Mischorthographie er dem Blatt verpaßt, aber nicht, warum überhaupt geändert wurde und ob die Leser das gewollt haben.
Die aneinandergereihten Stimmen zur Reform sind ja ganz schön, aber da sie alle in Neuschreibung konvertiert wurden (auch meine), sehen sich die Reformgegner indirekt lächerlich gemacht. Das war gewiß nicht nötig.
Der verantwortliche Redakteur meint, der Krieg sei beendet, aber der Kampf gehe weiter. Was soll das heißen? Sind wir im Irak? Der Kampf geht einfach weiter.
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Th. Ickler

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Theodor Ickler
30.01.2004 10.30
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Kein Neudruck?

Im Anhang des vierten Berichts findet man den Buchstaben D aus dem Österreichischen Wörterbuch, versehen mit den – zum Teil handschriftlichen – Änderungen, die nach dem vierten Bericht zu erwarten sind.
Da ganze Nester von Einträgen zu verändern sind, ist es schwer, die Zahl der Änderungen zu bestimmen, ich bin jedoch auf mehr als 110 gekommen. Hochgerechnet aufs ganze ÖWB bedeutet das mindestens 3000 Änderungen (wahrscheinlich aber erheblich mehr). Für den umfangreicheren Duden kann man also 4000 Änderungen veranschlagen, für das Große Wörterbuch noch einmal das Doppelte. Diese vorsichtige Schätzung beruht – wohlgemerkt – auf der offiziösen Grundlage, die uns die Österreichische Kommission geliefert hat, und entspringt nicht der Bosheit der Kritiker.
Und da sollen wir glauben, daß nicht der sofortige Neudruck aller Wörterbücher erforderlich würde?
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Th. Ickler

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Christoph Kukulies
30.01.2004 09.45
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Zurückrudern ist doch Tagesthema

Schröder rudert doch auch gerade zurück in Sachen Pflegeversicherungsreform. Vielleicht können wir ihm die RS„R“ noch ins Boot hinterherwerfen.
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Christoph Kukulies

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Theodor Ickler
30.01.2004 05.02
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Zwischenbemerkung

Klaus Heller hat laut Presseberichten bedauert, daß die Beschlußvorlage vorzeitig bekannt geworden ist. Das heißt, eigentlich sollten vollendete Tatsachen geschaffen werden, bevor jemand mitkriegt, was überhaupt gespielt wird. Daß Heller das so offen zugibt, ist einer ganz bestimmten mentalen Struktur zu verdanken, von der auch seine Briefpartner ein Lied zu singen wissen.

Außerdem möchte ich noch die Stellungnahme des mecklenburgischen Philologenverbandes kommentieren. Sie ist typisch für Lehrerverbände (nicht für Lehrer). Sie protestieren, wenn es um Gehalt oder Arbeitszeit der Lehrer geht, nicht aber, wenn bloß der Logos, dessen Philoi sie sein wollen, auf dem Spiel steht. Nun sagen sie, kaum verblümt: Jetzt haben wir uns an den Unsinn gewöhnt, jetzt wollen wir ihn auch beibehalten.

Diese Verbände – und das kann man verallgemeinern – bevormunden ihre Mitglieder, und durch die allgemeine Verbreitung des Verbändewesens wird der gerade Menschenverstand ebenso wie schlichte ehrenhafte Gesinnung immer mehr daran gehindert, sich zu äußern und die gesellschaftlichen Vorgänge zu beeinflussen. Verbände haben ein Interesse an Selbsterhaltung und Machtvermehrung und ziehen daher alle an einem Strang, verbandeln sich untereinander und wollen vom gewöhnlichen Volk nicht gestört werden. Die Lehrervertreter gehen beim Schulministerium ein und aus und überlegen mit diesem gemeinsam, wie sie die Lehrer bei Laune und ruhig halten können. In Bayern war das gleich zu Beginn der Rechtschreibreform mit Händen zu greifen: Minister Zehetmair und sein Duzfreund Durner Hand in Hand gegen Lehrer und Schüler.
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Th. Ickler

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Theodor Ickler
30.01.2004 04.37
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Beispiel

Ich glaube, die beiden Falttafeln, die Herr Dräger und ich angefertigt haben, enthalten den gesamten Stoff, den ein Schüler braucht, um ziemlich professionell richtig schreiben zu können – ein Wörterbuch wird er ja wie bisher auch noch zur Hand haben (am besten natürlich meins, aber der alte Duden tut es auch). Rechtschreibunterricht kann wie bisher erteilt werden, auch die alten Hilfsmittel lassen sich neu auflegen.
Aber ich könnte mir in vieler Hinsicht einen besseren Deutschunterricht vorstellen, als er an den meisten Schulen üblich ist. Die Lehrer könnten, wenn sie nicht durch zentnerschwere Lehrpläne belastet wären, mehr aus dem täglichen Leben heraus an die Sprache herangehen. Die Rechtschreibung wird vollkommen isoliert als scheinbarer Selbstzweck unterrichtet, genau wie die Wortarten und andere Dinge, an die man sich später nur mit Abscheu erinnert. Das ist ja der Grund, warum die Leute auch den Skandal RSR hingenommen haben – das Thema selbst ekelt sie an.
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Th. Ickler

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Carsten Zander
29.01.2004 21.20
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Reformgeschädigte Schüler

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Martin Reimers
Ist irgendwann in diesem Forum schon einmal darüber diskutiert worden, wie die Rückumstellung konkret aussehen könnte? Genauer – gibt es über den von Herrn Prof. Ickler vorgeschlagenen Weg einer großzügigen Übergangsfrist hinaus Überlegungen, wie man die klassische Rechtschreibung speziell für reformgeschädigte Schüler darstellen könnte?

Kein Problem. Die Kultusminister lassen kindgerechte Lernprogramme entwickeln, die wirklich begeistern und die dann kostenlos verteilt werden. Kein „fortschrittlich gesinnter Mensch“ käme dann auf die Idee, daß die Rückkehr zur bewährten Rechtschreibung etwas Schlechtes ist.

Die Kinder würden nebenbei noch ein wenig motiviert werden durch Eltern und Lehrer...

Es wurden so viele Millionen oder gar Milliarden verschwendet, dann sind sicher auch noch die Millionen übrig, den Schaden wiedergutzumachen.

Und die Kultusminister würden am Schluß sogar als Helden dastehen.

Ist sicher eine kleine Utopie, aber technisch wäre es sicher realisierbar.

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Martin Reimers
29.01.2004 20.31
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Die

Wahrscheinlich werden wir in der abzusehenden Diskussion der nächsten Wochen das Lieblingsargument der Geiselnehmer demnächst wieder öfter hören, wie ja auch die Mecklenburgischen Philologen offenbar das von ihnen so genannte „Possenspiel“ in verläßlicher Form beibehalten wollen. Dazu eine pragmatische Erwägung:

Ist irgendwann in diesem Forum schon einmal darüber diskutiert worden, wie die Rückumstellung konkret aussehen könnte? Genauer – gibt es über den von Herrn Prof. Ickler vorgeschlagenen Weg einer großzügigen Übergangsfrist hinaus Überlegungen, wie man die klassische Rechtschreibung speziell für reformgeschädigte Schüler darstellen könnte? Die Chanchen dafür, daß solche Unterrichtsmaterialien eines Tages gebraucht werden, stehen ja vielleicht nicht so schlecht. Oder täte es eine Neuauflage der alten Lehrbücher?
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Martin Reimers

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margel
29.01.2004 17.24
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Eine wichtige Klarstellung

Jawohl, es ist nötig, hervorzuheben, daß diese ominöse Beschlußvorlage nicht von der Kommission stammt, wenn sich darin auch die Bestrebungen der Reformer mit denen der MK aufs schönste treffen. Soll man nun diese Herzenseinigkeit nur negativ sehen, oder liegt darin nicht vielleicht doch eine kleine Chance zur Umkehr? Zwar würde die Kommission zu einer Quasi-Behörde aufgewertet, aber außerhalb der Schulen würden ihre Anordnungen womöglich weniger ernst genommen als jetzt die „amtlichen“ Verlautbarungen der MK. Von „amtlichen“ Regeln könnte dann nicht mehr so unbefangen geschwafelt werden. Dies würde Zeitungen usw. vielleicht doch mehr Luft verschaffen.

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Theodor Ickler
29.01.2004 14.55
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KMK und Kommission

Das sehe ich so: Die KMK hält gar nichts von ihrer Kommission, das ist mir mehrfach bestätigt worden, und es gilt auch und erst recht von den meisten Ministerialbeamten in den Kultusministerien. Aber: Die KMK hat keine Alternative, und nun kommt noch die neue Verlockung hinzu, durch vollständige Übergabe der „Regelungsgewalt“ (O-Ton Kommission) an die Kommission die ganze peinliche Geschichte endgültig loszuwerden. War das denn zu Duden-Zeiten anders? Nur daß beim Duden Fachleute mit Verstand und Geschmack am Werke waren, jetzt dagegen Heuchler und Dummköpfe. Aber das kann den Kultusministern egal sein. Daher ist ernsthaft zu befürchten, daß sie die Gelegenheit zu diesem Handstreich nicht verpassen werden. Man muß bedenken, daß die Beschlußvorlage nicht von der Kommission stammt, sondern bereits von den Kultusministern und dem KMK-Sekretariat, also gewiß nicht ohne Ausloten der Chancen bei der KMK-Sitzung im März entworfen worden ist. (Aus KMK-Kreisen verlautet zwar, daß die Rechtschreibung nicht auf der Tagesordnung stehe, aber das glaube ich nicht, und es kann sich ja auch schnell ändern.)
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Th. Ickler

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J.-M. Wagner
29.01.2004 14.54
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Re: Was steckt dahinter?

Ein Kalkül der Politiker würde ich nicht vermuten; die wollen viel lieber ihre Ruhe haben und das Thema zu einem Abschluß bringen, der nur minimale Kosten verursacht – genau das sieht man ja in der Beschlußvorlage, daß diese Hoffnung auf einen „billigen Ausweg“ bedient wird. Das dürfte für die Politiker sehr verlockend sein: endlich Ruhe zu haben und keine weiteren Prügel zu beziehen.

Zwei Möglichkeiten (ohne Erfolgsgarantie), sowohl bei den KuMis als auch in der Presse etwas zu bewirken: a) Unmißverständlich klarmachen, daß es eine solche nahezu kostenneutrale Lösung nicht gibt – siehe dazu die Beschlußvorlage: Durch gewisse Änderungen werden bestimmte bisherige Reformschreibungen falsch; b) Rechtschreibkommission als untragbar entlarven – siehe dazu den Zustand der Selbstevaluation sowie die massiven Mängel und Fehler des dritten Kommissionsberichtes.
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Jan-Martin Wagner

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margel
29.01.2004 13.56
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Was steckt dahinter?

Was wir nicht wissen, ist: Wieviel Rückhalt und Kredit hat die Kommission noch bei ihren Auftraggebern? Oder anders gefragt: Ab wann sehen die KM den größeren politischen Gewinn darin, die Kommission zum Teufel zu jagen, anstatt sie zu halten? Ist es möglicherweise das Kalkül der Politiker, die Kommission so in Verruf zu bringen, daß sie dann als die tatkräftigen Retter aus der Not dastehen können?

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Alle Zeiten sind MEZ    Dieser Faden ist 8 Seiten lang:    1  2  3  4   5  6  7  8  Neuen Faden beginnen     antworten
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