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Forum > Beispielsammlung über Sinn und Unsinn
Bei „aufwändig“ könnte ich die Wand hochgehen
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Sigmar Salzburg
27.05.2004 10.35
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Hausorthographien

Den Untergebenen wird von manchen Dienstherren „aufwändig“ vorgeschrieben (Focus), von anderen „aufwendig“ (Telekom). Die Ministerien sind gehalten, bei Varianten die bisher übliche zu verwenden, verfallen aber immer wieder in „aufwändigen“ Reformeifer.
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Sigmar Salzburg

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Detlef Lindenthal
27.05.2004 10.04
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Wändewende? Wendewände?

Man kann das drehen und wänden, wie man will.
Dazu sage ich wie Werner Enke in „Zur Sache, Schätzchen“:
„DAS WIRD BÖS ÄÄNDEN!“

Oder kommt die Wende? Und wer bringt sie?

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Theo Grunden
27.05.2004 07.24
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Mors certa - pecunia incerta

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Klaus Malorny
Hinzu kommt, daß mir bisher keiner erklären konnte, warum im Vergleich das Wort „Aufwendungen“ nicht dann mit "ä" geschrieben werden darf, wo hier meines Erachtens der Ursprung in dem Wort „Aufwand“ nun noch viel näher liegt.
Aktueller „Steuer-Tipp“ der NRZ vom 27.05.2004:
Zu den außergewöhnlichen Belastungen zählen Aufwändungen, die unmittelbar mit der Bestattung zusammenhängen. Mittelbar mit einer Beerdigung zusammenhängende Aufwändungen wie beispielsweise die Bewirtung der Trauergäste ... sind nicht absetzbar.

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Sigmar Salzburg
26.05.2004 12.16
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wändig

Für den Wahlkreis 319 (Dresden II) sitzen zwei sächsische Politiker im Bundestag in Berlin. Christine Ostrowski für die PDS und Arnold Vaatz für die CDU… Mit 66 sogenannten Kleinen Anfragen, meist noch mit 10 Unterfragen ergänzt, 23 schriftliche Anfragen und 19 Mündliche Anfragen hat sie die Bundesregierung schon gelöchert. Nun kann man einwänden, Qualität geht vor Quantität. Das stimmt. Aber auch auf diesem Gebiet gewinnt Christine Ostrowski jeden Wettbewerb.

(Dresdner Blätter, 11.Jahrgang Nr.3 vom 18.2.2000)

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Sigmar Salzburg

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L.Willms
31.01.2004 06.48
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Re: Bitte

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von J.-M. Wagner
... möchte ich anmerken, daß die Formulierung das macht [keinen] Sinn nicht gerade stilvolles Deutsch ist. Sagt man nicht besser das ergibt [keinen] Sinn oder das hat [keinen] Sinn – bzw. kurz und bündig das ist [nicht] sinnvoll?
Die andere Formulierung scheint eine wortwörtliche Übernahme von that makes sense zu sein.

Tja, so ändert sich die Sprache durch die Sprecher selber und die gegenseitige Beeinflussung der Sprachen vermittels ihrer Sprecher und Schreiber. Ganz unmerklich, vor allem für die Sprecher selber.

Das ist doch besser als eine bürokratisch von oben angeordnete Veränderung der Sprache, die uns hier zusammengebracht hat.

MfG,
L. Willms



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Es gibt eine wahre und eine förmliche Orthographie. -- Georg Christoph Lichtenberg (1742 .. 1799)

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Walter Lachenmann
30.01.2004 21.34
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Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Christoph Kukulies
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von L.Willms
aber in dem Zusammenhang macht „aufwändig“ wirklich Sinn,


Lustig ist, daß Menschen mit Spezialwissen – hier der Installationstechnik – dieses gerne als „bekanntlich“ weiterreichen, wohl wissend, daß kein Nichtfachmann etwas davon weiß.

Unwissende zu demütigen macht Spaß.

Es macht aber keinen Sinn. Im Deutschen macht „macht Sinn“ soviel Sinn, wie wenn Deutsche „Liebe machen“.

Deutsche sind nicht immer gute Macher. Bei Sinn und Liebe haperts.
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Walter Lachenmann

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J.-M. Wagner
30.01.2004 21.25
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Bitte

Um Anglizismen geht es hier – gottlob! – nicht, dennoch möchte ich anmerken, daß die Formulierung das macht [keinen] Sinn nicht gerade stilvolles Deutsch ist. Sagt man nicht besser das ergibt [keinen] Sinn oder das hat [keinen] Sinn – bzw. kurz und bündig das ist [nicht] sinnvoll?
Die andere Formulierung scheint eine wortwörtliche Übernahme von that makes sense zu sein. Das erinnert mich immer an eine schlechte Übersetzung eines populärwissenschaftlichen Physikbuches, in der es heißt: Eine starke Vereinfachung, aber sie arbeitet. Ich fände es gut, beim Sinn auch auf den Stil zu achen.
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Jan-Martin Wagner

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Christoph Kukulies
30.01.2004 21.05
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Zitat:
Ursprünglich eingetragen von L.Willms
Im Gästebuch hat übrigens heute nachmittag jemand folgendes eingetragen:

Zitat:
aufwändig, inwändig, auswändig, einwändig, vorwändig usw.
sind bekanntlich Fachbegriffe aus der Installationstechnik, und dort bei den Leitungverlegern sollten sie auch bleiben.


Ob dem so ist, kann ich jetzt nicht nachprüfen, aber in dem Zusammenhang macht „aufwändig“ wirklich Sinn, anders als wenn es darum geht, wieviel Mühe, Arbeit oder Geld jemand aufwendet (und nicht „aufwändet“).

MfG,
L. Willms


Es gibt zum Wort „aufwendig“ einen eigenen Strang im Rechtschreibforum (Seite 2) hier: http://rechtschreibreform.de/Forum/showthread.php?threadid=526
__________________
Christoph Kukulies

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L.Willms
30.01.2004 20.08
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Im Gästebuch hat übrigens heute nachmittag jemand folgendes eingetragen:

Zitat:
aufwändig, inwändig, auswändig, einwändig, vorwändig usw.
sind bekanntlich Fachbegriffe aus der Installationstechnik, und dort bei den Leitungverlegern sollten sie auch bleiben.


Ob dem so ist, kann ich jetzt nicht nachprüfen, aber in dem Zusammenhang macht „aufwändig“ wirklich Sinn, anders als wenn es darum geht, wieviel Mühe, Arbeit oder Geld jemand aufwendet (und nicht „aufwändet“).

MfG,
L. Willms

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Klaus Malorny
30.01.2004 19.17
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Mir geht es genau so wie Herrn/Frau Willms. Die Reformer haben hier genau das Gegenteil davon gemacht, was sie vorgaben zu tun. Es gibt was weiß ich wieviele Adverben/Adjektive mit dem Wortbestandteil „wendig“, die alle mit „e“ geschrieben werden. Bis zur sogenannten Reform, die nun eine Ausnahme gebildet hat. Welch eine Vereinfachung! Hinzu kommt, daß mir bisher keiner erklären konnte, warum im Vergleich das Wort „Aufwendungen“ nicht dann mit "ä" geschrieben werden darf, wo hier meines Erachtens der Ursprung in dem Wort „Aufwand“ nun noch viel näher liegt.

Mfg.
Klaus Malorny

PS: Daß Herr J. ratlos ist, verwundert mich irgendwie nicht.

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L.Willms
30.01.2004 19.06
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Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Wolfgang J
Wo ist ihr problem? Was genau lässt sie so in rage geraten? Was tut man ihnen oder der allgemeinheit damit konkret an?


Diese Verletzung der inneren Gesetzmäßigkeiten der Sprache, mit der ich aufgewachsen bin, tut weh.

Und umsomehr, weil Vorschrift staatlich durchgesetzt werden soll.

Übrigens hat sich bereits ein anderer Diskussionsstrang gerade mit dieser Fehlleistung beschäftigt:
http://rechtschreibreform.de/Forum/showthread.php?threadid=526

Nun ist es sicherlich so, daß nach diesen unsinnigen Vorschriften aus dem Hause IdS die Orthografie als Regelwerk der deutschen Sprache de facto abgeschafft ist, und jeder schreiben kann, wie sie oder er will, aber wenn ich sowas immer wieder in meiner Tageszeitung lese, dann trifft mich das doch wieder wie ein Schlag.

Die sachlichen Argumente sind in meinem Beitrag und in dem o.g. älteren Thread (hier eher Strang genannt) enthalten.

MfG,
L. Willms

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Wolfgang J
30.01.2004 16.47
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Ich versuche wirklich und ehrlich ihre haltung zu verstehen:

Wo ist ihr problem? Was genau lässt sie so in rage geraten? Was tut man ihnen oder der allgemeinheit damit konkret an?

Mit wirklich ratlosem gruss

W.J.

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Man muss dem Volke auf die Pfoten schauen

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L.Willms
30.01.2004 15.37
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Bei "aufwändig" könnte ich die Wand hochgehen

Vermutlich ist das Unwort „aufwändig“ schon öfter durchgekaut worden, aber ich bin nicht richtig fündig geworden, und wollte meine Gedanken zu diesem besonderen Tiefpunkt der verordneten Änderung der Rechtschreibung doch endlich mal aufschreiben.

Die Argumentation der Verordnung gegen die richtige Schreibung „aufwendig“ ist wohl, daß mit "ä" statt „e“ der Vokal gleich oder wenigstens ähnlicher geschrieben wird wie in dem Hauptwort „Aufwand“, das damit zum Stammwort oder Wortstamm gemacht wird.

Aber der Wortstamm ist „wenden“, und das Hauptwort dazu ist nicht „Wand“, sondern „Wende“, und das davon abgeleitete Adjektiv wird auch nach der Verordnung wohl noch als „wendig“ und nicht als „wändig“ geschrieben.

Und das Verb zum „Aufwand“ heißt eben „aufwenden“, und nicht „aufwänden“, denn es geht nicht immer nur darum, Wände hochzumauern und Decken zu gießen...

Ansonsten kommt mir „aufwändig“ immer ganz unterbödig vor, als sollte damit eine Wandlampe im Unterschied zu einer Deckenlampe beschrieben werden, die ja wohl unter einer Unterdeckung leidet...


Mfg,
L. Willms


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Alle Zeiten sind MEZ    Dieser Faden ist 5 Seiten lang:    1  2  3  4  5   Neuen Faden beginnen     antworten
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