Notice: Undefined variable: goto in /home/www/rechtschreibung.com/html/Forum/showthread.php on line 3 Notice: Undefined variable: goto in /home/www/rechtschreibung.com/html/Forum/showthread.php on line 3 Forum - War die alte Rechtschreibung besser?
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Forum > Beispielsammlung über Sinn und Unsinn
War die alte Rechtschreibung besser?
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Fritz Koch
18.12.2004 11.38
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Ich finde es klasse, daß ein 15jähriger Realschüler

das Problem so schön beschreiben kann.
Wir bekommen viel zu wenig Rückmeldungen von Schülern.
Ob alle Hauptschüler für die Reform sind?
Der Haupt-Irrtum der Reformer war doch, „alte Rechtschreibung“ mit „Schreibweise alter Leute“ gleichzusetzen und auf die biologische Lösung zu hoffen.

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Jürgen Kern
18.12.2004 09.43
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Die alte Rechtschreibung war besser!

Ich bin ein 15jähriger Schüler in einer bayerischen Realschule. Ich habe nur die neue Rechtschreibung gelernt, doch ich kann Ihnen sagen, daß es mir eine Wohltat wäre, die alte Rechtschreibung wiedereinzuführen, denn die neue ist mir wahrlich ein Greuel! Früher konnte man auf die deutsche Sprache noch stolz sein, denn sie hatte Vielfalt – heute gibt es diese nicht mehr. Vor der Reform konnte man zwischen „greulich=häßlich“ und „gräulich=grau“ unterscheiden. Heute geht nur noch „gräulich“. Und andere Fälle, die nach den alten Regeln zwar zugegebenermaßen unlogisch waren, haben wenigstens die Sprachvielfalt unserer Sprache dargestellt! Und schwer erlernbar waren sie auch nicht. So hies es „Auto fahren“ aber „radfahren“ – für mich gewünschte Sprachvielfalt! Es hieß „Platz“ aber „plazieren“, „Nummer“ aber „numerieren“, „Föhn“ aber „fönen“ – alles leicht erlernbare Sprachvielfalt. Früher schrieb man „kennenlernen“ aber „kennen und liebenlernen“ – Sprachvielfalt auch hier!
Dessenungeachtet ist die Schreibung von nichtdeutschen Wörtern doch totaler Schwachsinn! „Ketschup“ ist hierbei die Krönung! Doch auch „Kommunikee“ und „Portmonee“ sind doch lächerlich. Natürlich muß im Laufe der Zeit eine „Eindeutschung“ stattfinden, doch nicht so schnell, und nicht so.

Andere Änderungen sind vollkommen sinn- und zwecklos. Wo ist eine sogenannte Erleichterung, die die Reform ja angeblich gebracht haben soll, zwischen „18jährig“ und „18-jährig“?
Was ich überhaupt nicht verstehe, sind Änderungen der „ss/ß-Schreibung“ und der „Dreier-Konsonanten/Vokal-Regelung“.
Früher gab es festgelegte Regeln, wann man „ss“ und wann man "ß" zu schreiben hatte – leicht erlernbar für jeden!
Und auch die Regeln zur „Dreier-Konsonanten-Schreibung“ waren festgelegt. Das heißt, diese Veränderungen haben nur leichte Regeln ersetzt durch andere festgelegte Regeln – vollkommen sinnlos also.

Im übrigen habe natürlich ich auch noch Probleme in der alten Schreibung. So habe ich große Schwierigkeiten bei den Kommaregeln. Und auch zur DAUERGROSSSCHREIBUNG hätte ich noch dahingehend fragen, wie man sich bei drei aufeinanderfolgenden „SSS“ verhalten soll. Doch im großen und ganzen ist die alte Rechtschreibung die einzig wahre deutsche Sprache und ich hoffe, daß sie wiedereingeführt werden wird.
__________________
Da steh' ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor!

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Fritz Koch
21.11.2004 10.16
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Die alte Rechtschreibung sollte auf Tontäfelchen gebrannt werden,

damit sie unvernichtbar und in 5000 Jahren noch lesbar ist.

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Fritz Koch
21.11.2004 10.04
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Gewagte Theorien verhelfen zur Wahrheitsfindung:

Gewagte Theorien von Laien provozieren Fachleute, ihr Expertenwissen der Allgemeinheit mitzuteilen. Find' ich gut. Die Methode funktioniert. Dank für die Antwort!

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margel
20.11.2004 21.17
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Phonetisch

Man ist, schon vor der Rechtschreibreform, dazu übergegangen, die sich vom lateinischen Partizip ableitenden Fachwörter zumindest im Plural „einzudeutschen“, also nach der Lautung zu schreiben. Reagenzglas wird man weitaus häufiger finden als Reagensglas. Dagegen Laxans/Laxanzien, Ingrediens/ Ingredienzien (das dritte i fehlt ja fast immer...). Wie steht es wohl im neuesten „Ickler“ ? (wünsche ich mir zu Weihnachten).

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Fritz Koch
20.11.2004 13.13
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Die Antioxidanzien sind wohl weiblich.

Die Singulare lateinscher Wörter auf -ans sind üblicherweise sächlich (außer bei Hans Gans) und die auf -anz üblicherweise weiblich (außer bei Franz Gans). Der Umkehrschluß hieße dann, Plurale auf -anzien sind weiblich. Ob Plurale auf -antien üblicherweise sächlich sind, weiß ich nicht. Aber wenn die Singulare chemischer Stoffe sächlich sind, können ihre Plurale nicht auf -anzien enden. So meine Logik als Nicht-Chemiker.

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margel
19.11.2004 16.49
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Widerstrebend

Als chemisch gebildeter Mensch mit Großem Latinum schreibt man lieber Antioxidantien, Reagentien, Laxantien usw. Ganz besonders aber im Singular: Antioxidans (oder noch besser Antioxydans), Reagens, Laxans. Und keinesfalls Reagenz usw. Sonst kommt am Ende so etwas wie „die Stimulanz“ heraus.

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Karsten Bolz
19.11.2004 16.07
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Re:

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Fritz Koch
„Antioxidanzien“.

Habe mal Google gefragt. Es muß wohl richtig „Antioxidantien“ heißen. Sagen uns auch die Gesungeitstipps(!) auf http://www.tee.org/tipps/freieradikale.html (im Text dann nur Einfluß, Prozeß, sogenannt usw., alles „richtiges“ Deutsch) und viele andere Seiten. (73000 Einträge mit Antioxidantien, 13000 mit Antioxidanzien) Ich selbst wäre auch eher für die t-Lösung.
__________________
Karsten Bolz

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Fritz Koch
19.11.2004 15.29
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"Antioxidanzien"? Plural von "(Anti-)Oxidanz"?

Drüber gestolpert im „test“ 12/2004, S. 18, Schokolade: „Antioxidanzien“.
Nicht im Duden, Bertelsmann, Wahrig, Ickler zu finden, also reiner wissenschaftlicher Fachausdruck. Deswegen nicht feststellbar, ob Plural von "(Anti-)Oxidanz“. Weiß jemand, wie die Chemiker das schreiben? Richten die sich jetzt auch nach der Reformschreibung, oder meint „test“, wissenschaftliche Ausdrücke fürs Volk umschreiben zu müssen?
Irgendwie paßt die neue Schlechtschreibung nicht zu seriösen Zeitschriften wie „test“ und „finanztest“, die ernstgenommen werden wollen.

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gestur
02.06.2004 21.25
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Ein Schweizer Buchdruck ganz ohne ß (überall ss)

ist die „Neue Zürcher Evangelien-Synopse“ (Fassung 1996), (einschließlich Thomas- und Petrus-Evangelium), Theologischer Verlag Zürich

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gestur
01.06.2004 21.32
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Jedenfalls bei uns in Bayern

spricht man in mündlicher Rede durchaus von dem Herrn (Doktor) und der Frau (Doktor) Sowieso. Das kann dann schon mal in die schriftliche Rede hineinrutschen. In Schulaufsätzen wäre das nicht erlaubt, aber in Bayern fällt man auf, wenn man zu sehr Schriftdeutsch spricht. Nacha hoaßts glei „Saupreiß, damischer!“.

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Monika Grunert
01.06.2004 19.31
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Sie kennen ihre eigenen Regeln nicht

An dieser Stelle möchte wieder ich daran erinnern, daß gerade das Rechtschreibkommissionsmitglied Blüml in einem auch hier erschienenen Interview (wer weiß noch, wann?) „das Tier liebende Kind“ zur richtigen Schreibweise erklärt hat.
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m.g.

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Sigmar Salzburg
01.06.2004 19.26
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Menschen fressende Monster

Herr Agreiter,
Sie haben die Kurzregel genannt, aber nicht meine Frage beantwortet:
Glauben Sie, daß es für Schüler erleichternd ist, wenn sie jedesmal beim Schreiben … die genannte Trennschreibe-Probe machen müssen? Warum sprechen Sie einer kleinen Sondergruppe von zusammengesetzten Adjektiven das Recht ab, wie die anderen als souveränes Ganzes zu erschienen? Warum wollen Sie die Lesefallenstellerei fördern, die diese adjektivischen Monster verursachen? Weil Menschen fressende Monster nicht mögen, wenn man etwas Furcht erregend findet?

Vor längerer Zeit erfand die Monty-Pyton-Truppe ein Ministerium für komische Gangarten. Die Kultusministerien erfüllen heutzutage die gleiche Aufgabe für komische Rechtschreibungen.

Die „Rechtschreibreform“ löst Probleme, die wir ohne sie nicht hatten.

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Sigmar Salzburg

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Theodor Ickler
01.06.2004 19.11
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tierliebend

Der einzige Grund, warum „tierliebend“ ein Wort ist, ist der, daß es als Wortgruppe nicht konstruiert werden kann. Bei Stoffsubstantiven verhält es sich anders: es gibt „reisessend“ und „Reis essend“, „fleischfressend“ und „Fleisch fressend“. Das erstere ist jeweils ein klassifizierender Begriff („carnivor“ usw.), das zweite ein beschreibender Ausdruck. Diese Unterscheidung war nie ganz konsequent, aber schon sehr weit fortgeschritten. Jetzt ist sie aufgehoben, aber laut viertem Bericht soll sie wenigstens für die Fachsprachen wiedereingeführt werden, vielleicht aber auch generell.
Bei dieser Geschichte haben die Reformer außerdem übersehen, daß viele Erstglieder in Wirklichkeit ein Fugenzeichen enthalten und nicht etwa Pluralformen sind, die wie Stoffsubstantive behandelt werden könnten.
Ich finde es übrigens nicht sehr klug, Schreibweisen zu verteidigen, mit deren Rückbau sich die Urheber gerade abmühen.
__________________
Th. Ickler

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Florian Agreiter
01.06.2004 18.42
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Liebe Frau Pfeiffer-Stolz, in der Umgangssprache kann ein Artikel auch bei Personennamen ohne Adjektiv oder bei vorangestellter Apposition stehen; und da es hier um einen sachlichen Disput geht, ist für mich der Stil an dieser Stelle sekundär, wenn nicht gar tertiär.
Es tut mir Leid, wenn ich Ihrem hyperurbanistischen Stil nicht gerecht werde.

Um mich vor ihnen „vollends“ verächtlich zu machen: Ich gehöre zu den Menschen, die zu Hause Dialekt sprechen.

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