Wulff - Vom Vorvorzimmer zum Vorzimmer
Sehr geehrter Herr Axel Steding vom Referat 207,
haben Sie herzlichen Dank für Ihre Nachricht!
Es gibt einen außerordentlich wichtigen Gesichtspunkt, der in den Diskussionen um die Rechtschreibreform wohl überhaupt noch nicht angesprochen wurde. Diesen möchte ich Ihnen so kurz wie möglich darlegen,
zugleich verbunden mit der Bitte, diese Mail an den Ministerpräsidenten weiterzuleiten.
Paul Heyse an Gottfried Keller
„Mit dem Gott meiner Väter bin ich ein wenig über den Fuß gespannt, ...“
Gottfried Keller in seinem Gedicht Zur Verständigung:
„Ein Vielversprecher und ein Wenigzahler“
Die beiden Zitate lassen sich wohl deuten als Beweise dafür, daß Heyse und Keller zu den großen Dichtern
gehören, die verzahlten, das heißt, die Buchstabenrechnung betrieben nach jüdischem Vorbild.
So hat denn „Paul Heyse“ die Rechenwerte:
a) im 26er-ABC: Paul Heyse = 112;
b) im 24er-ABC der Buchdrucker (i = j; u = v): Paul Heyse = 106.
Welches ist der Fuß, über den hinaus seine Rechnung „ein“ wenig gespannt ist, verglichen mit dem Gott seiner Väter?
Die Zahl 106 ist um 1 größer als 105. Der Wert 105 könnte der Fuß sein, das heißt: die Rechnung des Gottes seiner Väter. In Betracht kommt der Gottesname JH WH, mit den hebräischen Werten 10-5 6-5, genauer, die erste Hälfte des Tetragramms, also J H = 105, wobei JH (Jah) zudem noch ein eigenständiger Gottesname in der hebräischen Bibel ist.
106 = Paul Heyse ist daher ein wenig über den Fuß gespannt, um 1 über den Fuß 105 JH.
Ähnlich dieser Lösung für b) läßt sich eine Lösung auch für a) 112 bestimmen. Wenn 112 zu groß ihm erscheint, dann dürfte der hier im 26er-ABC zu findende Fuß „ein“ wenig kleiner sein, also 111.
Eine 111 ist nun im Hebräischen der Wert von Aleph. Aleph, ausgeschrieben mit den drei Buchstaben
Aleph = 1 und Lamed = 30 und Phe = 80, hat die Rechnung 111. Aleph bezeichnet unter anderm den Stimmeinsatz, ohne den überhaupt keine Sprache möglich ist. Als erster Buchstabe dient es als Symbol nun auch für Gott.
Eine andere Möglichkeit wären die Rechnungen von „Herrgott“:
a) im 26er: Herrgott = 111,
b) im 24er: Herrgott = 106.
Es ergibt sich bei Herrgott die 111 als möglicher Fuß, welche „ein“ wenig unter der Rechnung „Paul Heyse“ = 112 liegt.
Nun hatte Heyse eine jüdische Mutter, deshalb kann mit großer Sicherheit angenommen werden: er meint mit dem „Fuß seiner Väter“ die 105 JH und vielleicht noch zusätzlich Aleph = 111.
Mit dem „Vielversprecher und Wenigzahler“ der Verständigung, ein Zwiegespräch Gottfried Kellers mit sich selbst, ist zugleich das Gegenteil wohl gemeint, mithin ein „Vielverzahler“ oder ein „Vielzahler“.
Diese beiden Stellen alleine sollen zeigen, daß Keller und Heyse Vielverzahler waren. Kellers und Heyses Briefe
aus dem Jahre 1882, fünfzig Jahre nach Goethes Tod, können an mehreren Stellen nur verstanden werden, wenn man weiß, daß sie über Verzahlen, über Buchstabenrechnung handeln.
Da Goethe erwähnt wird in Kellers Brief an Heyse und ebenso ihr Freund Theodor Storm, so ist anzunehmen, daß Goethe und Storm ebenfalls Vielverzahler waren.
Bei Storm kann man das wohl beweisen, denn es gibt eine Handschrift zu Knecht Rupprecht, in welcher er seine
Münzen gekennzeichnet hat durch vielerlei Schreibtricks, wie sie nur in einer Handschrift möglich sind. Bei Goethe braucht man nur die „Zueignung“, das erste Lied im Faust, zu verzahlen. Nimmt man da nur die ganzen Zeilen, so erhält man eine lange Reihe von Münzen aus dem Prägestock 105 65, die jede statistische Normalverteilung um mehrere Hundert Prozent übertrifft.
Diese Dichter und andere „Klassiker“ schufen sehr oft Lyrik unter Verzahlung der Schrift bzw. unter Verschriftung der Zahl, nach jüdisch-semitischen und auch christlichen Vorbildern. Ebenso verfuhren Bach und Beethoven bei Kompositionen, indem sie die Anzahlen der Noten bisweilen nach dem Prägestock JH WH und dessen Obermünzen festlegten.
Ebenso verfuhr der Schöpfer des Liedes „Großer Gott, wir loben dich“, indem er die Anzahlen von Silben, Wörtern und Buchstaben und Noten bestimmte nach Obermünzen und Untermünzen von 105. Nicht nur das, er berechnete ebenfalls die Lyrik, die Wörter des Textes nach den Tetragrammhälften 105 65. Mit anderen Worten: Das Lied Großer Gott ist ein zahlig vollkommenes Meisterwerk, sowohl in den äußerlich abzählbaren Anzahlen als auch im „inneren“ Zauberhauch, in den Buchstabenrechnungen, der Isopsephie bzw. Gematrie der Zeilen, der lyrics. Großer Gott, die erste Strophe, ist mithin eines der bedeutendsten Kunstwerke auf dem Gebiet der Zahlenmystik und Buchstabenzauberei.
Nun hat nur die erste Strophe des Liedes Großer Gott die Rechtschreibreform von 1901/02 unversehrt überstanden in den heutigen Gebet- und Gesangbüchern. Die zweite Strophe „Cherubim“, die dritte Strophe „Eigenthum“ usw. sind verderbt durch „Kerubim“ bzw. „Eigentum“.
Von vielen Dichtern, in Amerika z. B. Gershwin, Jerome David Kern, Dorothy Fields, wurden besonders auch die Anzahlen der Buchstaben genauestens abgezählt, um damit ebenfalls eine Münze, eben den hebräischen Namen Gottes, setzen zu können.
Es ist klar: Wenn eine Rechtschreibreform aus Eigenthum nun Eigentum machte, dann fehlt ein Buchstabe.
Damit ist auch klar: Der gesamte Faust wurde nach 1901 beschädigt. Man kann sagen: Die Generationen nach 1901 lernten in der Schule nur Fälschungen, kastrierte Gedichte.
Die neueste Reform von 1996 kastriert nun erneut alle hochkarätige Dichtung. Erneut wird in unzähligen Fällen der von den Klassikern gesetzte Name JHWH zerstört. Da es sich dabei um einen semitischen Namen handelt, haben wir es erneut mit Kulturzerstörung, mit Sprachzerstörung und erneut mit „amtlich verordnetem“
Antisemitismus zu tun, der zum wiederholten Male die von den größten deutschen Dichtern gesetzten Münzen beschädigt, Münzen, die mit höchster sprachlicher und rechnerischer Kunstfertigkeit „im lyrischen Fegefeuer
sitzend“, wie Gottfried Keller schreibt, gegossen, gereinigt, geprägt und auf den semitischen Gottesnamen hin verdichtet wurden.
Abgesehen von diesen zahligen Erwägungen ist es eine Unverschämtheit, ein Verbrechen, wenn einem Dichter auch nur ein einziger Buchstabe ausradiert wird von erbärmlichen Kulturattentätern.
Keller, Heyse und Storm studierten in Berlin und verkehrten dort in jüdischen Salons. Ohne den besonderen jüdisch-semitischen Umgang mit den Buchstaben als zugleich Zahlen gäbe es keine bedeutenden, längere Zeiten überdauernden Gedichte und Lieder wie etwa Gellert-Beethovens „Die Ehre Gottes aus der Natur“. Man kann wohl sagen: Ohne jüdische Zahlenmystik gibt es überhaupt keine große Kultur, weder in Europa, noch in den USA.
Der „jüdische Salon“ verlagerte sich nach der Rechtschreibreform 1901, nach dem Krieg 1914/18 nach New York, nach dem Aufkommen des Films dann auch nach Hollywood. Show Boat mit Ol' Man River, Ein Amerikaner in Paris und Swing Time (1936) sind undenkbar ohne die dahinterstehenden hebräischen
Grundlagen.
Ab 1933 verbot man in Deutschland alle jüdischen Komponisten, Lyriker, Dichter, Verlage. Man verbrannte deren Bücher und danach die Juden selbst.
Heute wiederum verbrennt man auf kaltem Wege die Bücher, zerstört bald jeden etwa noch vorhandenen Buchstabenzauber. Und es ist lediglich eine Frage der Zeit, wann sich die Geschichte wiederholt, denn nach dem Vernichten von Buchstaben wurden immer auch Menschen vernichtet, bei all den zahlreichen
Bücherverbrennungen, die die Geschichte kennt.
Zur Zeit verweigern alle deutschen Schriftsteller dem ausgebrochenen Rechtschreibwahnsinn die Gefolgschaft.
Deshalb läßt man ihre Gedichte und Texte nicht ins Schulbuch. Die Vernichtung der Sprache hat begonnen, die lebenden Dichter werden bereits in den Schulbüchern vernichtet, auf „amtlichem Wege“ von sogenannten
Kultusministern und deren Helfershelfern. Es herrscht nicht nur Sprachverwirrung, sondern Wortzerstörung und Sprachmord. Die Kultusminister, die bei diesen Vorgängen beschönigend von „Übergangsschwierigkeiten“
reden, erscheinen als Kulturzerstörer, Sprachmörder und als Selbstmordattentäter.
Man bedenke, daß derzeit kein Dichter oder Schriftsteller ein wertvolles Werk schaffen kann, das auch nur zwei Jahre überdauert. Denn nach zwei, drei Jahren streicht man ihm Buchstaben weg, zerfetzt seine Sätze, weil gerade mal wieder „reformiert“ wird. Jeder Geist verliert die Lust, auch nur einen Satz zu schreiben, wenn
eine der deutschen Sprache erwiesenermaßen völlig unkundige Kommission ihn morgen schon verhunzen und vernichten darf. Nepomuk kann „Kommission“ schon nicht mehr hören. Er sacht nur: die hamse mit die Brotkruste ausm Urwald gelockt. -
Eine Nation ohne tätige Dichter, eine Nation mit permanenter, von kulturlosen Affen betriebenen Rechtschreibreform, ist eine geistig ertaubte, eine tote Nation.
Mit freundlichen Grüßen
Rolf Genzmann
Sehr geehrter Herr Genzmann,
ich habe auch diese Mail an das persönliche Büro des Ministerpräsidenten weitergeleitet.
Mit freundlichen Grüßen
Axel Steding
**************************************
Niedersächsische Staatskanzlei
__________________
Rolf Genzmann
|