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Norbert Schäbler
17.08.2004 17.14
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Politsofties

Der neueste „Bayernkurier“ (Jahrgang 55/Nr. 33, vom 14. August 2004) nimmt zum Thema Rechtschreibreform bereits auf Seite 1 Stellung:

„Offene Diskussion
Die Rechtschreibreform steht auf der Kippe. Die größten deutschen Verlage kehren zur alten Rechtschreibung zurück. Jetzt werden sich die Ministerpräsidenten auf ihrer nächsten Konferenz damit befassen. Man werde `ergebnisoffen prüfen` kündigte Edmund Stoiber an.“

Im Innenteil, S. 6, findet sich dann ein hübsch aufgemachter Dreispalter mit dem Ausmaß von ca. 160 Zeilen, in denen diverse Meinungen offenbar werden. Der Artikel trägt die Überschrift „Handlungsbedarf – Rechtschreibreform: Länderchefs und Kultusminister beraten“. Auch hier allerdings wieder das Stereotyp: „Wir gehen ohne Vorfestlegung und ergebnisoffen in die Diskussion.“

Der Artikel selbst kann ggf. auf dem Nachrichtenbrett eingebracht werden. Mir scheint jedoch, daß die Abschreibarbeit unnötig ist.
Wesentlich hingegen ist die Äußerung des Länderchefs. „Er will eine offene Diskussion führen. Er hält auch das Ergebnis für offen.“

Dreierlei lese ich daraus ab:
1. Bisher gab es keine offene Diskussion.
2. Die CSU hat keine Meinung und geht ohne Konzept in die Verhandlung.
3. Auf solche Politsofties kann die Rechtschreibreformkritik verzichten.

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Norbert Schäbler
17.08.2004 15.29
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Siemens, Nokia, Samsung – ein starkes Trio

Zwischenzeitlich habe ich überprüft, daß auch auf anderen – von der jungen Generation bevorzugt benutzten – Handys (Nokia, Samsung) eine Worterkennungsfunktion eingebaut ist. In jedem Fall wird die Adelungs`sche und damit die altbewährte Schreibweise verwendet.

Das heißt:
- die marktführende Technik hat bereits rückumgestellt,
- die Kinder haben bereits umgelernt,
- das Ammenmärchen von den „armen Kindern“ stimmt nicht mehr.

Kinder erleben sowohl beim Schreiben als auch beim Empfangen und Lesen ihrer SMS die Vorzüge der altbewährten Schreibweise, und es wäre leicht, dies zum Unterrichtsgegenstand zu machen.
Erkenntnis: „Mit `ß` geht es einfach schneller!






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Norbert Schäbler
14.08.2004 14.58
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Taste 7

Die Frage kann ich nicht verstehen!
Will ich „mußte“ schreiben, dann drücke ich die erstgenannte Kombination (6-8-7-8-3), will ich den Neuschrieb, dann drücke ich die Kombination (6-8-7-7-8-3).
Selbst dem Doofsten fällt es auf, daß er bei der zweiten Alternative eine Taste mehr betätigen muß.

Lieber Herr Fleischhauer, Ihre vorherige (später korrigierte) Alternative lautete „6 – 8 – 7 – 7 – 3“.
In diesem Falle erscheinen im Menü die Wörter: „müsse“, und „Murre“.
Äpfel kann man im übrigen nicht mit Birnen vergleichen. Es sei denn, man will „Mus“ produzieren.
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Stephan Fleischhauer
14.08.2004 14.45
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Wenn man 6-8-7-8-3 und 6-8-7-7-8-3 eingibt, kommt dann in beiden Fällen „mußte“?

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Norbert Schäbler
14.08.2004 14.28
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Siemens macht arme Kinder glücklich

Zwischendurch was Undümmliches ...
... denn in den vergangenen Tagen haben wir ja reichlich Dummes vernommen. Am dümmlichsten war dabei wohl die Behauptung, Teile der Presse hätten sich einer pädagogischen Verantwortungslosigkeit schuldig gemacht.
Man lese dazu die Begründungen für diesen Akt nach.
Verantwortliche von Spiegel, Bild und Rheinischem Merkur haben doch deutlich ihre Beweggründe ausgedrückt.
Das las sich teilweise wie die Schilderung eines Spießrutenlaufs. Am Ende dann der Jubel: „Wir haben das Ziel erreicht! (Wir entschuldigen uns für den Irrweg und für die verlorengegangene Zeit.)“

Mächtig wurde auf die Besinnlichen und Abwägenden eingeprügelt, während sich an anderer Stelle völlig unbemerkt ein Aufstand entwickelt und formiert hat, der wesentlich gefährlicher einzuschätzen ist für die gesamte Rechtschreibreform, weil dieser Aufstand das Messer mitten ins Herz der Reform sticht.
Gemeint ist der Aufstand von Siemens, Schwergewicht im Deutschen Aktien-Index (DAX).

Keiner hat es gemerkt:
die Lehrer sowieso nicht, weil sie wegen ihrer Überforderung ohnehin nicht merken, daß sich ihre Schüler während des Unterrichts anderweitig beschäftigen;
die Journalisten auch nicht, weil sie damit beschäftigt sind, ihren eigenen Schafstall sauberzuhalten;
und die Kultusminister haben es auch nicht bemerkt, weil sie davon überzeugt sind, daß ihr Erlaß absolut widerspruchsfrei funktioniert.

Die Schüler aber haben es gemerkt, daß Siemens auf ihrem Lieblingsspielzeug „Handy“ einen Beschleuniger eingebaut hat: die sog. „Worterkennungsfunktion“.
Seitdem sind die Schüler beim Schreiben einer SMS noch schneller.
Wesentlich bei dieser Worterkennungsfunktion ist die Tatsache, daß Siemens die sog. Adelung`sche Schreibweise reaktiviert hat.

Würde man die von Siemens fragen, warum sie das gemacht haben, dann gäbe es vermutlich nur die kurze und präzise Antwort:
„Weil es mit `ß` schneller geht“.
Dem wäre kein Gegenargument gewachsen.
Deswegen fragt vermutlich auch keiner, und so lange keiner fragt, gilt ja auch noch das Argument: „Die armen Kinder! Sie müssen schon wieder umlernen!“

Welch Dummheit! Die Kids haben es doch schon längst getan!

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margel
09.08.2004 03.47
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Da könnte man...

...glatt zum Leser dieser schrecklichen Zeitungen werden angesichts des aufgeweckten und souveränen Herrn Strunz. – Der Witz des (noch jungen) Tages: Herr Blüml erklärt, warum man Haustür nicht getrennt schreibt!

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Norbert Schäbler
08.08.2004 21.34
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Kampf der Giganten

Sabine Christiansen bürgt für Qualität. Sie hat hohe Einschaltquoten. Über die Füllung ihres Zuschauerraumes braucht sie sich keine Gedanken zu machen, und auch ihre Interviewpartner sind nicht allzu widerspenstig. Kapazitäten aller Couleur bekommt sie allemal.

Die Sendung „Aufstand gegen die Rechtschreibreform – Chaos total?“, am 08.08.04, in der ARD, mit den Teilnehmern Jürgen Rüttgers, Claus Strunz, Wolf Schneider auf der einen; Fritz von Bernuth, Doris Ahnen, Karl Blüml auf der anderen Seite; jene Hie-Drei-Dort-Drei-Diskussionsrunde endete mit einem klaren Punktsieg zugunsten des gemischten Dreiers.
Dies ist zumindest aus den Beifallsstürmen abzulesen, die aus dem Publikum herausbrandeten, immer dann wenn die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz – neben Christiansen die einzige Frau in der Runde – die Rede erhob, ihre Augen rollte und ihre Hände zum Himmel reckte.
Überhaupt muß man sagen, daß sich auch Karl Blüml als Meister der Klamotte bewährte und besser wirkte als der Pedell in den Lausbubengeschichten von Ludwig Thoma.
Schön, daß die Kamera die vielen „Nicker“ einfing, die Doris für die beiden Zusatzredner im Publikum übrighatte. Beide, ein Schüler der 13. Klasse – sozusagen der Repräsentant des ABI-2004-Konsortiums – sowie eine Grundschullehrerin, Aushängeschild genormter Grundschul-Leerkörper, tanzten der mächtigen ARD-Reporterin nach der Pfeife ... und Doris äugte wie ein zahmes Reh.

Was will man da sagen. Die Sendung ist rum. Punktgewinn für die Kumikos. Und die Erkenntnis lautet: Das, was die von der Bild gemacht haben (Strunz hat sich übrigens prächtigstens geschlagen; ich wußte gar nicht, daß die von Bild so viel auf der Platte haben) ...
Noch einmal die Erkenntnis der Sendung, damit sie nicht verloren geht: „Das was die von Bild gemacht haben, ist hochgradig verantwortungslos.“

Ich habe das Gefühl: Jetzt geht der Boxkampf erst so richtig los!



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Norbert Schäbler
04.08.2004 11.48
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Mit Zähnen und Klauen ...

... will ich meine neue Geliebte, „S55“ (ein Handy aus dem Hause Siemens), verteidigen.
Sie ist doch noch so jung, lernfähig und so biegsam wie ein kleines Bäumchen.
Gleichwohl entfaltet sie alle Talente und Lerngene ihres Erzeugers schon in den Kinderjahren. Sämtliche Buchstaben kann sie schon schreiben. Sie weiß, daß ein „ue“ kürzer mit einem „ü“ darzustellen ist, schreibt „ä“ statt „ae“ und kennt auch dieses ökonomische S, das man neuerdings als Buckel-S beschimpft.
Die Kleine hat was, aber man könnte sie noch bitterbös verbiegen.

Da erinnere ich mich doch glatt an einen Siemensverwandten, den ein gewisser Micro Soft ziemlich plattgemacht hat.


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Fritz Koch
04.08.2004 10.58
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Wozu noch 52 Groß- und Kleinbuchstaben schreiben,

wenn die Ziffern von 0 bis 9 genügen. Um Briefe im SMS-Wortschatz zu schreiben, braucht es nur noch ein Worterkennungsprogramm für den PC.
Es ist zu befürchten, daß der SMS-Wortschatz sich als Untermenge der deutschen Sprache verbreitet.

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Norbert Schäbler
04.08.2004 08.50
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Rettet S55!

Seit dem heutigen Tag bin ich außer in meine Frau zusätzlich in eine Maschine verliebt. Sie nennt sich S55 und ist von Siemens.
Meine Frau hat übrigens auch so eine Maschine, sozusagen die gegengeschlechtliche Ausgabe unseres kürzlich erworbenen eineiigen Handyzwillings.

Vorhin habe ich eine gute Stunde lang „trockengesimst“ (meine SMSs habe ich nicht weggeschickt), und das Schäferstündchen mit meiner neuen Geliebten hat richtig Spaß gemacht.
Testen der „Worterkennungsfunktion“ stand auf dem Programm, und während dieser Stunde hat mich mein Handymädchen überzeugt durch sprühende Intelligenz, Witz und Einsicht.

Zuerst habe ich nachgeprüft, ob S55 das Wort „Gruß“ schreiben kann. 4-7-8-7 habe ich eingetippt, und schon hat mir mein Handy einen „Gruß“ ausgerichtet.
Ob es auch küssen kann, wollte ich wissen, habe 5-8-7 eingedäumelt und siehe da, die kleine Siemens hat mir 13 Wörter bzw. Silben zur Auswahl vorgelegt. Davon hieß das erste Wörtchen „Kur“, und nach Betätigung der Weiterschalttaste stand auch schon beim zweiten Anlauf das Wort „Kuß“ im Display.
Danach habe ich S55 mit allen möglichen Adelung’schen Schreibweisen traktiert.
Die kamen oft wie aus der Pistole geschossen, w. z. B. bei 7-2-4-8-7 = „Schuß".
„Schlau, das Biest“, habe ich mir gedacht, „das kennt sogar noch die alte Rechtschreibung und arbeitet rationell und ökonomisch.“
Besonders liebgewonnen habe ich meine „Handy-Klotzfrau“, weil ich ihr auch etwas lernen durfte. Einmal wußte sie nämlich gar nicht mehr weiter, als ich ihr die Ziffernkombination 3272437 vorlegte. Da hat sie es mit Englisch probiert und etwas von „Farbies“ gestammelt, ohne daß ihr eine weitere Möglichkeit dazu einfiel. Ich möge ihr das Wort buchstabieren, hat sie mich schließlich angefleht, was ich dann auch gemacht und erfolgreich mit der Speichertaste abgeschlossen habe.
Jetzt kann mein Mädchen auch „Faßbier“ servieren.

Am Ende meines ersten Stell-Dich-Eins mit der kleinen Tochter von Siemens will ich in großer Angst und Sorge noch was loswerden.
An Euch alle muß ich dabei appellieren!
Kämpft bitte gemeinsam mit mir für S55! Ich fürchte um Sie!
Wenn die Kultusminister nämlich herausfinden, daß diese Maschine noch in alter Rechtschreibung kommuniziert, dann entziehen sie der kleinen Siemens doch sofort die Lernmittelfreiheit, oder veranstalten gar eine großangelegte Razzia in den Schulstuben.
Und ich befürchte, daß das BverfG-Urteil vom 14. Juli 1998 denen sogar die rechtliche Handhabe dafür bietet.
– geändert durch Norbert Schäbler am 04.08.2004, 14.12 –
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Kathrin Dörrbecker
03.08.2004 23.24
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Re: Daumenprobleme

Lieber Herr Schäbler,

Ihre Idee ist zwar ganz wunderbar, aber ich muß Sie leider enttäuschen...auf neueren Mobilfunktelefonen gibt es nämlich eine sogenannte Worterkennungsfunktion und die funktioniert ohne mehrmaliges tippen. D.h. wenn man beispielsweise „Gruß" tippen möchte, dann drückt man jeweils einmalig 4,7,8 u. 7 und schon erkennt das Programm ganz automatisch das Wörtchen „Gruß". Mit dieser Funktion läßt es sich noch schneller „simsen“, u.v.a. lassen sich Wörter mit "ß" schneller tippen als mit „ss“, da man für letzteres ja 2x (mit Pause) die 7 drücken müßte. Vielleicht wäre das ja ein Grund für die Handygeneration zur bewährten Rechtschreibung zurückzukehren?!
Bleibt für die Kleinen nur zu hoffen, daß sie vor lauter automatischer Worterkennung, das gewöhnliche Schreiben nicht verlernen und stattdessen ständig in Zahlen kommunizieren.

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Fritz Koch
03.08.2004 13.07
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Eine dritte Bedeutung für das Wort "Däumling"

1. Daumenschutzkappe,
2. Märchengestalt,
3. Autofahrer mit einer Hand am Lenkrad, mit der anderen ein Mobiltelefon haltend und mit dem Daumen eine SMS eintippend.

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Norbert Schäbler
03.08.2004 12.38
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Daumenprobleme

Eigentlich müßten sich die von der Sprachkommission oder vom „Deutschen Sprachrat“ einmal dem Ziffernblatt des Handys zuwenden. Daselbst könnten sie durch systematische Anordnung der Buchstaben jede Menge Schreiberleichterung und vor allem Zeitgewinn herausschinden. Millionen von Kindern wären mit dieser Reform zu beglücken. Die Kids könnten dann nämlich noch schneller „däumeln“ (Anm. d. Verf.: mein persönliches Eindeutschwort für simsen).

Momentan sind die Buchstaben auf sämtlichen Handys noch wie folgt belegt: Zifferntaste 2 = abc, Taste 3 = def, 4 = ghi, 5 = jkl, 6 = mno, 7 = pqrs, 8 = tuv, 9 = wxyz.
Es sind 26 Buchstaben auf acht Tasten untergebracht. Durch Mehrfachdruck der Taste können die einzelnen Zeichen abgerufen werden.
(Hierzu die Handlungsanleitung für das Produzieren eines „ß“: „Drücke die Taste 7 in kurzer Abfolge viermal hintereinander, warte eine Weile und drücke die Taste erneut viermal!“)

Meine wissenschaftliche Arbeitshypothese als Grundlage für die Eingabe zu einer Produktentwicklung ist die: In deutschsprachigen Wörtern kommen überaus häufig Vokale vor, allen voran „e“ und „a“; während die häufigsten Konsonanten „r, n, s, t, l“ lauten.
Somit wäre es sinnvoll und richtig, die Vokale immer am Anfang einer Buchstabenkolonne zu plazieren, und auch den oben bezeichneten Konsonanten eine Vorrangstellung einzuräumen. Dann käme es in meinem Vorschlag (Prototyp 1/2004) zu folgender Tastenbelegung:
2 = abcd, 3 = efgh, 4 = ijk, 5 = lmn, 6 = opq, 7 = rsß, 8 = tuv, 9 = wxyz
27 Buchstaben wären dann auf acht Tasten untergebracht, und für das Produzieren eines „ß“ müßte man die Taste 7 lediglich dreimal drücken. (Für Heyse-S gälte: 2 x drücken, warten, 2 x drücken).

Ich weiß schon, was man mir auf meinen Produktentwicklungsvorschlag sagen wird: „Der Daumen unserer Kinder kann nicht umlernen!“

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Norbert Schäbler
01.08.2004 13.54
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Kostenfrage für ein Mahn-Mal

Irgendwo steht es geschrieben, daß beim Errichten eines öffentlichen Bauwerkes (z.B. wenn die Sparkasse was baut) so und so viel Prozente der Gesamtkosten in künstlerische oder kulturelle Schöpfungen nebeninvestiert werden müssen.
Da gehen oft ganz schön heftige Summen drauf, und wenn bei der Investition gar ein Brunnen entsteht, dann ist das ja auch durchaus sinnvoll. Die gesamte Schöpfung kommt doch schließlich ohne Wasser nicht aus.

Dummerweise erinnern mich auch die Autobahnschilder immer an Wasser, genau genommen an Wasserköpfe. Nur fehlt mir das künstlerische und kulturelle Moment an solchen Einträgen wie „Schloss“.

Es müßte doch möglich sein, einen Graffiti-Sprüher zu finden, der das Doppel-S („SS“) in „Schloss“ so originell zum Buckel-S umsprüht, daß man meinen könnte, in Deutschland sei soeben ein neuer Buchstabe erfunden worden. Dann wären die Schilder auch ein geschichtliches Mahn-Einmal, sozusagen ein Brückenschlag zwischen KZ und KMK.

Was darf so ein Mensch kosten?
Nun ja: Er sollte mit 6 Prozent dessen zufrieden sein, was das Aufstellen der Schilder gekostet hat. Das nämlich entspricht etwa dem Beitrag, der laut Festschreibung auf Kultur, Kreativität und Kunst entfallen muß.
Und das entspricht rechnerisch der Zehetmair-Komponente, mit der fünf Milliarden auf 300 Millionen zurückgestrichen wurden.

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Fritz Koch
01.08.2004 12.13
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Ein "Kosten sparendes" Angebot

Wir Reformgegner bestehen nicht darauf, daß für die Rückänderung aller Verkehrs- und Straßenschilder wieder Steuergelder verschleudert werden. Wir möchten sogar, daß sie als Erinnerung an die „dunklen Jahre“ der Rechtschreibreform stehen bleiben, als die „fremden Herren“ der Kommission über die deutsche Schriftsprache herrschten, nachdem diese die „Schlacht am Weißen Berg“ gegen die „Liga der Kultusminister“ verloren hatte. Erst durch die „Nationale Wiedergeburt“ seiner Sprache konnte das deutsche Volk diese von der Fremdherrschaft befreien und zu seiner früheren Bedeutung zurückführen. Dabei hatte es vorher keine Gesandten der Kultusministerkonferenz aus dem Fenster auf einen Misthaufen gestürzt. Aber das könnte man hinterher nachholen. (In freier Anlehnung an die böhmische Geschichte)

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