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DUDEN 2004
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margel
19.09.2004 14.46
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Doppeldeutig

Mit einem „guten Stück Zeitgeschichte“ meint der Duden sicher die Aufnahme kurzlebiger, zeitgebundener Begriffe. Man kann aber auch in dem Zwittergebilde „Duden“ selbst das Symptom einer großen zeitgeistigen Verwirrung sehen, das späteren Betrachtern treffliches Material für ihre Diagnose der Reform und ihrer verderblichen Folgen liefern wird. Das Kapitel „Der Duden und die Rechtschreibreform“ ist ja erst ansatzweise geschrieben. Es wird wohl das traurigste und gleichzeitig lehrreichste dieses Narreteispiels werden.

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Karsten Bolz
19.09.2004 14.16
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Auch die Rezension der amazon-Redaktion...

...wird Herrn Wermke nicht so sehr erfreuen:

[...] es wurden auch einige Details der Reform überarbeitet. Und dies wird wohl nicht der letzte Schluss der Diskussion gewesen sein. Der Duden, der in der nun vorgelegten Fassung ein nochmals übersichtlicheres und benutzerfreundlicheres Layout erhalten hat, wird vielleicht deshalb in der näheren Zukunft[sic!] häufigere Neuauflagen erleben als in der Vergangenheit. Doch daraus den Schluss zu ziehen, man sollte vielleicht mit der Neuanschaffung bis zur 24. Auflage warten, wäre in jedem Fall ein Fehler. Denn das Buch bietet nicht nur die aktuellen Regeln der Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung, es dokumentiert außerdem „ein gutes Stück Zeitgeschichte“,[sic!] wie es zutreffend in einer Pressverlautbarung des Verlages heißt.
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Karsten Bolz

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Karsten Bolz
19.09.2004 14.10
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Druckfrisch und schon Makulatur

Duden ist jetzt bei amazon auf Platz 32 abgerutscht. Meine Kurzrezension ist jetzt auch dort zu lesen:

Als „druckfrisches Altpapier“ muß wohl bezeichnet werden, was jetzt als 23. Auflage des Dudens in den Regalen des Buchhandels liegt. Er bringt „Verwirrung komplett“, denn er ist auf halber Strecke zwischen der „Rechtschreibreform“ und der klassischen Erwachsenenorthographie stehengeblieben. Tausende der bisher von der Neuregelung verbotenen Wörter sind wiederhergestellt, offensichtlich wurden aber wesentliche Einträge vergessen, wie z. B. „leichtverdaulich“ oder „schwerlöslich“. Immer noch zwingt uns dieser Duden zu grammatisch falschen Schreibungen wie „Pleite gehen“ und verbietet Schreibungen wie „fertiggestellt“ oder „saubergehalten“. Im Anblick der zusammenbrechenden Rechtschreibreform, verursacht durch die Rückkehr maßgeblicher Zeitungsverlage und anderer Printmedien zur klassischen Rechtschreibung, wäre ein Rechtschreibwörterbuch wünschenswert, das ebendiese beschreibt. Da selbst bei einem Festhalten der Kultusminister an dieser „Reform“ kurzfristig mit weitergehenden Änderungen zu rechnen ist, kann dieser Duden nur als kurzfristige Dokumentation einer Übergangsreform oder als Briefbeschwerer dienen. Ein verläßliches Wörterbuch selbst für die nahe Zukunft ist es allemal nicht. Geneigte Interessenten erwerben deshalb lieber die nach Auskunft der Dudenredaktion noch lieferbare 20. Auflage. Diese enthält zwar nicht die neuesten Einträge wie „Billigflieger“, „Ziegelbrennerin“ oder „Ich-AG“, aber zur richtigen Schreibung wird diese Wörter wohl kaum jemand nachschlagen müssen.
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Karsten Bolz

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Stephan Fleischhauer
16.09.2004 13.14
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Gerade in diesem Zusammenhang wäre es doch interessant, wie die Textverarbeitungsprogramme mit der Worttrennung umgehen. Gibt es darüber irgendwelche Informationen?

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Karin Pfeiffer-Stolz
16.09.2004 11.21
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Trennstellen

Die Angaben der Trennstellen im Duden führen sich selbst ad absurdum und sind im Grunde überflüssig. Wenn nach fast jedem Buchstaben getrennt werden darf, wozu muß das dann durch senkrechte Striche gekennzeichnet werden?
Was uns da vorgeführt wird, ist eine Eulenspiegelei, über die man nur noch lachen kann.
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Karin Pfeiffer-Stolz

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Christian Dörner
16.09.2004 11.03
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Trennungen

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Stephan Fleischhauer
Lieber Herr Markner,
Ihren Einwand hatte ich nicht ganz verstanden. Der Duden 2004 nennt ja nicht alle Trennstellen, die aufgrund des amtlichen Regelwerks möglich sind.
Nun, auch wenn Fehler vorhanden sein mögen, so erhebt der Duden inzwischen eigentlich Anspruch auf Vollständigkeit. Die einschlägigen Paragraphen im amtlichen Regelwerk sind leider unklar formuliert, so daß sich aus ihnen nicht immer ableiten läßt, welche Trennungen im einzelnen zulässig sind und welche nicht. Ich erinnere in diesem Zusammenhang nur an den Duden 1996, der auch die Nichttrennung von -str- in Fremdwörtern zuließ, also Indu|strie usw., sowie an die inzwischen wieder aus dem Bertelsmann entfernten Trennungen Hämog|lobin usw., während Daneb|rog beibehalten werden soll ...
Daß auch bei Fremdwörtern die Trennung nicht beliebig sein soll, zeigt z. B. die Anführung von Pro-gramm in § 111.
Die Worttrennung am Zeilenende, eigentlich völlig nebensächlich, hat sich inzwischen zum Stolperstein für die neuen Wörterbücher entwickelt, so daß eine 60seitige Liste mit Trennungen erarbeitet wurde, um die Angaben in den verschiedenen Wörterbüchern zu synchronisieren. Diese Liste ist bis heute leider nicht in die Hände der Reformkritiker gelangt, so daß wir aus den Einträgen im Duden nur rekonstruieren können, was in dieser Liste wohl zu finden ist.
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Christian Dörner

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Reinhard Markner
16.09.2004 10.53
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Zitat:
Der Duden 2004 nennt ja nicht alle Trennstellen, die aufgrund des amtlichen Regelwerks möglich sind.
Das sehe ich auch so, aber die Duden-Redaktion bestreitet es ausdrücklich, seit 2000 etliche Trennstellen neu aufgenommen und die betreffende Stelle im Vorwort „Zur Wörterbuchbenutzung“ geändert wurde. Nunmehr heißt es, es seien „alle Trennmöglichkeiten“ aufgeführt.

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Stephan Fleischhauer
16.09.2004 09.52
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Lieber Herr Markner,
Ihren Einwand hatte ich nicht ganz verstanden. Der Duden 2004 nennt ja nicht alle Trennstellen, die aufgrund des amtlichen Regelwerks möglich sind.

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Bernhard Schühly
15.09.2004 22.31
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Sind das wirklich Wörter für den Duden?

Ich habe gehört, daß im neuen Duden zum Beispiel der „Teuro“ hereingekommen ist. Aber: Ist das überhaupt ein richtiges Wort oder nicht viel mehr eine Wortspielerei?
Als Substantiv – so ist es glaube ich aufgeführt – müßte man es konkret beschreiben können. Was also ist ein „Teuro“? Ein Zahlungsmittel? Wieviel ist es dann wert? Wird das benutzt zur Abwicklung von Kaufverträgen bei besonders wertvollen Waren?
Oder ein neuer Euphemismus? Aber für was? Falschgeld vielleicht?
Man beginnt zu erkennen, daß dieses Wort nur in einem einzigen Kontext einen Sinn macht, nämlich um schlagwortartig darauf hinzuweisen, daß mit der Einführung der neuen europäischen Währung die meisten Güter teurer geworden sind: „Der Euro ist zum Teuro geworden“. Für sich allein ist dieses neue „Wort“ nichts.

Das erinnert mich auch an eine Werbeaktion von Karstadt:
Damals wurden dort die Waren angepriesen mit Slogans, in die man möglichst viele Wörter mit der Vorsilbe „auf-" einbaute und anschließen ein K davor setzte:
Dann stand dort z.B. „Achtung kaufgepaßt!“, „Wir haben kaufsehenerregende Preise!“, „Jetzt geht es kaufwärts“ u.s.w. Diese „Wörter“ hätten ja dann auch in den Duden gehört...

Ein anderes hingegen hätte mehr Berechtigung, bedarf aber trotzdem nicht des Eintrags:
Zu Ihrem 75. Geburtstag hat die Marke TEMPO ihren Papiertaschentüchern das Prädikat „durchschnupfsicher“ verliehen. Man mag, wie es die SZ in einer Glosse getan hat, darüber spötteln, ob es nicht genügt hätte, auf die Packung – wie in den fremdsprachigen Aufschriften – einfach „reißfest“ zu schreiben. Aber eines steht fest und das zeigt an, wie die Deutsche Sprache still und selbstständig und ganz ohne den Duden wachsen kann:
Dieses Wort wurde aus deutschen Wörtern bzw. Wortwurzeln mit Zuhilfenahme der für die Deutsche Sprache charakteristischen Wortbildungsregeln korrekt erstellt und ist deshalb auch für alle, die es bisher noch nie gehört haben, aber diese Regeln kennen, sofort verständlich zu hören bzw. zu lesen, zu deuten, zu sprechen und zu schreiben. Und gerade deshalb bedarf es gar nicht seiner Aufname in den Duden.

Bernhard Schühly

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Matthias Dräger
15.09.2004 19.44
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Handel mit Devotionalien

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Theodor Ickler
Welche Überlegung mag den Duden dazu geführt haben, schon 1996 malari-akrank, Malari-aerreger und seit 2000 auch Sepi-azeichnung zu trennen?

Sie sprechen im Zusammenhang mit dem Duden von „Überlegungen“? Für mich sind die diversen Ausgaben des DUDENS seit 1996 eher Produkte eines fehlgeleiteten Devotionalienhandels.

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Reinhard Markner
15.09.2004 17.33
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Zitat:
Der Duden ist, was die Worttrennung betrifft, für Korrekturzwecke eigentlich unbrauchbar. Gerade weil er nur Empfehlungen gibt, macht er sich lächerlich.
Das galt 1996, seit 2000 nicht mehr.

Kurios ist auch die Trennung I-ota. Iota ist bloß die Nebenvariante zu Jota. Man darf also auch einzelne Vokale abtrennen, die gar keine sind.

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Fritz Koch
15.09.2004 17.15
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hi, nauf! hi, naus!

finde ich schön, weil es mit Pause gesprochen bairisch klingt.
he, rein! he, raus! ist schön, weil es mit Pause gesprochen norddeutsch klingt.
hi-nein! klingt als Verneinung auch nicht schlecht.

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Stephan Fleischhauer
15.09.2004 17.03
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Der Duden ist, was die Worttrennung betrifft, für Korrekturzwecke eigentlich unbrauchbar. Gerade weil er nur Empfehlungen gibt, macht er sich lächerlich. Man kann sich fragen, warum die Reformer nicht die Trennung an jeder Stelle zugelassen haben. Dann wäre nicht nur Manusk-ript, sondern auch Sk-ript möglich. Das wäre schon fast wieder akzeptabel.
Der Duden muß eben genug Unsinniges der Reform umsetzen, damit es nicht so aussieht, als würde er z.T. bei der alten Schreibung bleiben. Ich nehme an, daß auch die Presse weiterhin aufwändig, selbstständig, Orthografie und Raum sparend schreiben und auf diese Weise für den äußeren Schein – und zugleich für die Fortsetzung der „Variantenführung“ – sorgen wird.
Um zur Worttrennung zurückzukommen: Sind eigentlich sämtliche „amtlichen“ Trennstellen in den Textprogrammen der Druckmedien enthalten? Richten sich die Programme nach den Dudenempfehlungen? Trennen die Zeitungen abwechselnd hin-auf und hi-nauf, oder sind Voreinstellungen möglich?

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Ruth Salber-Buchmüller
15.09.2004 15.37
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wenngleich Denglish, das muß man lesen oder, noch besser, hören

WELT 15.09.04
OECD-Studie löst neue Bildungsdebatte aus

„Der Bund hat schon eine „Leadfunktion“, was den
Schwerpunkt angeht“, sagt Schröder.
Steht das Wort auch im Neuen Duden?
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Ruth Salber-Buchmueller

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Theodor Ickler
15.09.2004 15.15
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akrank

Welche Überlegung mag den Duden dazu geführt haben, schon 1996 malari-akrank, Malari-aerreger und seit 2000 auch Sepi-azeichnung zu trennen?
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Th. Ickler

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