Bevor hier noch zuviel abgescheckt (abgeschreckt? upgeschreckt?) wird:
Aus einem Bericht der LKZ zum Jahrestag des Erfurter Schulmassakers:
Diese Tat wird ein Menetekel bleiben, an das man sich immer erinnern wird und muss sagte Ministerpräsident Dieter Althaus.
Dazu habe ich ein paar Fragen:
- Wird so ein in wörtlicher Rede gelegentlich auftretender Lapsus wie erinnern wird und muss eigentlich durch ein neuschreibliches muss geheilt?
- Oder wollte die Zeitung bewußt darauf aufmerksam machen?
- Gilt soetwas inzwischen gar als korrekt, weil bei formaler Parameterersetzung für sich genommen korrekte Fügungen entstehen (immer erinnern wird, immer erinnern muss)
Das wäre ja doch eine erhebliche Vereinfachung!
Oder doch nicht?
Hinweis: bei Programmiersprachen gibt es solche, bei denen vergleichbare Kombinationen syntaktisch falsch wären, solche, bei denen soetwas zulässig wäre, und es gab solche, bei denen sich die Experten in der Bewertung dieser Frage uneinig waren, und vor Urzeiten habe ich an einem Übersetzer (neudeutsch Compiler) mitgearbeitet, der trotz so eleganter wie großzügiger Regeln der Programmiersprache eine fast vollständige Zulässigkeitsprüfung durchgeführt hat, was zu grotesken Fallunterscheidungen und Verrenkungen nicht nur während der Übersetzung, sondern notwendigerweise auch zur Laufzeit geführt hat (vereinfacht z.B.: zulässig an dieser Parameterposition ist nur so eine Integer-Konstante, die gleichzeitig als Sprungziel dienen kann also nur so ein Sprungziel, dem eine konstante natürliche Zahl zugeordnet ist). Anfechtbar erschien dabei, daß der Übersetzer eine je nach Expertenmeinung syntaktisch zulässige Programmkonstruktion verbot, deren Prüfung auf syntaktische Korrektheit algorithmisch unentscheidbar war also selbst zur Laufzeit.
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