Das haben die Kultusminister angerichtet!
Günter Krenn: „Romy Schneider“, (aufbau 2008).
Diagonal geblättert:
Das Buch ist in „neuer“ Rechtschreibung verfaßt, aber sehr um Seriosität bemüht. Die vielen Zitate nach den Originalquellen sind daher meist nicht verändert. Es ergibt sich ein bunter Flickenteppich mit vielen Konstellationen:
fortlaufender Text: NRS;
Zitate aus älteren Zeitschriften: meist ARS;
Romy spricht in einem französischen Film: NRS;
Romy spricht – nach einer älteren Zeitschrift: ARS;
Romy spricht in einem deutschen Film: NRS;
vermutliche Eigennamen u.ä.: ARS;
jemand erinnert sich an Romy: NRS;
jemand hat sich früher an Romy erinnert: ARS
ein Zitat aus (Schweizer?) Medien: SRS alt oder neu;
Romys Tagebuch: ARS mit Schreibfehlern (oder von verwirrten Herausgebern)
usw. usw.
Stichproben:
S 41: „Wie unglücklich ich doch war, als ich an die blöööde Schule immer denken mußte. … Es muss die schönste Zeit sein, wenn man verliebt ist.“
S. 57 „Weißt du, Hermann, ich habe eigentlich Angst, dass das schöne, ruhige, unbeschwerte Leben für mich zuende ist. …“ [„falsch“]
S. 61 Karlheinz Böhm meinte über den Regisseur: „Er wusste genau, was er wollte …“
S. 71 „Ich bin ganz zufrieden, daß ich mit dem ganzen Gelskrempel nicht zu schaffen habe …“ … in Berlin in das Schloßpark- und Schillertheater
S. 94 „Sie war nicht die Frau meines Lebens sagt Lederle heute … Aber sie war einer Persönlichkeit, die man nicht vergisst.“
S. 105 Über die „Kinokönigin Romy“ liest man 1956 „dafür müsste sie …“
S. 122 „Von ihrem jungen Gegenspieler … lässt sich nur sagen, dass er wie ein uniformierter Lift boy wirkt…. [n. Filmdienst 1958]
S. 172 Der Prozeß
S. 182 [August 1964] Sie versteht es [das Telegramm] nicht, zeigt es ihrer Sekrtärin Sandra, die nur knapp darauf meint, dass es sich wohl „auf die Hochzeit“ beziehen werde. So erfährt sie, daß Delon geheiratet hat.
S. … Raymond Danon, den ihre Rollengestaltung in Der Prozeß beeindruckt hat. Rückblickend bekennt er: „Zu jenem Zeitpunkt wusste ich ansonsten wenig über sie.“
S. 235 Von Schneiders Qualitäten als Schauspielerin ist Sander bald überzeugt: „ …sie ist sich der Macht ihres Körpers und ihrer Sinnlichkeit sehr bewußt … Romy Schneider gefällt das Drehbuch auf Anhieb … „Du liebst mich, weil ich da bin,“ sagt Romy in ihrer Rolle. „Aber wenn du auch nur über die Straße müsstest, um zu mir zu kommen, wäre dir das schon zu viel.“
S. 252 „Ich werde diese Rolle, den Charakter dieser Frau zum erstenmal wirklich …“
S. 213 Ihre Filmpartnerin Mercouri sagt zu ihr: „Geniere dich nicht vor Dassin jung und schön zu sein, während ich alt und hässlich bin …“ [nach: Ihre Filme, München 1986, S. 92]
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