... bald auch „Quäntchen“-Selbstmord der Schreibreformpolitiker?
In der Viele-Welten-Wirklichkeit der neuen Rechtschreibung ist parallel vieles möglich, noch mehr aber hat sich der „Messerwartungswert“ von Unsinn signifikant erhöht, z.B. in [Bild der] Wissenschaft.de:
Warum Physikern der Quantenselbstmord vielleicht erspart bleibt
Ein Experiment könnte jetzt die Frage klären, ob es in Parallelwelten unzählige Kopien von uns selbst gibt
Nun ist es aber nicht so, dass in der Quantenphysik die absolute Gesetzlosigkeit herrschen würde. … Abhängig von Stärke und Form des Magnetfeldes wäre die Änderung des Zustandes exakt mit der so genannten Schrödingergleichung berechenbar. …
In seiner Doktorarbeit, die er im Jahr 1956 einreichte, schlug Hugh Everett eine radikale Interpretation des quantenphysikalischen Messprozesses vor. Genau genommen war es eigentlich keine Interpretation, sondern er nahm einfach nur die Schrödingergleichung Ernst. … Wir SEHEN, dass bei den Experimenten ein Einzelzustand herauskommt. Aber wenn man die Schrödingergleichung Ernst nimmt, erklärt sie auch, warum wir das sehen: Mit der Messung wird der Experimentator Teil des Geschehens. … Nach unzähligen Betätigungen des Schalters ist seine Chance zu überleben praktisch gleich Null. … Denn der Wahrscheinlichkeit ist genüge getan, wenn bei jedem Schaltvorgang ein Ich des Experimentators erschossen wird und gleichzeitig ein Ich überlebt.
Wenn Frank Tipler Recht hat, wird wissbegierigen Physikern der Quantenselbstmord erspart bleiben. Tipler hat des Öfteren von sich reden gemacht, weil er die Theologie zum Teilgebiet der Physik machen möchte. Unter anderem glaubt er, die Existenz Gottes mit physikalischen Mitteln beweisen zu können. …
Doch sein zur Überprüfung der Viele-Welten-Theorie vorgeschlagenes Experiment ist Ernst zu nehmen. …
So lange aber nur einige wenige Photonen die Spalte passiert haben, wird man nicht erwarten, dieses perfekte Muster vorzufinden. …
Frank Tipler: Testing Many-Worlds Quantum Theory By Measuring Pattern Convergence Rates, arxiv.org/abs/0809.4422
Bild der Wissenschaft 14.03.2009
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/hintergrund/301064.html
Immerhin bleibt das reformerische „Foton“ weithin geächtet.
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