Springer-Doofdeutsch wegen Zeichensetzungsunvermögen
Quelle: BZ Berlin, 2.4.2009
Der Springer-Redakteur Gunnar Schupelius schrieb:
„Körting selber aber behauptete vorgestern in der Berliner Abendschau, ich hätte übertrieben und erweckte den Eindruck, als hätte ich die Unwahrheit gesagt.“
Der Springer-Redakteur Gunnar Schupelius meinte aber:
„Körting selber aber behauptete vorgestern in der Berliner Abendschau, ich hätte übertrieben, und [er] erweckte den Eindruck, als hätte ich die Unwahrheit gesagt.“
Ja, lieber Herr Schupelius, so kommt es:
Ihr Verlag hat das Rechtschreibchaos durchzusetzen geholfen;
deshalb brauchten die Kultusminister nicht zurückzurudern;
deshalb darf in den Schulen die in den Zeitungen geforderte lesefreundliche Kommasetzung nicht mehr unterrichtet werden;
deshalb konnten Ihre Praktikanten oder wer immer sonst für Rechtschreibung zuständig ist, den schweren Sinnfehler nicht finden; und
deshalb haben Sie dem Herrn Körting unwahrerweise eine Aussage unterstellt, die er nicht getätigt hat.
Demokratische Medien sind anders.
Ehrlich währt am längsten, und eine ehrliche Presse hält sich von der unehrlichen Rechtschreib„reform“ fern.
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Detlef Lindenthal
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