Eurythmie
Kühe, die den Bauern lieben
Ein humorvoller Dokumentarfilm über sieben anthroposophische Biografien
… Der Sänger Christoph Homberger, musikalische rechte Hand des Regisseurs Christoph Marthaler, schüttelt den Kopf, wenn er heutige Schul-Eurhythmie-Aufführungen [Steiner-Schreibung „Eurythmie“] sieht. Das sehe immer noch aus wie vor 30 Jahren. … Die anderen Philosophen hätten keinen Tempel gebraucht, sagt der Sänger also dem im Dornacher Goetheanum sitzenden Vorstand ins Gesicht. Dieser reagiert besonnen. Er sehe das Haus als Mahnmal und konzediert, dass ein Hang zu Dogmatik und Sektierertum der Anthroposophie schon zu Eigen ist.
welt.de 4.3.2010
Seit 2006 ist „zu eigen“ wieder richtig. Dagegen soll „sein eigen“ immer noch großgeschrieben werden – Anlaß zu weiteren Verwirrungen.
Über den Waldorf-Konzern informiert ganz gut, wenn auch unkritisch, die FAZ:
faz.net 26.2.2010
In ordentlicher Rechtschreibung berichtet die „junge welt“ kurz über den Film.
jungewelt.de 4.3.10
Die Steiner-Religion kann hier kein Thema sein. Nur noch dies: Als sich meine Schwester um einen Studienplatz an der anthroposophischen Loheland-Gymnastikschule bewarb, fragte sie an, ob sie dort wohl richtig sei, denn sie sei nicht christlich. Daraufhin beruhigte man sie: „Wir sind hier auch nicht christlich.“ – Als das Bundesverfassungsgericht das (leicht zu umgehende) Kruzifixurteil gefällt hatte und der Kläger sich als Anthroposoph vorstellte, beeilte sich die Führung der Anthroposophen, laut zu verkünden, das entspräche nicht dem Geist der Anthroposophie. Das Christentum spiele darin eine herausragende Rolle. Und der Kultusminister Zehetmair verbreitete, der Sohn des Kläger bete inzwischen bei den Morgenandachten mit und schäme sich seines Vaters, der das alles angerichtet habe. Die gleiche missionierende Instinktlosigkeit gegenüber Andersdenkenden und ihren Kindern zeigte er dann auch in der folgenden „Rechtschreibreform.“.
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