NRW
Linkspartei strebt an die Macht
Von der Fundamentalopposition zum Regierungsmacher?
Bis vor Kurzem sah es noch so aus, als übe sich die Linke in Fundamentalopposition. Das änderte sich erst, als die Umfragen keine Mehrheit mehr für die schwarz-gelbe Koalition unter Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) vorhersagten. Allerdings sehen die ostdeutschen Reformer in der Partei die mögliche Koalitionsbildung mit SPD und Grünen intern auch als sehr gefährlich an, denn der NRW-Landesverband gilt vielen als chaotisch und sehr links.
focus.de 1.5.2010
Der Verdacht, daß die groteske Großschreibung Vorschrift bei Focus sei, wird bei der Suche im Focus-Archiv nicht bestätigt. Eher spricht alles für eine sklavische Demonstration der neuen „Freiheit“.
Das Magazin MIZ 1/10 kritisiert auf S.28 die Reaktion der Bundesführung auf die Forderung des Landesverbandes NRW, die laizistischen Vorgaben des Grundgesetzes endlich ernstzunehmen. Man will anscheinend den Anpassungskurs der SPD nachvollziehen. Gysi habe sich vor kurzem als „noch nicht Christ“, Ramelow als „bekennender Christ“ bezeichnet. – Die frühe SPD war kirchenkritisch, August Bebel verstand sich als Atheist. Als nach 1945 die neugeschaffenen C-Parteien mit Hilfe der Kirchen (die vorher mit den Nazis paktiert hatten) die Macht errangen, wurde 1959 im Godesberger Programm der SPD Karl Marx gestrichen, so daß sich dort später Müntefering, Thierse und Nahles, Förderer auch der „Rechtschreibreform“, heimisch fühlen konnten. Die reformeifrige (evangelische) Kultusministerin Erdsiek-Rave wirkte gleichzeitig als Interessenvertreterin der Kirchen, wie ich selbst erfahren mußte: GeZeiten.shz.de (gelöscht) dasz.de (übrigens reform-ss-frei formuliert).
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