Zwei Texte zum Sex
Samenzellen vom netten Mann
Unter diesem Titel, der einem Übungungsstext des inzwischen zurückgezogenen Entwurfs zum „Methodenschatz“ des Sexualkundeunterrichts des schleswig-holsteinischen Bildungsministeriums entnommen ist, hat Birgit Kelle eine Philippika gegen den dummdreisten Aktionismus unserer „fortschrittlichen“ Landesregierungen geschrieben:
In dem Diktat steht auch der Satz: „Eigentlich ist es egal, wer mit wem wie genau verwandt ist.“ Gerne würde ich diese Behauptung einmal ausdiskutieren lassen zwischen den Machern dieses Papiers und den beiden jungen Mädchen aus dem Raum Hannover, die gerade vor Gericht das Recht erstritten haben, den Namen des Samenspenders zu erfahren, der ihr Vater ist. Sie wollen nämlich wissen, von wem sie abstammen. Eine Frage, die auch Adoptivkinder in der Regel spätestens in der Pubertät sehr beschäftigt. Es ist eben nicht egal, es ist offenbar ein tiefes menschliches Bedürfnis, zu wissen, woher und von wem man kommt. Auch dann, wenn man Adoptiveltern hat, die man sehr liebt ...
theeuropean.de 30.01.2015
Bei Spektrum.de steht ein Text mit dem anreißerischen Titel:
5 Fakten über Sex, die in keinem Porno vorkommen
Er behandelt wissenschaftlich auf vier Seiten die Frage, warum es überhaupt zwei oder gar mehr Geschlechter gibt:
Ohne Sex ... könnte jedes Individuum einer Art jederzeit Nachkommen erzeugen, die seine genetischen Kopien sind – statt sich aufwändig zu zweit zusammenzutun ... Zwingend notwendig ist Sex jedenfalls nicht – sogar einige Wirbeltiere wie Geckos und Eidechsen vermehren sich durch diese so genannte Parthenogenese. ... Die älteste These, erstmals formuliert von August Weismann im Jahr 1889, sieht den wesentlichen Nutzen von Sex in der Vielfalt der durch die Vermischung der Genome entstehenden Geschwister – die Wahrscheinlichkeit, dass zumindest ein Nachkomme an eine bestimmte Situation besser angepasst sei als seine Artgenossen, steige durch die Variation...
Spektrum.de 29.1.2015
Nebenbei zeigt dieser Artikel die Idiotie der Rechtschreib„reform“: 23 nichtsnutzige „dass“ statt „daß“, 6 andere Heyse-„ss“, 5mal „so genannt“, ein albernes „aufwändig“.
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