Neues Buch: „Wunschdenken“
Trotz Unverschämtheiten und Angeberei Sarrazin hat etwas zu sagen
Im theoretischen Teil beginnt er bei Platon, er referiert Thomas Morus, Hayek und Karl Popper. Er stellt Listen mit positiven und mit illegitimen Regierungszielen auf; zu Ersteren [Regierungszielen] zählt er Gesundheit, Arbeit und Effizienz des Staatsapparats, zu Letzteren Herrschsucht, Bereicherung und Bevorzugung des eigenen Clans...
[Der Schreiber kann auch vernünftig, nach 20. Duden!]
Er bringt viele Beispiele, wie Politik gescheitert ist, und einige, in denen sie erfolgreich war; letztere haben fast alle gemeinsam, dass der Held jeweils Thilo Sarrazin heißt...
Aber das Kriterium ist ja nicht, ob sein Autor der größte Regierende Bürgermeister ist, den Berlin nie hatte; von anderen Ämtern die er sich bestimmt zutrauen würde ganz zu schweigen. Das Kriterium ist, dass hier ein Autor schreibt, der trotz seiner Unverschämtheiten und Angebereien etwas zu sagen hat.
sueddeutsche.de 25.4.2016
Die Rezension ist auch eine Unverschämtheit – aber gegen Sarrazin wohl erwünscht.
Thilo Sarrazin
Wunschdenken.
Europa, Währung, Bildung, Einwanderung
warum Politik so häufig scheitert
DVA 2016, 576 Seiten, 24,99 Euro.
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