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Sigmar Salzburg
13.05.2021 05.58
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Der Duden unterstützt unsere Regierung, …

… unerwünschte Kritik als verfassungsfeindlich durch den Verfassungs„schutz“ verfolgen zu lassen. Seit kurzem preßt der Duden nicht nur die Reformschreibung und den Genderfeminismus ins Volk, sondern auch noch staatlich erwünschte Denunziationen mit Wörtern wie „Querdenker“: (rot hinzugefügt):

Querdenker, der
männliche Person, die eigenständig und originell denkt und deren Ideen und Ansichten oft nicht verstanden oder akzeptiert werden
Anhänger, Sympathisant der politischen Bewegung „Querdenken“, die sich insbesondere gegen staatliche Maßnahmen zur Eindämmung der Coronapandemie, gegen Impfungen u. Ä. richtet (und dabei auch Verschwörungserzählungen verbreitet)
Dr. Gunnar Beck nimmt das zum Anlaß, die gesamten verfassungsfeindlichen Bereiche der Politik der Regierung zu durchleuchten:
https://youtu.be/cHiNrtL7_qo

PS: Daß ein „Querdenker“ nur eine männliche Person sei, ist eine Gendersage. Man kann auch immer noch sagen: „Die Frau Doktor ist ein Querkopf“. Das Jugendbuch für Mädchen von Emmy von Rhoden „Der Trotzkopf“ (1885) würde heute „Die Trotzköpfin“ heißen müssen, aber unfrisiert dennoch als jugendgefährdend gelten.

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Sigmar Salzburg
29.03.2021 11.46
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Geschlechter„gerechtigkeit“

Die Dudenchefin, Frau Kunkel-Razum, will dem Duden wieder zu mehr Deutungsmacht verhelfen. Dazu soll das neutrale (generische) Maskulinum im Komplott mit der Gendermafia auf biologische Männer beschränkt werden, um sie auszuschalten oder feministische Doppelnennungen unvermeidlich zu machen (Duden online):

Kunde, der
Wortart Substantiv, maskulin
Bedeutungen (2)
1. männliche Person, die [regelmäßig] eine Ware kauft oder eine Dienstleistung in Anspruch nimmt [und daher in dem Geschäft, in der Firma bekannt ist]
Jetzt erwarten wir, daß im Zuge der „Geschlechtergerechtigkeit“ auch „die Person“ auf ihr biologisches Geschlecht beschränkt wird. In heimtückischer Absicht geschieht das jedoch nicht:
Person, die
Wortart Substantiv, feminin
Bedeutungen (5)
1.a. Mensch als Individuum, in seiner spezifischen Eigenart als Träger eines einheitlichen, bewussten Ichs
Gerechterweise müßte es eigentlich nun heißen:
*1.a. weiblicher Mensch als Individuum, in seiner spezifischen Eigenart als Trägerin eines eigenen bewußten Ichs
... aber man braucht ja solche femininen Erweiterungen, um den generischen Mann zur „Amtsperson“ oder „Lehrkraft“ entmannen zu können.

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Sigmar Salzburg
28.01.2021 05.45
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Gendern:

Online-Duden ändert Personenbezeichnungen

Der Duden ändert 2021 online alle 12.000 Personenbeschreibungen im Zuge der geschlechtergerechten Sprache. Kritikerinnen und Kritiker sehen die Sprachfreiheit bedroht. Der Duden weist das zurück.

von Lisa Eißfeldt

Vielleicht ist sie einigen auch bei NDR Info im Programm aufgefallen: geschlechtergerechte Sprache. Manchmal ist da nicht mehr die Rede von Studenten, sondern von Studierenden, von Ärzten und Ärztinnen und ab und zu sogar von Patient*innen. Der Gedanke dahinter: Alle Geschlechter sichtbar oder eben hörbar machen und sich zu einer vielfältigen Gesellschaft bekennen.

Bis vor Kurzem: Nur maskuline Personenbezeichnungen

Bis vor Kurzem waren im Online-Duden nur maskuline Personenbezeichnungen wie Arzt oder Patient mit Bedeutungserklärungen versehen. Nach und nach bekommen auch die femininen Einträge welche und sollen den Status als Anhängsel verlieren.

[Bild]
„Was der Duden jetzt macht, ist ein klarer Verstoß gegen feststehende Regeln im Standard-Deutschen“, sagt Linguist Peter Eisenberg.

Gleichzeitig wird konkretisiert: Ein Arzt etwa ist per Definition nicht mehr ein geschlechtsloser „jemand“, sondern eine explizit männliche Person, eine Ärztin eine weibliche. Für manche ein längst überfälliger Schritt, für den Linguisten und emeritierten Professor Peter Eisenberg schlicht „falsch“.

Mit den neuen Definitionen schaffe der Verlag eine Besonderheit des Deutschen faktisch ab: nämlich das generische Maskulinum, also den geschlechtsunabhängigen Gebrauch der männlichen Form. „Was der Duden jetzt macht, ist ein klarer Verstoß gegen feststehende Regeln im Standard-Deutschen. Die werden negiert und durch eigene Duden-Regeln ersetzt. Das heißt, der Duden vertritt nicht die Sprache, wie sie ist, sondern er will die Sprache umbauen. In dieser Offenheit, in dieser Dreistigkeit hat es das bisher nicht gegeben.“

Duden weist Vorwürfe zurück

Der Duden weist die Vorwürfe zurück. Mit den neuen Einträgen wolle der Verlag die Kernbedeutungen der Wörter präzisieren, so Kathrin Kunkel-Razum, Leiterin der Duden-Redaktion. Das generische Maskulinum könne weiterhin verwendet werden. Empfohlen werde es aber nicht...

ndr.de 21.1.2021 [rot/fett redaktionell]

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Sigmar Salzburg
10.01.2021 17.37
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Die „Junge Freiheit“ diskutiert – „reform“frei:

Kampf um Sprache

Mit der Gender-Ideologie zurück zu alten Privilegien?

Josefine Hermann

Die Front in der Diskussion um geschlechtergerechte Sprache verläuft normalerweise zwischen Befürwortern und Gegnern von Wortverunstaltungen wie dem Genderstern. Die Schlacht fechten also jene Parteien aus, die über das Ob, Wann und die Modi gesellschaftlichen Wandels unterschiedliche Ansichten haben.

Die nun bekannt gewordene Entscheidung der Dudenredaktion, in der Online-Ausgabe ihres Wörterbuches bei Berufs- und Personenbezeichnungen das generische Maskulinum abzuschaffen und die entsprechenden rund 12.000 Einträge jeweils in maskuliner und femininer Form zu verschlagworten, geht über die Frage der „weiblichen Sichtbarmachung“ hinaus.

Natürlich handelt es sich erst einmal nur um die redaktionelle Entscheidung eines Publikationsorgans. Sie ist formal also gleichzusetzen mit Entscheidungen von Zeitungen und Zeitschriften, deren Sprachgebrauch dem Leser – und laut Duden nun auch der Leserin – vermittelt, daß eine bestimmte Sprachverwendung gewählt wird, „hier gendern wir“ oder „wir verwenden hier alte Rechtschreibung“.

Was im Duden steht, gilt als richtig

De facto haben Entscheidungen des Dudenverlags aber normative Wirkung: Was im Duden steht, ist richtig. Würde eine Zeitung die Behauptung aufstellen, das generische Maskulinum, also ein Wort, das eine geschlechtsneutrale Bedeutung hat und sich auf Männer und Frauen gleichzeitig bezieht, existierte in dieser Form nicht, wäre das nur eine einzelne Entscheidung in der Sprachlandschaft.

Doch der Dudenverlag hat diese redaktionellen Freiheiten nicht oder nur sehr eingeschränkt. Bis 1996 regelte das „Duden-Privileg“ die normgebende Funktion der orthographischen Bestimmungen, was den Duden von anderen Wörterbüchern wie den Wahrig unterschied. Schließlich kommt die Phrase „Ich schlag das mal im Duden nach“ nicht von ungefähr.

Wenn die Dudenredaktion die generische Kategorie auflöst, ist sie weg. Sätze wie „Die Schule hat 900 Schüler“ können künftig eine andere, weniger eindeutige Bedeutung haben als bisher. Denn der Satz gibt zwar keine Auskunft über das Geschlecht, aber informiert zuverlässig über die Anzahl der Schüler, was die relevante Information ist.

Der Duden setzt die Grammatik außer Kraft

Der Satz „Die Schule hat 900 Schülerinnen und Schüler“ gibt Auskunft darüber, daß Mädchen und Jungen beschult werden, läßt aber unklar, ob insgesamt 900 oder 1.800 Kinder die Schule besuchen. Die Entscheidung des Duden macht die deutsche Sprache ungenauer und komplizierter.

Der Wegfall der grammatischen Kategorie hat Folgen, die den gesellschaftlichen Rahmen der Diskussion verlassen. Zum einen bedeutet es eine Gewichtung und Priorisierung der sprachlichen Elemente – die Bedeutung wird über die Grammatik gesetzt. Grammatisch ist die Behauptung, ein Schüler sei ein „Junge, Jugendlicher, der eine Schule besucht“, wie es künftig im Online-Duden heißt, schlicht falsch. Die redaktionelle Entscheidung eines Wörterbuchs greift selbstverständlich nicht tatsächlich in die Grammatik der Sprache ein.

Die Duden-Redaktion setzt Grammatik außer Kraft, weil sie Bedeutungsgeschichte, politische Agenda und Sprachwandel dominant setzt, was im Grunde der immer wieder behaupteten deskriptiven Funktion zuwiderläuft. Eine Änderung der Grammatik ist aber anders als die Änderung der Rechtschreibung keine einfache Regeländerung, sondern eine Aussage über das Funktionssystem der Sprache selbst. Darum ergeben sich noch weitere Fragen.

Neue De-facto-Sprachregelung

Wenn es das generische Maskulinum nicht gibt, heißt das, es existiert erst seit heute nicht mehr? Gestern gab der Beispielsatz noch Auskunft über die Zahl der beschulten Kinder, heute nur noch über die Zahl der beschulten Jungs? Wenn ja, wieso ist das Ziel der „weiblichen Sichtbarmachung“ ausreichende Legitimation für Änderungen, die diesen Themenbereich klar überschreiten? Wenn nein, hieße das, wenn beispielsweise 1830 eine Zeitung ihre Leser zu einem Abonnementabschluß aufrief, daß sie – ohne es zu wissen – auch grammatisch nur männliche Leser angesprochen hat?

Fraglich ist auch, ob der gendersensible Ansatz in diesem Fall ein inklusiver ist und den Ottonormalnachschlager miteinbezieht. Oder ob die sprachliche Sichtbarmachung von Frauen nicht nur einen mittelständischen akademischen Diskurs abbildet und den Benutzer durch die Diskrepanz zwischen der neuen De-facto-Sprachregelung und seinem Sprachgefühl und dem alltäglichen Sprachgebrauch im Regen stehen läßt.

Befürworter könnten einwenden, irgendwo müsse der schlagende Wandel einsetzen. Ja, aber vielleicht nicht unbedingt im deskriptiven Duden. Aber vielleicht will sich die Redaktion ihre alten Privilegien durch die Gender-Hintertür wieder zurückholen.

jungefreiheit.de 10.1.2021

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Sigmar Salzburg
09.01.2021 18.10
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Youwatch: Duden plant eine weitere Volksdressur!

Online-Duden wird durchgegendert: Wörterbuch soll geschlechtsneutral werden

Nachdem der öffentlich-rechtliche Rundfunk sich für Nichts zu blöde ist und seit einiger Zeit – einer Sprachbehinderung gleich – seine „Nachrichtensprecher*INNEN“ – die regierungstreuen Texte in „gendergerechter“ Sprache verlesen lässt, „reformiert“ sich nun auch der Duden. Die Online-Ausgabe des Duden-Verlags soll ebenfalls „geschlechtsneutral“ werden.


Konrad Duden (* 3. Januar 1829 – 1. August 1911) schuf das nach ihm benannte Rechtschreibwörterbuch der deutschen Sprache, den Duden, und beeinflusste damit maßgeblich die Entwicklung einer einheitlichen Rechtschreibung im deutschen Sprachraum. Seither legen in sogenannten „Rechtschreibreformen“ insbesondere in den 90er Jahren links-grüne Bildungsideologen in Kumpanei mit politischen Wegbereitern wie dem ehemalige bayerische Kultusminister Hans Zehetmaier (CSU) die Axt an unsere Sprache an. Das Zerstörungswerk an einer – wahrscheinlich „der“ – aussagekräftigsten, feingliedrigsten Sprache der Welt vollendet nun die Genderideologen aus dem linksradikalen Nest der Kampffeministen.

Dudenverlag biedert sich dem links-grünen Zeitgeist an

So kündigt der Dudenverlag lag, sein Online-Wörterbuch „gendergerecht“ überarbeiten zu wollen. Die Verstümmelung der deutsche Sprache stellen sich die Herausgeber so vor, dass alle 12.000 Personen- und Berufsbezeichnungen in der Weise geändert werden, dass es künftig statt eines Wortartikels zwei gibt – einen für die männliche und einen für die weibliche Form. Damit verschwindet faktisch das bei links-grünen Ideologen verhasste generische Maskulinum bei Personenbezeichnungen von der Website duden.de.

Mehrere Sprachforschender kritisieren einmal mehr diese ideologiegetriebene Sprachverhunzung. Der Potsdamer Linguist Peter Eisenberg bezeichnet sie in der „Welt“ als „Irreführung des Lesers“. Die Wörter seien alle sowohl spezifisch männlich als auch generisch, also geschlechtsneutral verwendbar. Von der Sprachgemeinschaft würden sie auch so gebraucht. Es sei „grotesk und absolut unverantwortlich zu behaupten, Wörter wie Schüler, Arzt oder Mieter hätten keine geschlechtsabstrahierende Bedeutung. Die Duden-Redaktion sei dem „aktuellen Gender-Unsinn“ offenbar vollends verfallen“, befindet die Münchner Sprachwissenschaftlerin Elisabeth Leiss.

Die schöne, neue – linke Welt

Dieser linke Irrsinn wird jedoch in seinem ganzen Ausmaß immer noch nicht ausreichend erkannt. Denn: Dass dieser massive ideologisch betriebene Eingriff aus linguistischer Sicht mehr als unnötig ist, ist unbestreitbar, da – wie Leiss und Eisenberg darstellen – seit jeher zwischen generischem und biologischem Geschlecht unterschieden wird. Danach sind im generischen Maskulinum zum Beispiel mit Bürger immer auch Bürgerinnen gemeint, mit Studenten auch die Studentin. Zudem stellt die deutsche Sprache nicht ausschließlich das Maskulinum in den Vordergrund. Es heißt zwar „Vaterland“, aber auch „Muttersprache“ und das Wort „Tochterunternehmen“ durfte – bislang zumindest – unbeanstandet verwendet werden. Ob das wenig ausgefeilte, sprachlich anspruchslose Türkisch demnächst verboten wird, weil diese Sprache gar keine grammatischen Mittel hergibt, um einen Geschlechterunterschied zu bezeichnen, ist nicht bekannt.

Den Ideologen geht es bei der gendergerechten Sprache um nichts Anderes als um Umerziehung. Diesen linken „Erschaffern einer neuen Welt“ ist mehr als bewusst, wie sehr die Sprache das Denken beeinflusst. Da ihr Gender-Wahnsinn bei der Mehrheit der Gesellschaft nach wie vor nicht auf Wohlwollen trifft, haben radikalfeministischen Gesellschaftsumformer längst schon über die Köpfe der Bürger hinweg entschieden, die deutsche Sprache „gendergerecht“ umzugestalten. Denn: Eine gesellschaftliche Debatte darüber gab es bislang nie. Die Zustimmung, die deutsche Sprache bis zur Unkenntlichkeit zu verstümmeln, ist nicht erfolgt.

Sprachbehinderte beim ÖR

Willige Helferlein fanden sich jedoch längst schon und diese sind hemmungslos bereit in Hochschulen, Behörden und sogenannte Gleichstellungsbüros Leitfäden für gendergerechte Schreibweisen herauszugeben und so das sauer verdiente Geld des Steuerzahlers im links-grünen Sprachumerziehungsprojekt zu versenken. Für den Sprachgebrauch im öffentlichen Dienst und im Schuldienst ist die Verwendung geschlechtsneutraler Formen in einigen Bundesländern bereits vorgeschrieben – im Land Berlin bereits seit 1991. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat sich ebenfalls diesem abartigen Blödsinn angeschlossen und verkündet seit einiger Zeit in Fernseh- und Radiobeiträgen die Merkel-Propaganda mit „gesprochenen Gendergap“. Wie Sprachbehinderte plappern die ÖR-Wahrheitsverkünder von “Politiker*innen” oder “Migrant*innen”, ohne jemals dazu vom Zwangsbeitragszahler legitimiert worden zu sein.

Dass sich ein Restrumpf gesunden Menschenverstandes bewahren lässt, zeigte Frankreich bereits vor drei Jahren. Dort stoppte Premierminister Édouard Philippe den Genderirrsinn und verfügte im November 2017 für alle Behörden, dass sie gendersensible Schreibweisen nicht mehr benutzen dürfen. Deutschland indes ist längst schon die fette Beute links-grüner Ideologen. Und diese Irren haben nicht nur die deutsche Sprache gekapert. (SB)

journalistenwatch.com 9.1.2021

Bei „Journalistenwatch“ ist allerdings – soweit ich sehe – der einzige, der die traditionelle, ursprünglich vom Volk gewollte Rechtschreibung unverstümmelt weiter pflegt, der Chefredakteur Max Erdinger. Man befürchtet offensichtlich, daß die umdressierte Jugend kein Verständnis mehr für die bewährte Kulturtradition aufbringt und, wie von der Reformmafia geplant, davon abgestoßen wird. Die Entfremdung war ja der eigentliche Sinn der ganzen Reformiererei. Als die „gemäßigte“ Kleinschreibung zurückgestellt wurde, hätte man ganz darauf verzichten können – aber man wollte den Fuß in der Tür behalten.

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Sigmar Salzburg
26.08.2020 02.38
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Der „neue“ Duden – zum Letzten

Rainer Moritz bringt in der „Neuen Zürcher Zeitung“ eine Blütenlese der Wörter-Neuaufnahmen und -Streichungen im neuen 28. Duden. (Da fragt man sich, warum „Katzenvideos“, aber „Hundevideos“ nicht?) Das modische Sammelsurium soll aber hier nicht interessieren, sondern die Kritik am Correctness-Eifer im jüngsten Duden-Elaborat, wie sie am Schluß des Artikels deutlich wird:

Ei der Daus: Die Kaltmamsell serviert einen Hugo!
Freuden und Leiden mit dem neuen Duden

Präziser lernt man kaum irgendwo, in welche Richtung die Gesellschaft sich ändert, als im Duden. Und gerade darum gehört er zu den vergnüglichsten Büchern.

Rainer Moritz 20.08.2020

Lange kannte man bloss den Ehrenmann und fraglich war, ob das ein Ehrentitel sei oder nicht doch ein etwas dubioses Prädikat. Nun gesellt sich dazu auch die Ehrenfrau – mit den gleichen Fragen.

[...]

Der Duden soll Neutralität wahren, sich von selbsternannten Puristen nicht beeinflussen lassen und den gegenwärtigen Gebrauch dokumentieren, wie «fehlerhaft» oder «unschön» er sein mag. Die Neuauflage folgt dieser Massgabe nicht immer und erliegt der Versuchung, den Forderungen nach sprachlicher Korrektheit nachzukommen. So finden sich, wie zum Teil schon in der vorangegangenen Auflage, separate Infokästchen, die Warnschilder für die Benutzerinnen und Benutzer aufstellen.

Moralische Belehrungen

«Rasse», «Neger», «Behinderter» oder «zwergwüchsig» sind Beispiele, bei denen der Duden aus seiner Rolle fällt. Eigens erweitert wurden folglich die Zusätze mit Angaben darüber, welchem Sprachniveau ein Wort angehöre. Wo in der Vergangenheit «umgangssprachlich», «gehoben», «veraltet», «abwertend» oder «derb» ausreichten, kommt nun ein «diskriminierend» hinzu – etwa bei «Schickse», «Flittchen», «Schlitzauge», «Kümmeltürke», «Krüppel» oder «Kanake», nicht jedoch bei «Itaker» und «Hurenbock».

Solche Empfehlungen, die sich als Erläuterungen tarnen, gehören nicht zum Aufgabenbereich einer Wörterbuchredaktion. Geradezu absurde Züge nimmt dies an, wenn man unter «Gewohnheitsverbrecher» findet, dass dieses Wort aufgrund seiner «Verwendung in der nationalsozialistischen Rechtssprache» nicht «unüberlegt gebraucht werden» sollte.

Und diejenigen, die in geschlechtergerechter Absicht bisher gern den Begriff «Kulturschaffende» verwendeten, erhalten eine historische Belehrung: «ursprünglich nationalsozialistische Bezeichnung für die in der Reichskulturkammer zusammengefassten Angehörigen der freien Berufe». Dergleichen gehört in Bedeutungswörterbücher oder in Fachaufsätze, nicht jedoch in den Rechtschreib-Duden.

So sorgt dessen Lektüre für Belehrung, Unterhaltung, Widerspruch und Erregung. Zur Ablenkung davon empfiehlt es sich, wahllos zu blättern und Rührung zu empfinden darüber, dass der Duden gegen allen Sprachgebrauch den Unterschied zwischen «anscheinend» und «scheinbar» aufrechterhalten möchte, dass Schweizer weiterhin «zwei Müsli», Hamburger hingegen «zwei Müslis» sagen dürfen und die Litfaßsäule (ausser in der Schweiz) ihre Schreibung beibehält, weil sie ihren Namen einem Buchdrucker namens Ernst Litfaß verdankt.

nzz.ch 20.8.2020

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Sigmar Salzburg
15.08.2020 04.23
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Nochmals der neue Duden

In der Frankfurter Rundschau äußert sich ein kompetenter Professor zum Neuen Duden – hier Auszüge daraus. Wichtige Wörter und Aussagen habe ich gefettet:

Neue Zeiten brauchen neue Wörter

von Roland Kaehlbrandt

Die deutsche Sprachgemeinschaft ist ungemein erfindungsreich – also wurden in die 28. Ausgabe des Dudens allein 3000 neue Wörter aufgenommen.

Nur drei Jahre ist es her, dass die 27. Ausgabe des Rechtschreib-Dudens mit damals 145 000 Wörtern erschien, und schon liegt die 28. Ausgabe mit immerhin 3000 neu aufgenommenen Wörtern vor. Hat die deutsche Sprachgemeinschaft tatsächlich so viele neue Wörter in so kurzer Zeit erfunden? In Wahrheit sind es wesentlich mehr. Das Deutsche lädt nämlich zur Bildung neuer Wörter förmlich ein.

[...] Wörter können im Deutschen spielend ihre Kategorie wechseln: Vom aus peinlichem Anlass neu aufgenommenen Wildpinkler zum abgeleiteten Verb wildpinkeln wäre es nur ein kleiner Schritt. Und schließlich kann das Deutsche Importe aus anderen Sprachen leicht eingemeinden wie das Verb gendern oder das zusammengesetzte Substantiv Shishabar. [...]

Erleben wir nicht aufregende Zeiten? Und Zeiten brauchen Wörter. Zuletzt wurde gerade die öffentliche Gesundheit zum Wortlieferanten für das Rechtschreibwörterbuch: Schmiereninfektion, Herdenimmunität, Ansteckungskette, Atemschutzmaske lauten neue, häufig und breit gebrauchte Wortzusammensetzungen. Auch das social distancing fehlt nicht, obwohl es ja im Deutschen das allgemeinverständliche und viel leichter auszusprechende Abstandhalten gibt, so dass man sich fragen kann, warum überhaupt ein schwerverständlicher und übrigens auch missverständlicher Anglizismus es wieder einmal in den deutschen Sprachgebrauch geschafft hat; missverständlich, weil social distancing an das Distanzieren denken lässt, das im Deutschen auch eine Art Ablehnung bezeichnet, was aber im vorliegenden Fall gar nicht gesagt werden soll. Aber über eine derartige Sprachverwendung entscheidet letztlich die Sprachgemeinschaft ¹) – und der Zustand ihres Sprachbewusstseins. Social distancing scheint übrigens so verbreitet zu sein, dass Abstandhalten nicht in substantivierter und verschweißter Form aufgenommen worden ist – aber immerhin das so häufig missachtete Abstandsgebot. Als Alternative zum Homeschooling hat es dann aber doch der Hausunterricht als neues Wort in den Duden geschafft. Nun muss dieses den deutschen Wortbildungsregeln so trefflich folgende und glasklar verständliche Wort nur noch vom Sprachgebrauch in Politik und Medien übernommen werden. [...]

Einer anderen Zeit entstammen auch Begriffe, die der neue Duden nicht mehr aufführt, darunter das Adverb dahier, schade eigentlich! Auch einige geschlechtsspezifische Berufsbezeichnungen aus alter Zeit wurde gestrichen, darunter der Kammerjunker und die Kammerjungfer. Dazu passt, dass der neue Duden erstmals „Optionen“ zum „geschlechtergerechten Sprachgebrauch“ nennt. Der für das regelgerechte Schreiben zuständige Rat für deutsche Rechtschreibung hatte sich im November 2018 nicht abschließend zu den verschiedenen möglichen Varianten geäußert und dies mit einer „Erprobungsphase“ begründet. Der Duden räumt denn auch ein, dass es bislang zu dem Themenkomplex noch keine Norm gibt.

Deutlich ist jedoch die Position des Duden, das generische Maskulinum als geschlechtlich unmarkierte Form im Sinne von Oberbegriffen abzulehnen. An erster Stelle der genannten Optionen steht im Duden die Paarbenennung (also beispielsweise Schülerinnen und Schüler, Apothekerinnen und Apotheker, Hessinnen und Hessen). Zum heiß diskutierten Genderstern – beispielsweise Apotheker*innen – wird angemerkt, dieser setze sich immer mehr durch. Den Kriterien des Rats für deutsche Rechtschreibung entspricht diese Form allerdings nicht, denn sie ist nicht vorlesbar. Als Option werden auch geschlechtsneutrale Begriffe der Mensch oder die Person genannt – wobei diese geradezu als Beispiel für das generische, also nichtbiologische grammatische Geschlecht dienen können, und zwar sowohl im Maskulinum als auch im Femininum.

Aber wahrscheinlich werden gesellschaftspolitische Positionen in dieser Frage letztlich den Ausschlag geben. Interessant und auch erfreulich ist jedenfalls, dass ein strittiges Thema der deutschen Sprache überhaupt wieder in der Öffentlichkeit eine Rolle spielt. Das kann dem öffentlichen Sprachbewusstsein nur nützen. ²)

Der Sprachwandel vollzieht sich langfristig in einem Spannungsverhältnis von Sprachökonomie und Verständlichkeit, von Effizienz und Explizitheit. Es bleibt spannend zu beobachten, wohin dieses Kräfteverhältnis die deutsche Sprache in ihrem Gebrauch führen wird. Eines ist sicher: Der nächste Duden kommt bestimmt. ³)

Roland Kaehlbrandt ist Professor für Sprache und Gesellschaft an der Alanus-Hochschule für Kunst und Gesellschaft und Ko-Autor des soeben neu erschienenen „Lexikons der schönen Wörter“ (Piper Verlag).

fr.de 12.8.2020
¹) Eher die politischen und journalistischen Wichtigtuer!

²) Dies ist eine milde Version der Kritik während der Rechtschreib„reform“, daß ein Museumswärter freudig die Zerstörung eines wertvollen Bildes durch einen Wahnsinnigen begrüßt, weil es nun mehr ins öffentliche Bewußtsein dringt.

³) Das erinnert doch sehr an die Blob-Filmflut: Der nächste „Blob“ kommt bestimmt.

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Sigmar Salzburg
13.08.2020 05.20
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Wieder ein neuer Duden

In den Anfängen verzeichnete der Duden selbstverständliche Wortbildungen nicht. Nach 1933 nahm er aber gerne aktuelle Erfindungen der Nazisprache auf.

Seit 1996 „beobachtet“ der Dudenverlag die Rechtschreibentwicklung nicht mehr, sondern betreibt mit dem von der Rechtschreibkommission der Kultusminister ausgeheckten Heyse-ss-System und begleitenden Kinkerlitzchen die Umerziehung des Volkes gegen seinen 20 Jahre lang dokumentierten Willen.

Selbst solche Lächerlichkeiten wie die vorher kaum dagewesene Schreibung „Stängel“ statt „Stengel“ darf der Duden in der neuen Rechtschreibdiktatur nicht wieder eigenmächtig fallenlassen.

Daher kümmert sich der Dudenverlag hauptsächlich um Anglizismen und modische Neologismen, die nicht unter der Fuchtel des Rechtschreibrates stehen, um den Anschein von Aktualität zu erzeugen. Die „Deutsche Welle“ berichtet:

Deutsche Sprache

Neue Wörter im Duden sorgen für Sprach-Kontroverse


„Lockdown“ und „Gendersternchen“ stehen nun im Duden. Das Standardwerk für deutsche Rechtschreibung fasst 3000 neue Wörter – und eine Menge Sprengstoff...

Duden als Spiegel der deutschen Gesellschaft

Jetzt ist die 28. Ausgabe des Duden mit 148.000 Stichwörtern zum Nachschlagen erschienen. 300 aus Sicht der Redaktion veraltete Begriffe wurden entfernt – so zum Beispiel der „Bäckerjunge“ und der „Jägersmann“. 3000 Wörter sind neu dabei – so beispielsweise „bienenfreundlich“, „Flugscham“, "Hatespeech", „Geisterspiel“, „Lockdown“, „Herdenimmunität“, "Cisgender"¹) und „Gendersternchen“. Die neuen Begriffe im Duden sind ein auch ein Spiegel der aktuellen gesellschaftlichen Debatten um Klimawandel, Corona-Pandemie, soziale Medien, Rassismus und Gleichstellung in Deutschland.

Unter den neuen Einträgen finden sich zahlreiche Anglizismen und auch Ausdrücke aus der Genderforschung, die für Sprachpuristen Reizwörter darstellen. Der Verein Deutsche Sprache (VDS), der sich unter anderem gegen den aus ihrer Sicht übermäßigen Gebrauch von Anglizismen und den Einzug von gendergerechter Sprache mit der Petition „Schluss mit dem Gender-Unfug!“ einsetzt, greift den Duden für seine aktuelle Ausgabe scharf an.

Sprachbewahrer gegen Erneuerer

Der VDS-Vorsitzende Walter Krämer sagte am Dienstag, es müsse „endlich Schluss sein, dass Einzelne von oben herab entscheiden wollen, wie sich Sprache zu entwickeln hat“. Und er ergänzte: „Viele Menschen nehmen das, was im Duden steht, für bare Münze und werden glauben, dass Gendersternchen und ähnliche Konstrukte echte Bestandteile der deutschen Sprache seien“. Die Angriffe des VDS gegen die Duden-Redaktion haben fast schon Tradition. So hatte der VDS den Duden 2013 zum „Sprachpanscher des Jahres“ gekürt, angeblich enthielt schon die damalige Ausgabe zu viele Anglizismen.

Es wundert nicht, dass die rechtspopulistische Partei „Alternative für Deutschland“ reflexhaft ihre Gewehre in Anschlag bringt und aus allen Rohren auf die Redaktion der Duden-Neuauflage schießt, wenn sie ihr vorwirft, ein manipulatives Organ im Interesse der linksliberalen Gesellschaft zu sein. Begriffe wie „Alltagsrassismus“, „rechtsterroristisch“ oder „Klimanotstand“ seien „ideologisch“, so der Vorwurf.

Wer hat das Sagen?

Unsere Gesellschaft hat sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten verändert. Die Globalisierung, das Internet, soziale Medien und der Populismus sorgen für immer feinere Aufsplitterungen in der täglichen Kommunikation. Was gestern landläufig noch als „der richtige Ton“ galt, kann heute völlig anders interpretiert und gewertet werden. Das fängt nicht erst bei so pejorativen und ideologisch besetzten Begriffen wie dem N-Wort an.

Durch wen oder was sollte sich Sprache verändern? Die große Mehrheit der Sprachwissenschaftler jedenfalls ist sich schon seit Jahrzehnten darin einig, dass eine Sprache lebt und sich dynamisch weiterentwickelt. Aktualität ist für den Duden deshalb kein „Nice-to-have“, sondern eine Notwendigkeit. Dieser Anglizismus steht übrigens nicht im Duden – noch nicht.

dw.com 12.8.2020
Die Sprache entwickelt „sich“ aber nicht nur, sie wird auch von besonderen Interessentengruppen „entwickelt“. Vor wenigen Jahren hieß es noch: „Deutschland ist kein Einwanderungsland!“ Heute gibt es das Wort „Einwanderer“ praktisch nicht mehr. Es ist bewußt durch das nichtssagende Wort „Migrant“ ersetzt worden – auf deutsch eigentlich „Wandernder“. Es entbehrt jeder Klarheit und Schärfe des Ausdrucks – genau das, was die Deutschlandabschaffer brauchen.

¹) Mit ebensoviel Recht könnte man auch Fachwörter der Scientology-„Church“ im Duden unterbringen!

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Sigmar Salzburg
24.11.2018 11.17
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Wörter-Entsorgung

Säkerhetständstickor

Wenn der Duden Wörter killt

Jedes Jahr berichten Medien darüber, welche neuen Modewörter der Duden aufgenommen und solchermaßen in den Ritterstand des Standarddeutschen erhoben hat. Mindestens genauso spannend ist es jedoch, sich anzuschauen, welche Wörter jedes Jahr verschwinden; der Duden, ein Spiegelbild der Zeitläufte. Und was ist ein Säkerhetständstickor?


Die Kulturgeschichte des Menschen ist eine Geschichte des Vergessens und Vergessenwerdens. Doch oft sagt das Vergessene – also das Verdrängte – mehr aus über eine Gesellschaft als das Erinnerte. Eine stille Geschichte des Vergessens schreibt in diesem Sinn der Duden mit jeder neuen Auflage. 27-mal wurde die Bibel der Germanisten seit 1880 neu aufgelegt, zuletzt 2017.

Wörter, die in der jüngsten Ausgabe dazugekommen sind: facebooken, Snapchat, Twitter, WhatsApp, Emoji – das Alltagsvokabular für eine vernetzte Dienstleistungsgesellschaft, die ihre Aufmerksamkeit gerne dem Virtuellen widmet, während vieles aus der analogen Welt verschwindet, etwa gesamte Berufsgruppen samt ihren eigentümlich anmutenden Fachbegriffen. Aber auch der postmoderne Wandel, weg von individuellen Heldenerzählungen und klar unterscheidbaren, monolithischen Ideologien, spiegelt sich in den verschwundenen Worten wider.

„Taxigirl“ oder „Tanzgirls“?

Ein gutes Beispiel dafür sind die alten Unterteilungen zwischen Mann und Frau im Sinne von Heldin und Muse, zwischen Begehrendem und Sexualobjekt. Peter Graf hat sich dieses und andere Phänomene für den Duden Verlag angeschaut und darüber Essays geschrieben, die im Band „Was nicht mehr im Duden steht“ zusammengefasst wurden. Verschwunden sind zum Beispiel die „Girls“ aus dem deutschen Sprachgebrauch.

Wer würde heute noch von einem „Tanzgirl“ (gestrichen 1934) oder einem „Taxigirl“ (gestrichen 1967) sprechen? Tanzgirls waren Revuetänzerinnen. Das war nicht abwertend – immerhin verfügten die Tanzgirls über atemberaubende akrobatische Fähigkeiten. Sie durften nur nicht ihren Ruf schädigen, indem sie sich als „Taxigirls“ betätigten. Denn die tanzten frivol für einzelne Kunden von Etablissements – und ließen sich gegen Bares auch im Taxi mit nach Hause nehmen.

Das Unwesen der „Kodaker“

Unanständiges war damals wie heute allgegenwärtig, damals jedoch gab es noch gestandene Sittenwächter, die sich im Kampf für die Moral aufrieben – die Nudidätenschnüffler (gestrichen 1934). Pornobildchen verbreiteten sich schließlich rasch, seit die „Kodaker“ (gestrichen 1928) ihr Unwesen trieben. So wurden Amateur-, aber auch Profifotografen bezeichnet, die ab den 1880er Jahren eine der ersten kompakten Kodak-Kameras mit Rollfilm verwendeten, die jederzeit und überall rasch einsetzbar waren.

Ähnlich wie heute das Verschwinden der Privatsphäre durch Instagram und Facebook beklagt wird, weil jede und jeder allerorten Selfies macht und ins Netz stellt, kritisierte man damals die „Kodaker“. Graf hat ein schönes Zitat von Otto von Bismarck aus den 1890er Jahren über die ersten Paparazzi ausgegraben: „Man ist jetzt gar nicht mehr sicher, die Kerle lauern einem überall auf mit ihren Knipsapparaten. Man weiß nie, ob man fotografiert oder erschossen wird.“

Nichts für „Zärtlinge“

Das ist nichts für „Zärtlinge“ (gestrichen 1967), die synonym stehen für Jämmerlinge, Feiglinge, Hampelmänner, Schlappschwänze und Jammerlappen, die sich alle weiterhin im Duden finden, obwohl sich Männer heute in der Regel nicht mehr ganz so machoid-männlich geben müssen wie früher, um akzeptiert zu werden. Aber schließlich ist der Duden keine moralische Fingerzeige-Instanz, sondern ein Wörterbuch.

Trüffelschwein des Schönen und Skurrilen

Graf erweist sich in seinem Buch gemeinsam mit dem Duden-Team ganz einfach als Trüffelschwein skurriler Wörter. So ist ein Säkerhetständstickor etwa ein Sicherheitszündholz (gestrichen 1929) und ein Runabout (gestrichen ebenfalls 1929) eine einspännige Kutsche für zwei Personen.

Nicht nur das Skurille, auch das Schöne treibt Graf um. Er muss sich da nicht näher erklären, wenn er die schönsten verschwundenen Wörter aufzählt, die er im Zuge seiner umfangreichen Recherchen gefunden hat – Schönheit ist eben relativ: „einpaschen“, „beleibzüchtigen“, „Nirgendland“, „e-Moll-Arie“ und „verschimpfieren“ gehören zu Grafs Favoriten. Pardauz, da verlustiert sich jemand trefflich am Deutschen!

Simon Hadler, ORF.at

Peter Graf: Was nicht mehr im Duden steht. Eine Sprach- und Kulturgeschichte. Duden, 223 Seiten, 15,50 Euro.

orf.at 20.11.2018

Auf dem hier nicht gezeigten Bild des Einbands steht noch das Wort „Überschwupper“. Das hat nach einer Geschichte in einem Jugendbuch der 20-30er Jahre ein Sprachpurist für „Pullover“ erfunden und erprobt seine Verständlichkeit ziemlich erfolglos in einem Warenhaus.

PS: Der „reformierte“ Duden erlaubt auch die Trennung „Pul-lover“!
„pul“ = aserbaid. „Geld“ ...

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Sigmar Salzburg
12.02.2018 05.35
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Duden-Leiterin

Wer gut Fremdsprachen kann, schreibt schlechteres Deutsch

[Bild: Schild „Durchfahrverbot“ mit hineingemaltem „Cirkus“]
Das kommt davon, wenn man zu viel weiß: deutsches Verkehrsschild, mutmaßlich verunklart durch lateinische oder englische Einflüsse

Pünktlich zur Bildungsmesse didacta, die am 20. Februar in Hannover beginnt, hat sich die Duden-Redaktion mit drei Leuten, die sich zum Thema Rechtschreibung berufen fühlen, an einen runden Tisch gesetzt und über den Stand der deutschen Sprache debattiert. Der Schauspieler Burghart Klaußner („Das weiße Band“) legt größten Wert auf Regeln: „Ohne Rechtschreibung keine Zivilisation“. Ulrike Holzwarth-Raether bildet Lehrer aus – und weiß, dass sich immer mehr Schüler durch „Legasthenieatteste“ von ihrer Verantwortung für korrektes Schreiben befreien lassen. Der Sprachwissenschaftler Peter Gallmann findet, dass Zeichensetzung viel zu früh auf dem Lehrplan steht, weil sie erst in höheren Klassen richtig verstanden werden könne. Die Leiterin der Duden-Redaktion, Kathrin Kunkel-Razum, hat aus dem runden Tisch nun ein Buch gemacht, das wachrütteln will: „Warum es nicht egal ist, wie wir schreiben“ (Duden-Verlag, 64 Seiten, 8 Euro). Wir haben nachgefragt.

WELT: Warum fällt Rechtschreibung so vielen Leuten – ja selbst den Lehrern – immer schwerer? Was ist da los? ...

welt.de 11.2.2018

Das Interview hinter der Leseschranke ersparen wir uns. Vom Reformisten Gallmann, dem Kleinmeister der neuen Großschreibung, ist nicht allzuviel zu erwarten. Da freut es einen, daß bei Spiegels und anderen die saudumme Großschreibung „als Erste“ immer öfter vernachlässigt wird:

Schon am Dienstag könnte Andrea Nahles* kommissarisch SPD-Vorsitzende werden. Als erste aus der Parteiführung hat sich nun Manuela Schwesig für den Schritt ausgesprochen. spiegel.de 12.2.2018

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Sigmar Salzburg
05.09.2017 05.45
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Der Orwell-Duden 2017

In frühen Rechtschreiblexika wurden Wortbildungen, die für jeden einsichtig waren, nur selten aufgenommen. Dr. A. Vogels „Ausführliches grammatisch-orthographisches Nachschlagebuch der deutschen Sprache“ Berlin 1903, zählt zu „Volk“ nur Volksversammlung, Völkerkunde, volksmäßig, volkreich, völkerrechtlich, Völkernamen, Volkstum und volkstümlich auf. Im Duden 1926 waren es wenig mehr. 1934 kam der „Volksfeind“ hinzu, literaturfähig seit Henrik Ibsen 1882. Nun stellte Matthias Heine in der Welt verwundert fest:

Neuer Duden
Das verborgene Drama um das Wort „Volksverräter“


... Bis zuletzt blieben die DDR-Duden deutlich dünner: Die letzte Leipziger Ausgabe hatte 1985 nur 74.900 Stichwörter, die West-Ausgabe 1986 kam nach der Zählung von Wolfgang Werner Sauer auf 108.100. Eliminiert wurde irgendwann auch das 1941 zuerst aufgenommene Naziwort Volksverräter. Im West-Duden stand es noch bis 1968 zusammen mit Volksverrat. In dem DDR-Duden war es von Anfang an gestrichen. Nun gehört es laut dem vom Duden ausgehändigten Pressematerial zu den 5000 Wörtern, die neu aufgenommen wurden. Mit einigem Recht, denn die Wahl zum „Unwort des Jahres“ 2016 zeigt, dass es wieder vermehrt im Gebrauch ist.

Nur: Wer nun im Duden danach sucht, findet Volksverräter nicht zwischen Volksverdummung, Volksverhetzung, Volksvermögen, Volksvertreter und Volkswagen, obwohl es da doch gerade in diesen Tagen so schön hinpassen würde. Man ahnt, welches klandestine ... Drama sich da bei der Schlussredaktion des Duden abgespielt hat.

welt.de 8.8.2017
„Nazi-Wort”? Gewiß von den Nazis im Übermaß gebraucht – aber Matthias Heine hatte wohl nicht den Artikel von Dankwart Guratzsch in der Welt vom 10.1.2017 gelesen:
„Unwort des Jahres“
Der erste Volksverräter war ein Österreicher


... Ihrem Selbstverständnis nach ist die vom Frankfurter Germanistikprofessor Horst Dieter Schlosser 1991 gegründete „sprachkritische Aktion“ zur Findung von „Unworten“ bemüht, „den Blick auf sachlich unangemessene oder inhumane Formulierungen im öffentlichen Sprachgebrauch zu lenken, um damit zu alltäglicher sprachkritischer Reflexion aufzufordern.“

Mit „Volksverräter“ vermeint sie, nach den Worten ihrer Sprecherin Nina Janich, nun endlich „ein typisches Erbe von Diktaturen, unter anderem der Nationalsozialisten“ aufgespießt zu haben.

Au weh! Ist doch die Sprache ein viel zu lebendig Ding, um sich über einen Leisten spannen zu lassen. Und so hat es auch der „Volksverräter“ in sich. Denn den gibt es, wie fleißige Forscher längst herausgefunden haben, schon seit des seligen Karl Marxens Zeiten. Anno 1849, den 26. Mai, trat der bekennende Marxist Wilhelm Wolff vor die ehrwürdige Paulskirchenversammlung und ließ eine Standpauke gegen Erzherzog Johann von Österreich, den Reichsverweser, vom Stapel.

Karl Marx protokollierte genüsslich mit

Ja, der erboste Herr erfrechte sich gar, Höchstselbigen, wie Karl Marx in seinem Sitzungsprotokoll genüsslich vermerkte, „den ersten Volksverräter“ zu nennen. Konnte es wunder nehmen, dass ihm der Sitzungspräsident ob solcher Unverschämtheit das Wort zu entziehen drohte? Heute, gottlob, brauchen wir keinen Präsidenten mehr dafür, wir haben ja die Jury der moralisch Unbefleckten...

welt.de 10.1.2017
Den moralisch Unbefleckten eilt die Sprachantifa um Nancy Grochol zu Hilfe, die im Deutschlandfunk Kultur am 14.1.2017 zu Wort kommt. „Besorgte Bürger“ sind danach eher getarnte Faschisten und Rassisten:
Was den Wortschatz des sogenannten „besorgten Bürgers“ angeht, beobachtet Grochol zwei Muster. Zum einen würden alte NS-Begriffe wie „Volksverräter“ wiederbelebt. Zum anderen würden bei Begriffen Bedeutungsverschiebungen vorgenommen. Etwa wenn „Demokratie“ sich nicht auf alle beziehe: „Eigentlich wird damit gemeint, dass es die weiße Mehrheit in Deutschland… ist, die herrschen soll.“
Danach ist es also vollkommen gerechtfertigt, diesen Bürgern nach Art des Orwellschen Neusprechs die Wörter zu entziehen, damit sie nichts mehr gegen ihre hochherzigen Politiker sagen können, die gerade dabei sind, das Land, das einmal Deutschland war, an die „Bedürftigen“ aus aller Welt umzuverteilen:
Video: Das Duell der Volksverräter – Merkel vs. Schulz
3. September 2017
Heute Abend um 20.15 Uhr übertragen ARD, ZDF, Sat.1 und RTL das TV-Duell Merkel (CDU) vs. Schulz (SPD)

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Sigmar Salzburg
25.08.2017 17.38
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ÜBRIGENS ...

... gibt es doch immer wieder ein paar Leute, die uns etwas überstülpen, das wir gar nicht haben wollen! Gerade mit unserer Sprache spielen sie gerne diese Spielchen. Los ging es schon mit der „unbedingt notwendigen“ Rechtschreibreform. Mehrmals musste sie „nach-reformiert“ werden. Und nun eröffnen die Redakteure des „Duden“ eine neue Runde. Klar, Deutsch kann sich nicht wehren, aber so ein dicker Wälzer wie der Duden schlägt Kritiker wie lästige Fliegen tot. Nur wir alle müssen das ausbaden. Seit der Rechtschreibreform musste ich viel nachschlagen und gleich wieder einen neuen, geänderten Dud...

pnp.de 17.08.2017

Mehr zeigt die Passauer Neue Presse für Nichtabonnenten nicht an, aber es reicht schon.

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Sigmar Salzburg
17.08.2017 17.48
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Der neue Duden ist da, ...

... scheint aber ein Ladenhüter zu werden. Die SÜDWEST PRESSE hat in Ehingen an einigen Stellen die neuen Wörter abgefragt, mit amüsanten Ergebnissen.

Der Ehinger VHS-Leiter sagt: „Ich bin kein Purist, mir kommt es manchmal ein bisschen unlogisch vor, wie manche Wörter eingedeutscht werden.“ Auch die neue Rechtschreibung des Delfin und der Demografie mit „f“ sieht für ihn komisch aus. Dunkl ist bekennender Hoodie-Träger, kennt die Thumbnails als kleine Vorschau-Bilder von Videos im Internet, und ja, „chillig bin ich auf der Couch, aber dann nicht surfend“, spielt er auf den Begriff Couchsurfing an, der den Trend meint, bei anderen Leuten über ein Portal eine einfache Schlafmöglichkeit zu organisieren. „Undercut – ist das ein Anzug?“ Bei der am unteren Kopf rasierten Frisur gibt sich der VHS-Leiter geschlagen, ebenso beim Adblocker. Keiner der Befragten kannte Tikitaka oder auch Tiki-Taka, „Substantiv, Neutrum – auf geringe Entfernung gespieltes Passspiel“, wie auf „duden.de“ ebenfalls nachzulesen ist.

swp.de 17.8.2017

„Passspiel“ wurde in der Liste der „sss-Greuel“ nachgetragen.

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Sigmar Salzburg
16.08.2017 09.34
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Neuwörter-Zirkus bei Dudens

Vor 1996 beobachteten die Fachleute des Duden-Verlages die deutsche Sprache und die Entwicklung der Rechtschreibung, versuchten daraus Regeln abzuleiten und gaben wohl auch eigene Empfehlungen. Das ist jetzt nicht mehr möglich. Seit dem Rechtschreibputsch der Kultusminister wird ein nie dagewesenes Deutsch mit Hilfe der Presse auf Papiere und Bildschirme gepreßt.

Die Speerspitze der Kleinschreiber hatte grünes Licht für eine Veränderung der Rechtschreibung erhalten, ohne die Kleinschreibung einführen zu dürfen. Entsprechend hausten sie wie die Vandalen in allen anderen Bereichen und entdeckten dabei den Nasenring der ss-Schreibung, an dem das Volk durch die Manege gezogen werden konnte.

Die Dudenmannschaft war dadurch praktisch arbeitslos und durfte noch nicht einmal „behende“ für „behände Füße“ vorschlagen. Um doch noch einen Kaufanreiz zu bieten, wurden nun massenweise neue Modewörter gesucht und gefunden, die es angeblich verdienen, durch den Duden „geadelt“ zu werden. Die populärwissenschaftliche Zeitschrift „Spektrum“, die schon 1987 die außerwissenschaftliche Vision des Schreibreformers Mentrup verbreiten zu müssen meinte, läßt jetzt einen Linguisten über die Neuwörter-Mastkur des Duden schreiben:

Neue Wörter: Willkür im Duden
Nach welchen Kriterien neue Wörter in den Duden aufgenommen werden, muss transparent sein, fordert der Linguist Ekkehard Felder von der Universität Heidelberg.

Ekkehard Felder

In den aktuellen Rechtschreibduden haben 5000 neue Wörter Eingang gefunden. Wie kamen die da rein? Was sagt das über den Zeitgeist und die Gesellschaft? (Dazu befragte mich kürzlich auch Valentin Raskatov, hier das komplette Interview zum Nachhören.) Denn manche Wörterbuchnutzer regen sich über Modewörter und Anglizismen auf, andere über Vulgärsprache, Dritte über nicht aufgenommene Ausdrücke in Anbetracht von gerade frisch ausgewählten Wörtern ("Das Rätsel um die neuen Wörter"). Ich rege mich nicht auf, sondern bedauere nur: Der Duden verhält sich bei der Aufnahme neuer Wörter in das Wörterbuch wie ein Flexitarier beim Essen: ohne klare Linie – mal so, mal so. Das schadet zwar nicht der Sprache, aber der Marke DUDEN, also dem Verlag...

Was verbirgt sich hinter dem neuen Lemma Flexitarier? Der gelbe Duden verrät es, denn dort wird erklärt: Flexitarier ist ein "Kunstwort für eine Person, die sich überwiegend vegetarisch ernährt, aber auch gelegentlich hochwertiges, biologisch produziertes Fleisch zu sich nimmt"...

Während gegen die Aufnahme von Flexitarier nichts einzuwenden ist [?], erhebe ich bei folgendem Lemma Einspruch: 2013 wurde der Ausdruck Saftschubse für „Flugbegleiterin, Stewardess“ aufgenommen – in den Erläuterungen findet sich der berechtigte Warnhinweis " Gebrauch: salopp abwertend". Warum nimmt das Wörterbuch in Anbetracht des reichhaltigen „Schatzes“ an verletzenden Personen- und Berufsbezeichnungen gerade diese Stigmatisierung auf? ...

Der Prozess der amtlichen Neuregelung begann schließlich am Ende des 20. Jahrhunderts und endete im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts. Das Thema hat immer noch das Zeug zum Aufreger...

Spektrum.de 15.8.2017
Die deutsche Sprache kann dank ihrer Wortbildungsfähigkeit eine schier unbegrenzte Zahl neuer Wörter bilden. Soll jedes Ulkwort, das öfter als dreimal in den Zeitungen abgedruckt wurde, schon in den Duden aufgenommen werden? Der Autor möchte die Sprachgemeinschaft an einer Entscheidung darüber beteiligen. Welch ein Unsinn, wo nicht einmal die Sprachgemeinschaft an einer Abstimmung über die weitgehend idiotische und häßliche Schreibreform teilnehmen durfte! Die Duden-Mannschaft sollte sich lieber in weiser Beschränkung üben.

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Sigmar Salzburg
12.08.2017 17.25
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Die Presse kriegt sich nicht mehr ein:

Der neue Duden ...
... ist endlich da, affenärschlich ... äh amtsärztlich durch die 1999er-Reformärsche der Medien zur Gesundung des deutschen Ortograviehs empfohlen. „Entscheidend ist, was hinten rauskommt“. Was wäre, wenn der Duden-Verlag den Mut gehabt hätte, den alten ß-Gebrauch, der ja vielerorts immer noch gepflegt wird, anstandshalber zu inkorporieren? – Ja, es war nur ein kleiner Furz für die Reformer, aber eine große Scheiße für ganz Deutschland. Punk!


Sprachpanscher oder Spiegel der Zeit?
Handelsblatt 10.08.2017
Der neue Duden ist da – und „ick“ ist dabei
Märkische Allgemeine Zeitung 09.08.2017
Das verborgene Drama um das Wort „Volksverräter“
DIE WELT 08.08.2017
Der neue Duden
NDR.de 09.08.2017
Das Selfie schaffts in den Duden
FM1Today 09.08.2017
Kennen Sie die richtige Schreibweise?
Stuttgarter Zeitung 08.08.2017
Es ist nicht so, wie es scheint
Wiener Zeitung 08.08.2017
5.000 neue Wörter im Duden
börsenblatt 08.08.2017
Kann Ihr Wortschatz mit dem Duden mithalten?
SPIEGEL ONLINE 08.08.2017
Willkommenskultur in der Dudenredaktion
Frankfurter Rundschau 08.08.2017
Willkommenskultur und Späti, tindern und rumeiern
neues deutschland 08.08.2017
Das Rätsel um die neuen Wörter
RP ONLINE 08.08.2017
Von „I hear“ bis „Sun“ – So ähnlich sind Mundart und Englisch
nachrichten.at 08.08.2017
Ein dicker Fehler im neuen Duden
Tagesspiegel 07.08.2017
Test: Steht das Wort im neuen Duden?
Südwest Presse 08.08.2017
Das wichtigste Wörterbuch muss relevant bleiben
Süddeutsche.de 07.08.2017
5000 neue Begriffe für den Duden
Badische Zeitung 08.08.2017
Postfaktisch und Selfiestick jetzt im Duden
Deutschlandfunk 08.08.2017
Was in den Duden kommt – und was nicht
Kurier 08.08.2017
Der Duden bekommt 5000 neue Wörter
Deutsche Welle 07.08.2017
Tindern, Späti, Selfie: 5000 neue Duden-Wörter
HIT RADIO FFH 08.08.2017
Willkommenskultur landet im Duden
ZEIT ONLINE 07.08.2017
5000 neue Wörter für den Duden
Hannoversche Allgemeine 07.08.2017
Diese Wörter finden Sie jetzt im Duden
DIE WELT 07.08.2017
Fake News, Emoji und Co.: Duden nimmt 5.000 neue Wörter auf
Macwelt 08.08.2017
„Queer“ in den Duden aufgenommen
Queer.de 07.08.2017
„Filterblase“, „Selfie“ und „Hygge“ kommen in den Duden
Süddeutsche.de 07.08.2017
Der neue Duden: Da werd ich noch zum Honk!
NOZ – Neue Osnabrücker Zeitung 07.08.2017
Der Sprachfluss überwindet Grenzen
Salzburger Nachrichten 08.08.2017
Diese schwäbischen Wörter fehlen
Stuttgarter Nachrichten 07.08.2017
„Duden“ adelt Fake-News, das Facebooken und den Flexitarier
DiePresse.com 07.08.2017
Selfie, postfaktisch
Wiener Zeitung 07.08.2017
Von „Abrissparty“ bis „Work-Life-Balance“: Der Duden adelt 5000 Wörter
FOCUS Online 06.08.2017
Duden erweitert neue Ausgabe um 5000 Wörter
Krone.at 07.08.2017
Was berlinerst Duden da?
Berliner Kurier 08.08.2017
Icke und Späti kommen in den Duden
rbb|24 07.08.2017
Rechtschreibfehler sind nicht sexy
HORIZONT 07.08.2017
Richtig schimpfen dank Wörterbuch
Mittelbayerische 07.08.2017
Jahr-2000-fähig, Goalmann | Sieben Wörter wurden aus dem Duden gestrichen
BILD 07.08.2017
Fake News und tindern jetzt auch im Duden
MDR 07.08.2017
Der Duden hat Zuwachs bekommen
Bayerischer Rundfunk 07.08.2017
Liken, facebooken und entfreunden landen im neuen Duden
t3n Magazin 07.08.2017
5000 neue Wörter: Diese haben es 2017 in den Duden geschafft
Brigitte.de 07.08.2017
„Späti“ und „icke“ | Der Duden berlinert jetzt
BILD 07.08.2017
„Rumeiern“ mit „Low Carb“ ohne „Majonäse“
saarbruecker-zeitung.de 07.08.2017
„Es wäre fahrlässig, solche Wörter auszublenden“
saarbruecker-zeitung.de 07.08.2017
Neue Wörter im Duden: Sprachpanscher oder Spiegel der Zeit?
Lübecker Nachrichten 07.08.2017
Der neue Duden: Von Arschrunzeln bis Zipphose
Heute.at 07.08.2017
Duden wird um 5.000 Wörter reicher – Fake News, Kopfkino & Drohnenangriff
RT Deutsch 07.08.2017
„Futschikato“ | Neuer Duden, 5000 neue Wörter
BILD 06.08.2017
Von Honk bis Undercut: Auch diese 16 Wörter sind neu im Duden
NOZ – Neue Osnabrücker Zeitung 07.08.2017
Schnappschuss Deutsch
taz.de 07.08.2017
„Selfie“, „Tablet“, „facebooken“: 5000 neue Begriffe im Duden
Heimatzeitung.de 07.08.2017
„Fake News“ und „Selfie“ im Duden
tagesschau.de 07.08.2017
Quiz: Wadde hadde Duden da?
Schweizer Radio und Fernsehen 08.08.2017

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