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Forum > Beispielsammlung über Sinn und Unsinn
GKS 5
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Sigmar Salzburg
08.09.2020 14.58
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Im Zweifel klein

Die Corona-Krise hat die USA fest im Griff – und Präsident Donald Trump leidet auch persönlich darunter. Oder vielmehr: sein Vermögen. Amazon-Chef Jeff Bezos hingegen hat gut Lachen. ( t-online.de 8.9.2020)

Duden: „du hast gut lachen“ Es ist eben kein Substantiv – anders als im Reden von Stuttgarter Architekturstudenten der 60er über zwei ihrer Professoren:

„Wir haben es gut. Wir haben Gutbier und Gutbrod.“

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Sigmar Salzburg
02.09.2020 16.38
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Nach der „Reform“ ist alles leichter geworden

Vielleicht rettet uns ja die Islamisierung mit der arabischen Schrift ohne groß und klein:



Ich bitte Imad Karimum Verzeihung, wenn er den deutschen Text selber geschrieben haben sollte. Die Fehlleitung der Adjektivsteigerung durch die Großschreib„reform“ ist einfach zu beispielhaft. Immerhin ist ein Superlativ richtig geschrieben.

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Sigmar Salzburg
31.08.2020 10.26
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22 Jahre „Reform“

Bei Verdacht auf Substantiv – Großschreibefimmel bei Focus.de

GroKo will es bald zur Pflicht machen
Rente nicht vergessen!
Wie Selbstständige am Besten vorsorgen – und Steuern sparen


focus.de 21.8.2020

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Sigmar Salzburg
16.08.2020 07.35
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Anhaltender orthographischer Größenwahn

Mitten im Wahlkampf muss US-Präsident Donald Trump einen schweren Schicksalsschlag verkraften: Sein Bruder Robert ist gestorben. Die Beiden standen sich offenbar sehr nah.

t-online.de 16.8.2020

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Sigmar Salzburg
26.07.2020 17.50
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„In’t mittlere Tempo durch’n Regen“

In meinem 50er-Jahre-Schullesebuch stand eine Geschichte „In’t mittlere Tempo durch’n Regen“, in der ein schrulliger Berliner seine Theorie des geringsten Naßwerdens beim Spazieren durch den Regen erläuterte. „Focus online“ hat auf der Suche nach Füllstoff einen ähnlichen, 6 Jahre alten Artikel aus der Klamottenkiste geholt und als neu angeboten:

... Strahlender Sonnenschein, kein Wölkchen am Himmel und auch kein Schirm in der Tasche – wenn dann der Platzregen einsetzt, ist der Ärger groß. Aber wie kommt man nun trockener ans Ziel? Für die Entscheidung haben Wissenschaftler eine Erklärung gefunden...

Solange kein Wind weht gehen Forscher davon aus, dass die Menge an Wasser, die vom Himmel fällt, pro Flächeneinheit gleichbleibend ist und zwar unabhängig davon, wie schnell der „Quader“ [idealisierte Mensch] läuft. Betrachtet man also die Oberseite des Objekts ist die Zeit entscheidend, die man im Regen unterwegs ist.

Kurioserweise trifft diese Tatsache auch für die Vorderseite des Quaders zu. Sprich, wie viele Tropfen von Vorne auftreffen, ist unabhängig von der Laufgeschwindigkeit. Hier spielt nur die zurückzulegende Strecke eine Rolle, sagen Physiker und Mathematiker. Dementsprechend ist die bessere Wahl, klar zu rennen...

focus.de 30.7.2015?
Schon damals sah ich, daß das überstrichene, resultierende Volumen aus Regenfall- und Fußgängergeschwindigkeit die aufgefangene Wassermenge bestimmt. Nie hätte ich aber das dumme Dass-Deutsch und den „von-Vorne“-Größenwahn von heute vorausahnen können.

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Sigmar Salzburg
25.07.2020 09.24
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Die Immer-mehr-Groß-Schreibreform

Nach dem Scheitern des Gleichmacher-Experiments „Sozialismus“ arbeiten die zugehörigen Gläubigen und Mitläufer emsig daran, durch Angriffe auf scheinbar nebensächliche Dinge Einfluß zu gewinnen. Dabei ist es den Aktivisten ziemlich gleichgültig, vor wessen Karren sie sich spannen lassen.

Eben haben etliche Stadtverwaltungen auf Betreiben der linken Feministenriege die penetrante Stotterpause für das Gender-Sternchen zur vorschriftsmäßigen Sprachnorm erhoben. Jetzt fördert wieder einmal die Wochenzeitschrift „Die Zeit“ eine neue politische Abart der Rechtschreib„reform“ – nämlich daß die Hautfarbe unserer subsaharischen Artgenossen großzuschreiben sei:

„Schwarz ist eine Selbstbezeichnung. Bei dem Begriff geht es nicht um die Beschreibung einer tatsächlichen Hautfarbe, sondern um eine politische Kategorie. Um dies zu betonen, schreiben manche Autorinnen Schwarz auch als Adjektiv groß.“
In dem verpönten Portal PI-News schreibt eine Frau Goldmann (Pseudonym?)
RECHTSCHREIBREFORM 2020
“ Schwarz“ wird jetzt immer großgeschrieben

Von SARAH GOLDMANN | Zuerst einmal ein kleiner Kurs in (bisheriger) Rechtschreibung: Der Satz „Es gibt viele schwarze Menschen mit Minderwertigkeitskomplexen“ enthält das Adjektiv oder Wie-Wort „schwarz“. Als solches bezeichnet es ein nachfolgendes Substantiv, Nomen oder Namenwort. Es wird deshalb klein geschrieben.

Dann gibt es „die Schwarzen“ oder „Schwarze“: „Viele Schwarze haben Minderwertigkeitskomplexe.“ Oder: „Die Schwarzen in den USA haben die gleichen Rechte wie Weiße.“ Schwarze und Weiße tauchen hier als Nomen oder Namenwörter auf, sie werden großgeschrieben. Nomen schreibt man im Deutschen groß, Adjektive nicht.

Es sei denn … es handelte sich um das Adjektiv „schwarz“. Das hat durch die unselige Black-Lives-Matter-Bewegung jetzt einen so hohen, geradezu sakralen Stellenwert erhalten, dass es neuerdings in einschlägigen ideologisierten Idiotenblättern großgeschrieben wird.

Im ZEIT-Artikel „Die Bezeichnung Onkel Tom ist eine Beleidigung“ tauchen die folgenden Sätze auf, in denen das Adjektiv „schwarz“ jeweils großgeschrieben wird:

Viele Schwarze Menschen assoziieren mit der Romanfigur negative und schmerzhafte Erfahrungen.

Es beschreibt Schwarze Menschen, die sich selbst unterordnen, um von Weißen nicht als Bedrohung wahrgenommen zu werden.

Wir hatten noch drei weitere Schwarze Jungs im Team.


Die Begründung des Blattes für die Großschreibung: Es handele sich bei „schwarz“ um eine „politische Kategorie“. Das wären aber auch „nicht zielführend“, „rückgängig machen“ oder „idiotisch“, ohne dass diese Wortverbindungen jemals deshalb an Größe gewonnen hätten. In Wahrheit dürfte es sich hier wohl eher um eine sakrale, um eine göttliche Kategorie handeln, die nun auch in der Rechtschreibung auf das „schwarz“ übertragen werden soll, so wie es ja auch im Englischen üblich ist, dass Verbindungen zu Gott großgeschrieben werden...

pi-news.net 25.7.2020
PI-News selbst folgt sonst sklavisch der Rechtschreib„reform“, schließlich will man wenigstens in diesem Punkt nicht unangenehm auffallen und auch die umerzogene Jugend nicht vor den Kopf stoßen. – Nach der 1996er-„Reform“ sollte man „Du“ in Briefen nicht mehr groß schreiben, weil man dem Briefpartner keine besondere „Ehrerbietung“ schuldig sei. Bei jedem hergelaufenen „Schwarzen Schutz Suchenden“ soll das nun aber anders sein.

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Sigmar Salzburg
20.07.2020 08.27
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Großschreibung bei Verdacht auf Substantiv!

Hans-Georg Maaßen hat retweetet

Manuel Ostermann@ManuelOstermann
· 18. Juli 2020

Nochmal!Wir haben kein Rassismusproblem in der Polizei, wir haben ein Akzeptanzproblem der Polizei, welches durch Teile von Politik, Medien und Gesellschaft bewusst wider besseres Wissen nach Vorne getragen wird, um die Polizei zu diskreditieren. Das ist das eigentliche Problem.

[Manuel Ostermann, CDU, Bundespolizist, Polizeigewerkschafter]

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Sigmar Salzburg
14.07.2020 11.37
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Wirkt auch nach 25 Jahren noch ausgesprochen blöd:

Gehälterstudie
Dax-Vorstände verdienen das 49-Fache ihrer Mitarbeiter


spiegel.de/ 14.7.2020

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Sigmar Salzburg
02.04.2020 06.12
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Der Erste des Reichs einigte als Erster das Reich

Erst nach langer Rivalität bis hin zu Kriegen kamen die beiden Landeshälften etwa um 3000 v. Chr. zusammen – ein Ereignis, das seither von den Ägyptern symbolisch gefeiert wurde. Offiziell lautete die Erzählung: Der oberägyptische König Menes habe Unterägypten besiegt und damit als Erster das Reich geeinigt. Freilich zweifeln viele Experten, ob Menes je existierte...
spiegel.de 2.4.2020

Erst der Pharao Djoser wurde wohl der eigentliche Reichsgründer und schuf für sich durch übereinanderschichten der Mastaba (مصطبة , Steinbank) genannten Steingräber die Urform der Pyramide. Er (oder seine Replik) sitzt noch heute dort und blickt in die Weite der Wüste.

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Sigmar Salzburg
14.02.2020 09.40
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Schreib„reform“ und Demokratie„reform“

„Rechts“ erscheint inzwischen als Pseudo-Substantiv, obwohl es weder deklinierbar ist, noch einen Artikel erhalten kann. „Außen“ wird nur wegen der scheinbaren neuen Reformregel „Groß bei Verdacht auf Substantiv“ groß geschrieben.

Daß die neue Großschreibung nun aber zwingend für Wendungen wie „im allgemeinen“ (anstelle von „meistens“) u.ä. gelten soll, hat sich beim WDR noch nicht herumgesprochen. Der berichtete über einen geplanten dritten antidemokratischen Schurkenstreich – nach der Annullierung des Volksentscheids 1999 in Schleswig-Holstein und der Ministerpräsidentwahl 2020 in Thüringen.

Die SPD wollte im NRW-Parlament den verfassungsfeindlichen Beschluß beantragen, daß die Wahl eines Ministerpräsidenten oder die Verabschiedung eines Gesetzes niemals von der AfD abhängen sein darf. Wortreich verharmlost der WDR-Kommentator Christoph Ullrich diesen Anschlag:

NRW und Thüringen: Über das Ziel hinaus…?!

... die SPD steht vor spannenden Zeiten.... Sie kann sich wieder stärker als Partei mit “klarer Kante” gegen Rechts profilieren. Der Bundes-Chef Norbert Walter-Borjans spielt die Karte aktuell stark und auch in der Logik der Sozialdemokraten nachvollziehbar.

Im Landtag führen solche Gemengelagen aber auch zum ein oder anderen Schuss daneben. Zumindest von Außen betrachtet. Ein Beispiel: Die SPD wollte in der Landtagssitzung einen Eilantrag für die Sitzungen am Mittwoch, Donnerstag oder Freitag (12./13./14.02.2020) einbringen. Mit dem Antrag sollte die Abgrenzung nach Rechts im allgemeinen und im konkreten zur AfD festgeschrieben werden...

Natürlich logisch, dass die AfD-Fraktion schäumt. Sie fühlt sich ausgegrenzt. Und logisch, dass die SPD in dem Antrag kein Problem sieht...

blog.wdr.de 11.2.2020
Das, was in Thüringen verfassungswidrig durch das massive Hineinregieren der Bundeskanzlerin, unter ihrer Drohung, in allen Bundesländern Koalitionen mit der FDP aufzulösen und unter Schützenhilfe des linken Straßenmobs ablief, sollte in NRW in ein Gesetz gegossen werden. Zu Recht weigerte sich das Parlamentspräsidium, diesen Antrag auf die Tagesordnung zu setzen.

Gestern faselte die junge SPD-Abgeordnete Elisabeth Kaiser im Bundestag in der Aussprache zu Thüringen von „Antidemokraten und Faschisten“, die die Demokratie von rechts bedrohten. Nein, es sind ihre Partei, die vermerkelte CDU und die eingeschüchterte FDP, die nach dem Schema von 1933 und 1946 (SBZ) die freie Demokratie ausschalten wollen.

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Sigmar Salzburg
07.02.2020 04.52
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Groß- und Kleinschreibung beim „Spiegel“

Hier einige Sätze, die zeigen, daß die Großschreiberitis der „Reform“ kaum beachtet wird. (Der Ex-TAZ-Schreiber Severin Weiland beklagt das PR-Desaster für die FDP, das er und seine linken Gesinnungsgenossen von der Medienmafia doch erst mit herbeigeschrieben haben.)

Thüringer Folgen Lindners Desaster

FDP-Chef Christian Lindner beendete den Spuk von Erfurt, bei dem die Höcke-AfD einen FDP-Ministerpräsidenten mitwählte. Doch der Schaden für die Liberalen ist immens...

Die allermeisten in der Partei wissen, dass die FDP nur deshalb nach ihrem Rauswurf vor sieben Jahren wieder im Bundestag ist, weil Lindner sie in ihrer tiefsten Krise fast im Alleingang rettete – mit seinem Charisma, seinen PR-Ideen, seinem Dauereinsatz.

Das ist das Pfund, auf dem Lindners politisches Leben weitergehen wird – fürs erste...

Die Krise hat auch eine Frage aufgeworfen, die seit längerem im Raum steht: Ob Lindner mehr kann, als erfolgreich Wahlkämpfe zu führen...

Auch war seit langem klar, dass Lindner und Kemmerich wenig mehr als das Parteibuch verband, zumal der Thüringer in einem Brief an den Bundesvorsitzenden im vergangenen Jahr die FDP zu einer Politik der „klaren Kante“ aufforderte...

spiegel.de 6.2.2020

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Sigmar Salzburg
19.01.2020 16.50
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Groß statt klein:

Die Rache der verhinderten Kleinschreiber:

In Berlin hat die internationale Libyen-Konferenz begonnen. Der türkische Präsident Erdogan forderte den abtrünnigen General Haftar auf, als Erstes die Kämpfe einzustellen.

spiegel.de 19.1.2020

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Sigmar Salzburg
19.01.2020 16.15
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Der Nutzen der „Reform“ ist nicht beweisbar – aber ...?

Die Nichtexistenz Gottes ist beweisbar

... Trotz ihrer Fehlbarkeit ist Induktion in jedem Aspekt unseres Lebens unerlässlich, von der banalsten zur am Weitesten fortgeschrittenen Wissenschaft. Ohne Induktion wüssten wir praktisch gar nichts über die Welt, was nicht durch unsere Sinne unmittelbar erfahrbar ist. Also behalten wir die Induktion lieber ungeschminkt und benutzen sie, um Verneinungen und Bejahungen gleichermaßen anzuerkennen.

Man kann Nichtexistenz beweisen – zumindest insofern man überhaupt irgendetwas beweisen kann.

Quelle: Steven D. Hales. You can prove a negative. eSkeptic. 5. Dezember 2007
Übersetzung: Andreas Müller
hpd.de 15. Dez 2007

... aber ist die Großschreibung bei Verdacht auf Substantiv sinnvoll? – Die „Reform“ im Superlativ.

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Sigmar Salzburg
17.12.2019 10.13
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Dies wäre einer der wenigen Fälle, in denen ...

... die Schreib„reformer“ das Recht gehabt hätten, die Großschreibung von „Leid tun“ vorzuschreiben. Die galt in diesen Fällen sowieso schon (aus einem KZ-Wächterprozeß gegen einen 93jährigen):

Fast am Ende stellt [Richterin Anne] Meier-Göring [51] die Frage, die über dem ganzen Verfahren schwebt: „Herr D., Sie sagen, Sie haben nichts getan. Sie haben keine Schuld?“

Bruno D. rückt seinen Kopfhörer zurecht. „Ich habe keine Schuld. Ich habe niemandem direkt Leid angetan.“

spiegel.de 16.12.2019
Der Angeklagte hätte auch die Vorsilbe „an-“ weglassen dürfen, aber da wäre der Bedeutungsunterschied nur im Schriftlichen zu erkennen gewesen. Sonst setzt man zur Verdeutlichung gerne den unbestimmten Artikel vor das „Leid“.

Eine nötige Abschweifung:

Der Bericht vermeidet den Hinweis, daß der Angeklagte als erst 18jähriger nach bereits elf Jahren andauernder national-sozialistischer Indoktrination auf seinen Posten gestellt wurde. Ein sicheres Rechtsempfinden konnte bis dahin kaum entwickelt werden. Damals galt man auch erst mit 21 Jahren als volljährig.

Was für ein Unsinn von der Richterin, den Angeklagte zu fragen, was er damals gedacht habe. Es kann doch nur herauskommen, was er nach 75 Jahren rotierender Gedankenmühle gedacht haben könnte. Ein falsches Wort und er verbringt den bescheidenen Rest seines sonst wohl anständig geführten Lebens im Gefängnis.
Wann er verstanden habe, dass sich vor seinen Augen ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit abgespielt habe, will die Richterin nun wissen. „Ziemlich schnell“, antwortet Bruno D. Ob er daran gedacht habe, nicht mitzumachen? „Gedacht habe ich das. Aber was hätte ich tun sollen?“, fragt Bruno D. ... Die Richterin betont:.. Tatsächlich sei kein einziger Wachmann, der sich widersetzt habe, umgebracht worden.
Das behauptet die Richterin im nachhinein, aber wie kann ein Achtzehnjähriger auf einem Wachtturm inmitten einer gnadenlosen Umwelt da sicher sein?

Diese 60 Jahre verspäteten Prozesse dienen nicht der Wahrheits- und Rechtsfindung, sondern sie sind Schauprozesse zur Dressur der „Länger-hier-Lebenden“. Deshalb wurde die Verjährung für solche Fälle ausgehebelt. Das ist mit der heute gerne überstrapazierten „Menschenwürde“ nicht vereinbar.

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Sigmar Salzburg
05.12.2019 06.07
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Bombastische Großschreibung

„Wir waren schockiert, wie vielfältig die Korona der Sonne von Nahem aussieht“, sagt einer der Studienautoren Justin Kasper von der University of Michigan.

spiegel.de 5.12.2019

… und wir sind überrascht, wie einfältig, von ferne betrachtet, die Arbeit der 12 Reform-Kommissions- und 40 Schreibratsmitglieder und der 32 Länderrepräsentanten aussieht, die einen adverbialen Ausdruck großschreiben läßt, nur wenn er Spuren einer Deklination enthält – das Ergebnis einer krampfhaften Suche nach „Reformbedarf“.

Wieviel einfacher, angenehmer und logischer war doch die bairisch-preußische Regelung, die Konrad Duden schon 1882 übernommenen hatte: „Im Zweifelsfalle klein!“

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