»Steinzeit-Gemeinschaft gibt Geheimnisse preis«
Es geht um ein bis zu 7000 Jahre altes Gräberfeld nahe Gurgy/Auxerre, also etwa 1500 Jahre vor Ötzi. Die anonymen Verfasser beschreiben noch in unverkrampftem Deutsch den Inhalt des englischen Fachartikels: Quelle: Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie,
Fachartikel: Nature, doi: 10.1038/s41586-023-06350-8
© wissenschaft.de Martin Vieweg
In Kombination mit weiteren Befunden konnten die Forscher Abstammungsverhältnisse rekonstruieren, in denen sich soziologische Strukturen widerspiegeln. Demnach scheinen in der Gemeinschaft stabile Väterlinien, weibliche Außenheirat und Monogamie üblich gewesen zu sein. Außerdem kamen die Wissenschaftler einem möglicherweise verehrten „Gründungsvater“ auf die Spur...
In den Stammbäumen zeichneten sich zudem stabile Väterlinien ab – eine von sogenannter Patrilinearität geprägte Kultur, berichten die Wissenschaftler...
Den Wissenschaftlern zufolge zeichnen sich außerdem monogame Beziehungsstrukturen ab. Darauf verweist das Fehlen von Halbgeschwistern unter den Toten des Gräberfeldes...
Die Forscher sind auch auf die Spur eines Mannes gekommen, der offenbar eine besondere Bedeutung besaß: Er stand am Anfang der größeren Abstammungslinie...
„Als Ahne war er möglicherweise von großer Bedeutung für die Gemeinschaft und so wurde deshalb von seinen Verwandten nach Gurgy umgebettet“, erklärt Co-Seniorautorin Marie-France Deguilloux von der Universität Bordeaux.
In Kombination mit weiteren Informationen, können die Studienergebnisse nun in vielfältiger Weise zum Verständnis der Sozialstrukturen der vorgeschichtlichen Gesellschaften beitragen, resümieren die Wissenschaftler.
wissenschaft.de 26.7.2023 Bei „Spektrum“ allerdings muß die Archäologin Karin Schlott die Gendergebetsmühle mit ihren perseverierenden Verdoppelungen und Falschdeutsch-Konstruktionen bedienen:Aus den Erbgutdaten konnten die Forschenden zwei Stammbäume zusammenpuzzeln:...
In Gurgy angekommen scheinen die Frauen monogame Ehen eingegangen zu sein. Das heißt: Weder Männer noch Frauen hatten mehrere Lebenspartner oder -partnerinnen...
Siedlungen, die mit der Nekropole in Verbindung standen, kennen die Forschenden noch nicht...
Die Menschen wussten also, wer wo bestattet lag – vermutlich, so schreiben die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, standen über den Gräbern Markierungen, ähnlich heutigen Grabsteinen...
Über ein ähnliches Szenario berichteten Expertinnen und Experten 2017 in Deutschland...
spektrum.de 27.7.2023 „Christliche“ Monogamie und eheliche Treue wurden also schon vor mindestens 7000 Jahren erfunden. Interessant ist in diesem Zusammenhang ein „Forschenden“-Bericht über die Herkunft der indogermanischen Sprachen, deren Beginn vor 8000 Jahren in zwei Zentren südlich und dann nördlich des Kaukasus verortet wird.
Seltsamerweise hat die Nähe zu den Sumerern (und Sumererinnen) in deren Sprache keine Spuren hinterlassen, wenn man sich auch über Wörter wie „mah“ (groß) oder „dub“ (Tafel) wundern mag.
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