Rumpelstilzchen
Das Gestüt für Deutsche Sprache (GDS) bestätigt in seiner amtlichen Eigenschaft, dass jeder, der sich der Rechtschreibreform unbelehrbar widersetzt, ein Motzer und ein Zwerg ist. Mit besonderer Genugtuung hat das GDS die treffende Kennzeichnung der Motzer als Rumpelstilzchen zur Kenntnis genommen.
Diese Bezeichnung wird dem nur zu verständlichen Bedürfnis nach einer deutlichen Einordnung gerecht. Rumpelstilzchen ist nach den Forschungen des GDS ein kleines, lächerliches Männchen. Was ist des Männchen's Vorliebe? Gerne holt es sich gelegentlich ein Kind von einer Königin. Es ist also ein Kinderentführer. Vorausgesetzt werden darf, dass die Königin christlich war, nach den Recherchen des GDS war man im Mittelalter, aus dem das Märchen stammt, im Allgemeinen christlich. Wer aber holte damals nach verbreiteten Vorstellungen so gerne die christlichen Kinder? Waren das nicht kleine, lächerliche Männchen, die sich im Aussehen von den braven Bürgern stark unterschieden? Leider sagt das Märchen nichts darüber, was mit den entführten Kindern geschieht, weil es nicht zur Entführung kommt, aber aus alten Ammenmärchen weiß es das GDS natürlich.
Nun ist es ein leichtes, die braven Bürger, sprich: Reformanhänger, von den bösen zu trennen. Ob noch eine weitere Kennzeichnung vonnöten ist, darüber befinden demnächst amtliche Stellen.
Gestüt für Deutsche Sprache Mannheim
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