An alle Gegner der Rechtschreibreform
Machen Sie es wie ich: bei jedem Neukauf eines Buches permanent nachfragen, ob alte oder neue Rechtschreibung angewendet wurde. Falls letzteres zutrifft: mit der Begründung der Ablehnung der neuen Rechtschreibung nicht kaufen! Vielleicht kann man ja über die Gesetze des Marktes auch ein wenig erreichen, nachdem die Demokratie (Volkes Meinung) in dieser Angelegenheit von den zuständigen Volksvertretern so mit Füßen getreten wurde, was sich bei mir persönlich (und vielen andere auch) dahingehend auswirkt, daß ich keinem von den jetzigen Politikern mein Vertrauen mehr aussprechen kann. Schleswig-Holstein ist da wohl das Paradebeispiel von Demokratieverständnis unserer Volksvertreter, gleich welcher Couleur! Wenn zwei federführende Verlage, Duden und Bertelsmann, die tagtäglich nichts anderes machen, als mit der deutschen Rechtschreibung zu arbeiten, nicht in der Lage sind, und das ist nachweislich sehr wohl so, das von den Reformern erstellte Regelwerk unzweideutig und ohne Unterschiede auszulegen, dann muß man diese sogen. Rechtschreibreform eigentlich nicht mehr kommentieren, sondern ganz einfach und für immer auf den Müll werfen, wo sie m. E. auch hingehört!!! Ich werde in Zukunft auf das Regelwerk der Deutschen Einheitsorthographie von Prof. Dr. Theodor Ickler zurückgreifen das hat Sinn und Verstand, ist also mit Logik sehr gut nachvollziehbar. Hier haben eben nicht viele Köche den Brei verdorben, wie es immer so schön heißt. Hier steht auch nicht primär der Gedanke dahinter, seine ideologischen Vorstellungen mit aller Macht der deutschen Bevölkerung aufzwingen zu wollen, von der Vermarktung, also Profitmaximierung einmal ganz zu schweigen, nein, hier geht es darum, die deutsche Rechtschreibung in ihrer Einheitlichkeit wiederherzustellen! Dank dieser Rechtschreibreform erleben die Verfasser von Haus-Orthographien ja geradezu eine Blütezeit!
Klaus-Dieter Kolbe (Korrektor) Tunner-Hartmann-Straße 1, 31553 Sachsenhagen
|