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Sigmar Salzburg
10.09.2000 22.00
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Gedenktag

Am 17. September jährt sich der Tag, an dem in Schleswig-Holstein eine kleine Klicke von parlamentarischen Putschisten unter Führung der Ministerpräsidentin Heide Simonis und des CDU-Kandidaten Volker Rühe das Gesetz des Volkes über die Beibehaltung der traditionellen Rechtschreibung an den Schulen vernichtete. Wie wollen wir ihn begehen? Ein landesweiter Schulstreik wäre die richtige Gedenkveranstaltung – mit Lichterketten für die Erhaltung der Demokratie. Leider ist Sonntag und schulfrei.

Zur Erinnerung: 71 Prozent der Wähler hatten gegen die neue Rechtschreibung gestimmt, 100 Prozent der Parlamentarier stimmten nun dafür –    die bundesrepublikanische Form der repräsentativen Demokratie.



S. Salzburg
.

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Gast
10.09.2000 22.00
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Was der kluge "F.A.Z."-Kopf nicht lesen durfte

Von der F.A.Z. nicht abgedruckter Leserbrief (15. August 2000):

In seinem Artikel »Viel versprechend, aber nicht vielversprechend« (F.A.Z., 10. August 2000) liefert Kurt Reumann die inhaltlich-materiellen Begründungen für die Entscheidung der F.A.Z., zur alten (F.A.Z.-Sprachregelung: zur »bewährten«) Orthografie auf der Grundlage der 1991 erschienenen 20. Auflage des Rechtschreibdudens zurückzukehren. Nach all den bloß emotionalen, kaum von Sachkenntnis zeugenden, beispielarmen Artikeln und vor allem Leserbriefen ist dies endlich eine Veröffentlichung, mit der sich die inhaltliche Auseinandersetzung lohnt.

Neben einzelnen Wortschreibungen wie »Bändel«, »Ständelwurz/Stendelwurz«, »Quäntchen«, »Tollpatsch« usw. sowie die »ss/ß«-Regelung betrifft Reumanns Kritik an der Neuregelung im Wesentlichen fünf Felder: Trennung nach Sprechsilben, Kommasetzung, Fremdwortschreibung, Getrennt- und Zusammenschreibung sowie Groß- und Kleinschreibung.

Was die für ihn »anstößige« Trennung nach Sprechsilben angeht, macht Reumann nicht deutlich, dass die vorgestellten Fälle einer Kann-Regelung unterliegen, man also nicht »ei-nander«, »vol-lenden«, »A-bort« trennen muss. Die neuen Trennmöglichkeiten berücksichtigen die Lautung dieser Wörter, die die Stammstruktur überlagern. Der Vergleich von »einarmig« und »einander« lässt dies hörbar werden: Im ersten Fall liegt die Silbengrenze zwischen »n« und »a« (dem »a« geht der so genannte Knacklaut voran), bei »einander« liegt die Grenze vor dem »n« (ohne Knacklaut vor dem »a«).

Auch bei den neuen Kommaregeln vermerkt Reumann nicht, dass es sich fast durchgängig um Kann-Bestimmungen handelt, und er ist sich nicht zu schade, die Propagandaformel zu wiederholen, dass die Interpunktion nach der Reform »weitgehend dem Belieben freigestellt« worden sei. Dies trifft, wenn überhaupt und dann auch nur eingeschränkt, auf Infinitiv-, Partizipial- und vergleichbare Konstruktionen zu.

Das Beispiel »Fotografie« für die missliebige neue Eindeutschung von Fremdwörtern ist nicht gut gewählt – die »f«-Schreibung findet sich als Möglichkeit schon im Duden 1991 (und lange vorher).

Im Bereich Getrennt- und Zusammenschreibung, dessen »einseitige Verregelung« Reumann »am ärgerlichsten« empfindet, macht er zu Recht auf einen der auffälligsten Schwachpunkte der Reform aufmerksam, wenn er als Faustregel zitiert: Zusammensetzungen werden zusammengeschrieben, Wortgruppen getrennt. An keiner Stelle wird in der amtlichen Regelung geklärt, was eine Zusammensetzung und was eine Wortgruppe ist, vielmehr ergibt sich eine Art Zirkel. Dennoch ist Reumanns Polemik, durch die vermehrten Getrenntschreibungen würde der deutsche Wortschatz dezimiert, mit Vorsicht zu betrachten. Am Beispiel der Neuschreibung »schwer fallen« (im Sinne von »Mühe machen«) möchte er zeigen, dass durch den Zusammenfall mit »schwer fallen« ein Bedeutungsunterschied eingeebnet wird. Dabei ist aber zu bedenken, dass diese Einebnung schon immer dann geschieht, wenn das Verb im Satz vor dem Adjektiv steht (»XY fällt schwer«) – der Zusammenhang sorgt hier für Klarheit und schafft dies auch bei »schwer fällt, schwer fiel, schwer gefallen« usw. Reumann berücksichtigt zweitens nicht, dass »schwerfallen« auch vor der Reform unter bestimmten Umständen getrennt zu schreiben war. In dem für die F.A.Z. nun wieder gültigen Duden 1991 wird »Getrenntschreibung in Verbindung mit einem Gradadverb u. bei Steigerung« vorgeschrieben: »diese Aufgabe ist ihr nicht so schwer gefallen; da es ihr von Tag zu Tag schwerer fällt«. Genau diese alte Regel wurde von der Reform aufgegriffen und generalisiert – also keine dumm-revolutionäre Laune, sondern Weiterentwicklung des in der bisherigen Rechtschreibung Angelegten. Dasselbe gilt für Reumanns Beispiele (in alter Rechtschreibung) »hochgestellte, sehr hoch gestellte Persönlichkeiten« »frischgebackene, ganz frisch gebackene Ehepaare« usw. (R 209 im Duden 1991).

Auch die Ausführungen zur Groß- und Kleinschreibung sind mit Vorsicht zu lesen: »Alles, was nach Substantiv riecht«, sei jetzt großzuschreiben (nach alter, »bewährter«, aber von Reumann hier nicht befolgter Rechtschreibung: groß zu schreiben): »Darauf müssen die armen Schüler jetzt ›Acht geben‹.« So war aber schon im Duden 1991 zu schreiben, und zwar in der Fügung »auf etwas größte Acht geben«. Jetzt wird beide Mal gleich geschrieben. In Bezug auf das immer wieder herangezogene Beispiel »Auto fahren – radfahren« behauptet Reumann, nach dem Alt-Duden sei »ich fahre Auto«, aber »ich fahre rad« zu schreiben gewesen, ein Stein des Anstoßes, den die Duden-Redaktion womöglich deshalb nicht entfernt habe, um »die Reform-Diskussion mit solchen Provokationen am Köcheln zu halten«. Ein Blick in den Duden 1991 macht diese Verschwörungsthese noch wahrscheinlicher, denn die Konfusion war (seit Anfang der 50er-Jahre) noch umfassender: Ich fahre nämlich Rad wie Auto, bin aber »Auto gefahren und radgefahren«.

Insgesamt ist festzustellen, dass das Feld der Getrennt- und Zusammenschreibung in Verbindung mit der Groß- und Kleinschreibung vor der Reform steiniger war, als es nach der Reform ist. Dies dürften sich die meisten der Bewahrer nicht klar gemacht haben. Wer könnte denn auf Anhieb die »bewährten« Schreibungen der folgenden Fügungen nennen: »Not tun, Not leiden, Leid tun, Diät halten, Diät leben; Kopf stehen, Schlange stehen; wohl tun, sich wohl fühlen; leicht nehmen, leichter nehmen, leicht genommen; ernst nehmen, ernster nehmen, ernst genommen; gut gehen, besser gehen, gut gegangen; zurande/zu Rande kommen, imstande/im Stande sein, infrage/in Frage stellen; aufgrund/auf Grund, mithilfe/mit Hilfe, aufseiten/auf Seiten, zuungunsten/zu Ungunsten; währenddessen, stattdessen«?

Eine genauere Betrachtung von Reumanns Argumenten macht deutlich, dass sie zu einem großen Teil nicht stichhaltig sind, dass sie die der Reform jeweils zugrunde gelegten Überlegungen nicht aufgreifen und dass sie leider auch nicht auf umfassender Kenntnis der alten, »bewährten« Rechtschreibung und der Orthografietheorie gründen. Dass auf einer solch schwachen Grundlage derart gravierende Konsequenzen wie die Abwendung von der Schulorthografie gezogen wurden, ist wohl nur damit zu begründen, dass die Rechtschreibung derzeit noch das einzige Feld ist, auf dem man, ohne in den Verdacht politischer Inkorrektheit zu geraten, nach Herzenslust konservativ sein darf.





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Gast
10.09.2000 22.00
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Zimmer in Startlöchern für Reform der englischen Orthographie

Schauen Sie mal bei www.zeit.de rein. Da scheint der Irrsinn voll abzugehen. Ein Josef Joffe schreibt einen der unsäglich verniedlichenden Artikel über den Euro in Englisch! Offensichtlich traut er sich schon nicht mehr, seinen Käse auf Deutsch unter die Herde der Zeitleser zu streuen. Oder wollte er mal so richtig zeigen was für ein Kerl in ihm steckt? Auch er kann Englisch, wie 500 Millionen andere auch. Ganz schöner Individualist, dieser Joffe.

Was macht nun das Zimmer E.(!) Dieterle? Bleibt er auf seiner Schreibreform hocken, wollen selbst die Zeitschreiber sie nicht anwenden und flüchten lieber? All die aufopferungsvolle Arbeit unseres Dieters vergeblich? Nicht den Kopf hängen lassen, Dieter E., auch die englische Orthographie will reformiert sein! Greifen Sie an, Sie Weltmann!



Sauer
80997 München

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Gast
10.09.2000 22.00
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Internetadresse von Die Zeit

Zum vorhergehenden Eintrag: Die Internet-Adresse der Zeit hat sich geändert. Sie lautet:

http://atlas.is-kunden.de



Sauer

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Sigmar Salzburg
10.09.2000 22.00
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Gedenktag

Am 17. September jährt sich der Tag, an dem in Schleswig-Holstein eine kleine Klicke von parlamentarischen Putschisten unter Führung der Ministerpräsidentin Heide Simonis und des CDU-Kandidaten Volker Rühe das Gesetz des Volkes über die Beibehaltung der traditionellen Rechtschreibung an den Schulen vernichtete. Wie wollen wir ihn begehen? Ein landesweiter Schulstreik wäre die richtige Gedenkveranstaltung – mit Lichterketten für die Erhaltung der Demokratie. Leider ist Sonntag und schulfrei.

Zur Erinnerung: 71 Prozent der Wähler hatten gegen die neue Rechtschreibung gestimmt, 100 Prozent der Parlamentarier stimmten nun dafür –    die bundesrepublikanische Form der repräsentativen Demokratie.



S. Salzburg
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Gast
06.09.2000 22.00
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Rächtschreibung

Selbst bei volksetymologischen Betrachtungen wird oft das Wunderwerk der Rechtschreibreform nicht zu Ende gedacht. Auch ich habe im vorhergehenden Satz noch eine Silbe im vorvolksetymologischen Zustand geschrieben: die Silbe Recht. Jeder sieht leicht ein, daß diese Schreibweise im hier verwendeten Zusammenhang heute überholt ist. Rechtschreibung, ich schreibe es noch einmal so, wie es die verstockten Anhänger der hochdeutschen Schreibung kennen, wurde erst durch die Reform zu einer scharfen Waffe geschmiedet. Jetzt können die entsprechend gesinnten Großsprecher des Volkes ihren Groll über die Freiheit, die sich in der Vergangenheit so mancher beim Schreiben genommen hat, mit amtlicher Unterstützung freien Lauf lassen. Die unverdiente Freude, die die Unbotmäßigen durch die frech angemaßte Freiheit genossen, kann ihnen endlich mit dem Gummiknüppel der amtlichen Schreibung vergolten werden. Die Zeit der Rache für die Duckmäuser und Scheeläugigen ist gekommen, auf daß sie befriedigen ihre Lust des Schurigelns der Unangepaßten. Deshalb muß die amtliche Schreibung von Rechts wegen

Rächtschreibung

heißen.



Sauer
80997 München

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Gast
06.09.2000 22.00
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Rächtschreibung

Selbst bei volksetymologischen Betrachtungen wird oft das Wunderwerk der Rechtschreibreform nicht zu Ende gedacht. Auch ich habe im vorhergehenden Satz noch eine Silbe im vorvolksetymologischen Zustand geschrieben: die Silbe Recht. Jeder sieht leicht ein, daß diese Schreibweise im hier verwendeten Zusammenhang heute überholt ist. Rechtschreibung, ich schreibe es noch einmal so, wie es die verstockten Anhänger der hochdeutschen Schreibung kennen, wurde erst durch die Reform zu einer scharfen Waffe geschmiedet. Jetzt können die entsprechend gesinnten Großsprecher des Volkes ihren Groll über die Freiheit, die sich in der Vergangenheit so mancher beim Schreiben genommen hat, mit amtlicher Unterstützung freien Lauf lassen. Die unverdiente Freude, die die Unbotmäßigen durch die frech angemaßte Freiheit genossen, kann ihnen endlich mit dem Gummiknüppel der amtlichen Schreibung vergolten werden. Die Zeit der Rache für die Duckmäuser und Scheeläugigen ist gekommen, auf daß sie befriedigen ihre Lust des Schurigelns der Unangepaßten. Deshalb muß die amtliche Schreibung von Rechts wegen

Rächtschreibung

heißen.



Sauer
80997 München

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Gast
05.09.2000 22.00
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Die Auslandspresse

Heute nur eine Frage: wie sieht die Informierung der Auslandspresse über die s.g. Rechtschreibreform und ihre Auswirkungen aus? An wen könnte ich mich in diesem Zusammenhang wenden?



Deborah Wehrle
Wilh.-Hauff-Str. 1A, 12159 Berlin

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Gast
05.09.2000 22.00
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Ich habe eine Frage!

Ich muß wissen, wann die neue Rechtschreibreform in Kraft tritt.Wir behandeln dieses Thema in der Schule und dazu hatten wir diese Hausaufgabe auf!Bitte helft mir!



Jennifer Meier
Galgenstieg 123

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Gast
05.09.2000 22.00
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Die Auslandspresse

Heute nur eine Frage: wie sieht die Informierung der Auslandspresse über die s.g. Rechtschreibreform und ihre Auswirkungen aus? An wen könnte ich mich in diesem Zusammenhang wenden?



Deborah Wehrle
Wilh.-Hauff-Str. 1A, 12159 Berlin

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Ich muß wissen, wann die neue Rechtschreibreform in Kraft tritt.Wir behandeln dieses Thema in der Schule und dazu hatten wir diese Hausaufgabe auf!Bitte helft mir!



Jennifer Meier
Galgenstieg 123

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Christoph Kukulies
04.09.2000 22.00
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Kommentar zu: Volksetymologie gewinnt weiter an Boden

Herr Hoogestraat,

ich glaube, in Ihrem Beitrag einen Rechtschreibfehler
entdeckt zu haben:

Sie schreiben ... Sesshaften..

Muß das nicht heißen: Sess Haften

Das kommt doch von 'am Sessel haften' wie z.B. in dem Satz:

'Der Kultusminister haftet am Sessel'



Christoph Kukulies
Aachen

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Gast
04.09.2000 22.00
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Ersten Tag

Ich studiere seit Anfang dieser Woche Deutsch an der Universität von Utrecht. Am ersten Tag haben wir ein Spiel gemacht mit dem Computer, ein Rechtschreibungspsiel. Eine der Fragen war: wie schreibt man Job-Sharing:
a) Jobsharing
b) Job-Sharing
c) Job-sharing
Die richtige Antwort lautete b, aber zufällig hatte ich ein Wörterbuch dabei, und da stand das Antwort c richtig war.

Am ersten Tag wurden wir schon konfrontiert mit der Rechtschreibreform. Oh Freude, wie lange bleibt das noch so?



Martine Matusz
Burg. Reigerstraat 6 bis, 3581 KR, Utrecht, Die Niederlande

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Wolfgang Scheuermann
04.09.2000 22.00
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äulän - Volkscharakter und Volketymologie

Einer englischen Untersuchung zufolge verdanken wir Deutschen unsere (unfreundlichen) Gesichtszüge dem Einfluß der Umlaute, die uns Grimassen abnötigten. Die Umlaute sind also für uns prägend. Deshalb entspricht uns: "äu“ für „eu“, "ä“ für „e“, "ü“ für „y“ und „ei“ zu "öi“; "ö“ wird gäschriebän, wann immär möglich. Völkär-ätümologisch ist där Vor Töil, dass sträng gärmanischä Äucharistie Föiärn unsärä Wäsänsart däutlich bässer äntsprächän und dahär in überzäugändär Wöisä unsär wachsändes Sälbst Bäwusst Söin där Wält gägenubär räpräsäntiertän. Außär däm wird Rächt Schröibung so immär mähr zum Täst auf unsärä sälbst ständig gäwonnänä Übär Zäugung, dass man häutä wiedär wänigär auf äußärä Wärte Wärt lägän solltä, abär das höißt ja gäradä zu, Äulän nach Athän zu tragän.



Dr. Wolfgang Scheuermann
Dilsberg

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Gast
04.09.2000 22.00
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Kannitverstan

Zum übernächsten Eintrag „Erster Tag“.

Ich bin Kannitverstan. Sie studieren Deutsch und lernen gleich am ersten Tag das urdeutsche Wort Job-sharing und sogar noch in deutscher Schreibweise? Fühlen Sie sich nicht irgendwie verschaukelt, wollten Sie wirklich diesen englischen Unterdialekt Deutsch lernen? Wissen Sie, was die Deutschen momentan tun? Sie betreiben Language-sharing. Als künftige Untermenge des Englischen teilt Deutsch mit ihm seinen Wortschatz. Der einzige Unterschied ist, daß die englischen Wörter auf Deutsch anders geschrieben werden. Das Wort Job-sharing finden Sie gar nicht in einem englischen Wörterbuch.
Ja, wir haben es weit gebracht. Die angeblich deutschen Wörterbücher quellen von englisch klingenden Vokabeln geradezu über. Wir würden am liebsten alle Sprachen sharen. Leider geht's nicht. Wir können sie nicht alle in unsere Hirnkastl downloaden, es würde uns sonst highlighten. Dafür sharen wir um so leidenschaftlicher die englische Sprache. Wissen Sie warum? Weil die Deutschen so offen sind, so edel, so verstehend. Nur ich bin Kannitverstan.



Sauer
Angerlohstr. 5, 80997 München

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