Die Angst regiert
VRS Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege - Initiative gegen die Rechtschreibreform - - Karl Kleinreich urteilt: Wolfgang Wrase hat einen seltsamen Charakter, der eindeutig vom Orwell'schen ‚Zwiedenk' geprägt ist. (His master's voice?) Zahlreiche Politiker schreiben privat weiter wie bisher, lassen jedoch amtliche Schreiben in neuer Schreibweise verfassen. Das ist die reinste Schizophrenie! Karl Kleinreich sollte erst einmal vor der eigenen Türe kehren; denn im Gegensatz zu Wolfgang Wrase gibt er seine Netzadresse nicht an und versteckt sich obendrein hinter einem Pseudonym. Kleinreich: Die Werte Zivilcourage, Festigkeit in der Überzeugung usw. gaaanz kleingeschrieben. Ursula Morin meinte richtig: Sollen Feiglinge zur Zivilcourage aufrufen? Vermummte Heckenschützen?
Die sogenannte Rechtschreibreform spaltet die Sprache und das Sprachvolk. Vielleicht könnte Karl Kleinreich einmal über diese Persönlichkeits- und Bewußtseinsspaltung bei anderen und sich selbst nachdenken. Diese sprachliche Gespaltenheit, in der wir leben, zeigt sich auch bei manchen Buchverlegern, die einerseits ihre Bücher weiterhin herkömmlich, aber andererseits Werbematerialien in Neuschrieb drucken.
Ein Ruck solle durch das deutsche Volk gehen, meinte seinerzeit Bundespräsident Roman Herzog, ohne selbst ein Vorbild zu sein. Auch Johannes Rau fehlt diese Führungseigenschaft: Der Bundespräsident nimmt für sich die Regelung der Rechtschreibreform in Anspruch, dass außerhalb des Schulbereichs niemand an die neuen Regelungen gebunden ist. Er sieht seine Rolle aber nicht so, dass er seine Entscheidung anderen zur Nachahmung empfehlen möchte. (Bundespräsidialamt, Dr. Elisabeth Domansky, vom 12.10.2000 an Annette von Hiller).
Wo gibt es Politiker, die den einfachen Leuten ein Vorbild an Zivilcourage geben und wenigstens für unsere Demokratie eintreten, anstatt sie Stück für Stück zu demontieren? Die uns von den Kultusministern und Zeitungsverlegern aufgezwungene Rechtschreibreform ist ein klarer Beweis dafür, was diese Oberpädagogen von der Demokratie halten. Ihnen sei das Studium des Buches von Hanno Birken-Bertsch, Reinhard Markner: Rechtschreibreform und Nationalsozialismus. Ein Kapitel aus der politischen Geschichte der deutschen Sprache, Göttingen: Wallstein-Verlag, 2000, empfohlen, das zeigt, welche totalitären Wurzeln die heutige Rechtschreibreform im Dritten Reich (und der DDR) hat. Wie sollte der kleine Mann im Dritten Reich Widerstand leisten, wenn heute schon führende Politiker bei dem Gedanken an einen Widerstand gegen die Rechtschreibreform die Hosen voll haben? Diese Netzseite ist ein Spiegelbild der schweigenden Mehrheit unserer Gesellschaft, ein Bild der drei Affen, die nichts sehen, hören und sagen wollen, weil sie erbärmliche Angst haben.
Es ist nie zu spät, Natur-, Kultur- und Sprachzerstörung, Entdemokratisierung, Korruption und Steuerverschwendung zu stoppen! (VRS)
Manfred Riebe Max-Reger-Str. 99, D-90571 Schwaig bei Nürnberg
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