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Norbert Schäbler
23.10.2000 22.00
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Gab es im Jahre 1997 eine "Pressezensur"?

Norbert Schäbler: Erklärung in Sachen der am eigenen Leib erfahrenen „Pressezensur“
Vorspann: Wenn ich erst jetzt auf die Seiten des Gästebuches reagiere, dann liegt das daran, daß sich der Inhalt des    „Gästebuches“ meiner Kenntnis entzog. Wenn ich überhaupt reagiere, dann nicht wegen meiner Person, sondern wegen der Sache. Man mag es glauben, oder nicht!

Sachdarstellung: Im Schuljahr 1996/97 war ich verantwortlich für die 10. Ausgabe der Schülerzeitung „Boh-ey“ an der Volksschule Laufach (bei Aschaffenburg).    Diese Schülerzeitung hatte ich bis dato sieben Jahre in Folge betreut. 1996/97 war ich sogenannter „Lokl“ (Lehrer ohne Klassenführung) und mein Hauptkontingent der Stunden verbrachte ich in zwei neunten Jahrgangsstufen mit den Fächern Mathematik, Geschichte, Sozialkunde und Biologie.
Schüler dieser neunten Jahrgangsstufe (zwischen 14 und 16 Jahre alt) erklärten sich bereit zur freiwilligen Mitarbeit an der Schülerzeitung.
Zur damaligen Zeit unterrichtete ich nicht den Fachbereich Deutsch. Das brachte mir unter anderem eine Rüge des Schulamtes ein, als ich die Prüfungen des Qualifizierenden Hauptschulabschlusses des Jahres 1997 in Bayern beanstandete. Mein berechtigter Hinweis auf Mängel – öffentlich gemacht im Main-Echo Aschaffenburg im Juli 1997 – wurde vom Staatlichen Schulamt im Landkreis Aschaffenburg am 04.09.97 als gegenstandslos beanstandet, da ich für den Fachbereich Deutsch in diesem Jahre nicht zuständig gewesen sei. Die Korrektur sei, mit Ausnahme meiner Einmischung, problemlos verlaufen.
In der Schülerzeitung des Jahres 1996/97 habe ich mich mit 18 Seiten zu Wort gemeldet. Der Gesamtumfang der Zeitung betrug 72 Seiten. Mein Lehrerbeitrag umfaßte 25 Prozent der Schülerzeitung. Für meine überdimensionale Einmischung bestand keine unbedingte Notwendigkeit, denn die damaligen Schüler waren unbedingt fähig, die Seiten selbst zu füllen.
Ich dagegen empfand eine kausale Notwendigkeit – gerade auf dieser Plattform – denn erstmals war im Schuljahr 1996/97 die Neuschreibung per Rechtschreiberlaß für die Schulen verordnet worden. Die Schülerzeitung erschien in alter Schreibweise, womit meine Einflußnahme mit 100 Prozent zu beziffern ist.

Kommentierender Rückblick: Seinerzeit war ich der Meinung, daß ein grober Klotz – was immer darunter zu verstehen ist – das Rad des verordneten kultusministeriellen „Blözinns“ zum Stillstand bringen könnte. Ich war der Meinung, daß man Sachzwänge sowie personelle Nichtig- und Notwendigkeiten sehr wohl trennen könne. Ich hatte die Überzeugung, daß, wenn man einmal    in den Kreis der noch mehr Verantwortlichen vorgedrungen sei, die ursprünglich Verantwortlichen entlastet würden. Aber das ist nicht so!
Im Klartext: Ich hatte damals ein sehr gutes Verhältnis zu meinem Kollegium und ein geradezu freundschaftliches Verhältnis mit meinem Rektor. Zudem hatte ich 25 Jahre lang als freier Mitarbeiter des Main-Echo Aschaffenburg gearbeitet; summa summarum hatte ich eine gewisse Hausmacht.
All das war plötzlich weg. Und ich meine zu ahnen, warum!

Rechtfertigung?: Vier Jahre später würde ich anders handeln. Eine Steigerung zu damals wäre das Symbol „Maschinenpistole“. Allerdings bin ich ein gewaltfreier Mensch. Ich bin Nachkriegsjahrgang, 51er. Ich würde – wäre ich der damaligen Gefühlsbetroffenheit ausgeliefert – meine Lockerheit bewahren, die mir das System bis zur Verbissenheit umgebogen hat.
Und deshalb kämpfe ich künftig nicht mehr gegen die Dummheit – dagegen kämpfen Götter selbst vergebens – sondern für meine ureigenen Werte.



Norbert Schäbler
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Manfred Riebe
23.10.2000 22.00
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88 Prozent LISA-Leser gegen Rechtschreibreform - Folgen der Umfrage auch Taten?

VRS – Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege
- Initiative gegen die Rechtschreibreform -
_________________________________________
MELDUNG DER WOCHE:
Das sagen die LISA-Leser zur Rechtschreibreform

Vor einigen Wochen fragten wir Sie, liebe Leser/innen, was Sie von der Rechtschreibreform und von der Überlegung die Neuregelung wieder rückgängig zu machen, halten. Das Ergebnis der Umfrage war eindeutig. 88 Prozent sind gegen die Rechtschreibreform. Lediglich zwölf Prozent befürworteten sie. (Es folgen 5 Zitate aus zugesandten Briefen).
In: LISA Nr. 40 vom 27.09.2000, S. 3
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Am Kestendamm 1, 77652 Offenburg,
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Manfred Riebe
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Manfred Riebe
23.10.2000 22.00
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FAZ: Brückners Zitierfehler und andere Merkwürdigkeiten

VRS – Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege
- Initiative gegen die Rechtschreibreform -

Dominik Brückners nennt Kurt Reumanns Rezension des Buches von Birken-Bertsch und Markner: „Rechtschreibreform und Nationalsozialismus“ einen „Artikel“ und meint, dieser sei am 5. Oktober erschienen. In Wirklichkeit erschien die Rezension Reumanns in der FAZ vom 2. Oktober. Wenn gleich am Anfang solche Ungenauigkeiten auftreten, dann sollte man den Text Brückners sehr genau auf weitere Unstimmigkeiten und Zitierfehler prüfen. Dies um so mehr, als Brückner sofort vom wissenschaftlichen Niveau auf die ideologische Ebene herabsteigt und Wolfgang Illauer ironisch als „antifaschistischen Kämpfer gegen die (...) Kultusminister“ tituliert, um die Kultusminister in Schutz zu nehmen. Ich kann mich nicht erinnern, daß die Kultusminister jemals vorher so in Schutz genommen wurden.

Neben Brückner wird plötzlich auch Wolfgang Illauer, der vorher gelobt wurde, kritisiert, aber ohne daß man weiß, warum:
1. Professor Ickler: „Die sprachwissenschaftlichen Einwände gegen Wolfgang Illauers Darstellung sind großenteils berechtigt.“
2. Wolfgang Wrase: „Herr Brückner trifft den wunden Punkt bei Herrn Illauers Darstellung: Herr Illauer kann schlecht zugleich behaupten, die Rechtschreibreform sei a) irrelevant (an den Schulen) und b) eine unüberbietbare Zumutung.“
3. Reinhard Markner: „Daß Ihr Text ebensowenig wie der Illauers von Ungenauigkeiten frei ist, ...“

Manöverkritik ist sicher nötig. Aber aus den Behauptungen ergeben sich Fragen.. Der Originaltext Wolfgang Illauers, den er bei der Jahreshauptversammlung am 1. Oktober in Aschaffenburg verteilte, wurde von der FAZ gekürzt, so daß sich daraus Mißverständnisse ergeben könnten. Aber auch unabhängig davon wäre es im Rahmen der Manöverkritik wichtig zu erfahren, um welche Einwände und Ungenauigkeiten es sich handelt. Dann könnte man sie prüfen. Wenn sie stichhaltig wären, könnte man ähnliche Fehler in Zukunft vermeiden.

Der von Reinhard Markner verwendete Begriff „schlichter Pauker“ ist übrigens für einen Pädagogen, ganz besonders für einen Studiendirektor, der Deutsch, Latein, Griechisch und Ethik unterrichtet, nicht der passende Ausdruck. Die Anforderungen des Lehrerberufes gehen weit über das Pauken eines Stoffes hinaus.



Manfred Riebe
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Reinhard Markner
23.10.2000 22.00
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Illauers Ungenauigkeiten

Ich habe den Artikel nicht vor mir, kann mich aber erinnern, daß mir schon beim ersten Lesen an diversen Stellen unbehaglich war. (Immerhin erschien er mir wesentlich klarer als die Einlassungen von Herrn Schäbler, deren Sinn mir verborgen ist.) Da ich mich bisher nicht zu Illauers Artikel geäußert habe, bedeutet meine Bemerkung über die darin enthaltenen Ungenauigkeiten keine Kehrtwendung meinerseits. Die Bezeichnung „schlichter Pauker“ wiederum karikiert natürlich nur die herablassende Haltung Brückners.



Reinhard Markner

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Manfred Riebe
23.10.2000 22.00
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FAZ: Dominik Brückner über Mißverständnisse

VRS – Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege
- Initiative gegen die Rechtschreibreform -


Heute,nicht am 25.11.2000, steht in der FAZ ein Leserbrief gegen den Artikel von Wolfgang Illauer.

Man lernt nie aus. Für die, die sich für die neuesten Erkenntnisse der modernen Schreib- und Leseforschung interessieren, die Kontaktadresse:
MA Dominik Brückner, Furtwänglerstr. 17, Freiburg, Tel. (0761) 696 39 10, Linguist an der Universität Freiburg.



Manfred Riebe
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Norbert Schäbler
23.10.2000 22.00
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Gab es im Jahre 1997 eine "Pressezensur"?

Norbert Schäbler: Erklärung in Sachen der am eigenen Leib erfahrenen „Pressezensur“
Vorspann: Wenn ich erst jetzt auf die Seiten des Gästebuches reagiere, dann liegt das daran, daß sich der Inhalt des    „Gästebuches“ meiner Kenntnis entzog. Wenn ich überhaupt reagiere, dann nicht wegen meiner Person, sondern wegen der Sache. Man mag es glauben, oder nicht!

Sachdarstellung: Im Schuljahr 1996/97 war ich verantwortlich für die 10. Ausgabe der Schülerzeitung „Boh-ey“ an der Volksschule Laufach (bei Aschaffenburg).    Diese Schülerzeitung hatte ich bis dato sieben Jahre in Folge betreut. 1996/97 war ich sogenannter „Lokl“ (Lehrer ohne Klassenführung) und mein Hauptkontingent der Stunden verbrachte ich in zwei neunten Jahrgangsstufen mit den Fächern Mathematik, Geschichte, Sozialkunde und Biologie.
Schüler dieser neunten Jahrgangsstufe (zwischen 14 und 16 Jahre alt) erklärten sich bereit zur freiwilligen Mitarbeit an der Schülerzeitung.
Zur damaligen Zeit unterrichtete ich nicht den Fachbereich Deutsch. Das brachte mir unter anderem eine Rüge des Schulamtes ein, als ich die Prüfungen des Qualifizierenden Hauptschulabschlusses des Jahres 1997 in Bayern beanstandete. Mein berechtigter Hinweis auf Mängel – öffentlich gemacht im Main-Echo Aschaffenburg im Juli 1997 – wurde vom Staatlichen Schulamt im Landkreis Aschaffenburg am 04.09.97 als gegenstandslos beanstandet, da ich für den Fachbereich Deutsch in diesem Jahre nicht zuständig gewesen sei. Die Korrektur sei, mit Ausnahme meiner Einmischung, problemlos verlaufen.
In der Schülerzeitung des Jahres 1996/97 habe ich mich mit 18 Seiten zu Wort gemeldet. Der Gesamtumfang der Zeitung betrug 72 Seiten. Mein Lehrerbeitrag umfaßte 25 Prozent der Schülerzeitung. Für meine überdimensionale Einmischung bestand keine unbedingte Notwendigkeit, denn die damaligen Schüler waren unbedingt fähig, die Seiten selbst zu füllen.
Ich dagegen empfand eine kausale Notwendigkeit – gerade auf dieser Plattform – denn erstmals war im Schuljahr 1996/97 die Neuschreibung per Rechtschreiberlaß für die Schulen verordnet worden. Die Schülerzeitung erschien in alter Schreibweise, womit meine Einflußnahme mit 100 Prozent zu beziffern ist.

Kommentierender Rückblick: Seinerzeit war ich der Meinung, daß ein grober Klotz – was immer darunter zu verstehen ist – das Rad des verordneten kultusministeriellen „Blözinns“ zum Stillstand bringen könnte. Ich war der Meinung, daß man Sachzwänge sowie personelle Nichtig- und Notwendigkeiten sehr wohl trennen könne. Ich hatte die Überzeugung, daß, wenn man einmal    in den Kreis der noch mehr Verantwortlichen vorgedrungen sei, die ursprünglich Verantwortlichen entlastet würden. Aber das ist nicht so!
Im Klartext: Ich hatte damals ein sehr gutes Verhältnis zu meinem Kollegium und ein geradezu freundschaftliches Verhältnis mit meinem Rektor. Zudem hatte ich 25 Jahre lang als freier Mitarbeiter des Main-Echo Aschaffenburg gearbeitet; summa summarum hatte ich eine gewisse Hausmacht.
All das war plötzlich weg. Und ich meine zu ahnen, warum!

Rechtfertigung?: Vier Jahre später würde ich anders handeln. Eine Steigerung zu damals wäre das Symbol „Maschinenpistole“. Allerdings bin ich ein gewaltfreier Mensch. Ich bin Nachkriegsjahrgang, 51er. Ich würde – wäre ich der damaligen Gefühlsbetroffenheit ausgeliefert – meine Lockerheit bewahren, die mir das System bis zur Verbissenheit umgebogen hat.
Und deshalb kämpfe ich künftig nicht mehr gegen die Dummheit – dagegen kämpfen Götter selbst vergebens – sondern für meine ureigenen Werte.



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Manfred Riebe
23.10.2000 22.00
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88 Prozent LISA-Leser gegen Rechtschreibreform - Folgen der Umfrage auch Taten?

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Das sagen die LISA-Leser zur Rechtschreibreform

Vor einigen Wochen fragten wir Sie, liebe Leser/innen, was Sie von der Rechtschreibreform und von der Überlegung die Neuregelung wieder rückgängig zu machen, halten. Das Ergebnis der Umfrage war eindeutig. 88 Prozent sind gegen die Rechtschreibreform. Lediglich zwölf Prozent befürworteten sie. (Es folgen 5 Zitate aus zugesandten Briefen).
In: LISA Nr. 40 vom 27.09.2000, S. 3
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Manfred Riebe
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Manfred Riebe
23.10.2000 22.00
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FAZ: Brückners Zitierfehler und andere Merkwürdigkeiten

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Dominik Brückners nennt Kurt Reumanns Rezension des Buches von Birken-Bertsch und Markner: „Rechtschreibreform und Nationalsozialismus“ einen „Artikel“ und meint, dieser sei am 5. Oktober erschienen. In Wirklichkeit erschien die Rezension Reumanns in der FAZ vom 2. Oktober. Wenn gleich am Anfang solche Ungenauigkeiten auftreten, dann sollte man den Text Brückners sehr genau auf weitere Unstimmigkeiten und Zitierfehler prüfen. Dies um so mehr, als Brückner sofort vom wissenschaftlichen Niveau auf die ideologische Ebene herabsteigt und Wolfgang Illauer ironisch als „antifaschistischen Kämpfer gegen die (...) Kultusminister“ tituliert, um die Kultusminister in Schutz zu nehmen. Ich kann mich nicht erinnern, daß die Kultusminister jemals vorher so in Schutz genommen wurden.

Neben Brückner wird plötzlich auch Wolfgang Illauer, der vorher gelobt wurde, kritisiert, aber ohne daß man weiß, warum:
1. Professor Ickler: „Die sprachwissenschaftlichen Einwände gegen Wolfgang Illauers Darstellung sind großenteils berechtigt.“
2. Wolfgang Wrase: „Herr Brückner trifft den wunden Punkt bei Herrn Illauers Darstellung: Herr Illauer kann schlecht zugleich behaupten, die Rechtschreibreform sei a) irrelevant (an den Schulen) und b) eine unüberbietbare Zumutung.“
3. Reinhard Markner: „Daß Ihr Text ebensowenig wie der Illauers von Ungenauigkeiten frei ist, ...“

Manöverkritik ist sicher nötig. Aber aus den Behauptungen ergeben sich Fragen.. Der Originaltext Wolfgang Illauers, den er bei der Jahreshauptversammlung am 1. Oktober in Aschaffenburg verteilte, wurde von der FAZ gekürzt, so daß sich daraus Mißverständnisse ergeben könnten. Aber auch unabhängig davon wäre es im Rahmen der Manöverkritik wichtig zu erfahren, um welche Einwände und Ungenauigkeiten es sich handelt. Dann könnte man sie prüfen. Wenn sie stichhaltig wären, könnte man ähnliche Fehler in Zukunft vermeiden.

Der von Reinhard Markner verwendete Begriff „schlichter Pauker“ ist übrigens für einen Pädagogen, ganz besonders für einen Studiendirektor, der Deutsch, Latein, Griechisch und Ethik unterrichtet, nicht der passende Ausdruck. Die Anforderungen des Lehrerberufes gehen weit über das Pauken eines Stoffes hinaus.



Manfred Riebe
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Reinhard Markner
23.10.2000 22.00
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Illauers Ungenauigkeiten

Ich habe den Artikel nicht vor mir, kann mich aber erinnern, daß mir schon beim ersten Lesen an diversen Stellen unbehaglich war. (Immerhin erschien er mir wesentlich klarer als die Einlassungen von Herrn Schäbler, deren Sinn mir verborgen ist.) Da ich mich bisher nicht zu Illauers Artikel geäußert habe, bedeutet meine Bemerkung über die darin enthaltenen Ungenauigkeiten keine Kehrtwendung meinerseits. Die Bezeichnung „schlichter Pauker“ wiederum karikiert natürlich nur die herablassende Haltung Brückners.



Reinhard Markner

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Theodor Ickler
22.10.2000 22.00
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Abschließende Bemerkung

Herr Riebe hatte zu Hans-Martin Gaugers Leserbrief geschrieben: „Auch daß Gauger gerade auf diese diktatorische Vorgehensweise nicht eingeht, vertieft den Gesamteindruck, daß sein Leserbrief möglicherweise auf einen Wink im Auftrag des baden-württembergischen Kultusministeriums entstand.“ – Das ist keine Frage „im Rahmen der Methode der dialektischen Argumentation“, sondern eine Verdächtigung, die besonders in bezug auf einen nicht weisungsgebundenen Hochschullehrer ehrenrührig ist und zudem hier völlig unbegründet. Ich habe nachzuweisen versucht und hätte das noch ausführlicher tun können, wenn es der Mühe wert wäre, daß Prof. Gauger sich über die Jahrzehnte hin völlig treu bleibt, wenn er zur Vorsicht im Umgang mit Vergleichen und Analogien mahnt.



Theodor Ickler
Ringstr. 46, D-91080 Spardorf

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Theodor Ickler
22.10.2000 22.00
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Abschließende Bemerkung

Herr Riebe hatte zu Hans-Martin Gaugers Leserbrief geschrieben: „Auch daß Gauger gerade auf diese diktatorische Vorgehensweise nicht eingeht, vertieft den Gesamteindruck, daß sein Leserbrief möglicherweise auf einen Wink im Auftrag des baden-württembergischen Kultusministeriums entstand.“ – Das ist keine Frage „im Rahmen der Methode der dialektischen Argumentation“, sondern eine Verdächtigung, die besonders in bezug auf einen nicht weisungsgebundenen Hochschullehrer ehrenrührig ist und zudem hier völlig unbegründet. Ich habe nachzuweisen versucht und hätte das noch ausführlicher tun können, wenn es der Mühe wert wäre, daß Prof. Gauger sich über die Jahrzehnte hin völlig treu bleibt, wenn er zur Vorsicht im Umgang mit Vergleichen und Analogien mahnt.



Theodor Ickler
Ringstr. 46, D-91080 Spardorf

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Gast
21.10.2000 22.00
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Jux-Deutschland

Lieber Herr Dräger,
gute Nacht, Jux-Deutschland, schrieben Sie, und:
„Für die deutsche Schriftsprache wäre es vielleicht
besser, wenn man sie privatisierte und die
Kontrollizenzen an die Japaner verkaufte – die
würden sie wenigstens achten und vor
unqualifiziertem Herumpfuschen in Schutz nehmen.“

Sie haben ganz recht, nur, wie soll ich das dann bezahlen, etwa durch eine Nutzungsgebühr pro Zugriff auf eine im Internet rotierende Schriftsprache-CD?
Falls man unter Schriftsprache auch Goethes Werke oder Schillers Werke versteht, dann ist die Sache längst schon gelaufen. Nur haben nicht die Japaner die Lizenz, sondern wohl die Engländer.
Das Jahresabonnement für Goethe in der Weimarer Ausgabe kostet 1000, – Mark, wie man mir mitteilt. Und der Preis für die CD beträgt 4 425 britische Pfund.    Schiller dürfte nicht viel billiger sein.
Das ist mir zu teuer. Deshalb behelfe ich mich beim Faust mit einem Reclam-Heftchen, das, nach Angaben auf der letzten Seite, der sogenannten Weimarer Ausgabe „folgt“.
Ein kleiner, übler Haken ist dabei. Ich zitiere ihn:
„Orthographie und Interpunktion wurden bei Wahrung des Lautbestandes .....“
Ich muß ihn noch einmal zitieren: „ .... wurden bei Wahrung des Lautbestandes behutsam dem heutigen Gebrauch angeglichen, ...“
Was ist daran so übel?
Nun, dieses „bei Wahrung des Lautbestandes“ passierte den Dichtern Goethe, Theodor Storm, Schiller, Theodor Fontane, Kleist, Lessing und allen „Klassikern“ seit ca. 1880 durch die Bemühungen sogenannter „orthographischer Konferenzen“. – Bismarck soll zwar seinen Beamten verboten haben, unter Androhung stärkster Strafen, einen Buchstaben „h“ beim Th wie beim Wort That zu streichen. – Das stand mal auf der Seite rechtschreibreform.com. – Leider aber starb Bismarck 1895, ein gebildeter Mann, der wohl die großen deutschen Dichter nicht kastrieren lassen wollte.
Bei der Reform 1901 soll sich der Kaiser, wohl auch ein gebildeter Mann, geweigert haben, die Machenschaften der orthographischen Konferenz unter Führung eines offenbar völlig ungebildeten Duden zu unterschreiben.
Danach muß die „Wahrung des Lautbestandes“ ihren „amtlichen“ Lauf genommen haben, und ich komme mit Storms „Das Himmelstor ist aufgetan“ nicht zurecht, außer ich umgehe die „Wahrung des Lautbestandes“ und schreibe: „Das Himmelsthor ist aufgethan“.   
Dann betrachte ich die 26 Buchstaben, die Storm hier wohl schrieb und vergleiche damit die schäbige Lautbestandswahrung von nur 24 Buchstaben. Und ich denke an Storms Besuche in den jüdischen Salons in Berlin, und ich denke bei 26 an eine Summe des Tetragramms. Und ich denke weiter: Kann es zutreffend sein, daß die „Wahrung des Lautbestandes behutsam“ dem Dichter ein gesetztes Tetragramm zerstörte? Und, verkehrten in den jüdischen Salons von Berlin nicht auch Fontane, Keller und viele andere Dichter? Und, bedeutet die behutsame Lautbestandswahrung nicht den krassesten Antisemitismus?
Der Rechtschreibduden kennt das Wort Tetragramm nicht, stattdessen soll er neu Maschendrahtzaun aufgenommen haben.
Goethe, das wußten die Faustforscher um 1901 noch, hat Hebräisch gelernt, die Kabbala studiert und deren Systeme nicht nur benutzt, sondern auch verbessert und verfeinert.   
Will ich nun eine Zeile von Goethe lesen, eine aus der Weimarer Ausgabe, eine solche, die nicht von der behutsamen „Wahrung des Lautbestandes“ betroffen wurde, und das per Internet, dann darf ich erst einmal 1000 Mark bezahlen. Überspitzt könnte ich formulieren:
Ein richtiges Wort von Goethe kostet 1000 Mark.
Gehe ich nun in eine Buchhandlung, suche ich irgendeinen „klassischen“ Dichter, dann finde ich nur „Lautbestandswahrungen“ vor, alles Fälschungen, auf deutsch.    Und alles offenbar seit 1901 staatlich angeordnete Fälschungen.   
Jux-Deutschland ist gut, doch bisweilen ersetze ich es durch „Deutschland – Land der Fälscher“.    Am schlimmsten finde ich die Zerstörungen von tausenden Tetragrammen in der Dichtung durch amtlich verordnete „Lautbestandswahrungen“.    Welcher Verleger wagt es, diesen staatlichen Dauer-Antisemitismus zu bekämpfen, etwa durch Herausgabe von Dichtern im Original?
Die Schweiz bringt gerade Gottfried Keller neu heraus in seinen Originalschreibweisen, eine Ausnahme.
England, Amerika und Australien bringen die King James Bibel heraus, wo ist eine Lutherbibel?
Will ich ein Lied von Gershwin im Original, etwa von 1924 The Man I Love, kein Problem, das gibt es zu erschwinglichen Preisen, die Amerikaner fälschen ihren Gershwin nicht, – was ist aber mit Bach, Beethoven und deren Liedern und Texten, – alle marktüblichen Fassungen sind gefälschte.
Gewiß, in den Bibliotheken der Universitäten, da soll es noch Originalfassungen geben, das ist mühsam, zeitaufwendig, kostspielig. Wer weiß, vielleicht lebt der Deutsche bequemer und billiger mit seinen Fälschungen und Fälschungen von Fälschungen unter Wahrung des Lautbestandes.

Wie oft hat der Duden schon sich selbst gefälscht?

Einen Unterschied zwischen unqualifiziertem Herumpfuschen oder qualifiziertem Herumpfuschen
mache ich zur Zeit nicht, da, was die großen Klassiker angeht, ich ganz einfach auf Originalausgaben hinauswill, falls es solche überhaupt noch gibt oder je gegeben hat.

Lieber Herr Dräger, „Jux-Deutschland“ ist doch gut.    Warum haben die Engländer eine Schiller- und eine Goethe-CD? Viele Universitäten in der ganzen Welt, sogar solche in Jux-Deutschland, greifen darauf zu, die Einnahmen der Engländer sind gewiß nicht schlecht, oder sind es Amerikaner, die die Lizenzen besitzen und vermarkten.

Ich glaube, ein Jux-Deutscher, der deutsche Dichter in Originalfassungen herausbringt, macht sich vielleicht sogar strafbar wegen des amtlich verordneten Fälschungsverfahrens seit 1901 mit seinem Dauerantisemitismus.

Zumindest die Kultusministerkonferenz würde wohl gegen einen solchen Jux-Deutschen vorgehen wollen, dann die Philologenverbände, Elternvereine, Parteien, vielleicht auch die „Zwischenstaaten“, die Brotschreiberagenturen, die Schulbuchverlage usw. usw., denn Jux-Deutschland soll Jux-Deutschland bleiben, nicht das Land der Dichter und Denker, sondern das Land der Dauerfälscher seiner Dichter und Denker und das Land der „behutsamen Wahrer des Lautbestandes“.
Vor dem Bundesverfassungsgericht hätte der Mann wohl auch keine Chance oder doch?

Wie Sie vielleicht gesehen haben, bin ich dem Knecht Rupprecht von ThStorm hinterher, doch weiß ich noch nicht einmal den Titel richtig, Rusprecht, Ruprecht oder Rupprecht, ein untragbarer Zustand, finden Sie nicht auch?
Wenn Sie Ickler fragen oder andere kundige Leute, können Sie da sicher sein, ob man die richtige Antwort kennt bei all den herumpfuschenden „Wahrungen des Lautbestandes“, die seit 1862 diesen Titel betroffen haben könnten?

Weihnachten werden    soll es bald wieder, wer verhilft mir zum richtigen Originaltitel?
Wer hat eine gedruckte Fassung von vor 1880?

Freundliche Grüße
Rolf Genzmann



Rolf Genzmann
Hausdorffstr. 233, 53129 Bonn

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Reinhard Markner
21.10.2000 22.00
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Antisemitismus

Ich kenne krassere Formen des Judenhasses als die Auslassung von zwei Buchstaben, so töricht und ungerechtfertigt diese auch sein mag.
Ging es auf diesen Seiten nicht jüngst um die Frage, welche Form der Äußerung noch als maßvoll anerkannt werden kann?



Reinhard Markner

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Sigmar Salzburg
21.10.2000 22.00
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Kabale und Jux

Kabbalistik war einmal Volkssport Eingeweihter. Aber man kann die Entschlüsselungswut auch übertreiben. Schon vor hundert Jahren argwöhnte jemand, Goethe habe mit der Tagebucheintragung „dem Hauptgeschäfte gewidmet“ nicht seine Amtstätigkeit als Geheimer Rat gemeint, sondern er habe in dieser Zeit seine Literatur verschlüsselt, also Buchstaben gezählt und nach den beabsichtigten Codes zurechtgestutzt. Vor einiger Zeit hat ein Musiker in den Werken Bachs die Noten gezählt und Behauptungen aufgestellt, nach denen der Komponist vor lauter Notenzählen kaum zum Komponieren gekommen sein kann. Nicht zu vergessen ist der „Bible Code“, der uns die Zeitungen ersparen könnte, weil alles schon darinsteht, wenn wir nur richtig zu zählen verstünden. Vielleicht ist der Volksentscheid in Schleswig-Holstein auch deswegen gekippt worden, weil die Politiker mit dem Zählen der Bücher gemäß Schulgesetz überfordert waren. Wenn es um Demokratie geht, können die bekanntlich nicht bis drei zählen. – Aber wir, die wir uns zu den Verteidigern der besseren Rechtschreibung zählen, sollten uns damit begnügen, wenn unsere Meinung zählt.



Sigmar Salzburg

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Manfred Riebe
21.10.2000 22.00
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Grundrecht und Grundpflicht der Freiheit der Wissenschaft

VRS – Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege
- Initiative gegen die Rechtschreibreform -

Allmählich frage ich mich, ob etwa ich für den Leserbrief Gaugers verantwortlich bin. Mir war nicht bewußt, daß meine bloße Frage, ob Gauger möglicherweise einem „Wink“ aus dem Kultusministerium gefolgt sei, für einen Professor (der auf Grund des Grundrechtes der Freiheit von Wissenschaft, Forschung und Lehre völlig unabhängig ist,) besonders ehrenrührig und die Frageform besonders verwerflich sei. Ich ging im Gegenteil davon aus, daß eine Frage eben keine Behauptung sei, sondern eine Frage, bei der (im Rahmen der Methode der dialektischen Argumentation) als Antwort sehr wohl auch das Gegenteil herauskommen könne.

Es ehrt Sie, Herr Ickler, für Ihren Kollegen Gauger so nachdrücklich einzutreten. Aber was ist mit Ihrer Behauptung, ich hätte meine Vermutung in der Hoffnung ausgesprochen, daß etwas „hängenbleiben“ werde? Mir fällt dabei spontan nur der bösartige Anonymus „Kleinreich“ aus dem Gästebuch ein. Mit dem möchte ich nun wirklich nicht verglichen werden. Meine Vermutung äußerte ich in der Sache und verwendete sie nicht als „Waffe“(!) gegen einen Menschen, um diesen zu verletzen. Wenn dieser militante Eindruck entstanden sein sollte, bitte ich für meine Frage um Entschuldigung.

Daß Hans-Martin Gauger als Mitglied der Rechtschreibkommission der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung kein Freund der Rechtschreibreform sein kann, war mir klar. Bei aller Achtung vor dem Grundrecht der Freiheit der Wissenschaft bedeutet dieses Grundrecht aber auch eine Grundpflicht, wissenschaftlich und besonders sorgfältig zu arbeiten. Deswegen wirft Gaugers unglaublich fehlerhafter Leserbrief Fragen auf. Stimmt denn überhaupt Gaugers Unterstellung, daß irgend jemand allein wegen der Identität der heutigen Rechtschreibreform mit der des Dritten Reiches den Kultusministern einen Vorwurf mache? Wer soll dies nachweisbar getan haben? Gaugers These, man mache den Kultusministern wegen der Identität der Reformen einen Vorwurf, steht jedenfalls im Gegensatz zu seiner „Argumentationsfigur“, man könne alles mit allem vergleichen, ohne es gleichzusetzen.
Inwieweit wurde z.B. jene Rechtschreibkommission der Akademie bzw. Gauger öffentlich gegen die Rechtschreibreform aktiv? Ist Gauger z.B. dem IDS-Direktor Gerhard Stickel entgegengetreten? Gibt es einen Leserbrief oder Artikel Gaugers gegen die Rechtschreibreform?

Die Frage nach Gaugers Motiven zu seinem Leserbrief bleibt trotz aller Spekulation unbeantwortet.



Manfred Riebe
Max-Reger-Str. 99, D-90571 Schwaig bei Nürnberg

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