Notice: Undefined variable: goto in /home/www/rechtschreibung.com/html/Forum/showthread.php on line 3 Notice: Undefined variable: goto in /home/www/rechtschreibung.com/html/Forum/showthread.php on line 3 Forum - Gästebuch
Willkommen und Rechtschreibforum
Suche in Gästebüchern
Das neue Gästebuch
Dieser Faden ist 199 Seiten lang:    1  2  3 · 10 · 20 · 30 · 40 · 50 · 60 · 70 · 80 · 90 · 100 · 110 · 120 · 130 · 140 · 150 · 160 · 170 · 180 · 190 · 196  197  198  199  antworten       Gasteintrag
anonymer Gast
05.11.2000 23.00
Diesen Beitrag ansteuern
Nachtrag

»Es tut mir Leid«-Kultur



Nachschlag

Mit Klick die Kennkarte von anonymer Gast ansehen    An anonymer Gast schreiben   Visit anonymer Gast's homepage!   Suche weitere Einträge von anonymer Gast        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Christoph Kukulies
05.11.2000 23.00
Diesen Beitrag ansteuern
Deutsch light

Leitkultur
Leidkultur
Lightkultur (Rechtschreibreform)



Christoph Kukulies

Mit Klick die Kennkarte von Christoph Kukulies ansehen    An Christoph Kukulies schreiben   Suche weitere Einträge von Christoph Kukulies        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
anonymer Gast
05.11.2000 23.00
Diesen Beitrag ansteuern
Nachtrag

»Es tut mir Leid«-Kultur



Nachschlag

Mit Klick die Kennkarte von anonymer Gast ansehen    An anonymer Gast schreiben   Visit anonymer Gast's homepage!   Suche weitere Einträge von anonymer Gast        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Sigmar Salzburg
04.11.2000 23.00
Diesen Beitrag ansteuern
Kraus geklont

Die „Rechtschreibreform“ ist die Rechtschreibschwäche, für deren Therapie sie sich hält.

nach Karl Kraus: Die Psychoanalyse ist die Geisteskrankheit, ...



Sigmar Salzburg
.

Mit Klick die Kennkarte von Sigmar Salzburg ansehen    Suche weitere Einträge von Sigmar Salzburg        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Gast
04.11.2000 23.00
Diesen Beitrag ansteuern
Stammseite kaputt ?

Man kann keine Nachrichten mehr aufrufen. 6.11.00 13:17



Michael Jansen
Norddeutschland

Mit Klick die Kennkarte von Gast ansehen    An Gast schreiben   Visit Gast's homepage!   Suche weitere Einträge von Gast        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Sigmar Salzburg
04.11.2000 23.00
Diesen Beitrag ansteuern
Kraus geklont

Die „Rechtschreibreform“ ist die Rechtschreibschwäche, für deren Therapie sie sich hält.

nach Karl Kraus: Die Psychoanalyse ist die Geisteskrankheit, ...



Sigmar Salzburg
.

Mit Klick die Kennkarte von Sigmar Salzburg ansehen    Suche weitere Einträge von Sigmar Salzburg        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Gast
04.11.2000 23.00
Diesen Beitrag ansteuern
Stammseite kaputt ?

Man kann keine Nachrichten mehr aufrufen. 6.11.00 13:17



Michael Jansen
Norddeutschland

Mit Klick die Kennkarte von Gast ansehen    An Gast schreiben   Visit Gast's homepage!   Suche weitere Einträge von Gast        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Manfred Riebe
26.10.2000 22.00
Diesen Beitrag ansteuern
Rechtschreibreform und Gleichschaltung der Presse

VRS – Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege
- Initiative gegen die Rechtschreibreform -

Der VRS hatte während des Berliner Volksbegehrens gegen die Rechtschreibreform für den BVR eine Anzeigenserie in der „Berliner Zeitung“ (BZ) geschaltet. Die BZ weigerte sich, einige Anzeigen abzudrucken. Begründung: Hauptanteilseigner sei über Gruner + Jahr die Bertelsmann AG. Darin zeigt sich der Medienriese Bertelsmann als Hauptverfechter dieses kapitalen Unsinns. Auch die folgende Anzeige lehnte die BZ ab, in der wir sogar den Ausdruck „freiwillige Selbstgleichschaltung der Presse“ ausgetauscht hatten:
__________________________________
Zeigen Sie den    Nachrichten-Agenturen die ROTE KARTE!

Volksbegehren gegen die Rechtschreibreform

Folge 20: Gleichschaltung
Sogar die Reformer nehmen ihre Reform wegen der Mängel schrittweise zurück. Dennoch wollen die Nachrichtenagenturen und Zeitungen zur Probe auf eine hauseigene Rechtschreibung umstellen. Sie mißbrauchen damit ihre Vormachtstellung. Die Leser werden nicht gefragt! Das ist eine Bevormundung der Leser! Diese Gleichschaltung der Agenturen, Zeitungen und Journalisten ist das Ende der Pressefreiheit. – Schluß der Serie!

Unterschreiben Sie noch heute im Rathaus für eine streitbare Demokratie!

Nur noch heute geöffnet!

BVR – Berliner Verein
für deutsche Rechtschreibung
und Sprachpflege e.V.
Tel. (030) 27 59 16 16



Manfred Riebe
Max-Reger-Str. 99, D-90571 Schwaig bei Nürnberg

Mit Klick die Kennkarte von Manfred Riebe ansehen    An Manfred Riebe schreiben   Visit Manfred Riebe's homepage!   Suche weitere Einträge von Manfred Riebe        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Reinhard Markner
26.10.2000 22.00
Diesen Beitrag ansteuern
Hentig aus der Orthographiekommission zurückgetreten

Hartmut von Hentig ist mittlerweile ebenso wie zuvor Friedhelm Kemp und Harald Weinricht aus der Orthographiekommission der Darmstädter Akademie zurückgetreten.

Auf der Pressekonferenz machte er eine traurige Figur, als er anmerkte, in Norwegen habe es ja schließlich auch Rechtschreibreformen gegeben (s. dazu den vortrefflichen Aufsatz von Erik Fosnes Hansen auf diesen Seiten!) und sich hilfesuchend an den schwedischen Germanisten Gustav Korlén wandte. Darauf Korlén kühl: Die Lage in Norwegen sei ja fürchterlich kompliziert, aber aus schwedischer Sicht könne er mitteilen, daß ein mit der deutschen Rechtschreibreform vergleichbarer Eingriff undenkbar sei.



Reinhard Markner

Mit Klick die Kennkarte von Reinhard Markner ansehen    An Reinhard Markner schreiben   Visit Reinhard Markner's homepage!   Suche weitere Einträge von Reinhard Markner        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Theodor Ickler
26.10.2000 22.00
Diesen Beitrag ansteuern
Nichts Neues aus Hessen

Es dürfte die Leser dieser Seiten interessieren, daß Christoph Stillemunkes, der als Ministerialrat im hessischen Kultusministerium für die Druchsetzung der Rechtschreibreform zuständig ist, sich wieder einmal zu Wort gemeldet hat: „Neues zur Rechtschreibreform?“ (Sprachdienst 5/2000, ausführlicher in „Schulverwaltung Hessen“, 9/2000, S. 174-176)
Stillemunkes polemisiert heftig gegen die Reformkritiker und besonders gegen die FAZ. Über den Ton seines Beitrags muß sich der Leser selbst ein Urteil bilden; ich möchte nur anmerken, daß es bis zur Rechtschreibreform nicht üblich war, daß die Ministerialbürokratie gegen die Bevölkerung polemisierte; es gab eine stillschweigende Übereinkunft, daß diejenigen, die ohnehin an den Hebeln der Macht sitzen, nicht auch noch zu Hohn und Spott greifen. Aber vielleicht gehört der neue Ton ja zum „Aufstand der Anständigen“ ...
Was die FAZ betrifft, so verwickelt sich S. sofort in einen Widerspruch, indem er abwiegelnd betont, außerhalb der Schule sei jedermann frei, bei den "überholten Regeln“ zu bleiben (wie er sich ausdrückt), andererseits aber der FAZ schwer übelnimmt, daß sie just von dieser Freiheit Gebrauch macht.
Über mein Rechtschreibwörterbuch schreibt er:

„Vollkommen unglaubwürdig wird die Angelegenheit der Reformgegner durch Theodor Ickler, der ein eigenes Wörterbuch, das angeblich den Sprachgebrauch der Deutschen erfaßt, aber wiederum vom Duden abweicht. Wer ihm folgt, hat eine andere Schreibweise als die Anhänger und Anhängerinnen der alten und der neuen Regeln. So agieren die selbst ernannten Anwälte der 'Einheitlichkeit der Orthographie'!“

Stillemunkes weiß genau, daß er nicht die Wahrheit sagt. Mein Wörterbuch muß selbstverständlich vom Duden abweichen, gerade weil es den wirklichen Schreibbrauch abbildet, was der Duden eben nicht in zuverlässiger Weise getan hat. Wer meinem Wörterbuch folgt, schreibt so, wie es bisher üblich war und unter sprachkundigen Erwachsenen weiterhin üblich ist. Sowohl die Anhänger als auch die Anhängerinnen der bewährten Schreibweisen haben das zu würdigen gewußt. Stillemunkes klammert sich (wie seine Kollegen Krimm, Toni Schmid usw. in den anderen Kultusministerien) an die unzulänglichen Formulierungen des alten Duden, um die Abkehr von den "überholten“) Schreibweisen zu rechtfertigen. Aber wer hängt denn an den Dudenregeln? Wir wollen die bewährte Orthographie beibehalten, nicht deren weniger bewährte Darstellung im alten Duden.

Interessant ist folgende Stelle:

„Dass immer der Beitrag des Bundes – die Wiener Absichtserklärung hat bekanntlich auch der Bundesinnenminister durch seinen Parlamentarischen Staatssekretär für die Bundesregierung unterzeichnet – unterschlagen und die 'Schuld' an der Reform nur der Kultusministerkonferenz zugemessen wird, gehört ebenfalls in die Liste der gezielten Unsauberkeiten.“

Keineswegs! Ich habe wohl hundertmal und bis zur vollständigen Automatisierung auf die Rolle des Bundesinnenministeriums hingewiesen. Kanther, Bergsdorf, Palmen-Schrübbers – diese Namen muß man sich merken. Willkommene Bestätigung erhielt ich am Abend des 28. Januar 1998, als mir ein Bundestagsabgeordneter (SPD, Mitglied im Rechtsausschuß des Bundestages) telefonisch mitteilte, treibende Kraft hinter der Durchsetzung der Reform (die er wörtlich als „Scheiße“ bezeichnete, aber dennoch unterstützen zu müssen behauptete) sei das Bundesinneministerium. Das war mir schon anderweitig bekannt. Ministerialrätin Dr. Monika Palmen-Schrübbers war immer zur Stelle gewesen und hatte aufgepaßt, daß der Reform nichts zustößt. Unter der neuen Regierung konnte sich der Chefsemantiker der CDU, Prof. Bergsdorf, natürlich nicht halten, Frau Palmen-Schrübbers tut jedoch jetzt beim Kulturstaatsminister Naumann Dienst und ist dort weiterhin mit der Rechtschreibreform befaßt. Sie achtet gewiß darauf, daß Naumann nichts Kritisches gegen die Reform unternimmt oder auch nur sagt. Warum das alles so ist, warum insbesondere das Ministerium Kanther so sehr auf dieser Reform bestand, an der es kein genuines Interesse haben konnte (denn was haben die Beamten davon?), ist ungeklärt.

Immerhin: Obwohl Stillemunkes das Wort „Schuld“ in ironische Anführungszeichen setzt, gibt er doch zu erkennen, daß die Kultusminister die Verantwortung nicht allein tragen wollen.

Am Schluß malt er in jenen Katastrophenfarben, die er uns Kritikern sonst vorwirft:

„Ein 'Ausstieg' aus der Reform würde sie (die Schule) ins Chaos stürzen.“

Der Ausstieg würde die Vollstrecker wie Stillemunkes in die vorzeitige Pensionierung stürzen.



Theodor Ickler
Ringstr. 46, D-91080 Spardorf

Mit Klick die Kennkarte von Theodor Ickler ansehen    An Theodor Ickler schreiben   Suche weitere Einträge von Theodor Ickler        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Manfred Riebe
26.10.2000 22.00
Diesen Beitrag ansteuern
Rechtschreibreform und Gleichschaltung der Presse

VRS – Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege
- Initiative gegen die Rechtschreibreform -

Der VRS hatte während des Berliner Volksbegehrens gegen die Rechtschreibreform für den BVR eine Anzeigenserie in der „Berliner Zeitung“ (BZ) geschaltet. Die BZ weigerte sich, einige Anzeigen abzudrucken. Begründung: Hauptanteilseigner sei über Gruner + Jahr die Bertelsmann AG. Darin zeigt sich der Medienriese Bertelsmann als Hauptverfechter dieses kapitalen Unsinns. Auch die folgende Anzeige lehnte die BZ ab, in der wir sogar den Ausdruck „freiwillige Selbstgleichschaltung der Presse“ ausgetauscht hatten:
__________________________________
Zeigen Sie den    Nachrichten-Agenturen die ROTE KARTE!

Volksbegehren gegen die Rechtschreibreform

Folge 20: Gleichschaltung
Sogar die Reformer nehmen ihre Reform wegen der Mängel schrittweise zurück. Dennoch wollen die Nachrichtenagenturen und Zeitungen zur Probe auf eine hauseigene Rechtschreibung umstellen. Sie mißbrauchen damit ihre Vormachtstellung. Die Leser werden nicht gefragt! Das ist eine Bevormundung der Leser! Diese Gleichschaltung der Agenturen, Zeitungen und Journalisten ist das Ende der Pressefreiheit. – Schluß der Serie!

Unterschreiben Sie noch heute im Rathaus für eine streitbare Demokratie!

Nur noch heute geöffnet!

BVR – Berliner Verein
für deutsche Rechtschreibung
und Sprachpflege e.V.
Tel. (030) 27 59 16 16



Manfred Riebe
Max-Reger-Str. 99, D-90571 Schwaig bei Nürnberg

Mit Klick die Kennkarte von Manfred Riebe ansehen    An Manfred Riebe schreiben   Visit Manfred Riebe's homepage!   Suche weitere Einträge von Manfred Riebe        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Reinhard Markner
26.10.2000 22.00
Diesen Beitrag ansteuern
Hentig aus der Orthographiekommission zurückgetreten

Hartmut von Hentig ist mittlerweile ebenso wie zuvor Friedhelm Kemp und Harald Weinricht aus der Orthographiekommission der Darmstädter Akademie zurückgetreten.

Auf der Pressekonferenz machte er eine traurige Figur, als er anmerkte, in Norwegen habe es ja schließlich auch Rechtschreibreformen gegeben (s. dazu den vortrefflichen Aufsatz von Erik Fosnes Hansen auf diesen Seiten!) und sich hilfesuchend an den schwedischen Germanisten Gustav Korlén wandte. Darauf Korlén kühl: Die Lage in Norwegen sei ja fürchterlich kompliziert, aber aus schwedischer Sicht könne er mitteilen, daß ein mit der deutschen Rechtschreibreform vergleichbarer Eingriff undenkbar sei.



Reinhard Markner

Mit Klick die Kennkarte von Reinhard Markner ansehen    An Reinhard Markner schreiben   Visit Reinhard Markner's homepage!   Suche weitere Einträge von Reinhard Markner        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Theodor Ickler
26.10.2000 22.00
Diesen Beitrag ansteuern
Nichts Neues aus Hessen

Es dürfte die Leser dieser Seiten interessieren, daß Christoph Stillemunkes, der als Ministerialrat im hessischen Kultusministerium für die Druchsetzung der Rechtschreibreform zuständig ist, sich wieder einmal zu Wort gemeldet hat: „Neues zur Rechtschreibreform?“ (Sprachdienst 5/2000, ausführlicher in „Schulverwaltung Hessen“, 9/2000, S. 174-176)
Stillemunkes polemisiert heftig gegen die Reformkritiker und besonders gegen die FAZ. Über den Ton seines Beitrags muß sich der Leser selbst ein Urteil bilden; ich möchte nur anmerken, daß es bis zur Rechtschreibreform nicht üblich war, daß die Ministerialbürokratie gegen die Bevölkerung polemisierte; es gab eine stillschweigende Übereinkunft, daß diejenigen, die ohnehin an den Hebeln der Macht sitzen, nicht auch noch zu Hohn und Spott greifen. Aber vielleicht gehört der neue Ton ja zum „Aufstand der Anständigen“ ...
Was die FAZ betrifft, so verwickelt sich S. sofort in einen Widerspruch, indem er abwiegelnd betont, außerhalb der Schule sei jedermann frei, bei den "überholten Regeln“ zu bleiben (wie er sich ausdrückt), andererseits aber der FAZ schwer übelnimmt, daß sie just von dieser Freiheit Gebrauch macht.
Über mein Rechtschreibwörterbuch schreibt er:

„Vollkommen unglaubwürdig wird die Angelegenheit der Reformgegner durch Theodor Ickler, der ein eigenes Wörterbuch, das angeblich den Sprachgebrauch der Deutschen erfaßt, aber wiederum vom Duden abweicht. Wer ihm folgt, hat eine andere Schreibweise als die Anhänger und Anhängerinnen der alten und der neuen Regeln. So agieren die selbst ernannten Anwälte der 'Einheitlichkeit der Orthographie'!“

Stillemunkes weiß genau, daß er nicht die Wahrheit sagt. Mein Wörterbuch muß selbstverständlich vom Duden abweichen, gerade weil es den wirklichen Schreibbrauch abbildet, was der Duden eben nicht in zuverlässiger Weise getan hat. Wer meinem Wörterbuch folgt, schreibt so, wie es bisher üblich war und unter sprachkundigen Erwachsenen weiterhin üblich ist. Sowohl die Anhänger als auch die Anhängerinnen der bewährten Schreibweisen haben das zu würdigen gewußt. Stillemunkes klammert sich (wie seine Kollegen Krimm, Toni Schmid usw. in den anderen Kultusministerien) an die unzulänglichen Formulierungen des alten Duden, um die Abkehr von den "überholten“) Schreibweisen zu rechtfertigen. Aber wer hängt denn an den Dudenregeln? Wir wollen die bewährte Orthographie beibehalten, nicht deren weniger bewährte Darstellung im alten Duden.

Interessant ist folgende Stelle:

„Dass immer der Beitrag des Bundes – die Wiener Absichtserklärung hat bekanntlich auch der Bundesinnenminister durch seinen Parlamentarischen Staatssekretär für die Bundesregierung unterzeichnet – unterschlagen und die 'Schuld' an der Reform nur der Kultusministerkonferenz zugemessen wird, gehört ebenfalls in die Liste der gezielten Unsauberkeiten.“

Keineswegs! Ich habe wohl hundertmal und bis zur vollständigen Automatisierung auf die Rolle des Bundesinnenministeriums hingewiesen. Kanther, Bergsdorf, Palmen-Schrübbers – diese Namen muß man sich merken. Willkommene Bestätigung erhielt ich am Abend des 28. Januar 1998, als mir ein Bundestagsabgeordneter (SPD, Mitglied im Rechtsausschuß des Bundestages) telefonisch mitteilte, treibende Kraft hinter der Durchsetzung der Reform (die er wörtlich als „Scheiße“ bezeichnete, aber dennoch unterstützen zu müssen behauptete) sei das Bundesinneministerium. Das war mir schon anderweitig bekannt. Ministerialrätin Dr. Monika Palmen-Schrübbers war immer zur Stelle gewesen und hatte aufgepaßt, daß der Reform nichts zustößt. Unter der neuen Regierung konnte sich der Chefsemantiker der CDU, Prof. Bergsdorf, natürlich nicht halten, Frau Palmen-Schrübbers tut jedoch jetzt beim Kulturstaatsminister Naumann Dienst und ist dort weiterhin mit der Rechtschreibreform befaßt. Sie achtet gewiß darauf, daß Naumann nichts Kritisches gegen die Reform unternimmt oder auch nur sagt. Warum das alles so ist, warum insbesondere das Ministerium Kanther so sehr auf dieser Reform bestand, an der es kein genuines Interesse haben konnte (denn was haben die Beamten davon?), ist ungeklärt.

Immerhin: Obwohl Stillemunkes das Wort „Schuld“ in ironische Anführungszeichen setzt, gibt er doch zu erkennen, daß die Kultusminister die Verantwortung nicht allein tragen wollen.

Am Schluß malt er in jenen Katastrophenfarben, die er uns Kritikern sonst vorwirft:

„Ein 'Ausstieg' aus der Reform würde sie (die Schule) ins Chaos stürzen.“

Der Ausstieg würde die Vollstrecker wie Stillemunkes in die vorzeitige Pensionierung stürzen.



Theodor Ickler
Ringstr. 46, D-91080 Spardorf

Mit Klick die Kennkarte von Theodor Ickler ansehen    An Theodor Ickler schreiben   Suche weitere Einträge von Theodor Ickler        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Gast
25.10.2000 22.00
Diesen Beitrag ansteuern
Leser antwortet Leserbriefschreibern SZ vom 20.10.2000




Mit Klick die Kennkarte von Gast ansehen    An Gast schreiben   Visit Gast's homepage!   Suche weitere Einträge von Gast        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Christian Melsa
25.10.2000 22.00
Diesen Beitrag ansteuern
Zum Vorschlag der Mäßigung beim Nazi-Vergleich

Lieber Herr Riebe, da ich von Ihnen weder Elektro- noch Papierbrief erhielt, Ihren Kommentar zu dem meinen aber erst eben gelesen habe, antworte ich an dieser Stelle darauf. Es handelt sich ja auch eigentlich um keine Privatangelegenheit. Mir ist natürlich auch klar, daß es nun mal gewisse Fakten gibt, die einen Vergleich der Rust-Reform zu der heutigen sehr nahelegen. Es ging mir nur darum, daß man seine Vorwürfe in dieser Sache sehr wohlüberlegt formulieren sollte, damit eben keine falschen Eindrücke entstehen. Dabei ist ja zu bedenken, daß die breite Öffentlichkeit die Diskussion nur durch den Filter der Massenmedien wahrnimmt, für welche es typisch ist, Aussagen hauptsächlich marktgerecht zusammenkürzen, wobei die eigentliche Intention des Aussagenden bis zur Unkenntlichkeit entstellt werden kann. Und das ist leider nicht die seltene Ausnahme, sondern der Regelfall. Wir wissen um die hektische und oberflächliche Reißerei, die in bezug auf das Dritte Reich und all seiner Teilaspekte in den Medien stattfindet. Dazu gehört auch der mediale Umgang mit dem Thema fremdenfeindliche Gewalt, die allein wegen der spezifischen deutschen Vergangenheit hierzulande ganz anders behandelt wird als im derart weniger an eine unrühmliche Nationalgeschichte gebundenen Ausland. Man könnte auch behaupten, daß die Werbeindustrie viele Methoden Hitlers und Goebbels´ aufgreift, was sicherlich sachlich nicht falsch ist, aber dennoch zu einem Sturm der Entrüstung in den von ebenjener Werbeindustrie durchwirkten und abhängigen Medienlandschaft führen würde. Den Vorwurf der Unsachlichkeit müßte man auch in einem solchen Fall zwar nicht sich selber machen, aber es hilft ja nichts, in der faktischen Welt mit Mitteln wirken zu wollen, die nur in einer Idealwelt funktionieren würden.



Christian Melsa
Veltheimstraße 26, 22149 Hamburg

Mit Klick die Kennkarte von Christian Melsa ansehen    An Christian Melsa schreiben   Suche weitere Einträge von Christian Melsa        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Dieser Faden ist 199 Seiten lang:    1  2  3 · 10 · 20 · 30 · 40 · 50 · 60 · 70 · 80 · 90 · 100 · 110 · 120 · 130 · 140 · 150 · 160 · 170 · 180 · 190 · 196  197  198  199  antworten       Gasteintrag
Jemandem das Gästebuch empfehlen! Druckvoransicht zeigen
Gehe zum Forum: