Notice: Undefined variable: goto in /home/www/rechtschreibung.com/html/Forum/showthread.php on line 3 Notice: Undefined variable: goto in /home/www/rechtschreibung.com/html/Forum/showthread.php on line 3 Forum - Gästebuch
Willkommen und Rechtschreibforum
Suche in Gästebüchern
Das neue Gästebuch
Dieser Faden ist 199 Seiten lang:    1  2  3 · 10 · 20 · 30 · 40 · 50 · 60 · 70 · 80 · 90 · 100 · 110 · 120 · 130 · 140 · 150 · 160 · 170 · 180 · 190 · 196  197  198  199  antworten       Gasteintrag
Walter Lachenmann
07.01.2001 23.00
Diesen Beitrag ansteuern
Humor ist, wenn man trotzdem lacht...

...nämlich auch dann, wenn's wirklich so witzlos ist, wie nur irgend denkbar.
Tut mir leid, aber diesen Standpunkt kann ich mit Ihnen nicht teilen.
Und wenn man seinem Humor die Erläuterung mitgeben oder nachreichen muß, daß es sich um einen solchen handelt...
Dann sind wir wieder bei der Comedy.
Vielleicht verwechseln Sie da etwas, gute Frau!



Walter Lachenmann
83666 Waakirchen

Mit Klick die Kennkarte von Walter Lachenmann ansehen    An Walter Lachenmann schreiben   Visit Walter Lachenmann's homepage!   Suche weitere Einträge von Walter Lachenmann        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Gast
07.01.2001 23.00
Diesen Beitrag ansteuern
Das mit dem Glashaus und den Steinen

„Herr Lachenmann, machen Sie mich lachen, Mann!“ Wo bleibt der Humor? Sind wir im Kloster wie „Im Namen der Rose“? Humor heißt nicht, dass man nicht tief in die Dinge vordringen kann. Teilweise ist es auch umgekehrt. Hier wird viel Ironie, Parodie und Satire verwendet. Wo? Nein, nicht auf meinem Planeten, hier auf dieser Website. Sie haben mich so gelesen, als würde ich den „Mandel-Schwätzer“ verkennen. Mein kurzer aber nicht oberflächlicher Kommentar beinhaltete eher das Gegenteil. So kann man sich irren. Nichts für ungut!



Katja Stein ('Stadt' war ein Lapsus)

Mit Klick die Kennkarte von Gast ansehen    An Gast schreiben   Visit Gast's homepage!   Suche weitere Einträge von Gast        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Walter Lachenmann
07.01.2001 23.00
Diesen Beitrag ansteuern
Humor ist, wenn man trotzdem lacht...

...nämlich auch dann, wenn's wirklich so witzlos ist, wie nur irgend denkbar.
Tut mir leid, aber diesen Standpunkt kann ich mit Ihnen nicht teilen.
Und wenn man seinem Humor die Erläuterung mitgeben oder nachreichen muß, daß es sich um einen solchen handelt...
Dann sind wir wieder bei der Comedy.
Vielleicht verwechseln Sie da etwas, gute Frau!



Walter Lachenmann
83666 Waakirchen

Mit Klick die Kennkarte von Walter Lachenmann ansehen    An Walter Lachenmann schreiben   Visit Walter Lachenmann's homepage!   Suche weitere Einträge von Walter Lachenmann        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Gast
06.01.2001 23.00
Diesen Beitrag ansteuern
Klassikerzensur

Das von Herrn Genzmann angeführte Phänomen ist wirklich bedenkenswert: schon bei der ersten Rechtschreibreform hat man sofort alle Texte aller Autoren die sich nicht (mehr) wehren konnten zensiert und umgeschrieben.

Auch heute wiederholt sich diese Unsäglichkeit, man weiß nicht recht wozu, wenn es bei der Reform um etwas anderes als um das Aufstellen eines intellektuellen Geßlerhutes gehen soll.

Das angebliche Reformziel, erleichterung des Orthographielernens für Sechsjährige, wird durch Leseerschwernis für Erwachsene erzielt, und die Frage, warum man unsere Klassiker umzuschreiben habe, bleibt offen.

Vielleicht weiß Herr Jansen Bescheid?

mfg
Prößdorf



Tjalf Boris Prößdorf

Mit Klick die Kennkarte von Gast ansehen    An Gast schreiben   Visit Gast's homepage!   Suche weitere Einträge von Gast        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Christian Melsa
06.01.2001 23.00
Diesen Beitrag ansteuern
fraglich ist die Schau des Schauers

Zum Beitrag von Rolf Genzmann

Tja, den Masoreten wäre das nicht passiert. Die wundersamen bedeutungstiefen Konstrukte der genialischen Dichter früherer Zeiten, in denen Perfektionismus wohl noch kein Spottwort war, verdienen natürlich, erhalten zu bleiben. Doch gerechterweise müßten hier nicht orthographiewandelnde Kräfte verurteilt werden, ob dies nun der natürliche Sprachwandel oder eine künstliche Flußbegradigung ist, sondern die heutigen Herausgeber jener Werke. Des Umstands bewußt, daß derlei verborgene Webarbeiten in den Texten der Meister vorhanden sind, sollten die Herausgeber darauf hinwirken, sie auch heute noch in authentischer Form drucken zu lassen, zumal diese Form sich etwa bei Goethe und Storm so wenig von der heutigen unterscheidet, daß sie immer noch leicht lesbar sind. Zur Not kann man dem modernen (oder soll man sagen „modernistischen“?) Banausentum immer noch einigermaßen entgehen, indem man Trödelläden und Antiquariate nach alten Ausgaben durchstreift. Auf diesem Wege bin ich immerhin zu einem unverfälschten „Faust“ gekommen.



Christian Melsa
22149 Hamburg

Mit Klick die Kennkarte von Christian Melsa ansehen    An Christian Melsa schreiben   Suche weitere Einträge von Christian Melsa        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Norbert Schäbler
06.01.2001 23.00
Diesen Beitrag ansteuern
Mathematik in der Schriftsprache = Streben nach ökonomie


An verschiedenen Stellen habe ich bereits darauf hingewiesen, daß die Schriftsprache und die Mathematik Gemeinsamkeiten aufweisen. In Zusammenhang mit der zunehmenden Variantenschreibung bzw. Alternativschreibungsschwemme habe ich die Behauptung aufgestellt, daß Schüler nach eindeutigen Wortbildern lechzen, während die Rechtschreibreform einen völlig gegenteiligen Trend einleitet.
Daneben    erinnerte ich an das geflügelte Wort unserer Lehrer: „In der Kürze liegt die Würze“. Dieser Appell an unsere sich entwickelnde Kunst des Schreibens bezweckte zum einen das Ringen um die Präzision des Ausdrucks, zum anderen (teilweise in Wechselwirkung) unser Bestreben, die Gesamtlänge des Textes zu verringern. Ziel des Appells war die Ökonomie der Schriftsprache.
Ich erinnere des weiteren an Verschmelzungen und Verknüpfungen- und es spielt absolut keine Rolle, ob man "ß“ als Ligatur oder als Buchstabe bezeichnet – denn entscheidend ist die Funktion, der Vorteil,    letztlich „die Ökonomie“, die der Verschmelzung, Verbindung oder gar der neuen Zeichenschöpfung entspringt.
Tatsache ist, daß "ß“ ein einziges Darstellungszeichen ist, bei dem z.B. auf der Schreibmaschine ein einziger Anschlag genügt, während „ss“ zu einem Doppelanschlag auf die Taste „S“ nötigt, was zudem größeren Platzaufwand erfordert.
Tatsache ist auch, daß "ß“ beim Lesen eines Wortes eine willkommene Struktur- und Gliederungshilfe darstellt – nicht zuletzt deshalb, weil es die Monotonie des Schriftbildes unterbricht – und der begrenzten Blickspanne des menschlichen Auges entgegenkommt, weil es die Wortdarstellung auf engeren Raum zusammenzieht.
Es gilt auch zu erinnern an Vereinbarungen, Apostrophierungen, Regeln (vgl.    „Ohmsches“ Gesetz und „Ohm`sches“ Gesetz, „Schwimmeister, Baßsänger“ und „Schwimmmeister, Basssänger“ sowie „68er oder „der 12jährige“ contra „68-er“ bzw. „der „12-Jährige“).
Durch die Rechtschreibreform werden somit tausende von Begriffen sämtlich in ein "Überflusssystem“ überführt.
Mathematisch und logisch-schlußfolgernd kann es absolut keine Frage sein, ob bei Verwendung der „reformierten“ Schreibweise mehr Zeit und mehr Schreibfläche verschwendet wird. Dazu sind keinerlei aufwendige Untersuchungen nötig.
Es genügt die Annahme, daß beispielsweise eine Schreibmaschinenzeile bei einer Schriftgröße von 12 P eine Kapazität von maximal 85 Zeichen besitzt und durch eine notwendige Auflösung von "ß“ zu „ss“ auf 86 Zeichen erweitert wird, denn damit wird es zwingend notwendig, eine neue Zeile zu beginnen und zudem über eine mehr oder weniger sinnvolle Worttrennung (das wäre ein eigenes Kapitel) nachzudenken.

Vom mathematischen Standpunkt bzw. vom Standpunkt der Ökonomie aus ist die Rechtschreibreform eine einzige Katastrophe. Die Reformer erweisen sich bildlich gesprochen wie mittelalterliche Hammerschmiede, die eine Uhr zu reparieren versuchen, die nicht einmal kaputt ist.
Daneben aber haben die Herrschaften die ausgeflippTesten Werbeslogans der teuersten und elitärsten Uhrenwerke der Neuzeit im Kopfe: „Geld und Zeit spielt keine Rolex!“



Norbert Schäbler
Hösbach

Mit Klick die Kennkarte von Norbert Schäbler ansehen    An Norbert Schäbler schreiben   Suche weitere Einträge von Norbert Schäbler        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Gast
06.01.2001 23.00
Diesen Beitrag ansteuern
Forum????    Immer wieder: “ß³

Vor Monaten habe ich einmal kritische Worte zur Technik des hiesigen Forums geschrieben...

Andere scheinen nicht zu nörgeln, sondern zu handeln: die Diskussionen finden im Gästebuch statt.

Hier ein weiterer Beitrag zur Ligatur Doppel-s:

Prophecy Factory
Sprache Deutsch: Von Orthographien und Reformen

Auch diesen Beitrag stelle ich In das Forum.



Prößdorf

Mit Klick die Kennkarte von Gast ansehen    An Gast schreiben   Visit Gast's homepage!   Suche weitere Einträge von Gast        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Reinhard Markner
06.01.2001 23.00
Diesen Beitrag ansteuern
Literaturhinweis

Max Bollwage: „Ist das Eszett ein lateinischer Gastarbeiter? Mußmaßungen eines Typografen“, in: Gutenberg-Jahrbuch 1999, S. 35--41



R. M.

Mit Klick die Kennkarte von Reinhard Markner ansehen    An Reinhard Markner schreiben   Visit Reinhard Markner's homepage!   Suche weitere Einträge von Reinhard Markner        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Gast
06.01.2001 23.00
Diesen Beitrag ansteuern
Ein Gästebuch ist ein Gästebuch

Ich finde es amüsant, dass hier über die Rechtschreibung immer gesagt wird, dass keiner einem anderen etwas vorschreiben darf, dass da keiner eingreifen und regulieren darf, dass die Schreibweise von Schriftstellern nicht angetastet werden darf usw. Wie wäre das denn, wenn dies auch für diese Website gelten könnte? Wer etwas ins Gästebuch schreiben will, schreibt es ins Gästebuch. Wer andere Darstellungsformen wählen möchte, tut dies. Keiner schlägt ihm andere Stellen vor, noch greift er ohne zu fragen ein und „verlegt“ einen Artikel eines anderen Autoren ohne zu fragen an einen anderen Ort. Vor allem schlägt er nicht vor, die Diskussion doch im Forum weiterzuführen, schreibt seinen eigenen letzten Senf aber fett ins Gästebuch. Das Gästebuch hat den großen Vorteil, dass man jeden Tag sehen kann, was neu hinzugekommen ist. Die Leute schätzen das; lasst sie doch! Von oben herab sollte man das nicht reformieren; das entwickelt sich ganz natürlich.



Michael Jansen

Mit Klick die Kennkarte von Gast ansehen    An Gast schreiben   Visit Gast's homepage!   Suche weitere Einträge von Gast        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Gast
06.01.2001 23.00
Diesen Beitrag ansteuern
Comedy-Schwemme

Hier schreibt ein lustiger Gesell (Streben nach Ökonomie): Schwafelt Zeile um Zeile um letztendlich nur auszusagen, dass die Reform wegen dem häufigeren ss statt ß rein ökonomisch eine Katastrophe sei. Das klingt ja wie „Die Nazis waren für eine Reform, weil man dann mehr Blei für Waffen hätte.“ Hallo?



Katja Stadt

Mit Klick die Kennkarte von Gast ansehen    An Gast schreiben   Visit Gast's homepage!   Suche weitere Einträge von Gast        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Gast
06.01.2001 23.00
Diesen Beitrag ansteuern
Mehr Comedy! Der Mandel-Schwätzer...

Der Mandel-Schwätzer, ich hab ihn erst später gesehen, der toppt ja alles! Don Quijote ist auferstanden: Verrückt und doch (eventuell) nur zu genial für diese Welt! Traurige Gestalt!



Katja Stein

Mit Klick die Kennkarte von Gast ansehen    An Gast schreiben   Visit Gast's homepage!   Suche weitere Einträge von Gast        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Walter Lachenmann
06.01.2001 23.00
Diesen Beitrag ansteuern
Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde...

Gute Frau Katja Stadt oder Stein – wie hätten Sie's denn nun gerne?

Es gibt Dinge, von denen versteht man was oder hat wenigstens eine Ahnung davon oder weiß, daß es sie gibt. Dann ist es gut, wenn man bei einer Diskussion mitmacht, gegebenfalls Fragen stellt.

Wenn von Dingen die Rede ist, über die man rein gar nichts weiß, sollte man am besten schweigen, erst recht, wenn sie einen gar nicht interessieren.

Der »Mandel-Schwätzer« lebt vielleicht nicht auf Ihrem Intercom-Planeten, aber hat mehr Ahnung von unserer Welt, als Sie sich auch nur vorstellen können. Und was Sie über den Beitrag über die Lese- und Schreibökonomie von sich geben, beweist nur, daß Sie – so ist das Comedypublikum nun einmal – überhaupt nicht an mehr als oberflächlicher Unterhaltung interessiert sind.

Es gibt genug Internetseiten mit Chat und Schwätzmöglichkeiten, bei denen man auch die von Ihnen an den Tag gelegten schlechten Manieren ausleben kann. Vielleicht suchen Sie sich eine solche für Ihre Bedürfnisse nach Unterhaltung.



Walter Lachenmann
Krottenthal 9, 83666 Waakirchen

Mit Klick die Kennkarte von Walter Lachenmann ansehen    An Walter Lachenmann schreiben   Visit Walter Lachenmann's homepage!   Suche weitere Einträge von Walter Lachenmann        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Peter W. Forster
06.01.2001 23.00
Diesen Beitrag ansteuern
GROßBUCHSTABE ß als Beweis




Machen Sie folgenden Versuch, der Sie zwar DM 30,- kosten wird, der Ihnen aber den endgültigen Beweis für die Ligatur oder Nichtligatur    von ß bringen wird:

Parken Sie in
13347 Berlin, Hochstädter Str. vor HSR 1 auf der linken Fahrbahnseite, dann schreibt Ihnen der Polizeipräsident in Berlin folgendes:

IHNEN WIRD VORGEWORFEN, AM ... IN ... ALS FÜHRER ... NACH    PAR. ... FOLGENDE ORDNUNGSWIDRIGKEIT(EN) BEGANGEN ZU HABEN:
SIE PARKTEN IN DER O.A. STRAßE AUF DER LINKEN FAHRBAHNSEITE.

DIE BUßGELDSTELLE

Jeder kann    mit meiner persönlichen Erlaubnis den Polizeipräsidenten (Verkehrsordnungswidrigkeiten, Alt-Friedrichsfelde 60, 10315 BLN    (Aktenzeichen 46.639567.6     vom 20.12.2000) wegen der GROß-ß-SCHREIBUNG (ist das so richtig?) anrufen (030 9021- 2763) oder ein Fax (030 9021- 2717) senden.

Ist nun der amtlich gesetzte Großbuchstabe ß nicht Beweis genug, daß die Ligaturisten sich geirrt haben? Berlin ist schließlich jetzt unsere Bundeshauptstadt. Dort machen selbst die Leute jetzt alles richtig, die früher Steine geworfen oder auf einfache Polizisten militant und mächtig eingedroschen haben.

Ich wäre sehr dankbar, wenn mir ALS FÜHRER ein dankbarer Philologe die DM 30,- ersetzen würde, die meine Frau an die    BUßGELDSTELLE überwiesen hat, um die in der O.G. STRAßE begangene Ordnungswidrigkeit nicht in einen BUßGELDBESCHEID mit weiteren Gebühren und Auslagen zu verbinden.

Peter W. Forster, StD



PS: Ich hoffe, daß der GROßUCHSTABE ß nicht durch einen Konverter in SS korrigiert wird. Das wäre besonders für Berlin fatal.



Peter W. Forster
Lerchenstraße 9, 84137 Vilsbiburg

Mit Klick die Kennkarte von Peter W. Forster ansehen    An Peter W. Forster schreiben   Visit Peter W. Forster's homepage!   Suche weitere Einträge von Peter W. Forster        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Gast
06.01.2001 23.00
Diesen Beitrag ansteuern
Klassikerzensur

Das von Herrn Genzmann angeführte Phänomen ist wirklich bedenkenswert: schon bei der ersten Rechtschreibreform hat man sofort alle Texte aller Autoren die sich nicht (mehr) wehren konnten zensiert und umgeschrieben.

Auch heute wiederholt sich diese Unsäglichkeit, man weiß nicht recht wozu, wenn es bei der Reform um etwas anderes als um das Aufstellen eines intellektuellen Geßlerhutes gehen soll.

Das angebliche Reformziel, erleichterung des Orthographielernens für Sechsjährige, wird durch Leseerschwernis für Erwachsene erzielt, und die Frage, warum man unsere Klassiker umzuschreiben habe, bleibt offen.

Vielleicht weiß Herr Jansen Bescheid?

mfg
Prößdorf



Tjalf Boris Prößdorf

Mit Klick die Kennkarte von Gast ansehen    An Gast schreiben   Visit Gast's homepage!   Suche weitere Einträge von Gast        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Christian Melsa
06.01.2001 23.00
Diesen Beitrag ansteuern
fraglich ist die Schau des Schauers

Zum Beitrag von Rolf Genzmann

Tja, den Masoreten wäre das nicht passiert. Die wundersamen bedeutungstiefen Konstrukte der genialischen Dichter früherer Zeiten, in denen Perfektionismus wohl noch kein Spottwort war, verdienen natürlich, erhalten zu bleiben. Doch gerechterweise müßten hier nicht orthographiewandelnde Kräfte verurteilt werden, ob dies nun der natürliche Sprachwandel oder eine künstliche Flußbegradigung ist, sondern die heutigen Herausgeber jener Werke. Des Umstands bewußt, daß derlei verborgene Webarbeiten in den Texten der Meister vorhanden sind, sollten die Herausgeber darauf hinwirken, sie auch heute noch in authentischer Form drucken zu lassen, zumal diese Form sich etwa bei Goethe und Storm so wenig von der heutigen unterscheidet, daß sie immer noch leicht lesbar sind. Zur Not kann man dem modernen (oder soll man sagen „modernistischen“?) Banausentum immer noch einigermaßen entgehen, indem man Trödelläden und Antiquariate nach alten Ausgaben durchstreift. Auf diesem Wege bin ich immerhin zu einem unverfälschten „Faust“ gekommen.



Christian Melsa
22149 Hamburg

Mit Klick die Kennkarte von Christian Melsa ansehen    An Christian Melsa schreiben   Suche weitere Einträge von Christian Melsa        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Dieser Faden ist 199 Seiten lang:    1  2  3 · 10 · 20 · 30 · 40 · 50 · 60 · 70 · 80 · 90 · 100 · 110 · 120 · 130 · 140 · 150 · 160 · 170 · 180 · 190 · 196  197  198  199  antworten       Gasteintrag
Jemandem das Gästebuch empfehlen! Druckvoransicht zeigen
Gehe zum Forum: