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Gast
19.03.2001 23.00
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Lieber Lars!

Ich bin gern bereit, Deinen Wunsch zu erfüllen und Dir kurz zu erläutern, warum die alte Schreibung in Sachen GuZ (natürlich nicht nur da) besser ist. Obwohl eigentlich der die Beweislast zu tragen hat, der etwas Neues einführen und zu diesem Zweck das Alte abschaffen will.
Aber vorher mußt Du mir noch zwei Fragen beantworten:

Hier die erste Frage: Hast Du gemerkt, daß nicht alle Deine Beispiele wirklich gut sind? Überprüf sie noch einmal! Oder hast Du das nicht gemerkt?

Und hier die zweite Frage: Gibt es bei Dingen der verschiedensten Art Qualitätsunterschiede? Gibt es zum Beispiel Autos, die winzige Mängel haben, Autos, die kleine Mängel haben, Autos, die schwerere Mängel haben, Autos, die sehr schwere Mängel haben, Autos, die so mangelhaft sind, daß sie gar nicht mehr fahren können? Gibt es diese Unterschiede?



Wolfgang Illauer
Von-Richthofen-Straße 20, 86356 Neusäß

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Gast
19.03.2001 23.00
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Letzter Gruß!

Noch eins muss ich hinzufügen, lieber Herr Lachenmann. Sie haben Recht, wenn sie beim Vergleich von mir und dem L. K. Ihrer Jugend zu dem Schluss kommen, dass ich weder dumm noch gutmütig bin. Mit dem L. K. Ihrer Jugend konnten Sie Ihre Späße treiben, ich treibe meine Späße mit Ihnen und Sie können nichts dagegen tun.
Ich bin nämlich Rheinländer und kein Westfale, und wir Rheinländer sind Jecken.



L. K.
Düsseldorf

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Walter Lachenmann
19.03.2001 23.00
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Im Wresten nichts Neues

In Tuttlingen, wo ich zur Schule ging, gab es damals schon so etwas wie das, was heute Wrestling heißt, das waren immer Höhepunkte im Sportgeschehen, und hieß Freistilringen. Auch da traten vermummte muskelprotzige Rowdies gegeneinander an und taten so, als ob sie sich furchtbar prügelten und einander entsetzlich weh täten. Schon die Namen der Kämpfer waren furchteinflößend. Besonders berüchtigt war »L.K. Staatenlos«, wenn der in den Ring trat, mußten alle lachen, denn jeder kannte ihn: es war der Renzenbulle aus Stetten am kalten Markt, ein kräftiger, nicht sonderlich heller aber ausgesprochen gutmütiger Kerl, der es ansonsten zu nichts gebracht hatte im Leben und auf diese Weise sich ein paar Mark verdiente. Hier konnte er den Bürgerschreck spielen und alle hatten ihre Freude dran.

Nun haben wir hier also auch so einen Freistilkämpfer, sogar noch mit den gleichen Initialen! Es könnte also lustig sein.

Aber es ist doch ein Unterschied. »L.K. Staatenlos« hätte nie mit seinen tolpatschigen Händen auf jemanden eingedroschen, der freundlich zu ihm war und vernünftig mit ihm reden wollte. Er war zwar wirklich nicht sehr gescheit, aber er merkte, wenn jemand gescheit mit ihm redete, und er freute sich darüber. Und er hatte Anstand. Keilereien, bei denen er wirklich nicht zimperlich war, was allen prima gefiel, mochte er nur mit seinesgleichen, die ihm mit gleicher Münze – also grob, dumm und lustig – zurückzahlten, wobei er auch am Einstecken seine Freude hatte. Da konnte er sich herrlich wälzen am Boden, mit schmerzverzerrtem Gesicht, so daß mancher im Publikum meinte, nun hätte man ihm wirklich ein Leids getan, und da gab es manchen entsetzten, mitleidigen Aufschrei im Saal. Dann sprang der Renzenbulle wieder auf seine Füße und lachte, und alle waren wieder froh. So macht Freistil Spaß! Weil »L.K. Staatenlos« eben nicht nur Humor, sondern – im Gegenteil zu unserem »L.K. Humorlos« – auch Anstand und ein Herz hatte.

Und nochmals, Du dummer, kleiner L.K. – vor Deinen Karren lasse ich mich nicht spannen.

Es wird sowieso alles ganz anders kommen, denn:

Bald werden sich die Wogen legen,
allein der Philologen wegen.







Walter Lachenmann

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Gast
19.03.2001 23.00
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Heute schon geweint?

Armer Herr Lachenmann,

Ihr Erguss klingt aber ganz schön hilflos. Haben Sie heute schon geweint?
Vor meinen Karren wollte ich Sie wirklich nicht spannen. Mein Karren hat einen Motor; Eselskarren sind nämlich schon lange aus der Mode.

Aber Sie haben Recht. Auf einen Gegner einzutreten, der schon lange hilflos am Boden liegt und bloß noch ein wenig japst, ist wirklich gemein. Besser, ich suche mir eine andere Sekte zum Aufmischen. Vielleicht Zeugen Jehova oder Scientology?

Ich muss aber sagen, bei euch wars fast so lustig wie bei uns im Karneval.



L. K.
Düsseldorf

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Theodor Ickler
19.03.2001 23.00
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Wissen, was man tut

Herr Melsa hat noch einmal das Wesentliche sehr klar dargestellt. Gerade die Getrennt- und Zusammenschreibung ist ein gutes Beispiel für die Notwendigkeit, einen Gegenstand zuerst einmal gründlich zu durchschauen, bevor man daran herumbastelt.
Wir stellen fest, daß seit Jahrhunderten Zusammenschreibungen vorkommen und immer systematischer durchgeführt werden, die in krassem Widerspruch zu der beliebten, auf den allerersten Blick auch ganz einleuchtenden Behauptung stehen, Wörter würden zusammen- und Wortgruppen getrennt geschrieben. Diese These, an der die Reformer so hängen, ist auf den zweiten Blick so offensichtlich falsch, daß man sich doch einmal fragen sollte: Waren unsere Vorfahren so blöd, daß sie das nicht wußten? Ich denke, „sauberhalten“ usw. sind derart elementare „Fehler“ (im Sinne jener These), daß es sich schlechterdings nicht um Fehler handeln kann, sondern man wird zu der Schlußfolgerung geführt, daß die These selbst von Grund auf falsch ist. Zumindest muß man eine gewaltige Masse von „Ausnahmen“ als systematisch begründet annehmen. Und zwar eine ganz kleine Anzahl in der einen Richtung, also Univerbierungen, die trotzdem immer noch getrennt geschrieben werden wie z. B. „ein und derselbe“ („mit ein und demselben“ usw.); auf der anderen Seite aber Tausende von Zusammenschreibungen wie „aufgehen“, „dableiben“, „sauberhalten“ usw. – Hier gibt es offenbar einen intuitiven Grund, die Hauptregel zu durchbrechen. Das geschieht fast immer ohne Nachdenken. Die Sprachwissenschaft hat die Aufgabe, diesen für das Deutsche so kennzeichnenden Trick (Minister Meyer sagte „Marotte“, was er von SZ-Redakteur Unterstöger übernommen hat) zu erklären und die Erscheinung, die so tief in der deutschen Rechtschreibung verwurzelt ist, daß sogar die Reformer sie nicht grundsätzlich beseitigen, richtig darzustellen. Statt dessen haben die Reformer nur die Grenzpfähle ein wenig verrückt, wie Munske es einmal ausdrückte, und zwar in einer rein theoretisch, überhaupt nicht durch ein Verständnis der Tatsachen begründeten Weise. Daher läuft nun die neue GZS der Intuition in vielen Punkten zuwider und ist nicht lernbar. Die Reformer haben sie daher praktisch zum Abschuß freigegeben („unumgänglich notwendige“ Korrekturen Ende 1997, stillschweigende Rücknahme in den neuesten Wörterbüchern).
Der Hauptmangel der neuen Regeln besteht darin, daß man, wie auch Herr Melsa andeutet, rein formale Operationen vorschreibt, um die einzelnen Fälle entscheiden zu können. Statt sich der – bisher unzureichend erforschten, aber deshalb nicht minder wirksamen – Intuition zu überlassen (die naturgemäß nicht zu einem Ja oder Nein führt, sondern lediglich Tendenzen ergibt), muß man jetzt aus dem Fluß der inhaltlich orientierten Rede heraustreten auf eine Ebene grammatischer Operationen („steigerbar/erweiterbar oder nicht?“ usw.). Das ist von vornherein mißlich und kann besonders in der Schule nicht gutgehen.
Es ist, alles in allem, ein Kunstfehler, ein kulturelles, historisch gewachsenes Gebilde verändern zu wollen, bevor man es verstanden hat. Die Theorie dazu findet man in F. A. von Hayeks „Die Irrtümer des Konstruktivismus“. Dort erfährt man auch, wie ein solcher Versuch notwendigerweise in Zwangsmaßnahmen und Gewaltherrschaft endet.



Theodor Ickler
Ringstr. 46, D-91080 Spardorf

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Walter Lachenmann
19.03.2001 23.00
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... die Kunst, die er versteht

Afro dies & jenes

Auf Ihr Schmunzel*-E-Mail, liebe Frau RenateMariaMenges, freue ich mich natürlich! Plappermäulchen und Schmunzelmailchen erfreuen die Herzen alternder Casanovas immer.

Es muß doch etwa Aphrodisiakisches um mich sein! Da muß Herr Ickler ja eifersüchtig werden, welcher Hirsch würde da nicht platzen!

Hoffentlich schubst er mich nicht von seinem Karren. Oder vom Kahn. Denn:

Kleft zu laut es beim keiser im bot,
liegt gar bald der beiser im kot.


Jetzt aber nichts wie weg nach Silencien,
Palermeremo più tardi!
Bardi!



Walter Lachenmann
ab jetzt erst mal weg

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Gast
18.03.2001 23.00
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Wolfgang Illauer - ein edler und wissbegieriger Mensch

Lieber Wolfgang,

wirklich beeindruckend, für welche hehren und edlen Ziele du kämpfst. Immer im Dienst und zum Wohle der Menschheit! Man könnte dich wirklich für einen hochanständigen, ja geradezu edlen Charakter halten. Könnte!
Wie den meisten Dauer-Leserbriefschreibern geht es dir aber nicht darum, für eine bessere Welt zu sorgen, sonst würdest du das durch Taten und nicht durch Leserbriefe tun. Dir geht es vor allem darum, dass alle Welt erfährt, welch hochanständige, edle Gesinnung du doch besitzt und wie du dich um die Menschheit sorgst, und dass man das sogar in großen Zeitungen nachlesen kann. Es geht also um Eitelkeit und Selbstdarstellung.

Welche Vorteile die vermehrte Getrenntschreibung durch die neue Rechtschreibung bringt, willst du doch in Wirklichkeit gar nicht wissen. Du hattest inzwischen vier Jahre lang Zeit, um dich in der Fachliteratur darüber zu informieren. In Wirklichkeit verfolgst du ein anderes Ziel mit deiner Frage. Du vermutest, dass es den meisten Reformbefürwortern zu blöd und zu arbeitsaufwendig ist, das Ganze hier darzustellen. Mit dieser Vermutung hast du Recht! Erstens ist das schon mehrfach geschehen und zweitens behaupten du und deine Genossen ja doch wieder, dass das alles nicht richtig sei. Kommt aber keine Antwort, so sollen alle neutralen Leser glauben, dass es die Vorteile nicht gibt und die Reformbefürworter deshalb schweigen.

Darum bringe ich jetzt nur ein paar Beispiele für die Vorteile für die Vorteile der Getrenntschreibung. Den Rest soll jeder selbst nachsehen.

1. Wie in der Präambel zur GuZ im alten Duden nachzulesen ist, war sie eigentlich überhaupt nicht geregelt. Man erhielt nur Hinweise und sollte ansonsten im Wörterbuch nachschauen. Wenn auch das nicht weiterhalf, sollte man getrennt schreiben. Bisher konnte man die GuZ also nicht von Regeln ableiten, man musste es wissen oder nachschlagen!
Nicht mal Prof. Ickler ist in der Lage, die bisherige Praxis in Regeln zu fassen. Er behilft sich mit dem Rundbogen. Der Benutzer seines Wörterbuchs soll es allein wissen. Dieser Quatsch wird zu Recht von den Lehrern (Riebe) und von den Verlegern (Lachenmann) abgelehnt.

2. Der Wirrwar machte sich u. a. folgendermaßen bemerkbar:

radfahren – aber: Fahrrad fahren, Auto fahren
auf dem Stuhl sitzen bleiben – aber: im Bett liegenbleiben
Du kannst deinen Hut auf dem Tisch liegen lassen. – aber: Du hast deinen Hut auf dem Tisch liegenlassen.
der Brief war bekanntgeworden – aber: als der Brief bekannt wurde.
die wildlebenden Tiere – aber: die in Afrika wild lebenden Tiere
wieviel – aber: wie viele, wie oft, wie lang, wie groß
eine aussehenerregende Sache – aber: eine viel Aufsehen erregende Sache
einen Draht geradebiegen – aber: eine Draht krumm biegen
die Haare kurz schneiden – aber: die Zwiebeln kleinschneiden
etwas schmutzig machen – aber: etwas saubermachen

Ist es da nicht besser, wenn in diesen und anderen Fällen einheitlich getrennt geschrieben wird? Im Falle von Aufsehen erregend kann man allerdings auch aufsehenerregend schreiben, weil sich der Begriff als Ganzes steigern lässt (noch aufsehenerregender). Es gibt jetzt sechs Kriterien, nach denen man über die GuZ entscheiden kann. Welche das sind, kannst du selbst nachschauen.
Ich gebe zu, die neue Regelung hat auch ihre Schwächen, aber sie ist besser als die alte. Vor allem aber ist sie besser als Icklers Privatregelung.



L. K.
Düsseldorf

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Gast
18.03.2001 23.00
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Händerringend gesucht!

Wir Reformkritiker suchen händeringend einen Reformbefürworter, der uns erklären kann, warum die stark erweiterte Pflichtgetrenntschreibung einen Fortschritt bedeutet!
Wie wär’s mit Dir, Freund Lars?
Du mußt das erklären können!
Denn ich will doch nicht annehmen, daß Du aus lauter feiger Kriecherei die Reformschreibung verwendest („es tut mir Leid“). Ich halte es nicht für wahrscheinlich, daß ein so toller Typ wie Du (der geborene 68er!) wider bessere Erkenntnis die Befehle der Kultusminister in blindem Kadavergehorsam ausführt! Nein, der Lars ist natürlich überzeugter Reformanhänger! Sonst würde er nicht Herrn Riebe ärgern, sondern die Kultusminister, die Mächtigen, die Herrschenden!
Andererseits: Den überzeugten Reformanhängern kann man eine gewisse Dummheit nicht absprechen. Aber Dummheit ist moralisch nicht verwerflich. Niemand kann etwas dafür, wenn er dumm ist.
Wie dem auch sei, Freund Lars, gib Dir einen Ruck und hilf uns! Warum ist die neue Getrenntschreibung ein Fortschritt?
Und wenn Du Dir’s nicht selber zutraust, diese Frage sauber zu beantworten, dann frag doch einfach Deinen größeren Bruder. Vielleicht kann er Dir Argumentationshilfe geben.



Wolfgang Illauer
Von-Richthofen-Straße 20, 86356 Neusäß

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Theodor Ickler
18.03.2001 23.00
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Richtigstellung

Nur damit nichts Falsches stehen bleibt:

Nicht nur im Falle von „aufsehenerregend“ mußten die Reformer ihre im amtlichen Wörterverzeichnis für allein zulässig erklärte Getrenntschreibung zurücknehmen, sondern in Dutzenden von ähnlichen Fällen. Diese Korrektur wurde bereits Ende 1997 für „unumgänglich notwendig“ erklärt, jedoch von den Politikern untersagt, inzwischen aber trotzdem beschlossen und den Redaktionen von Duden und Bertelsmann mitgeteilt.
Die gesamte Getrennt- und Zusammenschreibung steht zur Disposition; Insider wissen das längst und bemühen sich nicht mehr, die reformierte GZS zu befolgen.

Was mein Rechtschreibwörterbuch betrifft, so ist daran nichts Privates, es ist vielmehr eine bloße Abbildung des Üblichen. Das haben auch diejenigen anerkannt, die sich eine striktere Normierung nach dem Muster des Duden wünschen.

Natürlich habe ich weiterhin nicht die Absicht, mit den pseudonymen und anonymen Ignoranten zu diskutieren, die sich immer wieder in die Gespräche erwachser Menschen einmischen.



Theodor Ickler
Ringstr. 46, D-91080 Spardorf

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Gast
18.03.2001 23.00
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Fragen an Lars

Lieber Lars!

Entschuldige meinen „händeringenden“ Brief!
Der Deine war noch nicht da, als ich ihn eingab! Da muß es um Sekunden gegangen sein!

Ich bin ganz gewiß kein vorbildlicher Mensch. Ich habe eine Menge Schwächen.
Aber mir Eitelkeit zu unterstellen wegen meiner Leserbriefe, das ist nicht schön von Dir. Mir geht es um die Sache. Wenn Du recht hättest, dann wäre jeder Journalist a priori ein eitler Selbstdarsteller.

Nur zur Sache. Dein Versuch, die neue Getrenntschreibung zu verteidigen, ist mißlungen.
Du sprichst von Ungereimtheiten der alten Schreibung, von Wirrwar (das leugne ich überhaupt nicht), nennst einige Beispiele (die allerdings nicht alle passend sind, denn in einigen Fällen ist der Schreibunterschied richtig, notwendig und sinnvoll) und dann ziehst Du den unerlaubten Schluß, daß die neue Getrenntschreibung besser sei.
Man könnte nämlich genausogut den entgegengesetzten Schluß ziehen: Lösen wir doch das Problem mit mehr Zusammenschreibung!
(Übrigens: Ich könnte Dir aus dem neuesten Duden eine Riesenliste mit ähnlichem Wirrwar zusammenstellen! Mit bloßen Einzelbeispielen darf man aber nicht argumentieren.)
Du bist mir ausgewichen oder hast mich falsch verstanden!
Deshalb möchte ich einige ganz präzise Fragen an Dich stellen:
1. Warum ist die neue Getrenntschreibung grundsätzlich besser? Warum nicht vermehrte Zusammenschreibung? Wenn sie grundsätzlich besser ist, kann man das in wenigen Sätzen erklären. Bitte keinen Hinweis auf Fachliteratur! Überzeuge meinen gesunden Menschenverstand!
2. Warum entspricht die neue Getrenntschreibung der Sprachentwicklung?
3. Warum ist die neue Getrenntschreibung im ganzen leichter, und zwar für den Schreibenden, Lernenden? Als Lehrer weiß ich, daß das Gegenteil stimmt: sechs Regeln sind zuviel! Die Zusammensetzungen mit gut, wohl, selbst, hoch usw. usw. sind nicht mehr beherrschbar. Diese Zusammensetzungen wurden früher immer zusammengeschrieben. Sehr einfach! Da sich die Zahl der Getrenntschreibungen stark vermehrt hat, da es aber noch unzählige Zusammenschreibungen gibt, ist die Schreibschwierigkeit drastisch gestiegen. Die Schüler schreiben jetzt auch „zurück kommen, zusammen arbeiten....“ Bei den Wörtern mit selbst, hoch, wohl, gut usw. muß man ständig nachschauen.
4. Warum ist es gut und sinnvoll, Ausdrücke, die man als Einheit empfindet, als richtige Einzelwörter, durch Getrenntschreibung zu zerschlagen (Hand voll, so genannt, selbst ernannt, hoch bezahlt, wohl behütet, kennen lernen usw. usw.)?
5. Warum ist es besser und sinnvoll, Differenzierungen zu beseitigen und dem Leser Lesehilfen zu verweigern (z. B. wohl bekannt = wóhlbekannt oder wohl bekánnt?)?

Wenn Du diese sechs Fragen beantwortet hast und alle meine Bedenken und Zweifel ausgeräumt hast, dann kommen wir zum Thema Kommasetzung! Viel Arbeit wartet auf    Dich, lieber Lars!
Da ich in der Schule sehr beansprucht bin, kann es allerdings sein, daß Du länger auf meine Antwort warten mußt. Aber wir haben ja Zeit!

Anmerkung: Bitte nicht mit Ungereimtheiten der alten Schreibung argumentieren! Es geht uns jetzt um die Grundsatzfragen.

Mit freundlichen Grüßen!
Wolfgang



Wolfgang Illauer
Von-Richthofen-Straße 20, 86356 Neusäß

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Walter Lachenmann
18.03.2001 23.00
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L.K. und seine Gewährsmänner - hier der »Verleger«

Dieser Quatsch wird zu Recht von den Lehrern (Riebe) und von den Verlegern (Lachenmann) abgelehnt.


Als Gewährsmann für »Argumentationen« unreifer Lausejungen, die geschmacklose Flegeleien mit lustigen Streichen verwechseln, wie L.K. (könnte stehen für Lumpiger Kleingeist), tauge ich nun wirklich nicht, schon gar nicht, wenn man mir Meinungen unterschiebt, die ich nicht geäußert habe.
Die Konzeption der Orthographie in Herrn Icklers Wörterbuch lehne ich nicht als »Quatsch« ab, das habe ich nie gesagt. Meine Kritik an Icklers Wörterbuch besteht ausschließlich darin, daß der »schreibmündige« Bürger vorausgesetzt wird, der wohl erst zu einem solchen erzogen werden müßte, sollte man sich eine solche Spezies Mensch in hohem Maße wünschen. Ich bezweifle, daß es ihn gibt, und wenn doch, dann braucht er weder Ickler noch Duden.
Mein Wunsch wäre es, die Icklersche Konzeption so zu verwirklichen, daß der schreib-unsichere Benutzer ohne großes Kopfzerbrechen die Auskunft findet, die seinem Aussagewunsch gerecht wird, d.h. daß er klar und rasch erfährt, in welchen Fällen welche Schreibweise die passende ist, mit der er sich am ehesten verständlich macht.
Mein Widerspruch zu Herrn Ickler, den ich teilweise wohl zu drastisch formuliert habe, was aber auch daran lag, daß er dieses Anliegen offenbar überhaupt nicht ernstnehmen will: Eine solche »Volksthümlichkeit« müßte noch lange keine Rückkehr zu Duden-Unterthänigkeit bedeuten, wobei solche Kategorien in dem Bereich der Orthographie meines Erachtens ohnehin etwas seltsam sind, ebenso wie es eigentlich der Begriff der Schreibmündigkeit auch ist. Für Freiheit der Gesinnung sich einzusetzen gibt es genügend Tätigkeitsfelder. In der Orthographie ordne ich mich nicht unter, wenn ich eine Schreibweise nachschlage und diese dann nach klarer Auskunft übernehme. Ich hole keine Befehle ab, ich informiere mich.
Im übrigen besteht ja Hoffnung, daß die nächste Auflage des Wörterbuches zahlreiche Anregungen mit einbeziehen wird, so vielleicht auch eine solche, die in die von mir angedeutete Richtung geht. Man verrät ja nicht gleich alles.
Und »Lumpigen Kleingeists« Einlassung bestätigt nur erneut (wie Beiträge von den Damen Wagner und Menges u.a.), daß es bei den Reformbefürwortern kaum einen gibt, der etwas wirklich Plausibles oder gar Geistreiches vorzutragen hätte. Was wiederum bestätigt, daß es in Deutschland jetzt zwei Hauptzweige der Orthographie gibt: die der kultivierten Menschen, denen eine differenzierte und ästhetische Schreibweise am Herzen liegt, und die aller anderen, denen dies kein Anliegen ist. Das hat auch Vorteile. Schlage ich ein Buch auf und entdecke neue Orthographie, kann ich es getrost wieder zuschlagen, es wird nichts sonderlich Wissenswertes drinstehen.
Leider stimmt das insofern – noch – nicht, als viele Autoren sich auf die Vorgabe ihrer Verlage einlassen und die neue Rechtschreibung auch für eigentlich ganz interessante Bücher hinnehmen. Dies wird aber, so könnte man hoffen, sich ändern, wenn diese beiden Trends deutlicher werden. Wer will sich schon allein über die Rechtschreibung auf den ersten Blick als geistig unbedarft ausweisen?







Walter Lachenmann

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Peter W. Forster
18.03.2001 23.00
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Ymnasiallehrer, Kind und Dorftrottel

Lerchenstraße 9
84137 Vilsiburg
Tel. 08741 /6810
e-mail: pw.forster@t-online.de 20.03.2001

Zu
Genervter ehem. SZ-Redakteur München redaktion@sueddeutsche.de Sonnabend, 17.3.2001

Zur Anonymität ist nur berechtigt, wer keinen Namen hat. Wer den Namen eines anderen benutzt, gleichgültig, ob in böser oder guter Absicht, ironisch oder peinlich, macht sich der Fälschung schuldig.
„Sine auctore vero propositi libelli in nullo crimine locum habere debent. Nam et pessimi exempli nec nostri saeculi est.“
Kaiser Trajan schrieb in dem bekannten Briefwechsel mit Plinius über die Behandlung der Christen, daß anonyme Anklageschriften in keinem Prozeß gegen die Christen irgendwie berücksichtigt werden dürfen, da dies das übelste Beispiel sei und überhaupt nicht in seine Zeit, Trajan sagt unsere Zeit, passe.
Der Anonymme benutzt hier eine zweite Anonymität, um „Manni“ öffentlich als Dorftrottel bezeichnen zu können. Sehr lustig!
Dr. Gerd Sowein von der Süddeutschen Zeitung     wurde als „auctor“ dieses „libellus"    vermutet. Das ist nicht erlaubt, auch wenn dessen unverschämter Brief an Prof. Theodor Ickler vom 23.09.1999 dies glauben lassen möchte. Wenn Prof. Ickler diesen Brief veröffentlichen würde, dann könnten alle sehen, daß Dr. Sowein wenigstens mit seinem eigenen Namen unterschreibt, auch wenn damit der Süddeutschen Zeitung    sehr großer Schaden zugefügt wurde. Mir steht es nicht zu, diesen Brief zu veröffentlichen, da er persönlich an Prof. Ickler ging.   
Die Süddeutsche Zeitung    hat mir noch nicht geantwortet auf meinen Brief. Ich werde die Antwort, sofern ich sie erhalte, hier ohne jede Verfälschung veröffentlichen.
Herr Dr. Sowein muß nicht antworten, er sollte dies aber im Hinblick auf das Ansehen der Süddeutschen Zeitung tun, die ich trotz Dr. Sowein und anderer Ungereimtheiten nicht nur im Zusammenhang mit der sog. Rechtschreibreform immer noch abonniert habe.
Es ist davon auszugehen, daß es sich bei L.K. wieder um einen Namenlosen XY handelt, der kein Gesicht hat, so wie es häufig der Fall war in Sachen der sog. Rechtschreibreform.
Es scheint, daß dieses Forum untergraben werden soll, damit es zusammenstürzt.
Wer seinen Namen verleugnet, schämt sich i.d.R. seiner Eltern. Wer kein Gesicht hat, erkennt nicht einmal sich selbst, wenn er in den Spiegel schaut: Er, der Stadttrottel vielleicht,    sieht nur eine Menge von Dorftrotteln und amüsiert sich dabei köstlich, ohne zu ahnen, wer nun diese vielen Trottel im Spiegel wirklich sind.
Wir haben keinen Kaiser mehr, den wir um eine Anordnung bitten könnten, daß    Briefe, schriftliche Mitteilungen (libelli) ohne Angabe des Namens (sine auctore) nicht mehr in diesem Forum erscheinen dürfen. Eine Selbstverständlichkeit und ein Zeichen unserer Zeit jedoch muß es sein, Anonymes grundsätzlich nicht mehr zu veröffentlichen, bzw. zu löschen.
Die Ratten haben in der Schöpfung sicher auch eine Aufgabe. Sie sollen aber bitte vom Abfall, der genügend herumliegt, leben und nicht dazu angehalten werden, unsere Wurzeln anzuknappern.
Das Übel wächst nur dort, wo ihm der Boden bereitet wird.


Peter W. Forster, Gymnasiallehrer, Kind und Dorftrottel



Peter W. Forster
Lerchenstraße 9 84137 Vilsbiburg

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RenateMariaMenges
18.03.2001 23.00
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Plausibles oder Geistreiches?

Lachenmann:
>wirklich Plausibles oder gar Geistreiches vorzutragen hätte ?

Was wollen Sie denn lesen? Plausibles und Geistreiches im Bereich der Ortografie lese ich aber auch nicht von Verlegern wie Lachenmann. Ich lese nur einfache Wörter und Sätze, die der alten Rechtschreibung entsprechen: Fantasielos, ohne Kreativität und ohne neue Ästhetik. Neue Gedichte und Geschichten ohne neue Rechtschreibung- nein, danke. Da lese ich dann doch lieber den neuen Asterix und Latraviata. Was nicht heißt, dass auch der alte Goethe und Mörike doch mal wieder hervorgebracht werden ( selbstverständlich in alter Rechtschreibung).
So kann ich nur sagen:
Quam quisque norit artem, in hac se exerceat.

Viele Grüße



RenateMariaMenges

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Walter Lachenmann
18.03.2001 23.00
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Lachenmann und Salzburg: Kritiker der feinen Art mit viel Humor haben mehr
Menschenkenntnis gezeigt als so manche andere Herren.


RenateMariaMenges, weiter unten im Gästebuch.

Nun ja, meine liebe Frau Menges, so ändern sich die Zeiten und mit ihnen die Erkenntnisse.
Wenn Sie den Spruch am Ende Ihres Eintrags auch noch auf Deutsch abgeben könnten, würde auch ich ihn verstehen. Ich verfüge nämlich leider nicht über Ihre humanistische Bildung, nur bis zur Mittleren Reife hat es gerade so mit Ach und Krach geklappt. Und warum solche Sprünge? Von der minderwertigen deutschen Orthographie gleich ins Latein der Hochgebildeten! Da allerdings haben Sie mich auf meinen Platz auf der hinteren Bank verwiesen. Zur Strafe werde ich von dort aus mit Papierschnitzelchen auf Sie schießen.

Ihr Verlegener
Walter Lachenmann



Walter Lachenmann

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Gast
18.03.2001 23.00
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Wolfgang Illauer - ein edler und wissbegieriger Mensch

Lieber Wolfgang,

wirklich beeindruckend, für welche hehren und edlen Ziele du kämpfst. Immer im Dienst und zum Wohle der Menschheit! Man könnte dich wirklich für einen hochanständigen, ja geradezu edlen Charakter halten. Könnte!
Wie den meisten Dauer-Leserbriefschreibern geht es dir aber nicht darum, für eine bessere Welt zu sorgen, sonst würdest du das durch Taten und nicht durch Leserbriefe tun. Dir geht es vor allem darum, dass alle Welt erfährt, welch hochanständige, edle Gesinnung du doch besitzt und wie du dich um die Menschheit sorgst, und dass man das sogar in großen Zeitungen nachlesen kann. Es geht also um Eitelkeit und Selbstdarstellung.

Welche Vorteile die vermehrte Getrenntschreibung durch die neue Rechtschreibung bringt, willst du doch in Wirklichkeit gar nicht wissen. Du hattest inzwischen vier Jahre lang Zeit, um dich in der Fachliteratur darüber zu informieren. In Wirklichkeit verfolgst du ein anderes Ziel mit deiner Frage. Du vermutest, dass es den meisten Reformbefürwortern zu blöd und zu arbeitsaufwendig ist, das Ganze hier darzustellen. Mit dieser Vermutung hast du Recht! Erstens ist das schon mehrfach geschehen und zweitens behaupten du und deine Genossen ja doch wieder, dass das alles nicht richtig sei. Kommt aber keine Antwort, so sollen alle neutralen Leser glauben, dass es die Vorteile nicht gibt und die Reformbefürworter deshalb schweigen.

Darum bringe ich jetzt nur ein paar Beispiele für die Vorteile für die Vorteile der Getrenntschreibung. Den Rest soll jeder selbst nachsehen.

1. Wie in der Präambel zur GuZ im alten Duden nachzulesen ist, war sie eigentlich überhaupt nicht geregelt. Man erhielt nur Hinweise und sollte ansonsten im Wörterbuch nachschauen. Wenn auch das nicht weiterhalf, sollte man getrennt schreiben. Bisher konnte man die GuZ also nicht von Regeln ableiten, man musste es wissen oder nachschlagen!
Nicht mal Prof. Ickler ist in der Lage, die bisherige Praxis in Regeln zu fassen. Er behilft sich mit dem Rundbogen. Der Benutzer seines Wörterbuchs soll es allein wissen. Dieser Quatsch wird zu Recht von den Lehrern (Riebe) und von den Verlegern (Lachenmann) abgelehnt.

2. Der Wirrwar machte sich u. a. folgendermaßen bemerkbar:

radfahren – aber: Fahrrad fahren, Auto fahren
auf dem Stuhl sitzen bleiben – aber: im Bett liegenbleiben
Du kannst deinen Hut auf dem Tisch liegen lassen. – aber: Du hast deinen Hut auf dem Tisch liegenlassen.
der Brief war bekanntgeworden – aber: als der Brief bekannt wurde.
die wildlebenden Tiere – aber: die in Afrika wild lebenden Tiere
wieviel – aber: wie viele, wie oft, wie lang, wie groß
eine aussehenerregende Sache – aber: eine viel Aufsehen erregende Sache
einen Draht geradebiegen – aber: eine Draht krumm biegen
die Haare kurz schneiden – aber: die Zwiebeln kleinschneiden
etwas schmutzig machen – aber: etwas saubermachen

Ist es da nicht besser, wenn in diesen und anderen Fällen einheitlich getrennt geschrieben wird? Im Falle von Aufsehen erregend kann man allerdings auch aufsehenerregend schreiben, weil sich der Begriff als Ganzes steigern lässt (noch aufsehenerregender). Es gibt jetzt sechs Kriterien, nach denen man über die GuZ entscheiden kann. Welche das sind, kannst du selbst nachschauen.
Ich gebe zu, die neue Regelung hat auch ihre Schwächen, aber sie ist besser als die alte. Vor allem aber ist sie besser als Icklers Privatregelung.



L. K.
Düsseldorf

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