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Theodor Ickler
18.04.2001 22.00
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Kleine Bitte an Herrn Riebe

Lieber Herr Riebe,
weil es eine allgemein interessierende Frage ist und weil es das Wörterbuchunternehmen fördern könnte, möchte ich Sie folgendes fragen:
Sie erwecken in einem Ihrer letzten Beiträge den Eindruck, im Duden von 1991 sei die Beschreibung des Schreibgebrauchs (deskriptiver Ansatz) weitgehend gelungen, in meinem Wörterbuch dagegen nur ansatzweise. Das kann ja nur heißen, daß meine Beschreibung schlechter ist als die durch den alten Duden. Natürlich trifft mich das bis ins Mark, denn meine ganze Bemühung war ja darauf gerichtet, die Beschreibung besser als der Duden zu machen, und ich habe auch an Hunderten von Beispielee gezeigt, daß mir das gelungen ist. Könnten Sie denn Ihrerseits nun mal ein paar Beispiel bringen? Ich meine aber natürlich nicht Fälle, in denen der alte Duden dichter an seinen eigenen Regeln (also Präskriptionen) bleibt als ich. (Diese Klausel füge ich ein, weil ich von Ihnen bisher keine Bezugnahme auf den tatsächliche Gebrauch habe feststellen können, sondern Sie immer nur die alte Norm gegen meine Beschreibungen gehalten haben.)



Theodor Ickler
Ringstr. 46, D-91080 Spardorf

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Walter Lachenmann
18.04.2001 22.00
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Schlafmittel...

...braucht’s ja nun auch wieder nicht, denn einschläfern wollen wir ja denn doch keines unserer aufgeregten und bissigen Streicheltierchen.
Ich hatte schon mal zu Baldrian geraten. Leider vergeblich.
Bitte lassen Sie uns nie mehr allein, es war entsetzlich!



Walter Lachenmann

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Gast
18.04.2001 22.00
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Lieber Herr Lachenmann,

diesen Beitrag schreibe ich für Sie, Herrn Riebe und alle, die sich angesprochen fühlen: Damit wir uns nicht mißverstehen, Herr Lachenmann, mein voriger Beitrag sollte keine Einmischung in Ihren persönlichen Disput mit Herrn Wrase sein. Es sollte sich nur jeder, der hier mitdiskutiert, überlegen, konstruktive Kritik zu üben, statt sich hier in Detailfragen „festzubeißen“ und seine Sicht der Dinge mit einer Verbissenheit immer und immer wieder zu verteidigen, obwohl von Herrn Ickler oft genug und mit Engelsgeduld widerlegt.
Das führt dann dazu, daß ein Dritter, derjenige, der eigentlich mit seinen Worten nur wiederholt, was Herr Ickler schon ausgeführt hat, dabei aber nicht so eine Geduld wie dieser an den Tag legt, plötzlich als „Gegner“ ausgemacht wird.
Vielleicht haben bei Herrn Wrase die Emotionen manchmal höhere Wellen schlagen lassen, als es bei einem anderen der Fall gewesen wäre – obwohl ich ihm hier nicht das Wort reden will, menschlich in vielen Fällen, denke ich, nachvollziehbar. Wenn Herr Wrase sich hier nun zurückziehen sollte, würde ich das persönlich als Verlust empfinden und sehr bedauern, denn eines kann man Herrn Wrase bestimmt nicht nachsagen, nämlich kein Engagement für „unsere Sache“ zu erbringen; und an seiner fachlichen Kompetenz, zwar nicht auf der Ebene eines Prof. Dr. Ickler (hat er auch nie behauptet, und wer von uns kann sich dessen schon rühmen?) kann wohl ernsthaft ebenfalls niemand zweifeln!
Daß er bei den Beiträgen eines L. K. seinen Empfindungen freien Lauf gelassen hat, findet meine vollste Unterstützung, Herr Lachenmann.
Was ich von den Beiträgen eines Herrn Jansen halte, habe ich in einem früheren Beitrag schon einmal kundgetan. Ich kann es hier sinngemäß gern wiederholen: eitle Selbstdarstellung und/oder Beschäftigungstherapie für Reformgegner – tut mir leid, Herr Lachenmann, anders sehe ich es nun mal nicht. Sie mögen anders darüber denken, das bleit Ihr gutes Recht.
Falls die Diskussionen aber weiterhin so geführt werden, wie hier in letzter Zeit zu sehen war, kann das eigentlich die Reformer nur „jubeln“ lassen.
Mir scheint, der Streit um Detailfragen, so wichtig er manchmal auch sein mag, wird hier zum alles beherrschenden Thema hochstilisiert. Dabei sollte aber das eigentliche Ziel aller Reformgegner sein und bleiben, diese „Schwachsinns-Reform“ zu kippen bzw. die Rücknahme der Regeln zu erwirken! Das muß oberste Maxime bleiben!
Unser Streben kann daher doch nur sein: alte Regeln ja, Dudenauslegung derselben mit seinen Spitzfindigkeiten und nicht regelkonformen Einzelfallauslegungen nein. Und das wiederum führt zwangsläufig in Herrn Icklers Richtung.
Daß auch ich, wie vielleicht viele andere auch, mir ein Wörterbuch mit den Erklärungen zu den Stichworteinträgen, wie sie der Duden bringt, gewünscht hätte, muß ich hier ja nicht wiederholen. Die Tatsache aber, daß es zu keiner Zeit Herrn Icklers Absicht war, über ein reines Wörterbuch hinauszugehen (er hat es oft genug hier kundgetan), veranlaßt mich nun aber nicht dazu, dieses immer wieder und in welcher Forma auch immer von Herrn Ickler einzufordern.
Als Verleger (hoffentlich irre ich mich da jetzt nicht), Herr Lachenmann, muß Ihnen bestimmt keiner sagen, wieviel Arbeit nötig ist, von quasi „Null“ auf so ein Wörterbuch zu kommen. Daß Herr Ickler nicht über die über Jahre gewachsenen einschlägigen Datenbänke wie Duden verfügt, sein hier nur am Rande vermerkt. Entscheidend ist doch erst einmal, den Reformern und Kultusministern zu beweisen, daß das, was die Reformer (übrigens über einen ungleich längeren Zeitraum) an Regeln und deren Auslegung zustande gebracht haben, „drittklassige“ Arbeit ist. Das jedenfalls ist Herrn Ickler hervorragend gelungen, und Erfolge hat es ja nachweislich auch schon gebracht. Nur so kann man dieser „verschworenen Gemeinschaft“ von drittklassigen Reformern, selbstherrlichen Kultusministern und deren Unterstützer beikommen. Seien wir doch mal ehrlich (ohne hier die Leistungen von z. B. Herrn Peil und anderen schmälern zu wollen): Wer von uns wäre denn in der Lage, etwas Vergleichbares überhaupt zu erbringen, wie Herr Ickler dieses getan hat. Es kann ihm also gar nicht hoch genug angerechnet werden, was er für unsere, ich hoffe doch immer noch gemeinsame Sache schon geleistet hat und immer noch leistet. Ich denke, das stellt hier aber auch niemand ernsthaft in Abrede. Wenn ich richtig informiert bin, wird die überarbeitete Ausgabe seines Rechtschreibwörterbuches, das in Arbeit ist, schon etwas ausführlicher sein als die Erstausgabe. Warten wir es also erst einmal ab. Zu konstruktiver Kritik ist danach immer noch Zeit – für eine evtl. Neubearbeitung und/oder vielleicht auch Erweiterung? Diese Frage jedoch kann nur Herr Ickler selbst beantworten.
So, nun hoffe ich, daß dieser Beitrag nicht als Aufforderung zu einem unendlichen Hin und Her an Rechthaberei und Schuldzuweisung mißverstanden wird.



Klaus Kolbe (Korrektor)
31553 Sachsenhagen, Tunner-Hartmann-Straße 1

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Manfred Riebe
18.04.2001 22.00
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Empirische Erhebung über den Sprachgebrauch

Wolfgang Wrase verwendet wieder den Ausdruck „Beliebigkeit“. Schon am 19.04.2001 behauptete er in seiner „Antwort zu Herrn Riebe“: „Keiner hat öfter „Beliebigkeitsschreibung!“ gerufen als Sie selbst, Herr Riebe.“
Nun bittet er das Publikum um Kommentare, andernfalls werde er sich hier verabschieden. Bereits in seinem Eintrag „Lieber Herr Lachenmann!“ schrieb Herr Wrase am 19.04.: „Wissen Sie, mich kotzt das alles dermaßen an, ich erwäge, ob ich dieses Affentheater nicht einfach verlasse.“
Es gibt einen einfachen Test, den Wahrheitsgehalt der Wraseschen Behauptung festzustellen: Man wähle das Menü „Bearbeiten“ und klicke auf „Rahmen durchsuchen“ und gebe das gesuchte Wort „Beliebigkeitsschreibung“ ein. Könnte es sein, daß im Zusammenhang mit dem Ickler-Wörterbuch Herr Wrase der fleißigste Rufer des Wortes „Beliebigkeitsschreibung“ war?



Manfred Riebe

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Manfred Riebe
18.04.2001 22.00
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Differenzierte Beschreibung des Sprachgebrauchs

Lieber Herr Professor Ickler!

Ich wollte den alten Brei nicht breittreten, tue es aber auf Ihren ausdrücklichen Wunsch hin.
Bei Ihrer Frage kommt es darauf an, was man unter Deskription versteht. Hierfür erhielt ich eine Anregung von Reinhard Markner in seiner Auseinandersetzung mit Herrn Wrase. Herr Markner schrieb am 15.04.2001 im Gästebuch:
„Soweit ich weiß (und ich weiß es sehr genau), ist auch Herr Ickler der Meinung, sein Wörterbuch sei verbesserungsfähig. Eine genauere Deskription des Usus würde im Fall von »gerade_stehen« ungefähr so aussehen: Zusammenschreibung (nur) bei Gebrauch in übertragener Bedeutung gängig. Man vergleiche zum Beispiel den Eintrag »bekannt_machen«, wo eine nähere Explikation gegeben wird.“

Dies ergänzte Herr Markner in seinem Beitrag „Ad Wrase“ am 15.04.2001:

„(...) Warum sollte ein Irrtum der Duden-Redaktion etwas gegen meinen Vorschlag einer differenzierten Beschreibung des Usus besagen ? Natürlich stellt sich die Frage, bei welchen Einträgen eine solche differenzierte Beschreibung nötig ist. Sie ist aber ohnehin nicht zu umgehen. Ich würde in diesem Fall sagen : ja, sie ist sinnvoll, so wie sie zum Beispiel bei „bekannt_machen“ auch sinnvoll ist. Eine Einzelfallprüfung ist nötig, „Einzelfallfestlegungen“ folgen daraus aber nicht zwangsläufig, zumal Formulierungen wie „meist“ oder „üblich“ ja allenfalls Empfehlungen andeuten.“

Ich stimmte Herrn Markner in meinem Beitrag „Präskription oder Deskription?“ vom 15.04.2001 zu, daß nähere Explikationen nötig seien:
„(...) Deskription heißt hingegen Beschreibung der Sprache. Diese Beschreibung ist in der 20. Auflage des Duden von 1991, von wenigen Irrtümern einmal abgesehen, weitgehend vorhanden und grundsätzlich gelungen. Sie existiert im Ickler-Wörterbuch erst ansatzweise. Reinhard Markner schreibt: „Man vergleiche zum Beispiel den Eintrag »bekannt_machen«, wo eine nähere Explikation gegeben wird.“ Wenn das Wörterbuch deskriptiv sein will, ist es verbesserungsbedürftig. Eine differenzierte Beschreibung des Sprachgebrauchs (Usus) ist daher unumgänglich.“

Es handelt sich also um die bereits bekannte unterschiedliche Auffassung, wie genau und differenziert die Beschreibung des Sprachgebrauchs sein sollte, die Sie ja seit Dezember 1999 / Januar 2000 kennen. Andere Diskussionsteilnehmer drückten es sinngemäß ganz ähnlich aus. Da Herr Wrase darüber bestens informiert ist, wunderte ich mich, daß er in der ihm eigenen Weise überreagierte. Ich habe immer Ihren Artikel „Fetisch oder Norm“ im Sinn. Darin schrieben Sie:

„Das Rechtschreibwörterbuch aber hat den Usus (Sprachgebrauch) zu beschreiben. Was es den beobachtbaren Tatsachen an Begründungen, Erklärungen, ja auch nur an Regeln hinzufügt, ist Theorie und kann falsch sein. Damit wird es unbeachtlich. Denn falsche Theorien kann nicht einmal eine Kultusministerkonferenz verbindlich machen. Aus diesen Überlegungen geht nebenbei auch hervor, daß das Wörterverzeichnis und nicht das Regelwerk der Kern der Orthographie ist und daß es eine Zumutung war, der Öffentlichkeit jahrelang nur ein neues Regelwerk ohne Wörterbuch zu präsentieren. (...)   

Was die Grammatik erlaubt, kann die Orthographie nicht verbieten. Das ist der Kernsatz einer richtigen Dudenexegese.( ...)    Einmal aufmerksam geworden, entdeckt man, daß fast alle Dudenregeln Kann-Bestimmungen sind, Spielräume eröffnen (...)

Fast alle Bedenken, die man gegen Widersprüche und Haarspaltereien des Duden vorgebracht hat, lassen sich nach dem Prinzip der wohlwollenden Interpretation beseitigen. Daraus ergibt sich von selbst, wie zu verfahren ist, wenn man die von den Kultusministern leichtfertig zerstörte Einheit der deutsche Orthographie wiederherstellen will: Die gewohnten Schreibweisen bleiben gültig, ihre Kodifikation wird – nach dem unwiderruflichen Ende des Dudenprivilegs – auf eine andere, weder kommerziell interessierte noch politisch gebundene Instanz übertragen, damit die Schulen etwas haben, woran sie sich halten können. Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung hätte hier im übrigen eine verdienstvolle Aufgabe (...)   

Da es nur um eine Rekonstruktion, das heißt um die Erfassung und Beschreibung des Usus geht und nicht um eine Neukonstruktion, hält die Arbeit sich sehr in Grenzen. Bei der Neufassung der Regeln sollten folgende drei Grundsätze gelten: Erstens bleiben alle Schreibweisen, die im Wörterverzeichnis des Rechtschreibdudens bis zur zwanzigsten Auflage (1991) verbucht sind, richtig. Zweitens sind alle Schreibweisen richtig, die sich bei sinngemäßer Auslegung aus den Regeln des genannten Werkes ableiten lassen. Und drittens kann keine Schreibweise, die der deutschen Grammatik gerecht wird, orthographisch als falsch gelten. Aus diesen Grundsätzen folgt, daß niemand, der korrekt schreiben will, ein anderes Werk als die bis zum Sommer 1996 vorliegenden dudenkonformen Regelwerke, Wörterbücher und didaktischen Materialien heranzuziehen braucht. Niemand wäre also gezwungen, neue Bücher zu kaufen. Was bisher für die sogenannte Rechtschreibreform ausgegeben wurde, ist so oder so verlorenes Geld. Die Wiederherstellung normaler Zustände jedenfalls ist kostenlos zu haben. Man muß sie nur wollen.“

(Ickler, Theodor: Fetisch oder Norm. Ein Weg aus der Rechtschreibkrise. In: FAZ 14.11.97, S. 41).

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Manfred Riebe

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Reinhard Markner
18.04.2001 22.00
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Rekapitulation

Lieber Herr Riebe,

ich lasse mich ja gerne von Ihnen in extenso zitieren und stehe auch zu meinen Aussagen, aber das Ergebnis der Diskussion um „gerade_stehen“ war, daß der Eintrag im „Ickler“ grundsätzlich richtig, aber präzisierungsfähig oder -bedürftig, der Eintrag im Duden hingegen teilweise falsch ist. Dieses Beispiel kann also nicht als Beleg für Ihre These dienen, daß die Deskription des Sprachgebrauchs im Duden zutreffender war als sie es im „Ickler“ ist.



Reinhard Markner

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Theodor Ickler
18.04.2001 22.00
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Grundsatzfragen

Was Herr Riebe als Antwort auf meine kleine Anfrage vorlegt, ist für mich wenig brauchbar. Er verlegt sich – nicht zum erstenmal – auf die Methode, mir ein Zitat aus einer früheren Arbeit vorzulegen, das so umfangreich ist, daß ich gar nicht mehr erkennen kann, wo eigentlich der entscheidende Punkt ist. Mit meinem FAZ-Beitrag damals habe ich nicht nur erstmals das Programm einer deskriptiven Darstellung der deutschen Rechtschreibung vorgelegt, sondern auch die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung zum Jagen tragen wollen – leider vergeblich, wie man weiß. Ich könnte jetzt natürlich die einzelnen Thesen von damals aufs neue begründen, aber wozu? Sie sind kalr genug, und ichstehe natürlich dazu, was aber hier ganz irrelevant ist, denn inzwischen habe ich das Wörterbuch ja gemacht, das mir damals vorschwebte, und in bezug darauf habe ich die wohl nicht unbillige Frage gestellt, in welcher Hinsicht meine Deskription den Tatsachen weniger gerecht wird als die des alten Duden. Über die Verbesserungsbedürftigkeit des Buches zu reden erübrigt sich, da ich ja von Anfang ausdrücklich unter dieser Voraussetzung gearbeitet habe und die Revision im Gange ist. Sie wird übrigens, was das Orthographische betrifft, nichts Wesentliches betreffen.
Herrn Wrase verdanke ich außerordentlich viel und sehe ihm daher seine Ungeduld gern nach; daß er sich über die Absurditäten, die ihm im Beruf täglich begegnen, aufregt und sich ab und zu abreagieren muß, kann ich gut verstehen. Gerade kommt mir der Buchprospekt „Fischer Lesezeichen“ in die Finger. Es ist unglaublich, womit große Verlage ihr Publikum traktieren. Und daß die Werbewirtschaft mit ihren „viel versprechenden“ Angeboten glaubt, modern zu sein, das ist wirklich „zum Haare ausraufen“ (um mal denselben Stil zu pflegen).
Übrigens: Daß die Reformer sich über hier gelegentlich tobenden Streit amüsieren, glaube ich nicht. Nicht einmal ein Augst, der ja wirklich zu beinahe allem bereit ist, kann stolz darauf sein, Urheber dieser Reform zu sein, deren Mißlungenheit ja nun geradezu sprichwörtlich ist. Ein offenes Diskussionsforum wie dieses kann nur Gegenstand des Neides und der Beschämung für die letzten Endes doch erfolglosen „Mafiosi“ sein. Im Gegensatz zu ihnen haben wir bisher keinen Schaden angerichtet, sondern nur Gutes bewirkt.



Theodor Ickler
Ringstr. 46, D-91080 Spardorf

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Theodor Ickler
18.04.2001 22.00
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Grundsatzfragen

Was Herr Riebe als Antwort auf meine kleine Anfrage vorlegt, ist für mich wenig brauchbar. Er verlegt sich – nicht zum erstenmal – auf die Methode, mir ein Zitat aus einer früheren Arbeit vorzulegen, das so umfangreich ist, daß ich gar nicht mehr erkennen kann, wo eigentlich der entscheidende Punkt ist. Mit meinem FAZ-Beitrag damals habe ich nicht nur erstmals das Programm einer deskriptiven Darstellung der deutschen Rechtschreibung vorgelegt, sondern auch die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung zum Jagen tragen wollen – leider vergeblich, wie man weiß. Ich könnte jetzt natürlich die einzelnen Thesen von damals aufs neue begründen, aber wozu? Sie sind kalr genug, und ichstehe natürlich dazu, was aber hier ganz irrelevant ist, denn inzwischen habe ich das Wörterbuch ja gemacht, das mir damals vorschwebte, und in bezug darauf habe ich die wohl nicht unbillige Frage gestellt, in welcher Hinsicht meine Deskription den Tatsachen weniger gerecht wird als die des alten Duden. Über die Verbesserungsbedürftigkeit des Buches zu reden erübrigt sich, da ich ja von Anfang ausdrücklich unter dieser Voraussetzung gearbeitet habe und die Revision im Gange ist. Sie wird übrigens, was das Orthographische betrifft, nichts Wesentliches betreffen.
Herrn Wrase verdanke ich außerordentlich viel und sehe ihm daher seine Ungeduld gern nach; daß er sich über die Absurditäten, die ihm im Beruf täglich begegnen, aufregt und sich ab und zu abreagieren muß, kann ich gut verstehen. Gerade kommt mir der Buchprospekt „Fischer Lesezeichen“ in die Finger. Es ist unglaublich, womit große Verlage ihr Publikum traktieren. Und daß die Werbewirtschaft mit ihren „viel versprechenden“ Angeboten glaubt, modern zu sein, das ist wirklich „zum Haare ausraufen“ (um mal denselben Stil zu pflegen).
Übrigens: Daß die Reformer sich über hier gelegentlich tobenden Streit amüsieren, glaube ich nicht. Nicht einmal ein Augst, der ja wirklich zu beinahe allem bereit ist, kann stolz darauf sein, Urheber dieser Reform zu sein, deren Mißlungenheit ja nun geradezu sprichwörtlich ist. Ein offenes Diskussionsforum wie dieses kann nur Gegenstand des Neides und der Beschämung für die letzten Endes doch erfolglosen „Mafiosi“ sein. Im Gegensatz zu ihnen haben wir bisher keinen Schaden angerichtet, sondern nur Gutes bewirkt.



Theodor Ickler
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Reinhard Markner
18.04.2001 22.00
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Rekapitulation

Lieber Herr Riebe,

ich lasse mich ja gerne von Ihnen in extenso zitieren und stehe auch zu meinen Aussagen, aber das Ergebnis der Diskussion um „gerade_stehen“ war, daß der Eintrag im „Ickler“ grundsätzlich richtig, aber präzisierungsfähig oder -bedürftig, der Eintrag im Duden hingegen teilweise falsch ist. Dieses Beispiel kann also nicht als Beleg für Ihre These dienen, daß die Deskription des Sprachgebrauchs im Duden zutreffender war als sie es im „Ickler“ ist.



Reinhard Markner

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Manfred Riebe
18.04.2001 22.00
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Differenzierte Beschreibung des Sprachgebrauchs

Lieber Herr Professor Ickler!

Ich wollte den alten Brei nicht breittreten, tue es aber auf Ihren ausdrücklichen Wunsch hin.
Bei Ihrer Frage kommt es darauf an, was man unter Deskription versteht. Hierfür erhielt ich eine Anregung von Reinhard Markner in seiner Auseinandersetzung mit Herrn Wrase. Herr Markner schrieb am 15.04.2001 im Gästebuch:
„Soweit ich weiß (und ich weiß es sehr genau), ist auch Herr Ickler der Meinung, sein Wörterbuch sei verbesserungsfähig. Eine genauere Deskription des Usus würde im Fall von »gerade_stehen« ungefähr so aussehen: Zusammenschreibung (nur) bei Gebrauch in übertragener Bedeutung gängig. Man vergleiche zum Beispiel den Eintrag »bekannt_machen«, wo eine nähere Explikation gegeben wird.“

Dies ergänzte Herr Markner in seinem Beitrag „Ad Wrase“ am 15.04.2001:

„(...) Warum sollte ein Irrtum der Duden-Redaktion etwas gegen meinen Vorschlag einer differenzierten Beschreibung des Usus besagen ? Natürlich stellt sich die Frage, bei welchen Einträgen eine solche differenzierte Beschreibung nötig ist. Sie ist aber ohnehin nicht zu umgehen. Ich würde in diesem Fall sagen : ja, sie ist sinnvoll, so wie sie zum Beispiel bei „bekannt_machen“ auch sinnvoll ist. Eine Einzelfallprüfung ist nötig, „Einzelfallfestlegungen“ folgen daraus aber nicht zwangsläufig, zumal Formulierungen wie „meist“ oder „üblich“ ja allenfalls Empfehlungen andeuten.“

Ich stimmte Herrn Markner in meinem Beitrag „Präskription oder Deskription?“ vom 15.04.2001 zu, daß nähere Explikationen nötig seien:
„(...) Deskription heißt hingegen Beschreibung der Sprache. Diese Beschreibung ist in der 20. Auflage des Duden von 1991, von wenigen Irrtümern einmal abgesehen, weitgehend vorhanden und grundsätzlich gelungen. Sie existiert im Ickler-Wörterbuch erst ansatzweise. Reinhard Markner schreibt: „Man vergleiche zum Beispiel den Eintrag »bekannt_machen«, wo eine nähere Explikation gegeben wird.“ Wenn das Wörterbuch deskriptiv sein will, ist es verbesserungsbedürftig. Eine differenzierte Beschreibung des Sprachgebrauchs (Usus) ist daher unumgänglich.“

Es handelt sich also um die bereits bekannte unterschiedliche Auffassung, wie genau und differenziert die Beschreibung des Sprachgebrauchs sein sollte, die Sie ja seit Dezember 1999 / Januar 2000 kennen. Andere Diskussionsteilnehmer drückten es sinngemäß ganz ähnlich aus. Da Herr Wrase darüber bestens informiert ist, wunderte ich mich, daß er in der ihm eigenen Weise überreagierte. Ich habe immer Ihren Artikel „Fetisch oder Norm“ im Sinn. Darin schrieben Sie:

„Das Rechtschreibwörterbuch aber hat den Usus (Sprachgebrauch) zu beschreiben. Was es den beobachtbaren Tatsachen an Begründungen, Erklärungen, ja auch nur an Regeln hinzufügt, ist Theorie und kann falsch sein. Damit wird es unbeachtlich. Denn falsche Theorien kann nicht einmal eine Kultusministerkonferenz verbindlich machen. Aus diesen Überlegungen geht nebenbei auch hervor, daß das Wörterverzeichnis und nicht das Regelwerk der Kern der Orthographie ist und daß es eine Zumutung war, der Öffentlichkeit jahrelang nur ein neues Regelwerk ohne Wörterbuch zu präsentieren. (...)   

Was die Grammatik erlaubt, kann die Orthographie nicht verbieten. Das ist der Kernsatz einer richtigen Dudenexegese.( ...)    Einmal aufmerksam geworden, entdeckt man, daß fast alle Dudenregeln Kann-Bestimmungen sind, Spielräume eröffnen (...)

Fast alle Bedenken, die man gegen Widersprüche und Haarspaltereien des Duden vorgebracht hat, lassen sich nach dem Prinzip der wohlwollenden Interpretation beseitigen. Daraus ergibt sich von selbst, wie zu verfahren ist, wenn man die von den Kultusministern leichtfertig zerstörte Einheit der deutsche Orthographie wiederherstellen will: Die gewohnten Schreibweisen bleiben gültig, ihre Kodifikation wird – nach dem unwiderruflichen Ende des Dudenprivilegs – auf eine andere, weder kommerziell interessierte noch politisch gebundene Instanz übertragen, damit die Schulen etwas haben, woran sie sich halten können. Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung hätte hier im übrigen eine verdienstvolle Aufgabe (...)   

Da es nur um eine Rekonstruktion, das heißt um die Erfassung und Beschreibung des Usus geht und nicht um eine Neukonstruktion, hält die Arbeit sich sehr in Grenzen. Bei der Neufassung der Regeln sollten folgende drei Grundsätze gelten: Erstens bleiben alle Schreibweisen, die im Wörterverzeichnis des Rechtschreibdudens bis zur zwanzigsten Auflage (1991) verbucht sind, richtig. Zweitens sind alle Schreibweisen richtig, die sich bei sinngemäßer Auslegung aus den Regeln des genannten Werkes ableiten lassen. Und drittens kann keine Schreibweise, die der deutschen Grammatik gerecht wird, orthographisch als falsch gelten. Aus diesen Grundsätzen folgt, daß niemand, der korrekt schreiben will, ein anderes Werk als die bis zum Sommer 1996 vorliegenden dudenkonformen Regelwerke, Wörterbücher und didaktischen Materialien heranzuziehen braucht. Niemand wäre also gezwungen, neue Bücher zu kaufen. Was bisher für die sogenannte Rechtschreibreform ausgegeben wurde, ist so oder so verlorenes Geld. Die Wiederherstellung normaler Zustände jedenfalls ist kostenlos zu haben. Man muß sie nur wollen.“

(Ickler, Theodor: Fetisch oder Norm. Ein Weg aus der Rechtschreibkrise. In: FAZ 14.11.97, S. 41).

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Gast
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Lieber Herr Lachenmann,

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Das führt dann dazu, daß ein Dritter, derjenige, der eigentlich mit seinen Worten nur wiederholt, was Herr Ickler schon ausgeführt hat, dabei aber nicht so eine Geduld wie dieser an den Tag legt, plötzlich als „Gegner“ ausgemacht wird.
Vielleicht haben bei Herrn Wrase die Emotionen manchmal höhere Wellen schlagen lassen, als es bei einem anderen der Fall gewesen wäre – obwohl ich ihm hier nicht das Wort reden will, menschlich in vielen Fällen, denke ich, nachvollziehbar. Wenn Herr Wrase sich hier nun zurückziehen sollte, würde ich das persönlich als Verlust empfinden und sehr bedauern, denn eines kann man Herrn Wrase bestimmt nicht nachsagen, nämlich kein Engagement für „unsere Sache“ zu erbringen; und an seiner fachlichen Kompetenz, zwar nicht auf der Ebene eines Prof. Dr. Ickler (hat er auch nie behauptet, und wer von uns kann sich dessen schon rühmen?) kann wohl ernsthaft ebenfalls niemand zweifeln!
Daß er bei den Beiträgen eines L. K. seinen Empfindungen freien Lauf gelassen hat, findet meine vollste Unterstützung, Herr Lachenmann.
Was ich von den Beiträgen eines Herrn Jansen halte, habe ich in einem früheren Beitrag schon einmal kundgetan. Ich kann es hier sinngemäß gern wiederholen: eitle Selbstdarstellung und/oder Beschäftigungstherapie für Reformgegner – tut mir leid, Herr Lachenmann, anders sehe ich es nun mal nicht. Sie mögen anders darüber denken, das bleit Ihr gutes Recht.
Falls die Diskussionen aber weiterhin so geführt werden, wie hier in letzter Zeit zu sehen war, kann das eigentlich die Reformer nur „jubeln“ lassen.
Mir scheint, der Streit um Detailfragen, so wichtig er manchmal auch sein mag, wird hier zum alles beherrschenden Thema hochstilisiert. Dabei sollte aber das eigentliche Ziel aller Reformgegner sein und bleiben, diese „Schwachsinns-Reform“ zu kippen bzw. die Rücknahme der Regeln zu erwirken! Das muß oberste Maxime bleiben!
Unser Streben kann daher doch nur sein: alte Regeln ja, Dudenauslegung derselben mit seinen Spitzfindigkeiten und nicht regelkonformen Einzelfallauslegungen nein. Und das wiederum führt zwangsläufig in Herrn Icklers Richtung.
Daß auch ich, wie vielleicht viele andere auch, mir ein Wörterbuch mit den Erklärungen zu den Stichworteinträgen, wie sie der Duden bringt, gewünscht hätte, muß ich hier ja nicht wiederholen. Die Tatsache aber, daß es zu keiner Zeit Herrn Icklers Absicht war, über ein reines Wörterbuch hinauszugehen (er hat es oft genug hier kundgetan), veranlaßt mich nun aber nicht dazu, dieses immer wieder und in welcher Forma auch immer von Herrn Ickler einzufordern.
Als Verleger (hoffentlich irre ich mich da jetzt nicht), Herr Lachenmann, muß Ihnen bestimmt keiner sagen, wieviel Arbeit nötig ist, von quasi „Null“ auf so ein Wörterbuch zu kommen. Daß Herr Ickler nicht über die über Jahre gewachsenen einschlägigen Datenbänke wie Duden verfügt, sein hier nur am Rande vermerkt. Entscheidend ist doch erst einmal, den Reformern und Kultusministern zu beweisen, daß das, was die Reformer (übrigens über einen ungleich längeren Zeitraum) an Regeln und deren Auslegung zustande gebracht haben, „drittklassige“ Arbeit ist. Das jedenfalls ist Herrn Ickler hervorragend gelungen, und Erfolge hat es ja nachweislich auch schon gebracht. Nur so kann man dieser „verschworenen Gemeinschaft“ von drittklassigen Reformern, selbstherrlichen Kultusministern und deren Unterstützer beikommen. Seien wir doch mal ehrlich (ohne hier die Leistungen von z. B. Herrn Peil und anderen schmälern zu wollen): Wer von uns wäre denn in der Lage, etwas Vergleichbares überhaupt zu erbringen, wie Herr Ickler dieses getan hat. Es kann ihm also gar nicht hoch genug angerechnet werden, was er für unsere, ich hoffe doch immer noch gemeinsame Sache schon geleistet hat und immer noch leistet. Ich denke, das stellt hier aber auch niemand ernsthaft in Abrede. Wenn ich richtig informiert bin, wird die überarbeitete Ausgabe seines Rechtschreibwörterbuches, das in Arbeit ist, schon etwas ausführlicher sein als die Erstausgabe. Warten wir es also erst einmal ab. Zu konstruktiver Kritik ist danach immer noch Zeit – für eine evtl. Neubearbeitung und/oder vielleicht auch Erweiterung? Diese Frage jedoch kann nur Herr Ickler selbst beantworten.
So, nun hoffe ich, daß dieser Beitrag nicht als Aufforderung zu einem unendlichen Hin und Her an Rechthaberei und Schuldzuweisung mißverstanden wird.



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Manfred Riebe
18.04.2001 22.00
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Empirische Erhebung über den Sprachgebrauch

Wolfgang Wrase verwendet wieder den Ausdruck „Beliebigkeit“. Schon am 19.04.2001 behauptete er in seiner „Antwort zu Herrn Riebe“: „Keiner hat öfter „Beliebigkeitsschreibung!“ gerufen als Sie selbst, Herr Riebe.“
Nun bittet er das Publikum um Kommentare, andernfalls werde er sich hier verabschieden. Bereits in seinem Eintrag „Lieber Herr Lachenmann!“ schrieb Herr Wrase am 19.04.: „Wissen Sie, mich kotzt das alles dermaßen an, ich erwäge, ob ich dieses Affentheater nicht einfach verlasse.“
Es gibt einen einfachen Test, den Wahrheitsgehalt der Wraseschen Behauptung festzustellen: Man wähle das Menü „Bearbeiten“ und klicke auf „Rahmen durchsuchen“ und gebe das gesuchte Wort „Beliebigkeitsschreibung“ ein. Könnte es sein, daß im Zusammenhang mit dem Ickler-Wörterbuch Herr Wrase der fleißigste Rufer des Wortes „Beliebigkeitsschreibung“ war?



Manfred Riebe

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Theodor Ickler
18.04.2001 22.00
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Kleine Bitte an Herrn Riebe

Lieber Herr Riebe,
weil es eine allgemein interessierende Frage ist und weil es das Wörterbuchunternehmen fördern könnte, möchte ich Sie folgendes fragen:
Sie erwecken in einem Ihrer letzten Beiträge den Eindruck, im Duden von 1991 sei die Beschreibung des Schreibgebrauchs (deskriptiver Ansatz) weitgehend gelungen, in meinem Wörterbuch dagegen nur ansatzweise. Das kann ja nur heißen, daß meine Beschreibung schlechter ist als die durch den alten Duden. Natürlich trifft mich das bis ins Mark, denn meine ganze Bemühung war ja darauf gerichtet, die Beschreibung besser als der Duden zu machen, und ich habe auch an Hunderten von Beispielee gezeigt, daß mir das gelungen ist. Könnten Sie denn Ihrerseits nun mal ein paar Beispiel bringen? Ich meine aber natürlich nicht Fälle, in denen der alte Duden dichter an seinen eigenen Regeln (also Präskriptionen) bleibt als ich. (Diese Klausel füge ich ein, weil ich von Ihnen bisher keine Bezugnahme auf den tatsächliche Gebrauch habe feststellen können, sondern Sie immer nur die alte Norm gegen meine Beschreibungen gehalten haben.)



Theodor Ickler
Ringstr. 46, D-91080 Spardorf

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Walter Lachenmann
18.04.2001 22.00
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Schlafmittel...

...braucht’s ja nun auch wieder nicht, denn einschläfern wollen wir ja denn doch keines unserer aufgeregten und bissigen Streicheltierchen.
Ich hatte schon mal zu Baldrian geraten. Leider vergeblich.
Bitte lassen Sie uns nie mehr allein, es war entsetzlich!



Walter Lachenmann

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Wolfgang Wrase
18.04.2001 22.00
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Unehrlichkeit, Unverschämtheit, Feigheit

machen mich zornig. Das betraf aus verschiedenen Gründen und in verschiedenem Maße zuletzt Herrn Lachenmann (seit kurzem, aber mit einem bestimmten längerfristigen Hintergrund), Herrn Riebe (schon länger) und Herrn Jansen (schon immer). Ich will das hier nicht über Gebühr ausbreiten, weil ich selbst kein Interesse an sachfremden Diskussionen habe.

Für meine Entscheidung, ob ich hier weiter teilnehmen möchte, ist es allerdings wesentlich, daß wenigstens ein Teil davon geklärt wird. Ich zitiere Herrn Riebe:

-> Mit Worten läßt sich trefflich streiten, wenn man die Worte eines anderen – wie Herr Wrase es tut – aus dem Zusammenhang reißt, ein wenig anders interpretiert, umformuliert und als vielfaches „Echo“ immer wieder vorträgt, so wie man es eben für einen Streit braucht, und indem man außerdem erläuternde Beispiele einfach wegläßt. Die vielfachen „Echos“ Wrasescher Herkunft stimmen mit dem Originalton nicht überein. Man fragt sich, welche Absicht hinter dieser Vervielfachung und Verfälschung fremder Kritik steckt. Manch einer traut sich eben nicht, seine revoluzzerhaft kritischen Gedanken selber gegenüber dem Meister klar auszusprechen. Also braucht solch ein Advocatus diaboli einen Sündenbock oder „Einfaltspinsel“, der „nicht alle Tassen im Schrank“ hat (Wrase), dem er dann seine eigene Kritik entsprechend scharf und zugespitzt in den Mund legen kann.

Stimmen die Vorwürfe von Herrn Riebe, und/oder stimmt es, was ich über ihn geschrieben habe? Wenn die Stellungnahme von Herrn Riebe unkommentiert so hingenommen wird, werde ich mich hier verabschieden.

Zu Herrn Riebes „Rechtfertigung“ könnte ich viel antworten, möchte mich aber auf einen Punkt beschränken: Herr Riebe selbst versteckt sich feige hinter einem Sündenbock, nämlich hinter Professor Ickler, wenn er bei seinem Dementi („seriöse Aufklärungsarbeit“ nennt er das) behauptet, er habe den Vorwurf der „Beliebigkeit“ nur von Professor Ickler übernommen.



Wolfgang Wrase
München

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