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Theodor Ickler
05.06.2001 22.00
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ss-Fehler und Pornorthographie

Die Zunahme der Fehler gerade bei der ss-Schreibung ist sehr leicht nachzuweisen. So findet man in der Süddeutschen Zeitung 1999 nach dem 1. August nicht weniger als 17 Belege für „aussen“, während solche Fehler vorher praktisch unbekannt waren. Dasselbe trifft für „heiss“ zu. (Vorsicht bei der automatischen Suche! Man muß sich alle Stellen ansehen, damit nicht der häufige Eigenname „Heiss“ mitgezählt wird!) Übrigens habe ich zu „heiss“ neulich noch eine Beobachtung gemacht. Beim Suchen nach „heiss“ im Internet bin ich besonders häufig auf pornographische Seiten gestoßen. Ich habe dann von der T-online-Startseite aus unter Lifestyle – Erotik nachgesehen und tatsächlich gefunden, daß „heisse“ Girls usw. besonders häufig angeboten werden. In dieser Branche scheint man die falsche Schreibweise besonders „heiss“ zu finden, was ich schrift-physiognomisch ein bißchen nachvollziehen kann. Dem Buchstabe „ß“ hat man zwar auch schon eine gewisse erotische Qualität nachgesagt, aber sie scheint zu stark ins Mütterliche zu gehen, besonders heiss ist sie wohl nicht ...



Theodor Ickler
Spardorf

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Christian Dörner
05.06.2001 22.00
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»daß« – »dass«

Daß die Fehlerhäufigkeit auf diesem Gebiet nach der Reform stark zugenommen hat, läßt sich zunächst nur mit der Verlagerung der Konzentration beim Rechtschreiben auf ganz andere Dinge (z. B. neue GZS, neue GKS usw.) erklären, so daß die nichtgeänderten Bereiche der Rechtschreibung gewissermaßen vernachlässigt werden. Herr Wrase hat dies in seiner Untersuchung kurz angesprochen.
Aber vielleicht steckt noch etwas ganz anderes dahinter. Ich habe gelesen, daß »daß« und »das« aufgrund unterschiedlicher Buchstaben am Wortende psychologisch als verschiedene Wörter aufgefaßt werden, während statt dessen »dass« und »das« aufgrund der bloßen Konsonantenverdoppelung eher wie unterschiedliche Schreibungen ein und desselben Wortes wirken.
Ich habe wenig Ahnung von Psychologie, aber ganz abwegig klingt es nicht, zumal in Zeitungen nun Fehler auftreten, die bisher undenkbar waren. In der Wraseschen Untersuchung findet sich in der SZ von 1998 kein derartiger Fehler, während in der Reformausgabe von 2000 dreimal »dass« statt korrekt »das« geschrieben wurde. Wenn man Dinge wie »ein Weihnachtsgeschenk, dass bestimmt Freude machen wird« („Bild und Funk“) oder »im Schuljahr [...] war das Ohm-Gymnasium Erlangen das einzige, dass Französisch als erste Fremdsprache anbot« („Erlanger Nachrichten“) liest, dann sieht es doch in der Tat so aus, als hätte die Reform einen deutlich negativen Einfluß auf die Fähigkeit, die Konjunktion »daß« richtig zu erkennen.



Christian Dörner
91058 Erlangen

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Gast
05.06.2001 22.00
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Wass

Herr Dräger, Sie sind köstlich: Einen Vertipper wie wass wollen Sie argumentativ ausschlachten? Oh je...
Schreiben Sie diesen Niveauverlust auch der Neuregelung zu?
Zu Ickler:
Für die normale Bevölkerung ist die Unterscheidung das/dass genauso eine Zumutung wie Blut saugend / stromsparend, vieles aus der Stammschreibung, nahezu die komplette Kommansetzung usw. Und wenn man dann erst mit Grammatik ähnlich argumentieren würde...



Michael Jansen

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Theodor Ickler
05.06.2001 22.00
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Dass

Die Unterscheidung von „dass“ und „das“ (besonders als Relativpronomen) ist sehr wesentlich für die Lesbarkeit von Texten und auch sehr leicht zu befolgen. Vor der Reform wurden hier – wenn man von Schulkindern absieht – fast nie Fehler gemacht. Über die Wichtigkeit der Unterscheidung hat Horst H. Munske alles Nötige gesagt. (Jetzt in „Orthographie als Sprachkultur“, einem Buch, ohne dessen Kenntnis man in solchen Fragen überhaupt nicht mitreden kann.) Die reformfreudige Ministerialbürokratie hat hier mit Recht die Notbremse gezogen, aber auch die Reformer selbst sind von ihrem ursprünglichen Vorhaben abgerückt, den Unterschied zugunsten von „das“ einzuebnen. Das war anerkanntermaßen nur eine Schnapsidee vom Anfang der siebziger Jahre.



Theodor Ickler
Spardorf

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Theodor Ickler
05.06.2001 22.00
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Klarstellung

Es versteht sich, daß ich die Heysesche Schreibung „dass“ weiterhin ablehne, ich habe im letzten Beitrag nur um der Argumentation willen Jansens Beispiel unverändert gelassen.



Theodor Ickler
Spardorf

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Theodor Ickler
05.06.2001 22.00
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Blutsauger

Zu „Blut saugend“ usw. ist seit Jahren alles gesagt. Inzwischen haben sich Kommission und Duden von ihren ursprünglichen Kriterien verabschiedet, ein köstliches Schauspiel.
Man kann natürlich Steigerbarkeit des Erstgliedes, Steigerbarkeit des Ganzen, Erweiterbarkeit des Erstgliedes usw. als Kriterien heranziehen und damit den Schülern gewiß eine große Freude machen, denn wer liebt nicht Denksportaufgaben! Der kleine Haken dabei ist, daß dies alles mit Sprache nichts zu tun hat. Die allmählich aufgekommene Zusammenschreibung, d.h. die Bildung echter Zusammensetzungen mit inkorporiertem Objekt, beruht einzig und allein auf der semantischen Operation des Übergangs zu klassifizierenden Adjektiven. Daher behandelt die Sprachgemeinschaft „blutsaugend“, „energiesparend“, „eisenverarbeitend“ usw. alle gleich. Das Kriterium der Steigerbarkeit benutzen wir Linguisten, um einige Reformschreibungen als grammatisch unmöglich nachzuweisen; dem wortbildenden Sprachteilhaber ist es aber ganz fremd.



Theodor Ickler
Spardorf

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Gast
05.06.2001 22.00
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flott machen / festschreiben

Wie man aus „Bahn will Züge flott machen“ etwas mit „Anzahl erhöhen“ verstehen kann, ist völlig konstruiert. Die Satzstellung wäre dann „Bahn will flott Züge machen“, was aus stilistischen Gründen dennoch unwahrscheinlich ist.
„(...), was in den Verträgen fest geschrieben wurde, (...)“ ist schlichtweg ein Fehler; es muss zusammengeschrieben werden, weil das fest nicht relativ gemeint ist, wie es der 2000er Duden ausdrückt (nicht steiger- oder erweiterbar). Soll hier suggeriert werden, die Getrenntschreibung sei „neue Rechtschreibung“?
Die Differenzierung zwischen „stromsparende Prozessoren“, und „Blut saugende Parasiten“ ist grammatisch sinnvoll. Das erste kann man steigern und erweitern; für „sehr blutsaugende...“ gibt es meiner Meinung nach keinen Bedarf. Ich persönlich finde, die steiger- und erweiterbaren könnte man immer zusammenschreiben (die Getrenntschreibung darf deshalb noch nicht als falsch gelten).
Übrigens: Jeder Grafiker kann doch, wenn er will, auf das ß verzichten. Da sind ja noch ganz andere Freiheiten möglich. Zweitens rechne ich auch damit, dass oft das ß weggelassen wird, weil sich jemand nicht über die Neuregelung informiert hat, oder nur unzureichend. Drittens kann das noch mangelnde Routine sein, weil jemand die an sich einfache Regelung noch nicht wirklich begriffen hat.



Michael Jansen

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Matthias Dräger
05.06.2001 22.00
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... an sich einfache Regelung?

Falls jemand, wie offensichtlich Herr Jansen, die „an sich einfache Regelung“ wirklich begriffen haben sollte, kommt es unweigerlich zu so köstlichen Fehlleistungen wie:
„Wass ss/ß betrifft, habe ich ganz einfach keine Lust mehr, über so alte Kamellen zu diskutieren.“ (Herr Jansen, Gästebuch vom 6. Juni)
Spätestens nach der grundlegenden Studie von Prof. Marx zu „Rechtschreibleistungen bei Grundschülern vor und nach der Rechtschreibreform“ dürfte das Thema doch eigentlich durch sein. Eine Neuregelung sollte zumindestens eindeutige Vorteile haben gegenüber dem gegenwärtigen Zustand. Hat sie das nicht, kann es nur eine Devise geben: Finger weg von verunsichernden Experimenten, zumal mit Heranwachsenden!



Matthias Dräger
Auf dem Hähnchen 34, 56329 St. Goar

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Wolfgang Scheuermann
05.06.2001 22.00
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Unbekümmert

Oder ist „unerschrocken“ ein besserer Ausdruck? Ich soll Ihnen, lieber Herr Jansen, jetzt noch einmal ausführen, was Herr Melsa Ihnen umständlichst auseinandergesetzt hat? Ich habe mir schon das neue Buch von Hubert Schleichert besorgt und erhoffe mir daraus Hinweise, wie man mit derlei Dingen umgeht. Auf Ihre Argumente bezüglich ss/ß wird nicht eingegangen? Auf Ihren Kommentar „Ärgerniß“ vom 28.3. d.J. haben Sie doch eine ausgezeichnete Erläuterung durch Professor Ickler erfahren!? Und Ihre jüngste Trouvaille aus alten DDR-Duden? Das mag sein, daß Sie da etwas mehr Kommentar erhofft hätten. Nun will ich mit Herrn Ickler wirklich nicht in Konkurrenz treten, aber vielleicht soviel: Wenn ich Sie richtig verstehe, wollten Sie betonen, daß einige Neuregelungen anknüpften an frühere Regelungen, also nicht als Erfindung der „Neuregler“ bezeichnet werden dürften. Da haben Sie recht! Sehr weniges ist wirklich „neu“; die meisten Neuregelungen haben ihre, z.T. sehr antiquierten, Vorläufer. Ich halte es für interessant, daß solche Anknüpfungen gerade im DDR-Duden zu finden waren (u. ß als Buchstabe sogar im ersten „Wiedervereinigungs-Duden“). Das entspricht doch ganz dem, was man erwarten würde, meinen Sie nicht? Andererseits ist es m.E. auch kein schlimmer Fehler, eine Wiederentdeckung eine Erfindung zu nennen. Für den Neu-Entdecker mag es sich ja genau so darstellen! Dafür gibt es in der Geschichte von Wissenschaft und Technik Beispiele zuhauf. Abschließend: Ein neues „Argument“ für die Heysesche s-Schreibung habe ich in Ihren Ausführungen bei allem Bemühen nicht entdecken können. Das Gewicht der vorgebrachten Argumente pro und kontra Heyse scheint mir so bei ca. 1 zu 6 zu liegen; Sie müssen da ein vollkommen anderes Gewichtungssystem anlegen, aber – in Gottes Namen – machen Sie halt so weiter!



Dr. Wolfgang Scheuermann

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Gast
05.06.2001 22.00
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die leidigen „ss“ und immer wieder die Getrenntschreibung




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Gast
05.06.2001 22.00
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die leidigen “ss³ und immer wieder die Getrenntschreibung

„Grossstadtrevier“ / N3 20.15 am 06.06.01
Beim Einschalten eines Fernsehsenders zeigt ein unten auf dem Bildschirm erscheinender Balken den Namen des gerade laufenden Programms auf . Hier kennt kein Sender mehr ein „ß“, „sei es das 1., 2., 3. oder Phoenix u.a. Es heißt stets „das grosse ...“ Gestern abend., 06.06.01 um 20.15 Uhr auf N3 „Grossstadtrevier“! Aufgrund der „sss“ besonders erfrischend.
Meine Tageszeitung, die WAZ, schreibt: „Bahn will Züge flott machen“. In einem Leserbrief habe ich sie gefragt, ob die Bahn die Anzahl erhöhen wolle, oder aber eher die (bestehenden) auf Vordermann bringen wolle. Ferner: „(...), was in den Verträgen fest geschrieben wurde, (...) Wurde dies mit manuellem Druck geschrieben? Wie wird dies in der Juristerei gehandhabt?
„stromsparende Prozessoren“, zum anderen dann „Blut saugende Parasiten“. Eben immer das gleiche Lied!



Ruth Salber-Buchmueller
45470 Mülheim-Ruhr

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Walter Lachenmann
04.06.2001 22.00
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Dutzende, Tausende, Millionen

Schwierig ist das alles eigentlich auch wieder nicht.
Warum es passiert, daß man gelegentlich »tausende Beispiele« schreibt, habe ich inzwischen auch ohne fremde Hilfe herausgefunden. Weil es nämlich richtig wäre, »tausend Beispiele« zu schreiben. Das verwechselt man dann. Aber eine Verwechslung ist ein Fehler und dabei sollte es auch bleiben.
Bei »dutzende« ist das anders, deshalb ist für diese Schreibweise eigentlich kein Verständnis aufzubringen, die Statistik gibt offensichtlich auch nicht allzuviel für sie her. Bei Millionen macht den Fehler keiner.
Das A und O scheint zu sein, daß man über die Strukturen der Sprache einiges weiß oder ein Sensorium dafür hat, letzteres kann einen im Stich lassen, aber das ist nicht schlimm, sofern man Falsches als falsch definiert – solange es eben falsch ist.
Grammatikregeln (also dutzende, tausende klein) aufzuheben macht die Grammatik nicht einfacher sondern schwieriger. Bei den Verkehrsregeln wäre es wohl ähnlich. Der Vergleich ist schlecht, denn den Verkehr muß man regeln, die Grammatik ist geregelt, die Regeln bilden sie nur ab, das vermute ich jedenfalls in meinem Laienverstand – oder hat sich das jemand ausgedacht, um die Verständigung zu ermöglichen?)



Walter Lachenmann

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Gast
04.06.2001 22.00
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tausende / Tausende (Teil 2)

Auch ich habe nicht behauptet, dass Herr Ickler behauptet hätte... Ich fand seine Darstellung verkürzt und suggestiv („früher groß, jetzt klein“), das wollte ich kritisieren. Ich gehe auch in diesem Fall davon aus, dass sich der Datenbefund des Ickler’schen Korpus nicht mit dem deckt, was in der Bevölkerung geschrieben wird. Ich halte dutzende, tausende usw. nach wie vor für die „Bevölkerungsschreibweise“ (Vermutung, gebe ich zu). Es ist eben etwas anderes, ob man in der Rhetorik den Anwalt der Bevölkerung spielt, oder ob man ein deskriptives Wörterbuch auf die Schreibweisen von zwei Zeitungsredaktionen aufbaut.
Frage an Herrn Scheuermann: Wo hatte ich mich denn in Bezug auf „fertiggestellter Richtigstellung“ geirrt? Wass ss/ß betrifft, habe ich ganz einfach keine Lust mehr, über so alte Kamellen zu diskutieren. Wenn jemand auf meine Argumente nicht eingeht, wie zuletzt auf der Nachrichtenseite (ss/ß), wieso soll ich dann noch längst erklärte Meinungen von mir wiederholen?



Michael Jansen

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anonymer Gast
04.06.2001 22.00
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Wass

Da sieht man den schädlichen Einfluß der neuen ss-Regelung: Jansen schreibt schon Wass statt Was.



N.N.

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Christian Dörner
04.06.2001 22.00
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Neuregelung der GKS bei “Tausend(e)³, “Hundert(e)³ usw.

Der Hauptgrund für die Änderung an dieser Stelle dürfte wohl die Tatsache sein, daß Schreibanfänger auf diesem Gebiet überdurchschnittlich viele Fehler machen. Die Kommission sah den einzigen Ausweg in der generellen Zulassung sowohl der Groß- als auch der Kleinschreibung in allen Fällen. Weshalb die Presse jetzt vermehrt die Neuschreibungen verwendet, ist nicht nachvollziehbar, aber seltsamerweise schreiben ja auch alle Zeitungen „auf Grund“ und „an Stelle“, was ja schon bisher zulässig war und die durch die Reform sogar zur Nebenvarianten degradiert wurden. „Hauptsache anders!“ heißt die Devise.
Natürlich haben die grammatisch falschen Schreibungen viele Tausend Bücher und hunderte von Menschen ebensowenig eine Daseinsberechtigung wie jmd. Leid tun, Recht haben usw. Diese Schreibungen werden bald wieder verschwinden. Andererseits läßt die Reform in einer Fügung wie mit Zwanzig/zwanzig ist man noch jung und gesund nur noch die Kleinschreibung zu. Welcher Vereinfachungseffekt dadurch erzielt werden soll bzw. kann, ist völlig schleierhaft.
Bei Tausende und aber Tausende von Menschen läßt die Kommission nur noch die österreichische Schreibung Tausende und Abertausende von Menschen zu – natürlich neben der falschen optionalen Kleinschreibung. Dies wird jedoch im Duden 2000 in stolzem Schwarzdruck präsentiert. Dem Benutzer soll offenbar die (unsinnige) Änderung an dieser Stelle verschwiegen werden. Eine Freigabe der Schreibung, wie man sie im Rechtschreibwörterbuch von Prof. Ickler findet, wäre sinnvoll gewesen. Auch sonst findet man in der Neuregelung erstaunlich viele Zugeständnisse an Österreich: zurzeit, umso mehr usw. Nur zu umsomehr bzw. umsoweniger, was bisher ebenfalls für Österreich zugelassen war, konnte sich die Kommission nicht durchringen.
Sehr seltsam steht es um die Schreibung von fünf von Hundert/Tausend – so die bisherige Regelung. Der Duden 2000 kennt nur noch fünf von hundert/tausend und druckt dies ebenfalls schwarz. Unter v. H. und v. T. bleibt es jedoch bei der Großschreibung: fünf vom Hundert, fünf vom Tausend.
Welche Verbesserung bzw. Vereinfachung bringt dieses Durcheinander mit sich?



Christian Dörner
91058 Erlangen

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