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Vorzüge der neuen Rechtschreibung
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uwe
17.07.2001 07.44
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Eine Kuh macht Muh, viele Kühe machen Mühe!

Versuchen Sie das mal mit Kängurus! Viele Kängurühe ???
Es ist daher durchaus nachvollziehbar, dass man Kuh mit „h“ und Känguru ohne „h“ schreibt. Nicht nachvollziehbar war, dass man Känguruh mit „h“ schrieb und Kakadu ohne.

Klingt doch alles sehr logisch, nicht wahr ?

Uwe

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uwe
17.07.2001 07.39
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Das ist wieder mal der Hammer, Herr Eichholz,

Sie setzen die Demokratie und Rechtstaatlichkeit der Weimarer Republik mit den heutigen Verhältnissen gleich.

Kein weiterer Kommentar.

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uwe
17.07.2001 07.32
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Absolut einverstanden, Matthias,

aber das wurde nur in Schleswig-Holstein nicht beachtet !

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Karl Eichholz
17.07.2001 07.32
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Erlasse / Ermächtigung

„Über das Für und Wider der RSR kann man streiten , man darf auch Widerstand leisten, es macht aber wenig Sinn darüber zu debattieren, ob die RSR formal richtig erlassen worden ist. Wir leben in einer funktionierenden Demokratie und in einem Rechtsstaat.“

Die Ermächtigungsgesetze 1933 waren vermutlich ebenso wasserdicht untermauert. und „formal richtig erlassen“, ( es ging übrigens buchstäblich um Sekunden), zu dieser Zeit war es wohl auch noch ein Rechtsstaat und die Demokratie hat ähnlich „berauschend“ funktioniert wie heute.

Demokratie wird heute in Werbe- und Abendfernsehen gemacht. Was der einzelne für eine private Meinung hat, wird peinlichst genau dirigiert, gehätschelt und geknetet. Man braucht nur mit wachen Sinnen die Diskussion um Gentechnik und Embryonenstammzellen zu verfolgen, auch der neueste Schrei, Starwars Teil 2, zählt hierzu.
Und Sie brauchen sich ja nur in den Spiegel zu schauen und mal ernsthaft zu hinterfragen, woher die Argumente, welche Sie für oder wider die RSR ins Feld führen, ihnen zugeflossen sind.

Daß das Volk offensichtlich in seiner Meinung und dem Wunsch, was die RSR betrifft, peinlich vermieden wird, ist das offene Geheimnis.

Schöne Demokratie.
__________________

mit herzlichen Grüßen
Karl Eichholz

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Klaus Malorny
17.07.2001 07.31
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Zu Beispiel 6: Känguru wie Kakadu

Genauso könnte ich argumentieren:

Ku wie Kakadu

Diese Änderungen sind nachvollziehbar und logisch. Mit welchem Recht hat die Kuh bislang ein „h“ beansprucht, wenn es dem Kakadu verwehrt war. Die deutsche Rechtschreibung wird hierdurch vereinfacht. Sehr lobenswert.

und daher auch „ro“ wie „so“.

kurzum: Es wird immer Wörter geben, die 'h' geschrieben werden, während ähnliche Wörter ohne 'h' geschrieben werden. Es wird nie eine vollständige Systematisierung geben, außer, man wechselt zur reinen phonetischen Schreibweise. Daher ist jede Änderung, wie sie die Reformer durchführen, völlig überflüssig bzw. kontraproduktiv, da sie außer Lernaufwand rein garnichts bringen.

Zudem: „rauen“ statt „rauhen“ widerspricht auch der Aussprache.

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Matthias Dräger
17.07.2001 06.34
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Definition

DEMOKRATIA ist lt. Lexikon „V o l k s h e r r s c h a f t, Demokratie, wo alle Bürger gleichberechtigt zu Auszeichnungen und Ämtern sind, die höchste Gewalt im Staate bei den Vollbürgern (nicht bei einzelnen oder Tyrannen) in der Volksversammlung ist.“ (Benselers Griechisch-Deutsches Schulwörterbuch, Ausgabe 1904, S.181)

Wenn die Bürger bei einem Volksentscheid – und was ist ein Volksentscheid anderes als eine maximale Volksversammlung? – sagen: „wir (der Staat) gehen den Weg A“, aber dann sagt jemand, wer auch immer das sei „nein, der Staat geht dennoch den Weg B“, dann – ist die höchste Gewalt im Staate nicht mehr bei den Bürgern.

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uwe
17.07.2001 06.05
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Beispiel 6: Känguru wie Kakadu

oder: rau wie blau

Diese Änderungen sind nachvollziehbar und logisch. Mit welchem Recht hat das Känguru bislang ein „h“ beansprucht, wenn es dem Kakadu verwehrt war. Die deutsche Rechtschreibung wird hierdurch vereinfacht. Sehr lobenswert.

Auch Reformgegner dürften diese Änderungen für hinnehmbar halten, oder irre ich da ???

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uwe
17.07.2001 05.50
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Demokratie und Rechtschreibreform

Eine letzte Äußerung von mir zum Thema Demokratie und Rechtschreibreform:

Es wurde hier im Forum angezweifelt, dass die RSR auf demokratisch legitimen Wege zustande gekommen ist. Das, und nur das, habe ich versucht zu widerlegen. Ich persönlich hätte auch eine andere Verfahrensweise und eine offene Diskussion im Vorfeld als vorteilhaft angesehen. Aber, demokratisch und rechtstaatlich legitim ist die Vorgehensweise.

Schleswig-Holstein habe ich ausdrücklich ausgenommen. Auch hier wird man eine Krücke gefunden haben, die Vorgehensweise zu legitimieren. Es widerspricht aber meinem Demokratieverständnis eine durch Volksentscheid herbeigeführte Entscheidung einfach zu ignorieren.

Ich hoffe, alle Unklarheiten ausgeräumt zu haben. Über das Für und Wider der RSR kann man streiten , man darf auch Widerstand leisten, es macht aber wenig Sinn darüber zu debattieren, ob die RSR formal richtig erlassen worden ist. Wir leben in einer funktionierenden Demokratie und in einem Rechtsstaat. Wer die Rechtmäßigkeit anzweifelt, sollte dies mit rechtstaatlichen Mitteln belegen. Wobei in Punkto Rechtschreibreform meines Wissens längst alle Rechtswege ohne Erfolg ausgeschöpft worden sind.

An Matthias:
Die Diskussionen über die RSR habe ich stets mit Interesse verfolgt. Die Aufhebung des Volksentscheides in Schleswig-Holstein ist mir tatsächlich entgangen, obwohl ich regelmäßig Nachrichten verfolge. Ich bin überrascht, dass dies in den Medien nicht breit getreten worden ist.

Uwe

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Theodor Ickler
17.07.2001 03.23
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Norm und Wissenschaft

Natürlich kann man Menschen zwingen, „so Leid es mir tut“ oder „am Aufsehen erregendsten“ zu schreiben. Man kann sie auch zwingen, „2 + 2 = 5“ zu schreiben oder aufzusagen. Aber das sind ja nur äußere Zeichen. Man kann durch Erlasse nicht erreichen, daß der grammatische bzw. mathematische Fehler verschwindet, um den es sich in Wirklichkeit handelt. Die Reform selbst definiert zum Beispiel Substantive, verfährt dann aber so, daß sich ein Widerspruch ergibt (s.o.). Dieser Widerspruch ist eine objektive Tatsache, und genau deshalb waren die Reformer im Herbst 1997 zu der Einsicht gekommen, Korrekturen am Regelwerk seien „unumgänglich notwendig“. Sie unterblieben auf Geheiß der Kultusminister, und seither lernen alle Schulkinder objektiv Unwahres. Daß sich da mancher an Orwell erinnert fühlt, ist wohl begreiflich.

Nachtrag: Es wird immer wieder einmal gefordert, die Rechtschreibung müsse für jedermann lernbar sein. Nun, das kann nicht wörtlich gemeint sein. Es ist aber auch nicht einzusehen. Warum ausgerechnet die Rechtschreibung? Jeder nicht geradezu Schwachsinnige kann sich auf deutsch verständlich machen, aber es gibt das doch auch ganz gewaltige Unterschiede im Niveau. Die Gestaltung von schriftlichen Texten ist in einem ganz elementaren Sinn von jedem beherrschbar, aber es gibt auch hier höchst unterschiedliche Ansprüche. Als Leser will ich in Büchern usw. Texte von einer Vollkommenheit, die ich eben dem professionellen Verfasser zutraue, nicht jedermann, auch mir selbst nicht. Warum auch? Dafür gibt es ja eben die Profis, daß sie uns alles in höchster Qualität liefern. Ich selbst bin zufällig in der Lage, einen halbwegs anspruchsvollen Text zu machen (meine Bücher „Disziplinierung der Sprache“ und „Regelungsgewalt“ habe ich zum Beispiel selbst getippt und dann fotomechanisch vervielfältigen lassen, aber ich weiß, daß typographisch nicht alles gelungen ist). Das muß ja wirklich nicht jeder können.
Deshalb braucht sich auch keiner zu schämen, wenn er selbst mal einen Rechtschreibfehler macht. Die Ministerialräte wie Krimm und Schmid im bayerischen Kultusministerium haben sich erlaubt, reformkritische Bürger wegen orthographisch fehlerhafter Eingaben zu verhöhnen. Das habe ich immer als Verfehlung empfunden (und als Ungehörigkeit dazu). Anders steht es natürlich mit den vielen Fehlern, die man zum Beispiel in der Vorlage des IDS für das Bundesverfassungsgericht findet. Da muß man schon mal den Finger drauflegen.
__________________
Th. Ickler

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Matthias Dräger
16.07.2001 22.23
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Demokratie oder Rechtschreibreform?

Lieber Uwe,

es ist erst einige Tage her, daß Du Dich darüber gewundert hast, daß man von der Aufhebung des Volksentscheides in Schleswig-Holstein gar nichts vernommen hat usw.
Ich vermute fast, Du hast vielleicht doch etwas darüber vernommen, denn jetzt dozierst Du hier ungeniert über Erlasse, und wie man mit Erlassen doch alles so schön regeln kann.
Lieber Uwe, von Dir hätte ich mehr erwartet, Du enttäuscht mich etwas...

Gruß Matthias

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Walter Lachenmann
16.07.2001 21.20
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Legitimiert

So fragwürdig ich selbst es finde, Vergleiche mit dem Nationalsozialismus zur RSR zu ziehen: Was heißt legitimiert? Auch Hitler wurde von einem demokratischen Parlament legitimiert. Wie Legitimationen in einer Demokratie zustande kommen, läßt einen manchmal daran zweifeln, ob Demokratie so eine großartige Staatsform ist.

Der Vergleich mit der Steuerreform ist mir auch schon oft gekommen. Wenn Steuern erhöht werden, was wahrscheinlich sachlich begründbar ist in der Regel, gibt es ein Gezeter in allen Bevölkerungskreisen, die Opposition prangert an, alles regt sich auf, obwohl keiner wirklich Bescheid weiß.

Bei der Rechtschreibreform, die in vielen Lebensbereichen große Kosten verursacht, protestieren nur die Sprachsensiblen (die dennoch in den Verdacht geraten können, dies nur aus Profitgier zu machen, für viele offenbar die einzige vorstellbare Motivationsart, im Leben überhaupt irgend etwas zu tun), keine Geschäftsleute, keine Demokraten protestieren (jedenfalls nicht die, die etwas bewirken könnten) – obwohl der staatliche Über- und Fehlgriff auf der Hand liegt.

Und die Steuern – auch wenn man dagegen ist – man muß sie schließlich zahlen. Aber die neuen Regeln müßte außer den Schülern und den Beamten keiner anwenden (auch die könnten sich bockig stellen), und besonders die Privatwirtschaft könnte viel Geld und Arbeitskraft sparen, wenn sie den Unfug schlichtweg ignorieren würde. Aber eilfertigst gehorcht dem Staat und bereitwilligst selbst Uwe, ein irgendwie kritischer und nicht gerade von Unterwürfigkeit gegenüber Autoritäten gekennzeichneter Geist. Die Respektierung einer staatlich beanspruchten Autorität hat bei ihm aber Vorrang vor dem Respekt einer Autorität in der Sache, in der Sachkompetenz. Seine Kommentare zur Rechtschreibung erinnern in ihrer mangelhaften Sachkenntnis und nebulösen Allgemeinfaselei an das, was ich etwa zur Steuerpolitik zu sagen hätte, von der ich eben auch nur verstehe, daß sie vom Staat geregelt wird und ich schließlich tun muß, was der anordnet.

Erstaunlicherweise wird in der Frage der Rechtschreibung dem Staat, dem sonst in allen Bereichen von seinen Untertanen gerne am Zeug geflickt wird, angefangen eben von den Steuern bis hin zur von den jeweils aktiven Regierungen praktizierten Politik überhaupt, wo jeder Biertischexperte ihm gerne die völlige Inkompetenz in allen Belangen bescheinigt (die Regierung, ja sogar Schröder ganz persönlich ist am Sinken der Börsenkurse schuld, Fischer wollte Krieg auf dem Balkan führen...) – eine Kompetenz attestiert, wo dafür nicht der geringste Anhaltspunkt gegeben ist und wo das Ergebnis das Gegenteil beweist. Völlig seltsam ist das, erklärbar nur dadurch, daß viele die Reform tatsächlich für etwas Innovatives und toll Modernes halten, das beeindruckt immer (man trägt ja auch die scheußlichen roten, gelben oder grünen Jacken, wenn das grade angesagt ist oder die häßlichen teuren Brillen, an denen man früher den mittellosen Kassenpatienten erkennen konnte, oder man humpelt auf Plateausohlen durch die Gegend oder man durchbohrt sich den Körper an den blödesten Stellen) – oder man kann es sich so erklären, daß ihnen das Ganze schlicht wurscht ist.

Eine befreiende Wirkung scheint die Reform auf diejenigen auszuüben, die glauben, damit sei den »Gebildeten« ein Hoheitsgebiet geraubt und der Allgemeinheit geöffnet worden, so wie einst die Schloßparks, in denen jetzt jeder rumlaufen darf, wogegen wenig zu sagen ist, denn was dort niedergetrampelt wird, kann wieder nachwachsen. Auch hier wieder die Analogie zur Mentalität der Nationalsozialisten mit ihrem Haß auf alles »Gebildete«.

»Telligent wollt ihr sein, ihr Professorenbande«, brüllt der Nazifeldwebel die zum Kloputzen angetretenen Männlein an, »wißt ihr, was ihr wirklich seid? In-telligent seid ihr, jawoll!«
__________________
Walter Lachenmann

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uwe
16.07.2001 20.20
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Demokratie

Der Vergleich der Rechtschreibung mit der Mathematik hinkt. Die Mathematik ist eine Wissenschaft, die nicht durch den Gesetzgeber/Erlassgeber o. a. geändert werden kann. Die Rechtschreibung ist eine Norm, die sehr wohl abänderbar ist.

Zur Demokratie der RSR: Beruflich habe ich fast täglich mit Erlassen zu tun, insofern weiß ich schon wovon hier die Rede ist. Der Staat „regelt“ durch Rechtsnormen, d. h. Gesetze, Verordnungen, Satzungen ( = mit unmittelbarer Außenwirkung) und Verwaltungsvorschriften, ohne unmittelbare Außenwirkung. Erlasse sind Verwaltungsvorschriften, die eine oberste Bundes- oder Landesbehörde (=Ministerium) gegenüber nachgeordneten Dienststellen oder Institutionen erlässt. Alle staatlichen Regelungen sind demokratisch legitimiert, da sie entweder unmittelbar durch den gewählten Gesetzgeber oder durch nachgeordnete vom Gesetzgeber legitimierte Institutionen erlassen werden. Vereinfacht dargestellt, aber ich hoffe soweit einverstanden. Schulen sind staatliche Einrichtungen. Es ist daher unstrittig, dass Erlasse für die Schulen und das Schulpersonal (=Lehrer) bindend sind. Der Schulbetrieb und auch Unterrichtsinhalte werden meines Wissens in vielen Fällen per Erlass geregelt. Und jetzt komme ich wieder zu dem, was ich oben bereits angeführt habe: Im Gegensatz zur Mathematik ist die Rechtschreibung keine Wissenschaft sondern eine Norm, die sehr wohl vom Erlassgeber verbindlich für den Schulbetrieb verändert oder reformiert werden kann.

So, für heute reicht es mir. Morgen früh habe ich noch ein Beispiel für die Vorzüge der neuen Rechtschreibung parat.
Gute Nacht!

Uwe

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Wolfgang Scheuermann
16.07.2001 17.31
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Noch zu meinem Zahlenbeispiel

Ein normaler Beurteiler meiner Additionsreihe käme zu dem Schluß, sie sei widersprüchlich: Die beiden 7er hätten doch einen ganz anderen Inhalt!
Ein Befürworter der Rechtschreibreform würde sagen: Das macht doch nichts! Das erkennt man doch aus dem Kontext!
__________________
Dr. Wolfgang Scheuermann

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Helmut Eberwein
16.07.2001 17.17
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Demokratisch?

Lieber Uwe,

könnten Sie mir bitte erläutern, wie Sie zu der Schlußfolgerung (Zitat ...“Für das gesamte übrige deutschsprachige Gebiet gilt allerdings: Die neue Rechtschreibung ist unter Wahrung demokratischer Prinzpien zustande gekommen“...) kommen ?

Wie Sie sicher feststellen können, geht es mir nicht nur um den inhaltlichen Murks der RSR sondern vor allem auch um die Durchsetzung eben diesen Unsinns gegen den Willen der gesamten Bevölkerung aufgrund der spinnerten Ideen einer handvoll sich langweilender sog. Sprachexperten – und die mir unbegreifliche Willfährigkeit der Medien.

Ich denke, Sie wissen, warum ich dieses Testbeispiel mit diversen Reformwörtern gewählt habe – es wurde nur durch den Entschluß eines einzigen Entscheidungsträgers nicht Realität(soweit ich weiß), besser wäre es, wenn solch ein Unsinn durch eine wirklich demokratische Entscheidung (Abstimmung) gestoppt wird, aber ich glaube Sie sehen das ähnlich.

Auf die Erläuterung Ihrer Schlußfolgerung bin ich gespannt.

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Theodor Ickler
16.07.2001 17.14
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Noch etwas

Mindestens so „demokratisch legitimiert“ wie der neue Eingriff war die frühere Regelung. Denn dieselben Kultusminister, die ihr Amt ja um mehrere Ecken herum den allgemeinen Wahlen verdanken, hatten festgelegt, daß die Regeln von 1902 gelten, in Zweifelsfällen die vom Duden angegebenen Regeln und Schreibweisen. Der Duden hat die Regeln also nicht eigenmächtig gemacht, sondern erstens weitgehend deskriptiv gewonnen und anhand der Festlegung von 1902 fortgeschrieben, und zweitens stets im Auftrag. Das ist völlig unbedenklich, man erinnere sich an den TÜV und ähnliche vom Staat delegierte Aufgaben.
__________________
Th. Ickler

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