Notice: Undefined variable: goto in /home/www/rechtschreibung.com/html/Forum/showthread.php on line 3 Notice: Undefined variable: goto in /home/www/rechtschreibung.com/html/Forum/showthread.php on line 3 Forum - Vorzüge der neuen Rechtschreibung
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Vorzüge der neuen Rechtschreibung
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Norbert Schäbler
18.07.2001 22.41
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Noch ne Doppelfrage

Seit wann machst Du das eigentlich mit dieser Banausenschreibe? Und warum?
__________________
nos

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Norbert Schäbler
18.07.2001 22.29
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Hallo

Lieber Uwe!
Es ist ja heute gar nicht mehr so eine große Kunst, schlauer zu sein als ein Kultusminister. Dazu gehören nämlich lediglich der Wunsch, daß man nicht dumm bleiben will, und die feste Absicht, gegen seine Eitelkeit und Borniertheit anzukämpfen.
Ich selbst könnte niemals Kultusminister werden wegen meiner Eitelkeit.
Übrigens erbitte ich mir einen Begrüßungs-Smily.

Zur Sache: Ich finde es gut, daß Du mitmachst. Du bringst Bewegung ins Spiel und schärfst die Argumentation, die unsereins schon tausendmal gehört und gelesen hat. Ich finde es sogar gut, daß Du so begriffsstutzig wirkst, denn dann muß man sich bemühen, immer noch ein Schippchen draufzulegen.
Spätestens dann wird auch die Schriftsprache interessant, denn manchmal sind es nur wenige Zeichen, Buchstaben – ja sogar Leerschläge – die einem Wort die Pointe verleihen. Das lohnt sich dann, genauer auf das Schriftbild zu schauen. Rechtschreiben ist nämlich keine Selbstdarstellung, sondern hat immer nur den Zweck, dem Adressaten – das bist in diesem Falle Du – das Lesen und Verstehen zu erleichtern.

Bis zum heutigen Tag haben es die Kultusminister nicht kapiert, daß die Schrift nicht zum Schreiben da ist; daß vielmehr alle Schrift einem Zwecke dient – nämlich, gelesen zu werden.
Und noch einen Fehler haben sie gemacht in ihrem Erleichterungswahn. Sie haben Fehlerstatistiken gewälzt und haben versucht, Fehler auszuschalten in den verschiedensten Rechtschreibbereichen.
Anstatt den Sprachusus (die Schreibgewohnheiten) zu untersuchen und die vorhandenen Schreibalternativen zuzulassen, haben sie einfach neue Schreibgewohnheiten ins Leben gerufen, was ja eigentlich schon ein Widerspruch ist, denn Gewohnheiten kann man nicht einfach so ins Leben rufen!
Kein vernünftiger Mensch – falls er nicht gerade Schweizer Staatsbürger war – hatte doch vorher in vollem Bewußtsein ein Doppel-S nach kurzem Selbstlaut geschrieben.

Ich kann Dir versichern, des Neuschriebs mächtig zu sein.
Nur! Ich erkenne darin keine innere Logik, keinerlei Sachzwänge, keinerlei Verbesserung, sondern ausschließlichen Rückschritt.
Und selbst wenn sich die Waage zwischen Neuschrieb und altbewährter Schreibweise annähernd auspendeln würde, wenn die rechtschriftliche Einheit unter neuen Vorzeichen wiederhergestellt werden könnte, selbst dann hätte ich große Schwierigkeiten, dieser politischen Arroganz Gefolgschaft zu leisten.
Ich habe die sinnvolle rechtschriftliche Einheit nicht zerstört. Ich kämpfe nur für die Wiederherstellung. Und ich war nie der Auffassung, daß Rechtschreiben das Maß aller Dinge, oder Ausdruck der Intelligenz sei.

__________________
nos

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Ursula Morin
18.07.2001 21.40
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Groß und klein

Nein, wir Deutschen sind offensichtlich zu blöd, unsere eigene Sprache zu lernen. Sonst wären ja alle diese „Erleichterungen“ nicht nötig. Wenn ich mich recht entsinne, hat das russische Alphabet 32 Zeichen und für ein Chinesenkind sind – habe ich mal gehört – erst mal 5000 Bildzeichen zu lernen. Komisch, daß die damit keine Probleme haben.
Was die Kleinschreibung betrifft, wäre die Folge, daß wir den – im Vergleich zum Englischen beispielsweise – sehr freien Satzbau im Deutschen aufgeben müßten. Ich weiß nicht, ob Ihnen – lieber Uwe – das gefallen würde. Im Englischen brauchen Sie sich nicht um Groß- oder Kleinschreibung zu kümmern, dafür aber um die Stellung der Substantive im Satz. Im Englischen macht man nämlich Substantive (oder Subjekt/Objekt, also das, wovon im Satz die Rede ist) durch ihre Stellung im Satz kenntlich. Versuchen Sie mal, einen englischen Satz so umzubauen, wie dies im Deutschen möglich ist.

Ich habe auch – vor allem in amerikanischen Schriftstücken – in letzter Zeit zunehmend die Tendenz gesehen, die Dinge, von denen im Satz die Rede ist, groß zu schreiben. In manchen englischen/amerikanischen Bedienungsanleitungen werden Substantive durchgängig mit großem Anfangsbuchstaben geschrieben. Es besteht offensichtlich das Bedürfnis, „wichtige“ Wörter durch großen Anfangsbuchstaben zu markieren. Mit der Kleinschreibung wären die Deutschen hier mal wieder einige Jahrzehnte im Hintertreffen ...

Und bitte beantworten Sie die Fragen auch, die gestellt werden. Daß wir uns hier so ausgiebig mit Ihnen beschäftigen, hat vor allem damit zu tun, daß wir so gespannt – weil schon seit langem vergebens – auf sachliche Argumente für die Reform warten.
Es genügt nicht zu sagen, „Kleinschreibung wäre doch ganz schön ... aber ich habe es mir noch nicht richtig überlegt. Denken Sie mal fertig!

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uwe
18.07.2001 15.57
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Wow!

Schon über 1.000 Seitenaufrufe zu diesem Leitthema, und das in nicht einmal einer Woche.

Ist ja Wahnsinn, für welch ein Aufsehen ein Rechtschreiblaie hier sorgen kann.



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uwe
18.07.2001 15.52
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Groß und Klein

Ich frage mich allerdings, warum anderen Sprachen dieser Welt mit der gemäßigten Kleinschreibung auskommen. Sind wir Deutschen zu blöd, um eine einfache Rechtschreibung zu haben ?

Aber ich will das nicht weiter ausführen. Im übrigen habe ich mich nicht für die Kleinschreibung ausgesprochen.

Uwe

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Theodor Ickler
18.07.2001 14.00
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Seltsam

Daß gerade die „gemäßigte Kleinschreibung“ (so der offizielle Titel), die Sie vorschlagen, die Probleme nicht löst, ist vielfach nachgewiesen worden, sogar von Reformbefürwortern. Die Schwierigkeit verlagert sich auf den Eigennamenbegriff. Ein richtige Darstellung der bisherigen GKS (auf meiner Linie, mit der Unterscheidung von „Sein und Heißen“ sowie der Faustregel: „wovon in einem Text die Rede ist“) führt dagegen zu erheblicher Erleichterung. Das leuchtet sogar solchen Mitstreitern mehr und mehr ein, die auf diesen Seiten zunächst umfassende Kritik daran geübt haben. Kann man alles nachlesen, war auch für mich ganz förderlich.

Es trifft zu, daß die Rechtschreibung wegen des gegenwärtigen Durcheinanders in der Schule nun niedriger gehängt wird – eine allerdings ganz und gar nich SO gewollte Nebenwirkung der Reform. Außerhalb der Schule wird Rechtschreibung immer wichtiger. (Aus ähnlichen Gründen wie denen, die die Anforderungen an ausübende Musiker immer höher getrieben haben; der Vergleich mit perfekten Aufnahmen sitzt stets im Nacken.)
__________________
Th. Ickler

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uwe
18.07.2001 13.28
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Einfache Rechtschreibung

Anhand meines heutigen Beispiels fällt es mir leicht zu sagen, was eine einfache Rechtschreibung wäre:

Generelle Kleinschreibung, mit Ausnahme von Satzanfängen und Eigennamen. Das Kapitel Groß- und Kleinschreibung könnte im Deutschunterricht auf 5 Minuten reduziert werden. Genial einfach!

Ob ich selbst das befürworten würde, weiß ich im Moment noch nicht.

Nun, dass die neue Groß- und Kleinschreibung leichter erlernbar und beherrschbar ist, da habe ich auch meine Zweifel. Schwerer wird es aber auch nicht. Insgesamt führt die RSR dazu, dass auf die Korrektheit der Rechtschreibung nicht mehr soviel Wert gelegt wird. Ein sehr interessantes Nebenprodukt der RSR.

Uwe

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Theodor Ickler
18.07.2001 13.10
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Weit gefehlt!

Die RSR ändert bewußt nichts an der stark grammatischen Orientierung der Rechtschreibung, im Gegenteil, sie verstärkt sie noch. Man denke an die formalen Tests, die an vielen Stellen vorgesehen sind (Steigerbarkeit usw.). Aus den Schriften der Reformer geht hervor, daß sie semantische Begründungen, die ja den Sprechern und Schreibern immer viel näher liegen, ablehnen, und zwar wegen der angeblichen Vagheit alles Semantischen. Die Rechtschreibung sollte „von semantischen Informationen entlastet werden“ (genauere Nachweise in meinem Kommentar). Aber Semantik ist gerade das, was Schreiber und Leser interessiert! Der Gedanke, „Blut saugend“, aber „blutstillend“, „Kosten sparend“, aber „kostendeckend“ zu schreiben – und zwar wegen abseitiger grammatischer Proben –, ist ein deutlicher Beweis dafür. (Bei der jüngsten Revision wurde ein Teil davon aufgegeben, wie schon zur Mannheimer Anhörung vorgeschlagen.)
Die Neuregelung entfernt sich also bewußt von der intuitiven Semantik und kommt auch der von Uwe offenbar bevorzugten phonographischen Schreibweise nicht näher. Bei jeder Beschäftigung mit dem umfangreichen Originalregelwerk staunt man über die Menge von Grammatik, die verlangt wird. Nehmen Sie bitte noch hinzu, daß man jetzt die Wortart in kaum noch gelernten Fremdsprachen kennen muß! Corpus Delicti, Herpes Zoster (das haben sogar die Reformer zu erst nicht gewußt!) usw. – das sind doch arge Zumutungen. Bisher schrieb man in mehrteiligen Ausdrücken aus fremden Sprchen das erste Wort groß, alles andere klein – sehr einfach.

Mich würde nun interessieren, wie die einfache Rechtschreibung nach Uwes Geschmack aussehen würde – mit der Neuregelung kann sie jedenfalls nicht viel Ähnlichkeit haben.

Der Vorwurf, die Reformkritiker wollten nicht umlernen, trifft nach meiner Erfahrung überhaupt nicht zu. Gerade die eifrigsten Reformgegner haben sich mit großem Fleiß in das Regelwerk vertieft, Wörterbücher gewälzt usw. Von allen hier auftretenden Diskutanten weiß ich das ganz genau. Dagegen zeigt sich bei Reformbefürwortern oft eine gewisse Unlust, sich das Originalregelwerk genauer anzusehen. Ich führe das aber nicht auf Trägheit oder Faulheit zurück, sondern auf eine geheime Befürchtung, es könnte bei diesem Studium eine Einsicht aufgehen, die man lieber nicht hätte ...
__________________
Th. Ickler

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uwe
18.07.2001 12.09
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Grundsatzfrage

Es gibt Menschen, die Wert auf eine niveauvolle und gehobene deutsche Rechtschreibung legen. Sie erfreuen sich an einer stilvollen Rechtschreibung. Fast alle Forumsteilnehmer hier gehören dieser Gruppe an.

Es gibt auch Menschen, die eine einfache, leicht beherrschbare deutsche Rechtschreibung bevorzugen. Sie sehen Rechtschreibung in erster Linie als Mittel zum Zweck an. Zu dieser Gruppe gehöre ich.

Sicher, das waren jetzt zwei Schubladen, aber entsprechende Tendenzen sind bestimmt vorhanden.

Ich persönlich denke, die zweite Gruppe ist die größere. Demzufolge hätte die RSR eigentlich mehr Befürworter als Gegner haben müssen. Das dies nicht der Fall ist, liegt meines Erachtens daran, dass

a) diejenigen, denen die Rechtschreibung egal ist, sich in der Regel gar nicht zu dem Thema äußern und somit nicht wahrgenommen werden,

b) es den Reformern nicht gelungen ist, die Vorzüge der neuen Rechtschreibung zu vermitteln,

c) die Tendenz, sich neuem zu verweigern, insbesondere wenn es damit verbunden ist, selbst umlernen zu müssen, sehr groß ist.

Meine Theorie!

Uwe

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Karl Eichholz
18.07.2001 10.54
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ungebührlicher Einwurf: Leid ist Eigenname

Angeblich steht schon in der Bibel über den ersten Schauffeur geschrieben:

„Leid wird mir nicht wieder fahren“.

Der hatte möglicherweise das Tempolimit nicht beherzigt oder ist bei Rot über die Kreuzung.

Im übrigen ist zu vermuten, daß die Punkte in Flensburg bis heute getilgt sein dürften. Vielleicht war aber auch der Lappen ganz weg?

Zweifelsfrei dürfte feststehen, daß es sich hier um einen Eigennamen handelt, der erstens von der Reform gar nicht betroffen und zweitens groß zu schreiben wäre

;-)
__________________

mit herzlichen Grüßen
Karl Eichholz

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Ursula Morin
18.07.2001 10.38
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Zum leidigen "Leid"

Lieber Uwe,
Sie werden lachen, aber ich habe mit Grammatik auch nicht viel am Hut, sondern habe die Sprachen, die ich einigermaßen beherrsche, auch eher intuitiv gelernt. Allerdings denke ich schon, man sollte die wichtigsten Wortarten wie Substantiv, Verb, Adjektiv usw. identifizieren können.
Über „es tut mir leid“ hatte ich mal eine Unterhaltung mit der Duden-Sprachberatung, die sich zu der Behauptung verstiegen hat, man könnte sich vorstellen „es tut mir ein Leid an ...“. Was das nun für ein „es“ sein soll, konnte man mir aber nicht sagen.
Stellen Sie sich einfach den Satz vor „Er hat mir ein Leid angetan“. Man könnte hier, um zu ermitteln, ob es sich um ein Substantiv handelt, fragen: „Was hat er mir angetan“. Hier hat also „Leid“ eine ganz andere Funktion im Satz, während es sich bei „es tut mir leid“ eher um die Beschreibung eines Zustands (des eigenen nämlich) handelt, nach dem man mit „wie ist mir“, aber nicht mir „was tut es mir an“ fragen könnte. Ich nehme daher an, daß es sich bei „leid“ um einen adjektivischen Gebrauch handelt.

Was nun das Englische betrifft, braucht man sich natürlich in diesem Fall keine Gedanken über die Groß- und Kleinschreibung zu machen. Man soll sich hier aber keinen Illusionen hingeben, auch Englisch ist ohne rudimentäre Kenntnis der Wortarten und ihrer Funktion im Satzbau nicht zu erlernen. Dazu genügt, das unsäglich schlechte Englisch zu lesen, das hierzulande von Leuten produziert wird, denen offensichtlich in der Schule nicht einmal elementare Sprachkenntnisse vermittelt wurden und die man dann „per Chefserlaß" dazu verdonnert, „Konzernenglisch“ zu schreiben. Gerade die vermeintliche „Einfachheit“ der englischen Sprache führt zu den haarsträubendsten Fehlern. Das Deutsche hat hierbei den Vorteil, daß sich niemand so ohne weiteres getraut, sich darüber herzumachen. Ich übersetze aus dem „Englischen“ oder nunmehr zumeist aus dem „Pidgin-Englischen“, d.h. aus dem sogenannten Konzernenglisch. Das größte Problem dabei ist, nicht zu vergessen, wie richtiges Englisch aussieht. Konzernenglisch ist durch falsche Verwendung der Wortarten, ungeschickten Stil, falsche Wortwahl und falschen Satzbau gekennzeichnet. Zur Not kann man gerade noch verstehen, was gemeint ist, insofern hat dieses Pidgin-Englisch eine gewisse Existenzberechtigung. Ich weiß allerdings nicht, ob auch ein Engländer dieses Englisch verstehen kann.

So, dies war nun eine ganz lange Einlage. Ich hoffe, daß sie etwas zum Nachdenken darüber anregt ... Die Grammatik ist vielleicht eine „trockene Materie“, aber ihre praktische Anwendung ist doch einige Gedanken wert.

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uwe
18.07.2001 09.47
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Liebe Frau Morin,

meinen letzten Beitrag hatte ich schon geschrieben, bevor ich Ihren Beitrag lesen konnte. Aber ich denke, er beantwortet Ihre Frage.

Uwe

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uwe
18.07.2001 09.43
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Grammatik

Die Grammatik ist – was mir hier schon einige Male vorgeworfen worden ist – nicht meine Stärke. Ich habe es nie als lohneswert angesehen, Grammatiktheorien zu erlernen. Daher bedaure ich es auch, dass man in der deutschen Rechtschreibung so viel Grammatikkenntnisse benötigt, um richtig schreiben zu können. Die RSR hebelt das ein wenig aus, vielleicht kommt sie mir auch deshalb entgegen.

Mein persönlicher Eindruck ist, dass man im Englischen längst nicht so viele Grammatikregeln braucht, um richtig schreiben zu können. Sehe ich das richtig ?

Uwe

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Ursula Morin
18.07.2001 09.42
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Bezug zu „Leid“

Lieber Uwe,
wie kommen Sie denn darauf, daß die Kleinschreibung von „leid“ in „es tut mir leid“ eine Ausnahme war? Es handelt sich hier doch nicht um ein Substantiv, was mit etwas Nachdenken über die Satzstellung und Bedeutung sicher zu begreifen wäre. Das Problem war hier wohl nicht die Schreibweise, sondern eher, daß man Ihnen in der Schule nicht beigebracht hat, was ein Substantiv ist. Ähnliche Wörter in Verbindung mit „es tut mir“ werden allerdings auch kleingeschrieben, selbst nach den neuen Regeln (womit die Großschreibung von „Leid“ hier also zur Ausnahme wird). Ich weiß nicht, ob Sie damit auch Probleme hatten. Oder würden Sie lieber auch „es tut mir Gut“ oder „es tut mir Weh“ schreiben? Gerade diese Inkonsequenz stört ja an den neuen Regeln ganz besonders. Im übrigen ist es natürlich schon so, daß die „Vereinfachungen“ der Reform größtenteils darin bestehen, sprachliche Fehler zur Norm zu erheben. Dadurch werden die Fehler aber nicht berichtigt und dadurch entstehen natürlich auch die Inkonsequenzen. Fehler sind ja naturgemäß nicht regelhaft.

Und bitte, beantworten Sie doch endlich eine meiner Fragen (siehe ersten Satz) mal direkt ... Ich stelle diese Fragen wirklich aus Neugier, nicht zur Provokation ...

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Klaus Malorny
18.07.2001 09.26
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Re: Letztes Beispiel: Es tut mir Leid

Sie haben recht, das ist das wirklich allerletzte Beispiel für die Gelungenheit der Reform.

Mittlerweile haben sogar die meisten Reformer kapiert, daß das „leid“ in dem Satz „es tut mir leid“ KEIN Substantiv ist. Aus der Tatsache, daß es ein Substantiv „Leid“ gibt, folgt nicht automatisch, daß jede Zeichenfolge aus l, e, i und d ein Substantiv ist und mit einem großen Buchstaben beginnen muß. Es heißt ja auch nicht: „es tut mir Weh“, oder? Stellen Sie mal einen Artikel davor (was man mit Substantiven ja machen können sollte) – ändert sich da nicht der Sinn?

Preisfrage: Was ist es denn nun?

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