Notice: Undefined variable: goto in /home/www/rechtschreibung.com/html/Forum/showthread.php on line 3 Notice: Undefined variable: goto in /home/www/rechtschreibung.com/html/Forum/showthread.php on line 3 Forum - Nochmal Silbentrennung
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Nochmal Silbentrennung
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Theodor Ickler
27.12.2001 08.25
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Auch Titel!

Hinzu kommen noch die Dr.-Titel und ähnliches.

Das Weglassen des Durchkoppelungsstriches (seit Jahrzehnten von Duden, Sprachdienst usw. bekämpft) scheint auch damit zusammenzuhängen,daß wir Eigennamen möglichst nicht antasten wollen. Sie sind gewissermaßen von einer anderen Welt und wirken als solche schon geschlossen genug.
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Th. Ickler

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Reinhard Markner
27.12.2001 07.30
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Achtung, Verwechslungsgefahr !

Der Widerwille gegen die Durchkopplung geht einher mit dem pedantischen Bestehen auf der Nennung aller Vornamen : Herbert von Karajan-Straße, Otto von Bismarck-Allee -- es gab ja so viele andere Goethes, Karajans und Bismarcks, die möglicherweise auch gemeint sein könnten . . .

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Walter Lachenmann
26.12.2001 14.47
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Undankbar

Orell Füßliu-
niversität

auch:
Orell Füs-
liu-
nervosität

Vor mir liegt ein Briefbogen:
Johann Wolfgang Goethe-Universität

So geschrieben könnte es sich um einen Johann Wolfgang handeln, der den Doppelnamen Goethe-Universität trägt.

Dieser Trend, nur das letzte Wort anzukoppeln, ist schon seit einiger Zeit auffällig, erklären kann ich ihn mir nicht. Da kommen zum Teil sehr seltsame Sachen zustande. Zum Beispiel in einem Text, bei dem es um Studioaufnahmen von Jazzmusikern geht. Sie spielen eine Platte ein, die »The Birth of the Cool« heißt. Das liest sich dann so:
Die The Birth of the Cool-Session usw. Oder in anderem Zusammenhang: Ein Walt Disney-Zeichentrickfilm.
Was spricht gegen das konsequente Durchkoppeln? Die Logik und die Klarheit sprechen dafür, gelernt hat man es auch so.
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Walter Lachenmann

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Reinhard Markner
26.12.2001 14.26
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Undenkbar

„Goetheu-
niversität“?
Ganz falsch. Das schreibt man
„Johann Wolfgang Goethe U-
niversität“,
allenfalls auch
„Johann Wolfgang Goethe-U-
niversität“.

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Walter Lachenmann
26.12.2001 13.37
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Qualität

Früher haben es wenigstens die Schriftsetzer gewußt: Das Abtrennen eines einzelnen Buchstabens, auch wenn von der Silbenzusammensetzung eines Wortes her möglicherweise nicht falsch, ist ein unprofessioneller Unfug. Silbentrennung ist nicht dafür da, um zu zeigen, aus welchen Silben sich ein Wort zusammensetzt, sondern sie soll die Lesbarkeit unterstützen. Dies sollte vielleicht auch in einem Wörterbuch dargestellt werden. Ob eine Unterscheidung von Zeichen, die die Einzelsilben darstellen, und solchen, die die Trennmöglichkeiten zeigen, dem Benutzer vermittelbar sind, scheint mir zweifelhaft (s. PISA, es muß alles ganz narrensicher sein).
Das Seltsame ist doch, daß die neuen Möglichkeiten geradezu als Pflichten aufgegriffen werden, (Bluta-dern, SZ). Ein professionelles Satzprogramm müßte solche Trennungen ausschließen, aber die neuen Satzprogramme sind offenbar alle daraufhin überarbeitet worden, diese eindeutigen Verschlechterungen des Lesekomforts überhaupt erst zu ermöglichen. Nach meiner Schätzung ist die Erarbeitung eines Schreib- oder Satzprogramms nach den neuen Regeln wesentlich aufwÄndiger, als dies vor der Reform der Fall war, da es nun viel mehr Einzelfälle gibt, die das »Ausnahmelexikon« enorm anwachsen lassen und gar nicht alle erfaßt werden können. Hätte man z.B. die Trennvorgaben in den Programmen gar nicht geändert, hätte nichts falsch werden können, denn man muß ja nicht Harvardu-niversität oder Bluta-der trennen. Diese dummen Sachen scheinen aber als Signal für »Aktualität« herhalten zu müssen. Für solche Bekenntnisse schmückt man sich gerne mit Dummheit und auch mit Häßlichkeit. Ich denke da immer wieder an die drolligen Schuhe mit Plateausohlen, die man früher bei Leuten mit irgendwelchen orthopädischen Problemen sah, und keiner freiwillig je hätte tragen wollen, die jetzt aber ansonsten recht hübsche Mädchen sich an die Füße schnallen, wodurch ihr sonst sicherlich recht anmutige Gang zu einem Holpern, Hinken und Staksen wird. Aber dann ist es halt beschlossene Sache, dies sei geil. Man kann auch Fischschwänze essen oder mexikanisches Pißbier trinken, wenn ein solcher Beschluß gesellschaftlicher Konsens geworden ist. Die Verzichtbereitschaft auf Lebensqualität und vernünftiges Daherkommen ist in solchen Sachen erstaunlich groß.
»Harvardu« scheint auch so ein spezielles Signal zu sein, daß man sich mit bedingungsloser Akzeptanz des Neuen schmücken will. Wie wäre es denn mit Goetheu-niversität? Alles denkbar. Wobei man sich fragen könnte, weshalb bei der neuerlichen Begeisterung für Wortkoppelungen selbst einfachster Begriffe (Kultur-Trächtiges, Fernseh-Rate-Sendungen usw., SZ) nun auf einmal Wortungetüme durch Zusammenschreibungen geschaffen werden, wie sie vorher nie einer von sich aus geschrieben hätte. In solchen Fällen hat eigentlich jeder vernünftige Mensch die Wortteile mit einem Bindestrich gekoppelt. Goetheinstitut? Völlig unüblich.
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Walter Lachenmann

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Theodor Ickler
26.12.2001 12.36
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Harvardu

Aus irgendeinem Grunde treibt die Harvarduniversität (in dieser Schreibweise auch schon vor der Reform) in den Wörterbüchern ihr Unwesen. Neuerdings sieht der Duden immerhin auch den Bindestrich vor, meiner Ansicht nach die Schreibung der Wahl. Die Trennung wäre dann Harvard-U-niversität (Duden 2000). Eigentlich ist ja die Einmalsetzung des Trennungsstrichs = Bindestrichs ein „Ausnahme“, so daß die „logische“ Trennung folgende wäre:
Harvard--U-niversität ... Wenn schon, denn schon. (Letzteres ist übrigens Icklersche Rechtschreibung, man erwäge es!)
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Th. Ickler

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Theodor Ickler
11.10.2001 14.07
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Dramaturg u. ä.

Manche Reformer und Reformbetreiber (zum Beispiel Kürschner auf seiner Internetseite) fragen recht herausfordernd, wie wir denn die bisherige, angeblich nichtmorphologische Trennung „Drama-turg“ beurteilen. Nun, das ist eigentlich sehr einfach. Das u ist hier ein Kontraktionsergebnis (nach Wegfall des Digamma, das die beiden Vokale trennte), so daß es gar nicht aufgelöst werden kann, wie man es bei morphologischer Trennung eigentlich tun müßte. Man trennt also innerhalb des Erstgliedes dramato- vor dem t. Prolematisch ist gerade umgekehrt der „Chir-urg“. Aber wenn Herr Kürschner mal in meinem Wörterbuch nachschlägt, wird er finden, daß das Problem dort gelöst ist ...
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Th. Ickler

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Norbert Schäbler
19.07.2001 16.38
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Wertigkeit von Trennungsfehlern

(Antwort auf Herrn Weder)
Silbentrennung und Zeichensetzung waren bei der Notengebung von absolut untergeordneter Bedeutung.
Im Gegensatz zu rechtschriftlichen Kernbereichen (Dehnung, Schärfung, Mitlautverwechslung...) wurden bei den Bereichen Silbentrennung und Zeichensetzung in Diktaten lediglich halbe Fehlerpunkte verteilt.
Hinzu kommt, daß Schüler eine Vermeidungstaktik praktizierten und lieber am Zeilenende Platz ließen, um einen Trennungsfehler zu umgehen.
Deshalb machten Silbentrennungsfehler in der Statistik weit weniger als ein Prozent der gesamten Fehler aus.

Schließlich ist auch bedeutungsvoll, daß im Bereich der schriftlichen Sprachgestaltung (ehemals Aufsatz) Rechtschreibfehler jeglicher Gattung überhaupt keine Rolle spielten und zur Notengebung nur bei überaus großen Rechtschreibmängeln herangezogen wurden. Von diesem Ermessenspielraum wurde so gut wie nie Gebrauch gemacht – in dubio pro reo!
Letztlich ist auch die Wertigkeit der Teilbereiche im Deutschunterricht von Belang. So hatte z.B. in den Prüfungen zum qualifizierenden Hauptschulabschluß in Bayern die Note der schriftlichen Sprachgestaltung das doppelte Gewicht wie die Note in Rechtschreibung.
Konkret konnte ein Schüler, der im Aufsatz die Bewertung 2 erhielt selbst bei der Bewertung 6 in Rechtschreibung lediglich um eine Notenstufe (auf die Gesamtnote 3) absacken.

Die Diskussion um die Rechtschreibreform – im Besonderen um die Silbentrennung – ist angesichts dieser Bewertungs- und Beurteilungsmethoden nachgerade lächerlich.


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nos

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Theodor Ickler
19.07.2001 14.41
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Trennungen

Die Silbentrennung müßte wahrlich kein großes Problem sein, aber die Dudenredaktion hat mehrfach darauf hingewiesen, daß sich dieser Teil der Neuregelung wider Erwarten zu einem ganz großen, viel Kraft und Zeit in Anspruch nehmenden Problem entwickelt hat.
Neue Trennstellen einzuführen und dann gleich wieder von ihrer Nutzung abzuraten ist einigermaßen widersinnig. Die bisherigen Regeln hatten ihren guten Sinn; zum Beispiel die Abtrennung einzelner Vokale führt ja IMMER zu Lese-Erschwernis.
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Th. Ickler

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Gerd Weder
19.07.2001 14.22
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Schon lange vor der Rechtschreibreform (z. B. Duden, 18. Auflage, S. 57 – habe ich gerade zur Hand) hieß es: „Trennungen, die zwar den Vorschriften entsprechen, aber den Leseablauf stören, sollte man vermeiden“; als Beispiele durften seit ehedem die Wörter Spargel-der und Gehörner-ven herhalten. Von „falsch“ war also gerade nicht die Rede.

Aber es kommt wohl darauf an, was man im Sinne der schulischen Benotung für einen „Fehler“ hält; ich persönlich – aber ich bin auch kein Lehrer – hielte eine solche ungeschickte Silbentrennung nicht für einen Fehler, aber dazu mögen sich die Pädagogen zu Wort melden. Ein Problem der Rechtschreibreform ist es m. E. nicht.

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Theodor Ickler
17.07.2001 16.44
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Aus den Regeln folgt und mit der Kommission abgesprochen ist eine Trennnug wie „Frühe-he“, die ausdrücklich so im Duden angegeben ist.

Nun frage ich: Was ist der Vorzug einer solchen Trennung? Die Reformer selbst warnen vor Trennungen, die den Sinn entstellen oder das Lesen erschweren, und benutzen sie nie. Man soll sie vermeiden, aber „zulässig“ sollen sie sein. Was bedeutet das? Es soll kein Fehler angestrichen werden, wenn ein Schüler so trennt. Nun hat aber der Lehrer die Pflicht, den Schüler auf die, nun, sagen wir „Mißlichkeit“ einer solchen Trennung hinzuweisen, und wenn ein Schüler beharrlich so trennt, dann verdient er eine ernste Zurechtweisung – wegen „zulässiger“ Trennungen, wohlgemerkt! Was ändert das denn an der Unterrichtspraxis? Zulässige, aber ungeschickte Trennungen können und müssen genauso zur Abwertung der Deutschleistung führen wie unzulässige. Andernfalls verfehlt der Deutschunterricht seinen Sinn. Im Extremfall könnte ein Schüler wegen „zulässiger“ Schreibweisen sitzenbleiben ... Ob die Kultusminister das zu Ende gedacht haben?
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Th. Ickler

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