Notice: Undefined variable: goto in /home/www/rechtschreibung.com/html/Forum/showthread.php on line 3 Notice: Undefined variable: goto in /home/www/rechtschreibung.com/html/Forum/showthread.php on line 3 Forum - Vorzüge der neuen Rechtschreibung
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Vorzüge der neuen Rechtschreibung
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Theodor Ickler
01.10.2001 17.09
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Intuition

Die Intuition (auf die ich mich selbst manchmal berufen habe) ist natürlich das Ergebnis umfangreichster Erfahrung mit Sprache, hier wie dort. Ich sehe nicht den geringsten Unterschied.
Ich kenne Personen (meine Mutter gehörte dazu), die außerordentlich sicher in Rechtschreibung waren, obwohl sie bestimmt keine Regel mehr (außer vielleicht „Trenne nie st ...“) im Kopf hatten; sie lasen eben viel, Bücher, jeden Tag die Zeitung ...

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Th. Ickler

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Elke Philburn
01.10.2001 16.27
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>>Niemand muß die Regeln festlegen, die ja nur Beschreibungen sein sollen. Wer legt denn die Bedeutungen und den Gebrauch des Dativs fest?<<

Interessanter Ansatz, obwohl er mich überrascht. Denn während der Sprachgebrauch auf Intuition beruht, kann man sich bei der Erlernung der Rechtschreibung auf ein solches Wissen nicht stützen.

Kann das funktionieren?

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Thomas Paulwitz
01.10.2001 15.10
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Re: Immer dasselbe

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Theodor Ickler
Übrigens brauchen wir keine Sprachbeobachtungsstellen, denn wir haben sie schon. Die Entwicklung der Sprache wird von der Germanistik, mag man auch sonst keine hohe Meinung von ihr haben, durchaus beobachtet.

Die meisten Germanisten sind wie Seismographen, die ihre Ergebnisse nur verschlüsselt an die Öffentlichkeit geben, so daß sie niemand versteht.

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Thomas Paulwitz
01.10.2001 15.05
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Re: ... und jetzt auf den Brustwarzen robben!

„Der Weg ist das Chaos“, möchte man ergänzen.

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Norbert Schäbler
Wir Lehrer sind bei der Leitbilddiskussion offensichtlich bevorzugt worden. Uns wurde ein 14seitiges Konzept (werde ich demnächst in der Reihe Dokumente ins Netz stellen) ins Fach gelegt, das wir durchlesen sollten, um dann bei einer Konferenz auch etwas dazu sagen zu können. Später wurde noch ein Konferenzprotokoll ans Schulamt gesandt und damit hatte sich's.
Ein Satz aus diesem tollen ministeriellen Konzept hat mich besonders beeindruckt. Er hieß: „Der Weg ist das Ziel.“
Genau mit dieser Parole haben die ihre Rechtschreibreform durchgebracht.

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Thomas Paulwitz
01.10.2001 15.03
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Re: Also,


Zitat:
Ursprünglich eingetragen von uwe
Förster an die Macht!

Uwe, Du meinst doch nicht etwa Dr. Uwe Förster?

Uwe Förster war 32 Jahre lang Leiter des Sprachberatungsdienstes der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) und ist im vergangenen Jahr in den Ruhestand gegangen.


„Die Rechtschreibreform habe zur Sprachverwirrung beigetragen – so Förster – mehr kommt ihm zu diesem Thema nicht (mehr) über die Lippen. Sein Hauptinteresse habe immer der Sprachgeschichte und Stilistik gegolten, weniger der Orthographie. Rechtzeitig zur Verabschiedung in den Ruhestand hat Uwe Förster einen Sammelband mit seinen populärsten Schriften herausgegeben: „Sprachpflege auf wissenschaftlicher Grundlage. Beiträge aus drei Jahrzehnten“, hrsg. von der Gesellschaft für deutsche Sprache, Duden Verlag 2000.“

http://www.aski.org/kb2_00/kbkngfds.htm

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Norbert Schäbler
01.10.2001 14.58
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... und jetzt auf den Brustwarzen robben!

Wir Lehrer sind bei der Leitbilddiskussion offensichtlich bevorzugt worden. Uns wurde ein 14seitiges Konzept (werde ich demnächst in der Reihe Dokumente ins Netz stellen) ins Fach gelegt, das wir durchlesen sollten, um dann bei einer Konferenz auch etwas dazu sagen zu können. Später wurde noch ein Konferenzprotokoll ans Schulamt gesandt und damit hatte sich's.
Ein Satz aus diesem tollen ministeriellen Konzept hat mich besonders beeindruckt. Er hieß: „Der Weg ist das Ziel.“
Genau mit dieser Parole haben die ihre Rechtschreibreform durchgebracht.

__________________
nos

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Theodor Ickler
01.10.2001 14.00
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Im Gleichschritt marsch!

Ja, jetzt fällt es mir auch wieder ein: da gab es eine Leitbilddebatte, auch einen Zettel, den die Beamten ins Postfach bekommen haben. Wir alle hier an der Uni fühlten uns an Scientology erinnert, und als darauf hingewiesen wurde, verschwand das Ganze wieder in der Versenkung. Weiß jemand, was daraus geworden ist?
__________________
Th. Ickler

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Norbert Schäbler
01.10.2001 11.22
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Autonomie und Mündigkeit

(ein Nachtrag zu Professor Icklers Gedanken vom 01.10.01)

„Autonome Pädagogen und Deutschlehrer“ – ein guter Gedanke, mit dem man sich anfreunden könnte und sollte, zum Wohle aller am Unterricht Beteiligten und auch zum Wohle des beherrschten und beherrschbaren Lehrstoffes.
Längst wären sie fällig, die gewachsenen und wachsenden Autoritäten in der Schule.
Oder sagt man dazu besser: „in den heiligen Hallen der Kultusminister“?

Es sind so viele verteufelte Widersprüche, so viele Hürden auf dem Weg zur Autonomie, und es ist ein Hohn, wenn Pädagogen das oberste Lernziel, „Mündigkeit“ verwirklichen“ sollen, gleichzeitig aber in Abhängigkeit gehalten werden und sich zudem eigene Fesseln anlegen.

Erinnert sei in diesem Zusammenhang an den Entwurf eines Rahmenleitbilds für den öffentlichen Dienst des Freistaates Bayern, vom 11.12.1996 (Zeichen III/9-S 4200-8/193 093). Seinerzeit wurden Parolen von der heilen Welt formuliert, neue Wege proklamiert und an die Lehrer appelliert, ihr „Selbstverständnis“ zu überprüfen, doch parallel dazu erstickte man mit der Verwirklichung der Rechtschreibreform (ab 31. Juli 1996) rigoros jedes keimende Saatgut.

Der Rechtschreibreformerlaß war ein beschämendes Kapitel der Ministerialbürokratie, ein solch transparentes Beispiel von der Unmündigkeit der Lehrer, daß man als degradierte Person und „Leerkörper“ vor Scham im Boden versinken könnte.

Es ist gar nicht daran zu denken, daß sich Lehrer aus dieser Abhängigkeit befreien und ebensowenig ist daran zu denken, daß die Verwaltung den Weg freigibt für die Entwicklung einer Basisdemokratie. Die sogenannte Leitbilddiskussion war doch nicht einmal das Papier wert, auf dem sie geschrieben stand.

Wo aber soll die „Befreiung“ herkommen? Das kann doch in dieser verfahrenen Situation ausschließlich durch die Hochschulen geschehen – dort, wo die Lehrerausbildung erfolgt.
Was aber macht man denn dort, lieber Professor Ickler?



__________________
nos

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Theodor Ickler
01.10.2001 11.01
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Immer dasselbe

„Wenn man einer Sprachgemeinschaft grundsätzlich das Recht zubilligt, ihre Rechtschreibregeln verändern zu dürfen, dann muss es eine Instanz geben, die diese Regeln festlegt (mindestens für den Schulgebrauch). Das kann natürlich auch eine private Institution (z. B. Duden) sein. Aber wo ist der Unterschied, ob neue Rechtschreibregeln vom Staat oder
von einem Wörterbuchverlag verordnet werden ? Die Wörterbuchverlage haben anscheinend ja auch so schon kräftig daran mitgewirkt.“

Wie schon Saussure feststellte, ändert sich die Sprache ständig, aber niemand kann sie ändern.
Die „Sprachgemeinschaft“ ist kein handlungsfähiges Subjekt. Es ist der alte Denkfehler einer Richtung, die sich ja auch nicht vorstellen kann, daß Marktwirtschaft funktioniert. „Irgend jemand muß die Preise doch festlegen.“ Usw.
Niemand muß die Regeln festlegen, die ja nur Beschreibungen sein sollen. Wer legt denn die Bedeutungen und den Gebrauch des Dativs fest?

Übrigens brauchen wir keine Sprachbeobachtungsstellen, denn wir haben sie schon. Die Entwicklung der Sprache wird von der Germanistik, mag man auch sonst keine hohe Meinung von ihr haben, durchaus beobachtet.
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Th. Ickler

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uwe
01.10.2001 10.06
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Also,

Förster an die Macht!

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Thomas Paulwitz
01.10.2001 10.02
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Zitat:
Ursprünglich eingetragen von uwe
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Thomas Paulwitz
Lieber Uwe, Du denkst zu kurzfristig. Wie ein Politiker. Der Sprachgebrauch verändert sich gemächlich. Schau einmal einem Baum beim Wachsen zu!

Der Vergleich ist nicht schlecht. Auch ein Baum muss hin und wieder mal ausgedünnt werden, um überflüssiges Ast-(Regel-)werk zu entfernen.

Uwe


Wenn nur die Rechtschreibreformer Förster wären! Stattdessen stecken sie tote Äste aus Plastik auf die deutsche Spracheiche.

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uwe
01.10.2001 09.58
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Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Thomas Paulwitz
Lieber Uwe, Du denkst zu kurzfristig. Wie ein Politiker. Der Sprachgebrauch verändert sich gemächlich. Schau einmal einem Baum beim Wachsen zu!

Der Vergleich ist nicht schlecht. Auch ein Baum muss hin und wieder mal ausgedünnt werden, um überflüssiges Ast-(Regel-)werk zu entfernen.

Uwe

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Thomas Paulwitz
01.10.2001 09.57
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Auf http://www.deutsche-sprachwelt.de hat übrigens ein Politiker den Vorschlag gemacht, Sprachbeobachtungsstellen einzurichten.

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Thomas Paulwitz
01.10.2001 09.55
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Lieber Uwe, Du denkst zu kurzfristig. Wie ein Politiker. Der Sprachgebrauch verändert sich gemächlich. Schau einmal einem Baum beim Wachsen zu!

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uwe
01.10.2001 09.52
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Mal angenommen,

die Sprachgemeinschaft würde mehrheitlich die ß-Schreibung oder die Substantivgroßschreibung als Missstand und als veränderungsbedürftig ansehen. Wer hat dann das Recht, die Rechtschreibregeln zu veändern ? Kann der Duden in seiner xx. Auflage einfach eine neue Schreibweise einführen, während andere Wörterbücher bei der alten Rechtschreibung bleiben ? Wer legt fest, was an Schulen unterrichtet wird ? Lernt ein Schüler an der Schule x die ß-Schreibung und an der Schule y die ss-Schreibung und an der Schule z eine Mischung aus beidem ? Irgendwie kann das nicht funktionieren ?

Wenn man einer Sprachgemeinschaft grundsätzlich das Recht zubilligt, ihre Rechtschreibregeln verändern zu dürfen, dann muss es eine Instanz geben, die diese Regeln festlegt (mindestens für den Schulgebrauch). Das kann natürlich auch eine private Institution (z. B. Duden) sein. Aber wo ist der Unterschied, ob neue Rechtschreibregeln vom Staat oder von einem Wörterbuchverlag verordnet werden ? Die Wörterbuchverlage haben anscheinend ja auch so schon kräftig daran mitgewirkt.

UWE

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