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Adverbien
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Stephan Fleischhauer
18.10.2004 08.36
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Man sollte sich nicht so sehr an die Wortarten klammern. gut kann Adjektiv und Adverb sein. Eigentlich gibt es überhaupt keine Wortarten. Es gibt nur Wortfunktionen. Man kann aber immerhin sagen, daß bestimmte Wörter für bestimmte Funktionen prädestiniert sind. In einem gegebenen Zusammenhang sind sie das eine oder das andere. Die Unterscheidung Adverb/Prädikativ erscheint mir höchst problematisch (er spricht gut – seine Sprache ist gut – seine Sprache finde ich gut). Ich halte eine andere Darstellung für möglich.

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Stephan Fleischhauer
18.10.2004 08.36
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-gelöscht -

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Rolf Genzmann
17.10.2004 02.25
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Wir lernen in der Schule immer nur winzige Ausschnitte eines oft riesigen Gebietes.
Rahn-Pfleiderer war eine Schulgrammatik, in ihrer Art beschränkt und deshalb bisweilen falsch. Das, was die alte Rahn-Pfleidersche Schulgrammatik unter zwei Nummern zu Prädikatsnomen schrieb, reicht wohl nicht aus und dürfte seit 1959 durch die neue Dudengrammatik überholt sein, was die Fassung der Wortarten und Satzglieder betrifft. Der 73er Grammatikduden hat z. B. Nummer 1 umgetauft in römisch IV.Gleichsetzungsnominativ, der „in der Regel“ ein Substantiv sei. Glinz schrieb dafür „Gleichgröße“ (im Satz „Er ist mein Gehilfe“ ist also „mein Gehilfe“ eine Gleichgröße. Der Duden nahm dafür den Ausdruck Gleichsetzungsnominativ. Der kann aber – nach Duden 73 – auch sein:
a) ein flektiertes Adjektiv (Ordnungszahlwort oder Pronomen):
Dieses Dreieck ist ein „stumpfwinkliges“. Dieser Schüler ist der „beste“.
b) Wir sind „drei“.
c) ein einfacher oder satzwertiger Infinitiv
Verbannt werden heißt „sterben“. Sein Ziel war, „Politiker zu werden“.
d) ein einfaches oder satzwertiges Partizip
Aufgeschoben ist „nicht aufgehoben“. Frisch gewagt ist „halb gewonnen“.
e) ein Gliedsatz
Er bleibt, „was er immer war“, nämlich ein Träumer.
Das sind fünf weitere Unterpunkte für Nummer 1.
So gibt es denn auch unter römisch V den Gleichsetzungsakkusativ, z. B.:
Das nenne ich „Wasser in den Rhein schütten“.
Die Nummer 2 vom alten Rahn-Pfleiderer fällt im 73er Duden unter römisch X. Die Umstandsergänzungen und die freien Umstandsangaben.
Die Unterpunkte 1 und 2 unterscheiden nach Form und nach Arten.
Nummer 1 hat Unterabteilungen a) bis j), also 10 Stück verschiedener Formen.
Nummer 2 teilt die Arten ein in a)Raumangaben, b)Zeitangaben, c)Artangaben und d) Begründungangaben. – c) hat 8 Unterpunkte, d) hat 6 Unterpunkte.
Nummer 2 hat also 16 Unterpunkte; Nummer 1 hat 10 Unterabteilungen, macht zusammen
26 Unterabteilungen in X. Dazu noch die fünf aus IV., macht zusammen 31 statt nur 2 bei einer Schulgrammatik, die sich dann mit Zusätzen und „Verblassen“ behalf.
Es verblaßt im 73er Duden sozusagen fast nichts, denn ziemlich alles konnte wegen der in einigen Teilen grundsätzlich neuen Systematik einigermaßen sauber und wohl auch besser eingeordnet werden. Dazu müßte man nun noch einige 20 Seiten „Zum Gebrauch des Adjektivs“ studieren mit allerlei Unterabteilungen usw.
Der Grammatikduden 1973 hat rund 750 Seiten in kleinem Druck. Würde man daraus Schulbücher machen, dann käme ein „Rahn-Pfleiderer“ von vielleicht 3000 (dreitausend) Seiten oder mehr heraus. Jetzt kann man sich ungefähr ausrechnen, wie wenig man in der Schule über Grammatik gelernt hat, verglichen mit dem wiederum Wenigen, was der Grammatikduden 1973 enthält.
Bei Sütterlin, Die Deutsche Sprache der Gegenwart, 1918, finde ich gerade ein anderes hübsches Beispiel (S. 305): Ein Mann ein Wort. („ein Wort“ als Prädikat aufgefaßt). Oder ein Adjektiv mit Partikel als Prädikat: Nichts für ungut! Alles wie weggeblasen! -
Alles verblaßt!?


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Rolf Genzmann

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Fritz Koch
16.10.2004 16.27
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Das Prädikatsnomen wurde irgendwann abgeschafft.

Statt 'Nenn-Ergänzung' heißt es jetzt 'Gleichsetzungsergänzung': (aus: Der kleine Duden, Grammatik, 1988)

„Im allgemeinen bezieht sich die Gleichsetzungsergänzung auf das Subjekt des Satzes. Sie steht deshalb auch im Nominativ, wird aber nicht mit 'wer oder was?' erfragt, sondern in der Regel nur mit 'was?', auch wenn es sich um eine Person handelt:

Er ist ein 'echter Rheinländer'. Was ist er? – 'Ein echter Rheinländer'.

Die Gleichsetzungsergänzung unterscheidet sich noch in einer anderen Hinsicht vom Subjekt: Nur das Subjekt bestimmt, in welcher Person und Zahl das Prädikat steht; die Gleichsetzungsergänzung muß dagegen nicht mit der Form des Prädikats übereinstimmen.

Als Gleichsetzungsergänzung steht in der Regel ein Substantiv bzw. eine Substantivgruppe:

Kurt ist 'Polizist; ein netter Mensch; unser bester Spieler'.

Einige Verben verlangen auch eine Gleichsetzungsergänzung, die sich nicht auf das Subjekt, sondern auf die Akkusativergänzung bezieht. Entsprechend steht dann auch die Gleichsetzungsergänzung im Akkusativ; daneben kommen auch Anschlüsse mit einer Präposition und mit 'als' vor:

Er hat mich 'einen Lügner' genannt. Ich halte ihn für 'einen Schwätzer'. Man bezeichnet solche Satzglieder als 'Ergänzungen'.

Adverbiale Ergänzungen

Eine adverbiale Ergänzung der Art und Weise (Artergänzung) steht bei Verben wie 'sein, werden, bleiben, scheinen, wirken u. ä.':

Die Prüfung war 'schwer'. Das Essen wird 'kalt'. Sie bleibt immer 'cool'. Er wirkte 'nervös'. Du siehst 'schlecht' aus. Sie tritt 'sehr selbstbewußt' auf. Die Lösung scheint 'einfach'. Er stellt sich 'ganz geschickt' an.

Die Artergänzung ist mit 'wie?' abfragbar und besteht in der Regel aus einem Adjektiv (oder Partizip) bzw. einer Adjektivgruppe:

Der Urlaub war 'wunderbar; sehr schön; völlig verregnet; ziemlich teuer; viel zu kurz'.

Bestimmte Artergänzungen bei 'sein' haben ihrerseits eine Ergänzung bei sich. Man nennt solche Ergänzungen, die nicht unmittelbar vom Verb gefordert werden, Ergänzungen 2. Grades:

Das ist 'mir' gleichgültig. Leider sind wir 'auf ihre Unterstützung' angewiesen. In seiner Wut war er 'zu allem' fähig. Das Land ist reich 'an Rohstoffen'.“

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Georg Zemanek
16.10.2004 14.42
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Die Sonne scheint heiß

Die Sonne scheint heiß (zu sein). (Pädikatsnomen?)
Die Sonne scheint heiß (auf meinen Kopf). (Adverbial?)
Ist das ein passendes Beispiel für Unentscheidbarkeit?
Ist schon verwirrend, daß als Prädikatsnomen auch ein Adjektiv auftreten kann. Aber Namen sind Schall und Rauch.
Herr Koch, können Sie eine Grammatik empfehlen, die Ihrer Klett-Ausgabe entspricht?

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Fritz Koch
16.10.2004 07.35
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Grammatikausdrücke, die ich in der Schule gelernt habe:

(Ich bin von 1943 bis 1957 in die Schule gegangen.)
Aus Rahn-Pfleiderer, Deutsche Schulgrammatik, Klett 1952:

"§109 Das Prädikatsnomen (die Nenn-Ergänzung)

Eine Nenn-Ergänzung steht bei 'sein' und 'werden'; ferner bei: 'bleiben, heißen, scheinen', wenn diese Verben nicht ihre eigentliche, volle Bedeutung haben.

a. Das Prädikatsnomen ist:
1. ein Substantiv im Nominativ: 'Karl ist – Schüler. Er wird – Arzt.'
2. Ein unflektiertes Adjektiv: 'Das Wetter bleibt – gut.'

Zusätze:

1. Wenn die Verben:
'bleiben' = an einem Ort verweilen, verbleiben
'scheinen' = weithin sichtbar sein, leuchten, glänzen
'heißen' = ursprünglch 'nennen' (aber nicht: genannt werden), befehlen, versprechen
von ihrer eigentlichen Bedeutung ein gut Teil eingebüßt haben, werden sie als Nennverben gebraucht und haben dann ein Prädikatsnomen bei sich:
'Karl bleibt hier': 'bleiben' hat seine volle eigentliche Bedeutung; 'hier' gehört zu 'bleiben' und ergänzt die Bedeutung des Verbs durch eine Umstandsbestimmung.
'Karl bleibt gesund': hier ist von einem 'Verweilen an einem Ort' nichts mehr zu spüren; 'bleiben' ist hier = dauernd sein. Nicht das 'Bleiben' ist gesund, sondern Karl; 'bleiben' nennt hier eine Eigenschaft Karls.

2. 'Karl liegt krank (auf dem Sofa)': nicht das 'Liegen' ist krank, sondern Karl; 'krank' ist daher Prädikatsnomen wie in dem Satz: 'Karl ist krank.'
'Karl liegt bequem (auf dem Sofa)': hier ist die Art und Weise des Liegens bequem: 'bequem' ist daher kein Prädikatsnomen, sondern Umstandsbestimmung.
'Er kam ungerufen. Er starb hochbetagt. Er ging beglückt (von dannen).'
Fälle wie 'Er kam als Freund. Ich werde als Fürsprecher auftreten. Er ist als Dieb entlarvt', stehen auf der Grenze zwischen Prädikatsnomen mit 'als' und Umstandsbestimmung.

3. Umgekehrt kann 'sein' auch als Vollverb vorkommen in der Bedeutung: 'vorhanden sein, existieren':
'Gott ist.' = es gibt einen Gott
'ich bin.' = Ich lebe, bin wirklich vorhanden.“

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David
16.10.2004 00.48
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„Schnell“ und „groß" sind in den angegebenen Sätzen doch Adverbien – wo liegt denn das Problem?


Nachtrag: Okay, okay, es ist ein „adverbial gebrauchtes Adjektiv“. Die Sache mit dem Adverb (Wortart!!) ist nicht ganz so leicht, wie es beispielsweise im Englischunterricht dargestellt wird, das wurde ja hier schon angesprochen.
Ich denke aber, daß die Bezeichnung Adverb für die angeführten Beispiele zwar vereinfachend, aber dennoch im großen und ganzen akzeptabel ist.
Teilt da jemand meine Meinung?
– geändert durch David am 16.10.2004, 12.28 –

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salz
15.10.2004 23.55
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Um nochmal auf meine Frage zurückzukommen:

Zitat:
Wieso ist dann „gut“ ein Adverb, wenn „schnell“/„groß“ keins ist (z.B. „der Mann spricht schnell“/„er schreibt groß“)?
„Sprechen“ bzw. „schreiben“ ist doch auch ein Vollverb??


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Rolf Genzmann
15.10.2004 21.44
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Artangaben sind "schön".

Lieber Herr Koch, ich bewundere Ihre Beiträge oft.
In Latein gibt es Prädikatsnomen, hab ich gelernt. Deutsch ist aber kein Latein. Daher hat Deutsch eine eigene Grammatik. Ich beziehe mich hier auf den Grammatikduden von 1973, Seite 538, Randnummer 1264, c) Artangaben.
Da steht: „Karl singt laut. Ilse ist schön.“
Die Wörter „laut“ und „schön“ sind Wiewörter, Artwörter.
Als Satzglieder sind sie Artangaben, also keine Prädikatsnomen, wenn ich es richtig verstanden habe. Was immer auch das für Dinger sein sollten, wie Prädikatsnomen oder Prädikativum, die manch einer wie ich im Lateinunterricht so gelernt und längst vergessen hat, es sei denn, er wäre Grammatiker geworden.
In der Volksschullehrerausbildung habe ich „nach Glinz“ gelernt:
Fritz arbeitet fleißig. Fritz ist fleißig. Beide „fleißig“ sind Artangaben. Da ich im Gymnasium in Latein immerhin befriedigend hatte, wollte ich das erst nicht glauben.
Ickler verwendet im „Schildbürgerstreich“ übrigens auch den Begriff „Artangabe“.
Die Tür ist zu. Das Wörtlein „zu“ ist ebenfalls als Satzglied eine Artangabe.
Nach meinem Wissen hat der Duden ab 1959 die deutsche Grammatik neu gestaltet, nach Arbeiten von Glinz und anderen.
Im übrigen hielt Glinz im „Beinlich“, Handbuch des Deutschunterrichts 1963, die Sprachlehre in der Volksschule, insbesondere das Sichbewußtmachen der einzelnen Satzteile im Rahmen von Benennungsübungen usw. für völlig nebensächlich, wenn nicht gar für schädlich. Ferner einmal die Frage: Benötigen wir im muttersprachlichen Unterricht überhaupt lateinische Ausdrücke, solche die von mittelalterlichen Lateingrammatikern künstlich im Nachhinein erfunden wurden?
Glinz versuchte es z. B. mit „Größen“: Grundgröße (für Subjektsnominativ), Zielgröße (für Objektsakkusativ) usw. (Beinlich, S. 243).
Der 73er Duden blieb weitgehend bei den lateinischen Ausdrücken „Subjekt“, „Akkusativobjekt“.
Was ist ein Substantiv? Nennwort, Namenwort, Dingwort, Hauptwort, – alle diese deutschen Ausdrücke sind Kindern und Erwachsenen verständlicher als „Substantiv“, ein „Darunterstehendes“? – ein „Dahinterstehendes“? – ein „Standhaltendes“?
Im Aldi lebt gar der Subs-tanz.
Nun ja, die künstlichen lateinischen Bezeichnungen lernt man auf der ganzen Welt.
Die Studienräte, die Unis usw. geben sie seit Jahrhunderten weiter an ihre Schüler und Studenten. Diese, sind sie erst mal Professoren und Lehrer geworden, – oder Kultusbeamte –,
geben sie dann auch wieder weiter oder verordnen sie. Ob das jemals ein Ende nimmt, das Nachplappern von künstlich erfundenen, in der Muttersprache eigentlich unverstehbaren lateinischen Ausdrücken?
Noch ein schönes Beispiel aus dem Grammatikduden 1973 (S. 535): „In einer Reihe von festen Wendungen (es absehen auf jemanden, es mit jemandem aufnehmen) rechnen wir auch das „es“ zum Prädikat, weil es ebenfalls nicht austauschbar und nicht verschiebbar ist.“
- Sehr gewöhnungsbedürftig.
Austauschproben, Verschiebeproben oder Umstellproben, – das sind wohl grundlegende Techniken in einer deutschen Grammatik. – Am Gymnasium in Latein, da hab ich sie nicht gelernt, auch nicht in Deutsch.

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Rolf Genzmann

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David
15.10.2004 19.31
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Zitat:
Ursprünglich eingetragen von salz
weil der Begriff Adverb ein Adjektiv praktisch voraussetzt?
...
Und worin besteht der Unterschied zwischen einem Adverb und einem Adverbial?


Ich habe da den Eindruck, daß etwas Grundlegendes nicht so ganz klar ist. Ich hoffe also, daß Folgendes nicht überflüssig ist:

Man muß zwischen Wortarten und Satzteilen unterscheiden.
Satzteile (= Satzglieder) bezeichnen auf der syntaktischen Ebene die Funktion im Satz (Subjekt, Prädikat, Objekt, Attribut, Adverbiale). Das Adverb ist eine Wortart, als Satzteil fungiert es als Adverbiale.

Man könnte ganz vereinfacht sagen, daß Satzteile die Funktionen von Wortarten benennen. Aber eben nicht jedes Satzteil besteht aus einem einer einzigen Wortart zugehörigen Wort. (Adverbiale können beispielsweise quasi aus Teilsätzen bestehen, die natürlich dann wieder aus Wörtern mehrerer Wortarten bestehen.)


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salz
15.10.2004 18.26
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Zitat:
Bei Vollverben steht ein Adverb, das aus einem Adjektiv gebildet sein kann: Der Mann spricht gut.

Wieso ist dann „gut“ ein Adverb, wenn „schnell“/„groß" keins ist (z.B. „der Mann spricht schnell“/„er schreibt groß")?
„Sprechen“ bzw. „schreiben“ ist doch auch ein Vollverb??

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Monika Chinwuba
15.10.2004 18.18
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Verwirrung

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von salz
Irgendwie vermirrt mich das.


Sie sind da nicht allein. Wahrscheinlich hilft nur, sich das alles fein auszudrucken und dann mit Buntstiften die Unterschiede fein zu unterstreichen. Merke: nur mit Denken geht es nicht.
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Monika Chinwuba

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Fritz Koch
15.10.2004 18.15
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Adjektive können als Adverbien gebraucht werden.

Dann sind sie unflektiert. Allerdings sind sie dann verwechselbar mit Adjektiven als Prädikatsnomen, die ebenfalls nicht gebeugt werden. (In anderen Sprachen bekommen Adverbien aus Adjektiven besondere Endungen, und werden Adjektive auch als Prädikatsnomen gebeugt.)
Beim Hilfsverb „sein“ steht ein Adjektiv als Prädikatsnomen: Der Mann ist gut.
Bei Vollverben steht ein Adverb, das aus einem Adjektiv gebildet sein kann: Der Mann spricht gut.

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salz
15.10.2004 17.52
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Irgendwie vermirrt mich das.

Wenn die Adjektive, die als Adverbiale gebraucht werden, gar keine Adverbien sind, wieso werden die dann im Englischunterricht als „Adverbien“ bezeichnet? Und was sind dann „echte“ Adverbien?

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Stephan Fleischhauer
15.10.2004 17.03
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Adverb ist eine Wortart, Adverbiale eine Satzfunktion – darin können auch mehrere Wörter zusammengefaßt sein. Ein Adverb steht oft in der Funktion eines Adverbiales. Die Wortart eines Wortes kann auch wechseln.

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