Notice: Undefined variable: goto in /home/www/rechtschreibung.com/html/Forum/showthread.php on line 3 Notice: Undefined variable: goto in /home/www/rechtschreibung.com/html/Forum/showthread.php on line 3 Forum - Rechtschreibreform und National(sozial)ismus
Willkommen Die 20 neuesten Beiträge im Forum
Fadensuche     Suche
Kennkarte ändern     Häufig gestellte Fragen   zu anderen Nutzern  kostenlose Anmeldung   Anfang  verabschieden
Jemandem diese Seite senden! Druckvoransicht zeigen
Forum > Rechtschreibforum
Rechtschreibreform und National(sozial)ismus
< voriges Leitthema     nächstes Leitthema >
Verfasser
Leitthema    Dieser Faden ist 6 Seiten lang:    1   2  3  4  5  6  Post New Thread     Post A Reply
Thomas Paulwitz
18.09.2001 13.57
Diesen Beitrag ansteuern

Auch Gebäude aus Stahl sind nicht sicher, das haben wir erlebt. Es gibt Mächte, die stärker sind als alle menschlichen Konstruktionen und Regelwerke. Allerdings liegt nicht der Ausweg für den Menschen darin, das Göttliche für sich einzuspannen (Kreuzzug, Dschihad). Was ist das Göttliche in der Sprache? Man findet es in den Trümmern des Turms von Babel: die unendliche Vielfalt und Freiheit der Sprachen.

Wir müssen nicht in die Türme, sondern in die Wälder.

Mit Klick die Kennkarte von Thomas Paulwitz ansehen    An Thomas Paulwitz schreiben   Visit Thomas Paulwitz's homepage!   Suche weitere Einträge von Thomas Paulwitz        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Walter Lachenmann
16.09.2001 22.06
Diesen Beitrag ansteuern
Friede den Hüten, Krieg den Ballasten

Wir wollen uns jetzt alle von unseren Plätzen erheben, uns an den Händen halten und gemeinsam ein Lied anstimmen:
Wer schmeißt denn da mit Lehm,
der soll sich mal was schehm...
– geändert durch Walter Lachenmann am 18.09.2001, 05:10 –
__________________
Walter Lachenmann

Mit Klick die Kennkarte von Walter Lachenmann ansehen    An Walter Lachenmann schreiben   Visit Walter Lachenmann's homepage!   Suche weitere Einträge von Walter Lachenmann        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Elke Philburn
16.09.2001 21.33
Diesen Beitrag ansteuern

Bitte kein Friede-Freude-Eierkuchen-Forum.

Diskussion lebt von Meinungsverschiedenheiten, und Streit ist das Salz in der Suppe eines Forums.

Mit Klick die Kennkarte von Elke Philburn ansehen    An Elke Philburn schreiben   Visit Elke Philburn's homepage!   Suche weitere Einträge von Elke Philburn        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Theodor Ickler
16.09.2001 18.24
Diesen Beitrag ansteuern
Wer ist Theo?

Doch nicht etwa ich? Ich lebe mit Walter und Manfred in bestem Einvernehmen.
__________________
Th. Ickler

Mit Klick die Kennkarte von Theodor Ickler ansehen    An Theodor Ickler schreiben   Suche weitere Einträge von Theodor Ickler        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Ruth Salber-Buchmüller
16.09.2001 16.05
Diesen Beitrag ansteuern

Endlich! Einfach brillant in die kleine
Parabel gesteckt.
Ich wurde schon immer ratloser, hielt mich jedoch
nicht für kompetent genug, um Vernunft und Ordnung
zu bitten.
Danke!
__________________
Ruth Salber-Buchmueller

Mit Klick die Kennkarte von Ruth Salber-Buchmüller ansehen    An Ruth Salber-Buchmüller schreiben   Suche weitere Einträge von Ruth Salber-Buchmüller        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Jan
16.09.2001 14.02
Diesen Beitrag ansteuern

Es waren einmal drei kleine Schweinchen, die hießen Manfred, Walter und Theo.

Sie lebten glücklich und zufrieden in der Steppe. Dort hatten sie alles, was sie brauchten: Ein Bächlein mit kristallklarem Wasser, Schlammpfützen und vor allem Nahrung.

Doch eines Tages wurde ihnen bewußt, daß der Sommer mit seinen lauen Nächten bald zur Neige gehen würde. Sie beschlossen, sich Hütten zu bauen, in denen sie dem Winter trotzen konnten.

Jeder hatte seine eigene Idee. Walter baute sich eine Strohhütte. Er pries die Vorteile des Baumaterials: „Stroh ist wärmeisolierend, leicht zu verarbeiten und steht reichlich zur Verfügung!“

Manfred baute sich eine Lehmhütte. Er pries ebenfalls die Vorteile seines Baumaterials: „Lehm ist schwerer als Stroh und hält Stürmen besser stand.“

Theo baute sich eine Steinhütte. Dieses Geschäft war sehr mühsam. Er mußte Steinblöcke im Steinbruch brechen, daraus Steine zurechtschneiden und sie zur Baustelle transportieren. Deshalb hatte er gar keine Zeit, sich in die Diskussion der anderen beiden einzumischen. Er beachtete sie gar nicht.

Inzwischen gerieten Walter und Manfred in Streit. Jeder wollte Recht behalten, und jeder hielt seine Methode, den Unwettern zu trotzen, für die effizientere.

Alle waren mit ihren Hütten rechtzeitig fertig, als die ersten Unwetter heranzogen. Walter, Manfred und Theo zogen sich in ihre Hütten zurück.

Walters Hütte wurde vom Sturm zerstört.
Manfreds Hütte wurde vom Regen aufgeweicht; sie fiel zusammen.
Nur Theos Hütte hielt Sturm und Regen stand.

So kam es, daß alle drei Schweinchen gemeinsam in einer kleinen, engen Hütte überwinterten: In Theos Hütte.

„Im nächsten Jahr“, so beschlossen sie, „werden wir uns gemeinsam ein ganz großes Steinhaus bauen. Einer bricht die Steine, einer schneidet sie zurecht und einer mauert das Haus. Das sind wir unseren Kindern und Enkeln schuldig.“

„Ich werde die Decke zusätzlich mit Stroh isolieren“, sagte Walter. „Mit diesem Material habe ich Erfahrung.“

„Ich werde die Fugen zusätzlich mit Lehm verschließen“, sagte Manfred. „Mit diesem Material habe ich Erfahrung.“

*********************************************************

LIEBE EXPERTEN, bitte vertragt Euch und sorgt dafür, daß es bald wieder viele Bücher und Zeitungen in vernünftigem Deutsch zu kaufen gibt.



__________________
mfg
Jan
mehl-mir-mal@spray.net

Mit Klick die Kennkarte von Jan ansehen    Suche weitere Einträge von Jan        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Thomas Paulwitz
16.09.2001 11.56
Diesen Beitrag ansteuern

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Walter Lachenmann
Es tut mir auch leid, wenn der Eindruck entsteht, ich wolle mich mit sachfremden Stänkereien hier in den Vordergrund des Interesses spielen. Das ist nicht so.


:-)

Mit Klick die Kennkarte von Thomas Paulwitz ansehen    An Thomas Paulwitz schreiben   Visit Thomas Paulwitz's homepage!   Suche weitere Einträge von Thomas Paulwitz        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Manfred Riebe
15.09.2001 12.23
Diesen Beitrag ansteuern
Ein Privatpranger der besonderen Art

Für Michael Krutzke:
Der von Walter Lachenmann eingerichtete Strang „Rechtschreibreform und National(sozial)ismus“ soll durch die Verknüpfung von Nationalsozialismus und Rechtschreibreform eine Verbindung suggerieren und bestimmte Personen auf dieses Thema fixieren. Ähnlich unverfroren treibt es der Verfassungsschutz von NRW. Vgl. dessen Bericht von 1997.
Ich schrieb daher am 12.09.2001: „Ein Privatpranger dieser besonderen Art erinnert mich an die Couch von Michel Friedman.“ Der kehrt ja auch immer wieder zu seinem Standardthema zurück. Es geht darum, jemanden vorzuführen. Walter Lachenmann eröffnete schon einmal am 08.03.1999 im neuen Gästebuch einen Strang „Riebes Sofaecke“, ohne mich zu fragen. In Erinnerung an die Couch Friedmans mied ich diese Sofaecke. Deshalb auch meine Überschrift: „Vorsicht! Lachenmann“. Wer Interesse hat, kann ja die entsprechenden Beiträge von WL hier und im Forum von http://www.deutsche-sprachwelt.de studieren.

Mit Klick die Kennkarte von Manfred Riebe ansehen    An Manfred Riebe schreiben   Visit Manfred Riebe's homepage!   Suche weitere Einträge von Manfred Riebe        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Elke Philburn
13.09.2001 00.43
Diesen Beitrag ansteuern

Hallo Herr Lachenmann!

Danke für den Zuspruch in Ihrem Beitrag.

Dass er in der „Deutschen Sprachwelt“ gelöscht wurde, kann ich nicht allerdings nachvollziehen.

Mit Klick die Kennkarte von Elke Philburn ansehen    An Elke Philburn schreiben   Visit Elke Philburn's homepage!   Suche weitere Einträge von Elke Philburn        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Michael Krutzke
11.09.2001 11.38
Diesen Beitrag ansteuern
Privatpranger ...

Privatpranger? „Stänkerei“ durch Herrn Lachenmann? Mitnichten! In seinem Leitthema weist Herr Lachenmann zu Recht auf ein Problem hin, das diskutierenswert ist. Daß es ihm darum geht, unbescholtene Personen an den Pranger zu stellen, kann ich nicht erkennen. Er kritisiert Positionen und Aussagen, und seinen eigenen inhaltlichen Positionen ist aus meiner Sicht nichts hinzuzufügen. Ob eine (sinnvolle) Auseinandersetzung um die Sache in einer angemessenen Weise in diesem Forum geführt werden kann, weiß ich nicht. Das müssen letztlich diejenigen entscheiden, die hier diskutieren.

Michael Krutzke

Mit Klick die Kennkarte von Michael Krutzke ansehen    An Michael Krutzke schreiben   Suche weitere Einträge von Michael Krutzke        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Walter Lachenmann
11.09.2001 03.04
Diesen Beitrag ansteuern

Es wird zwar wieder keinen Zweck haben, und Herr Riebe wird wieder nicht begreifen oder nicht begreifen wollen, daß es mir in allererster Linie um das geht, was ich als mein ernstes und vorrangigstes Anliegen deutlich hervorgehoben und wiederholt betont habe, aber alle diese Dinge auch weiterhin immerzu zu wiederholen, wird mir langsam zu mühsam. Insofern dürfte zu seinen Gunsten immerhin der Effekt eintreten, daß ich mich aus Überdruß künftig ersprießlicheren Beschäftigungen zuwenden werde als diesen »dialogue de sourds« weiterzuspinnen.

Wenn ich schreibe: »Herr Riebe läßt Frau Philburn, die hier niemanden persönlich angegriffen hat, erst einmal in dem ihm eigenen Zartgefühl wissen, daß er ihre Gedanken als »Schlagworte« einstuft, nichtssagende Begriffe also, mit denen man, wen und weshalb auch immer, schlägt, in Ermangelung von konkreten Gedanken zur Sache«, dann ist dieser Satz doch meines Erachtens deutlich so zu verstehen:
1. Herr Riebe bezeichnet Frau Philburns Gedanken als Schlagworte, Schlagworte sind nichtssagende Begriffe ... in Ermangelung von konkreten Gedanken zur Sache.
2. Diesen Vorwurf macht Herr Riebe der Frau Philburn.
3. Damit habe ich nichts gesagt, über die Gedanken, die er dann später vorträgt. Des weiteren habe ich gesagt, Riebes Vorwurf vom Schlagwort sei wiederum selbst ein Schlagwort, mit dem er es sich erspart, sich mit dem zu beschäftigen, was Frau Philburn gesagt hat, was so schwierig zu verstehen nicht war und mit Riebes dann wortreich folgenden Unterstellungen (Meinen Sie etwa...) nicht das Geringste zu tun hat.
4. Über Herrn Riebes geistige Fähigkeiten ist damit von mir jedenfalls nicht gesagt worden, sie seien »gering«. Die von Riebe ständig eingeforderte Zitierstrenge hat er hier selbst durchaus in liederlichster Weise vernachlässigt, wie an vielen anderen Stellen auch, und auch das wilde Durcheinanderbringen von Inhalten verschiedener Beiträge aus verschiedenen Diskussionssträngen mit puzzlehaft eingesprengselten, ungenauen Teilzitätchen dient nicht der Versachlichung der Auseinandersetzung. Insofern ist eine solche Auseinandersetzung eben auch völlig sinnlos.

Wenn ich Kritik äußere, ist das lt. Riebe mein »Privatpranger«, wenn er die Leute auf seine Art ex cathedra abkanzelt, sind das von hoher Verantwortung getragene Ordnungssrufe.

Mehr will ich jetzt aber wirklich nicht mehr dazu sagen, einmal wegen unübersehbarer Ermüdungserscheinungen, andererseits wegen der Erkenntnis, daß ein Dialog mit Herrn Riebe sich immer im Kreis herumdreht, und schließlich weil ich eigentlich auf vernünftig vorgetragene Kritik von nicht im konkreten Disput involvierten Teilnehmern hoffe. Kommt keine Kritik, verstehe ich das so, daß niemand diesem Thema und wie es von mir gesehen und eingeschätzt wird, größere Bedeutung beimißt. Das ist für mich dann auch ein Signal. Wie gesagt: es gibt sicherlich ersprießlichere Äcker, die zu bearbeiten sich lohnt, als eine Reformkritik, die Gefahren nicht sieht, die nach meiner Überzeugung das ganze Unternehmen so gründlich diskreditieren können, daß die sauberste Wissenschaftlichkeit nichts hilft, wenn die Kontrahenten die Stunde für gekommen halten, ihr vorzuhalten, sie sei im Grunde nur ein Vorwand zur Durchsetzung eigentlich anderer politischer Ziele. In der Politik funktioniert das so. Und dann helfen auch Engelszungen von völlig unbescholtenen Idealisten und Wissenschaftlern nicht mehr, so wenig wie die Vernunft und die Wahrheit vor dem Bundesgerichtshof gesiegt haben.

Der Verteiler schreibdeform von yahoo ist mir kein Begriff. Ich habe meinen Text lediglich hier beim Verteiler der Rechtschreibreform.com verschickt. Warum? Weil ich möglichst viele Reformgegner auf das aufmerksam machen will, was mir als existentiell wichtiges Problem für die Reformgegnerschaft erscheint. Herrn Riebe oder Herrn Niedetzky oder Frau Buchmüller (? – Name schon vergessen) an den »Pranger« stellen zu wollen, ist eine so kindische Idee, wie ich sie nicht mal im Sandkastenalter hatte. Auch wären mir die betreffenden Personen einen solchen Energie- und Zeitaufwand für einen solchen albernen Zweck nicht wert.

Nein, Herr Riebe, auch wenn es schwerfällt, dies hinzunehmen: Mir geht es um nichts Persönliches, sondern um etwas, was ich für ein ernsthaftes Problem halte – aber jetzt wiederhole ich mich schon wieder, und nun soll's auch mal genug sein.

Es gibt ja Wichtigeres, nicht wahr?
__________________
Walter Lachenmann

Mit Klick die Kennkarte von Walter Lachenmann ansehen    An Walter Lachenmann schreiben   Visit Walter Lachenmann's homepage!   Suche weitere Einträge von Walter Lachenmann        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Manfred Riebe
10.09.2001 23.35
Diesen Beitrag ansteuern
"Vorsicht! Lachenmann"

Lieber Walter Lachenmann, Sie schreiben: „Es tut mir auch leid, wenn der Eindruck entsteht, ich wolle mich mit sachfremden Stänkereien hier in den Vordergrund des Interesses spielen.“ Tja, lieber Herr Lachenmann, warum haben Sie wohl Ihren Privatpranger „Rechtschreibreform und National(sozial)ismus“ gegründet? Und warum verbreiten Sie Ihren Beitrag professionell großflächig zum Beispiel auch über den Verteiler schreibdeform@yahoogroups.com?

Sie bitten um Mitteilung, falls jemand der Ansicht sei, Ihr Beitrag hätte einen berechtigten Anlaß zu dieser Löschung gegeben. Und erinnern Sie sich bitte daran, bevor Sie ausflippen: Sie schrieben: „Ich werde mir jede vernünftig vorgebrachte Kritik gewissenhaft durch den Kopf gehen lassen.“

Falls Ihr Beitrag nicht durch ein technisches Versehen (Rechnerprobleme gab es auch hier in RSR.com), sondern absichtlich gelöscht wurde, kann ich mir zum einen vorstellen, daß er gelöscht wurde, weil sie nicht die Sache, d.h. die Sprache, in den Mittelpunkt Ihrer Kritik stellen. Ein Beispiel:
Ihnen wurde von Professor Niedetzky vorgeworfen, Sie zitierten nicht vollständig. Hier zeigt sich, daß dieser Vorwurf berechtigt ist. Sie reißen etwas aus einem größeren Zusammenhang. Frau Philburn hatte sich zweimal an mich persönlich gewandt: „Sehr geehrter Herr Riebe, ...“ Sie sagen mir mit viel „Zartgefühl“, meine geringen geistigen Fähigkeiten anprangernd, daß es mir an „konkreten Gedanken zur Sache“ mangele. Wer meinen Beitrag liest, kann sich vom Gegenteil überzeugen.

Es könnte auch sein, daß Ihr Beitrag gelöscht wurde, weil Sie dazu neigen, unaufhörlich Ihre speziellen von Ihnen so zitierten Freunde „Unsere rechtsradikalen »Kampfgenossen«" und deren angebliches politisches Gedankengut in den Mittelpunkt Ihrer besorgten Betrachtungen zu stellen und harmlose Mitbürger in deren Nähe zu rücken. Welche Funktion hätte denn sonst Ihr Privatpranger „Rechtschreibreform und National(sozial)ismus“? Folgerichtig stellen Sie anschließend auch Frau Salber-Buchmüller an Ihren Privatpranger. Sie lassen übrigens selten eine Gelegenheit aus, auch die DSW in ein schlechtes Licht zu rücken. Man merkt die Absicht und ist verstimmt.

Ein Privatpranger dieser besonderen Art erinnert mich an die Couch von Michel Friedman. Sie wissen, wen ich meine? „Vorsicht! Friedman“.

Mit Klick die Kennkarte von Manfred Riebe ansehen    An Manfred Riebe schreiben   Visit Manfred Riebe's homepage!   Suche weitere Einträge von Manfred Riebe        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Walter Lachenmann
10.09.2001 20.52
Diesen Beitrag ansteuern

Angesichts der heutigen Ereignisse in New York mag man über unser vergleichsweise unwichtiges Thema eigentlich gar nicht mehr reden. Andererseits wird uns der Widerstand gegen die Rechtschreibreform sicherlich auch weiterhin beschäftigen. Und damit auch die Frage, ob es gleichgültig oder wichtig ist, wer sich mit wem gegen die Rechtschreibreform formiert.

Es tut mir wirklich leid, hier wieder mit einem Problem zu kommen, das sich auf der Seite der DEUTSCHEN SPRACHWELT manifestiert hat und eigentlich dort diskutiert werden müßte. Aber es sind hier wie dort teilweise dieselben Akteure, es geht um ein gemeinsames Anliegen und so nehme ich die Seite rechtschreibreform.com sozusagen als Fluchtort in Anspruch. Es ist dort nämlich wieder ein Beitrag von mir gelöscht worden, ohne Begründung. Ich gebe ihn nachstehend zur Kenntnis und bitte um Mitteilung, falls jemand der Ansicht ist, dieser Beitrag hätte einen berechtigten Anlaß zu dieser Löschung gegeben, sei es durch persönliche Verunglimpfung von Personen oder unerträgliche Unterstellungen oder was auch immer. Meine E-Mail-Adresse: oreos@t-online.de. Ich werde mir jede vernünftig vorgebrachte Kritik gewissenhaft durch den Kopf gehen lassen.

Es tut mir auch leid, wenn der Eindruck entsteht, ich wolle mich mit sachfremden Stänkereien hier in den Vordergrund des Interesses spielen. Das ist nicht so. Mir ist es vielmehr ein wichtiges Anliegen, daß nach außen hin – die Vorgänge auf diesen Seiten werden sicherlich von den unterschiedlichsten Interessenträgern sorgfältig beobachtet – deutlich wird, wo die Übereinstimmungen der Inhalte und Ziele bei den verschiedenen Kritikern vorhanden ist und wo nicht. Niemandem möchte ich etwas unterstellen, was bei ehrlicher Betrachtung ungerecht oder falsch bewertet wäre. Ich habe vielmehr, wie wiederholt dargelegt, die ehrliche Sorge, das Anliegen der Reformkritik könne diskreditiert werden, wenn nicht ganz deutlich klargestellt ist, daß es uns um Reformkritik geht und um nichts anderes.

Hier also der bei der DSW-Seite gelöschte Beitrag:

Herr Riebe fragt Frau Philburn: «Verstehe ich Sie mit Ihren Schlagworten „Neuschreibpanik“ und „Aversion gegen jegliche in ´Neuschreib´ verfassten Texte“ richtig? Meinen Sie, der in vielen Volksinitiativen und Gerichtsverfahren sichtbar gewordene Protest gegen die Rechtschreibreform beruhe nicht auf rationalen Argumenten, sondern sei mehr irrational-emotional auf Tradition und Nationalbewußtsein gegründet? Dann hätten Sie sich ...« usw. siehe oben.

Frau Philburns Beitrag, auf den Herr Riebe so antwortet, besteht aus genau 11 relativ kurzen Zeilen. Herr Riebe läßt Frau Philburn, die hier niemanden persönlich angegriffen hat, erst einmal in dem ihm eigenen Zartgefühl wissen, daß er ihre Gedanken als »Schlagworte« einstuft, nichtssagende Begriffe also, mit denen man, wen und weshalb auch immer, schlägt, in Ermangelung von konkreten Gedanken zu Sache. Damit hat er seinerseits mit dem Schlagwort »Schlagwort« sich schon einmal die erste eigene Überlegung erspart, nämlich die, was Frau Philburn mit ihren »Schlagwörtern« denn vielleicht gemeint haben könnte. Falls er die 11 kurzen, leichtverständlichen Zeilen tatsächlich nicht verstanden haben sollte, hätte er ja fragen können, wie sie denn wohl gemeint gewesen wären. Stattdessen fragt er »Meinen Sie...« und dann kommt ein ganzer Schwall von Sachen, die Frau Philburn schon deswegen nicht gemeint haben kann, weil sie nichts von alledem gesagt hat.

Es bleibt abzuwarten, ob sich Frau Philburn der eigentümliche Charme dieser Seiten und ihrer Verantwortlichen ebenso erschließt wie mir, oder ob sie vernünftiger ist als ich, und die Runde schnell wieder verläßt.

Im übrigen halte ich es für unklug, die Gedanken, die Roland Koch in die gesellschaftliche und politische Diskussion eingebracht hat, hier im Zusammenhang mit Sprache zu diskutieren. Es steht zu befürchten, daß es wieder zu Meinungsäußerungen kommt, die als »Unterstellungen« und »Stänkereien« aufgefaßt und abgestraft werden, es sei denn, man habe gelernt, daß es vernünftiger ist, sich mit den Argumenten zu beschäftigen als deren Autoren auszuschimpfen.

Auch Frau Salber-Buchmüller bescheinigt Frau Elke Philburn mangelhaftes Nachdenken: (äußerst unreflektierte Behauptung ..., daß durch Anglizismen die deutsche Sprache nicht
„undeutsch“ werde.)

Nun kann man ja lange nachdenken und reflektieren, und zu einer anderen Einschätzung kommen. Für so abwegig halte ich Frau Philburns These nicht, denn wäre es anders, so müßte man ja die Kraft der Eigenständigkeit der deutschen Sprache schon sehr gering einschätzen. Sie hat aber Jahrhunderte vieler fremder Einflüsse überlebt, Gutes in sich aufgenommen, Unbrauchbares wieder abgestoßen, und ist bis auf unsere heutigen Tage in Millionen guter Bücher in ihrer gewachsenen Schönheit zu betrachten und zu genießen. So muß man Frau Philburn eigentlich zugestehen, daß sie der deutschen Sprache mehr zutraut, vielleicht sogar mehr Nationalbewußtsein hat, als die skeptischen Anglizismenfeinde, die deshalb aber nicht weniger Grund für ihre Ablehnung der Schwemme an dümmlichstem Imponier- und Anmacherenglisch haben, mit der uns unsere deutschen Zeitgeist-Anbeter täglich konfrontieren, und die so im wahren Englisch zum großen Teil garnicht vorkommen.

»Da Elke Philburn offensichtlich alles
schlecht verdaut, wo ein Adjektiv oder
Adverb „deutsch“ erscheint, möchte ich sie
auf Frankreich verweisen.«

Aber, aber! Wir wollen hier doch nicht mit üblen Unterstellungen herummachen und freundlich sein zueinander. Über Frau Philburns Verdauung zu räsonnieren, ist hier nicht der Platz, und haben wir Deutschen es denn nötig, immerzu uns vom Ausland zeigen zu lassen, wie man es richtig macht mit dem rechten Nationalbewußtsein? Nein, wir haben selbst eines. Also brauchen wir auch keine Gesetzgeber, die uns bevormunden, wie wir dieses richtig pflegen. Das kann ein guter Deutscher ganz alleine. Und ob die französische Bevölkerung mit dieser Bevormundung so glücklich ist, bleibt doch sehr zu bezweifeln, wenn man deren Neigung zur Widerspenstigkeit kennt.

Und was soll dieses?
»Die Franzosen sollten eher die Zielscheibe
Ihres Hohns sein – lieben sie doch ihre Sprache über alles, es ist ihr Fetisch.«

Frau Philburn hat doch niemanden verhöhnt, und wie kann man jemanden dazu aufrufen, ausgerechnet die Franzosen zu verhöhnen, wo die doch umgekehrt offensichtlich alles richtig machen.

»Bei uns sollte mal ein Politiker rufen: „Vive l´Allemagne, vive la Réplublique!“«

Das wäre allerdings höchst bedenklich und sozusagen ein Ausverkauf des deutschen Nationalbewußtseins, und vermutlich Folge einer Überschwemmung durch Gallizismen bis zur Unkenntlichkeit! Nein, das wollen wir auch nicht.

Andererseits: Wenn Politiker meinen anordnen zu müssen, man solle »Respekt vor der deutschen Fahne« haben, und Schulkinder müßten das Deutschlandlied auswendig können, dann wirft das ein trauriges Bild auf die Stimmungslage der Deutschen. Wer läßt sich schon gerne verordnen, vor was er Respekt hat und was er gerne auswendig lernt?
Entweder man liebt etwas oder man liebt es nicht. Entweder ein Lied gefällt einem oder es gefällt einem nicht. Entweder man hat Respekt vor etwas oder man hat ihn nicht. Es ginge also eher darum, alle diese Dinge, die vielleicht nicht ausreichend geliebt und respektiert werden, so zu gestalten, daß sie jeder aus eigenem Antrieb liebt oder respektiert. Sonst wird das nichts Rechtes – oder eben doch, und das wollen wir doch nicht, oder doch?

__________________
Walter Lachenmann

Mit Klick die Kennkarte von Walter Lachenmann ansehen    An Walter Lachenmann schreiben   Visit Walter Lachenmann's homepage!   Suche weitere Einträge von Walter Lachenmann        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Walter Lachenmann
09.09.2001 13.31
Diesen Beitrag ansteuern

»Seine Unterstellungen weise ich zurück und nehme abschließend zur Sache Stellung.«

In solchen Textbausteinen sprechen Politiker, wenn ihnen zu einem Thema gar nichts mehr einfällt, was nicht nur bei diesen häufig der Fall zu sein scheint.

Welche Unterstellungen er meint und mit welchen Richtigstellungen er sie zurückweist, bleibt im ohnehin reichlich wabernden Nebel.

Jeder hat es begriffen, Herr Riebe nicht: Ich habe niemandem etwas unterstellt und, sofern dieser Eindruck entstanden sein oder jemand nicht genau gelesen haben mag, sogar betont, daß irgendwelche Unterstellungen von mir nicht ausgesprochen wurden und auch nicht beabsichtigt waren – man wird ja wirklich müde, aber ich kann es gerne auch 50mal an die Wandtafel schreiben, wenn dies hilft – sondern ich habe auf eine Problematik hingewiesen, die gerade diejenigen, die sich als »Verantwortliche« bezeichnen, als allerletzte übersehen oder leugnen sollten, sonst verdienen sie diese Bezeichnung nicht.

Es ist genau dieser Erklärungsnotstand, von dem ich an anderer Stelle gesprochen habe, in den ich bei einem Vorwurf einer Nähe zur Rechtsradikalität oder gar -extremität nie und nimmer geraten möchte, denn es zeigt sich schon hier bei dieser hochnotpeinlichen Abstrafung durch die um Ordnung bemühten »Verantwortlichen«, daß man in solchen Fällen, wenn das Urteil bereits beschlossen ist, mit Engelszungen reden könnte, und dies nichts nützen würde. Wie heißt es im Nathan? »Gleichwohl – der Jude wird gehängt« – oder sinngemäß so ähnlich, die Lektüre liegt lange zurück. Oh Demokratie, oh Meinungsfreiheit, wie mag es in Euren Kellern aussehen, wenn es in den Schreibstuben schon so aussieht?
__________________
Walter Lachenmann

Mit Klick die Kennkarte von Walter Lachenmann ansehen    An Walter Lachenmann schreiben   Visit Walter Lachenmann's homepage!   Suche weitere Einträge von Walter Lachenmann        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Norbert Schäbler
09.09.2001 12.30
Diesen Beitrag ansteuern
Corpus delicti - Corpus dementi

„Es bleibt zu hoffen, daß nach diesem amtlichen Zeugnis viele Zeitgenossen nicht mehr so viel Angst vor dem Kampfbegriff „rechtsradikal“ haben, wenn zum Schutz der deutschen Sprache aufgerufen wird. Denn der Verfassungsschutz geht ja von einer demokratischen Gesinnung aus.“

Als einer, der Zweideutigkeit überaus liebt, wäre es mir lieb gewesen, wenn dieses Zitat etwas eindeutiger gewesen wäre, weil in diesem speziellen Punkte deutliche und klare Grenzen gezogen werden müssen.
Eine Verharmlosung und Bagatellisierung des Begriffes „rechtsradikal“ darf es nicht geben, und ebensowenig darf das Wort als Kampfbegriff zur Etikettierung und Verunglimpfung des politischen Gegners dienen, so lange dieser demokratische und humanistische Gesinnung verrät ...

Ich wundere mich, daß noch niemand etwas unternommen hat, dieses Zitat zu präzisieren, doch erkenne ich eine auf der DSW-Seite wiederholt praktizierte Handlungsweise. Anstatt richtigzustellen oder zu dementieren, bringt man den Gegenüber in Erklärungsnotstand.
Statt zu vermitteln und zu schlichten, vergrößert man die Kluft.
Gerade aufgrund dieser Beobachtung kann ich verstehen, wenn Walter Lachenmann allmählich die Geduld verliert und eine übersensible Spürnase entwickelt.





__________________
nos

Mit Klick die Kennkarte von Norbert Schäbler ansehen    An Norbert Schäbler schreiben   Suche weitere Einträge von Norbert Schäbler        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Alle Zeiten sind MEZ    Dieser Faden ist 6 Seiten lang:    1   2  3  4  5  6  Neuen Faden beginnen     antworten
Gehe zum Forum:
< voriges Leitthema     nächstes Leitthema >

Benutzungs-Regeln:
Wer kann im Forum lesen? Jeder Gast / jeder angemeldete Nutzer.
Wer kann ein neues Leitthema oder eine Antwort eintragen? Jeder angemeldete, eingewählte Nutzer.
Einträge können von ihrem Verfasser geändert oder auch gelöscht werden.
HTML-Kennungen beim Eintragen erlaubt? AN. Schnuten erlaubt? AN. vB-Kennungen erlaubt? AN. Bilder-Einbindung mit [IMG] erlaubt? AN.

Maßnahmen der Verwaltung:
Leitthema öffnen / schließen
Leitthema umziehen lassen
Leitthema löschen
Leitthema ändern

Herausgeber · Schreiben Sie uns · Forum

Technik von: vBulletin, Version 1.1.4 ©Jelsoft Enterprises Ltd. 2000. Rechtschreibung.com – Nachrichten zur Rechtschreibfrage