Chemnitz – Nachlese
Man sieht es immer wieder gerne, wenn sich nicht alle der von Altparteien und Medien erpresserisch durchgesetzten Reformschreibung bedienen. Auf Facebook fand ich folgenden Eintrag des von links und lau wohl meistgehaßten Politikers:Björn Höcke 2. September 2018·
Ich danke allen Landsleuten, die heute an unserem Trauermarsch in Chemnitz teilgenommen haben. Würdevoll und diszipliniert haben wir Daniel H. und allen Toten der Herrschaft des Unrechts gedacht. Wir mußten unseren Schweigemarsch abbrechen. Dieser Staat ist nicht mehr in der Lage uns zu schützen, er ist nicht mehr in der Lage unser Demonstrationsrecht durchzusetzen. Er ist ganz offensichtlich unter die Räuber gefallen.
Wir vergessen nicht. Daneben zeigte sich nach Facebookmanier kurz eine empfohlene „geleikte“ Webseite „Gegen die AfD“, mit den bekanntesten Gesichtern der Partei an einem Tisch, darunter Björn Höcke mit Hitlergruß, und einer Unterschrift, in der die Wörter „Führer“, „Verbrechen“ und „Alternative für Deutschland“ vorkamen.
Das Bild war wohl so riskant, daß ich es später auf der Webseite nicht wiederfinden konnte. Aber ich war überrascht, welch irrer Haß mir dort entgegenschlug. Es ging um die Demonstration von AfD und anderen in Chemnitz, die von der Polizeiführung, wohl auf höheren Wunsch, abgewürgt worden war. Ich konnte mich nicht enthalten, dort auf den § 21 des Versammlungsgesetzes hinzuweisen. Die prompte Antwort war:Kevin Roth Nazis haben keine rechte! Dann wechselte ich zu Spiegel online, wo mich gleich ein Satz ansprang, bei dem ich mich fragte, was für ein Arschloch den geschrieben haben könnte:Die AfD ist keine bürgerliche Partei. Sie hat bürgerliche Wähler, und nicht jeder, der das Parteibuch hat, wünscht sich das Dritte Reich zurück. Ich suchte nach dem Verfasser, und es war eine Frau, für die es das invektive Femininum leider nicht gibt. Sie entstammt natürlich der taz-Schmierantenschmiede, ist dem Bild nach trutschig, mit Hornbrille und erst 27 Jahre alt – ohne jegliche Lebenserfahrung, aber mit dem hochindoktrinierten Wissen um das Heil der Welt. Die ersten, sicher sorgsam ausgewählten Leserkommentare zeigten sich begeistert – ein trübes Zeichen für die Kritikfähigkeit der gegenwärtigen Spiegelleser.
Aber die Dame, wenn der Ausdruck erlaubt ist, wirkt ja nicht allein in der linksdenunziantischen Spiegel-Kampftruppe. Einer hatte mich noch nie interessiert: Christian Stöcker. Er steuerte einen ungemein intelligenten Artikel bei:Wie man Nazis erkennt: ... Es ist schwieriger geworden, Nazis auf Anhieb zu erkennen. Lange haben sie sich selbst meist klar markiert, mit rasierten Köpfen, Springerstiefeln und so weiter. Mittlerweile haben Nazis öfter mal sogenannte Fleischtunnel in den Ohrläppchen, sie tragen Ziegenbärte ... [wie Stöcker selbst.] ...
Interessanterweise bekommen die Nazis ... in jüngster Zeit verstärkt Unterstützung, zum Beispiel von Björn Höcke und Alexander Gauland von der AfD. ...
Wer neben Nazis marschiert, ist entweder selbst ein Nazi oder ein nützlicher Idiot der Nazis... Wenn Sie also feststellen, dass Sie an einer Kundgebung teilnehmen, bei der auch Nazis mitmachen, gehen Sie schnell nach Hause. Wenn Sie Hitlergrüße, Hakenkreuze oder gar gewaltsame Übergriffe sehen, informieren Sie die Polizei.... Das möchte er wohl gerne: Wenn in einer Demonstration neben 5000 friedlichen Normalbürgern fünf Neonazis (oder eingeschleuste Provokateure*) ihren Arm heben, sollen alle nach Hause gehen.
Übrigens meldete der Bayrische Rundfunk, am Samstag seien in Chemnitz 18 Personen verletzt worden, darunter drei Polizisten. Welch ein Vergleich zum G-20-Bürgerkrieg der Linken in Hamburg (nach Klonovsky): 476 verletzte Polizisten, 186 Festnahmen, 12 Millionen Euro Schaden.
*) 3.7.2015 Als Konsequenz aus den NSU-Ermitttlungspannen beschließt der Bundestag eine Reform des Verfassungsschutzes. Zum ersten Mal werden konkrete Regeln für den Einsatz von V-Leuten festgelegt: Die dürfen zwar den Hitlergruß zeigen, aber nicht gewalttätig werden. (n-tv.de)
Nachtrag: In den rechten PI-News findet sich eine wohl zutreffende Schilderung des politisch gewollten Schurkenstücks der Demonstrationsverhinderung in Chemnitz.
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