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Orthographie und Grammatik
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Fritz Koch
19.10.2004 21.16
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Antwort = Gegenrede;

Antlitz = das Entgegenblickende
So steht es im Herkunftsduden

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Fritz Koch
19.10.2004 20.58
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Als Denkmäler werden schriftliche Aufzeichnungen bezeichnet.

Auch wenn sie z.B. nur aus Runen bestehen. Z.B. sind die bei Nowgorod gefundenen Birkenrindenbriefe Denkmäler der russischen Sprache.

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Georg Zemanek
19.10.2004 05.49
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ant-

Ein Blick in den Kluge erbringt (gekürzt auszugsweise):

ant- Heute nur noch in Antlitz, Antwort, verdunkelt in anheischig und Handwerk vorhanden.
Als nach dem Wirken des Vernerschen Gesetzes, aber längst vor dem Einsetzen der Denkmäler das Germanische den Hauptton auf die erste Silbe zurückzog, war die Zusammensetzung des Nomens schon vollzogen, der Zeitwörter noch nicht (daher erlauben, erteilen).


Es folgt eine Zusammenstellung von Quellen, aus denen die Vorsilbe entstanden sein kann, z.B. idg. *anta, *anti. Scheint auch noch mit Ende verwandt zu sein.

Ich verstehe leider nicht alles, aber es eröffnet mir einen Zipfel zum Verständnis für das heutige Durcheinander – das ja nachweislich fast alle Deutschsprecheden mühelos beherrschen :-). Könnte jemand noch erklären, was das mit dem Einsetzen der Denkmäler auf sich hat?

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Monika Chinwuba
18.10.2004 21.18
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ent-wortet wie ent-wertet?

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Stephan Fleischhauer
ant hängt mit ent zusammen.

Wie auch immer der behauptete Zusammenhang sein mag, Fakt ist, das der Anfangslaut sich ändert. Auf diese Weise erscheint anstatt des Begriffs der zeitgemäßen Besorgung an-t- plötzlich der Begriff der Trennung: -ent-.

Ent-wortet wie ent-wertet?
Viele unserer hochdeutschen Worte sind in den deutschen Landen anders belautet – Baba anstatt Pappa –, aber überall sagt man das Wort Antwort, nur manchmal mit einem -d- anstatt -t-. Vielleicht sind die -d-Sprecher verbindlicher?


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Monika Chinwuba

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Stephan Fleischhauer
18.10.2004 15.46
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ant hängt mit ent zusammen.

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Monika Chinwuba
18.10.2004 12.57
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Re: ant-worten

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Georg Zemanek
... ant-worten scheint die einzige Verwendung einer Vorsilbe ant- zu sein ...

Ich hatte ja geäußert, daß ich den „Sprachalgorithmus“ suche, daß ich eine Lautbedeutung in Sprache behaupte, und deshalb interessiere ich mich zunächst einmal für die Konstruktion von Worten, die ich als Bedeutungsverbindungen begreife, z. B. auch die Vorsilbe an-t-.

Den Laut -t- habe ich als Ziel/Zeit begriffen.

Die Silbe an- wird immer dann benutzt, wenn es um eine Art von Besorgung geht. Durch die Beigabe des -t- würde sich dies als zeitgemäße zielhafte Besorgung auswirken.

An-t-worten würde daher meiner Auffassung nach bedeuten, daß eine Besorgung (an) zu Ziel/Zeit (t) des Empfangenen (hier: Wort) erfolgt, d. h. als Erklärung. Bei ankommen, angeben usw. fällt die Erklärungseigenschaft weg, da ein -t- fehlt.

So wie ich das hier schildere wirkt das vielleicht unglaubhaft und merkwürdig. Aber ich brasele weiter.




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Monika Chinwuba

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Monika Chinwuba
18.10.2004 12.29
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Re: eingeschobenes -ge-

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Fritz Koch
...könnte man heute wohl auch schreiben:
'antgewortet usw.


Würde das nicht einen völlig anderen Sinn ergeben, Herr Koch, verehrte Forumsteilnehmer?
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Monika Chinwuba

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Matthias Dräger
18.10.2004 11.03
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Re: Sobald das Nachrichtenbrett nicht mehr durch Kommentare zerstört wird,

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Fritz Koch
sollte dort der wunderbare Beitrag von Thomas Steinfeld in der Süddeutschen Zeitung vom 18.10.04, Literatur: 'Rein ist nur, was nicht mehr wächst' eingestellt werden:
Über die Blütezeit der deutschen Sprache ohne staatliche Eingriffe und ihren Niedergang durch staatliche Eingriffe.


Sehr geehrter Herr Koch,
der Beitrag könnte schon jetzt eingestellt werden.
Bitte geben Sie (oder wer auch immer den Beitrag einstellt) nach dem Beitrag einfach an:

Achtung! Diesen Beitrag bitte nicht kommentieren, da er sonst im Nachrichtenbrett gelöscht würde. Danke!

Wir bemühen uns, den Fehler im Nachrichtenbrett zu beheben, es kann aber einige Tage dauern.

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Fritz Koch
18.10.2004 09.52
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eingeschobenes -ge-

Da der Rahn-Pfleiderer von 1952 sehr veraltet ist und das Bewußtsein der Ableitung von Substantiven verblaßt sein kann, könnte man heute wohl auch schreiben:

'antgewortet, arggewöhnt, handgehabt, liebgekost, lobgepreist, lustgewandelt, maßgeregelt, ohrgefeigt, wehgeklagt, weisgesagt' usw.

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Georg Zemanek
18.10.2004 09.45
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eingeschobenes -ge-

Danke, die Liste erweitert mein Wissen. Ich werde – nach dem Vorbild der Sprachreformer – streng beobachten, wann dieses Wissen mein Sprachgefühl erreicht :-)).

Ich antberage eine Untersuchung, wann ich das letzte Mal lustgewandelt habe (bin? – auch so ein Zweifelsfall mit regionalen Vorlieben). Wann darf ich eine Antbewortung erwarten?

Die Sprache ist ein diffuses Gelände, in dem überraschenderweise trotzdem erfolgreich konstruktiver Gedankenaustausch betrieben werden kann. Unerreichbar mittels formaler Sprachen.

Wenn ich mir vorstelle, wie viele Regeln nötig sind, damit man all diese Details des scheinbar selbstverständlichen Sprachgefühls erwirbt (ant-worten scheint die einzige Verwendung einer Vorsilbe ant- zu sein), dann verstehe ich nicht, wieso die lächerlichen 112 Rechtschreibregeln soviel Aufwand verursachen.

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Fritz Koch
18.10.2004 09.02
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Sobald das Nachrichtenbrett nicht mehr durch Kommentare zerstört wird,

sollte dort der wunderbare Beitrag von Thomas Steinfeld in der Süddeutschen Zeitung vom 18.10.04, Literatur: 'Rein ist nur, was nicht mehr wächst' eingestellt werden:
Über die Blütezeit der deutschen Sprache ohne staatliche Eingriffe und ihren Niedergang durch staatliche Eingriffe.

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Fritz Koch
18.10.2004 08.34
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eingeschobenes -ge-

In Rahn-Pfleiderer, Deutsche Schulgrammatik, wird behauptet:

„Besonderheiten des Partizips Perfekt:

1. Entgegen der Regel wird trotz der Anfangsbetonung die Bildungssilbe 'ge-' nicht eingeschoben, sondern vor das Verb gesetzt bei den Verben:

'antworten, argwöhnen, handhaben, liebkosen, lobpreisen, lustwandeln, maßregeln, ohrfeigen, wehklagen, weissagen, wetteifern' und andere

Es heißt also: 'geantwortet, geargwöhnt, gehandhabt, geliebkost, gelobpreist, gelustwandelt, gemaßregelt, geohrfeigt, gewehklagt, geweissagt, gewetteifert' usw.

Grund: Diese Verben sind nicht durch das Zusammenrücken zweier Wörter zustandegekommen wie etwa: 'teil-nehmen, heim-suchen', sondern es handelt sich hier um Verben, die von zusammengesetzten Substantiven abgeleitet sind: 'antwort-en, argwöhn-en, handhabe-n, liebkos-en, lobpreis-en, lustwandel-n, maßregel-n, ohrfeige-n, wehklage-n, weissage-n, wetteifer-n' usw. und nun wie einfache Verben behandelt werden.“

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Georg Zemanek
18.10.2004 04.57
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Partizip mit eingeschobenem ge

Entschuldigung, da habe ich mich zu knapp ausgedrückt. Ich stimme zunächst zu: Im Süden spricht man selten im Imperfekt und lernt diesen – oft auch noch die starken Verbformen – erst zur Schulzeit als Teil der Schriftsprache (kein Mensch schreibt phonetisch pur nach Gehör!). Dazu kommt dann noch das Verschleifen der Vorsilbe ge-. I bi g'sessn. I bi gongan. Nur in Osttirol hat der Dialekt die Eigenart, daß die Vorsilbe ge- tatsächlich gesprochen wird: I bi gesessn. I bi gegongen. Daran erkennt man die Osttiroler unverkennbar.

Was ich meinte, war jedoch folgendes: Wenn ich ein Partizip für ein Verb mit Prefix bilden soll, dann neige ich dazu, die Form mit dem eingeschobenen -ge- für runder zu halten: lobgepriesen, punktgeschweißt, notgelandet, maßgeregelt, wettgeeifert, wehgeklagt, und sogar handgehabt kommt mir runder vor als gehandhabt. Auf diese Bevorzugung der Positionierung des -ge- war meine Frage ausgerichtet. Diese Bevorzugung ersteckt sich natürlich auch auf zu: handzuhaben etc. Die Form zu handhaben wirkt gefühlsmäßig auf mich stark hochsprachlich – wie natürlich der Imperfekt auch ;-).

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David
17.10.2004 21.11
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Re: Fachstudium und Fachdidaktik sind zweierlei.

Herr Koch, Sie sagen es: Fachstudium und Fachdidaktik sind mitunter zwei vollkommen auseinanderdriftende Bereiche.

Zu den reformkritischen Professoren: Die gibt es, aber mir scheint, die meisten haben in den wenigsten Fällen etwas mit der Didaktik zu tun. Entweder deshalb, weil das einfach nicht ihr Metier ist und sie sich auch aus Eigeninitiative nicht damit beschäftigen würden, oder aber aus dem Grunde, weil sie einfach nicht in der Position sind, etwas im Rahmen der Didaktik zu verändern; da behindert dann bisweilen universitätsinterne Politik eine Einflußnahme.
Was die bloße Pädagogik angeht (beispielsweise im „erziehungswissenschaftlichen Begleitstudium“ – an der Bonner Uni für Lehramtsstudenten Pflicht), so bleiben da die großen kritischen Stimmen leider aus. Gerade dort hätte man sie sich gewünscht.

Es stimmt, daß Ausländer die Grammatik meist besser beherrschen als Muttersprachler. Mir persönlich scheint auch, daß sich dieser Unterschied in den letzten Jahren zusehends deutlicher herausgehoben hat. Ich habe den Eindruck (wenn ich z.B. durch Nachhilfeschüler einen Einblick in den Schulalltag bekomme, natürlich so immer nur durch ein kleines Fenster), daß deutsche Grammatik eine immer kleinere Rolle in der Schule spielt.

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Fritz Koch
17.10.2004 20.01
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Das Perfekt mit -ge-

wird in der süddeutschen mündlichen Umgangssprache selten verwendet, denn eine Verwechslung mit dem Imperfekt ist nicht möglich, weil dieses in der mündlichen Umgangssprache fast garnicht verwendet wird, denn es ist ein norddeutscher Import. (Das Imperfekt müssen süddeutsche Kinder in der Grundschule erst lernen, weil es in Aufsätzen verwendet werden muß.)

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