Entschuldigungen
Sehr geehrte Tricia,
ich bitte hiermit um Entschuldigung, daß Du wegen der kleinlichen Rumkorrigiererei an Deinen Beiträgen den Eindruck bekommen hast, die Teilnehmer dieses Forums seien nicht nur nicht nett, sondern »echt bekloppt« ich hoffe, Du schaust nochmal rein und merkst, daß es hier ganz in Ordnung ist.
(Manuel hat zwar recht mit seinen Bemerkungen zur Großschreibung, aber wir sind hier nicht in der Schule. Deshalb ist es keine Frage, daß auch Du recht hast natürlich ist es Deine Sache, wie Du hier schreiben willst Ach ja, und es ist natürlich bekloppt, wegen so einer Kleinigkeit jemanden zu vergraulen... )
Du hast ganz am Anfang nach dem Gedankenstrich (dem Zeichen ") gefragt, richtig? Ich vergewissere mich nur, weil mein Netscape ein bißchen alt und trottelig ist (oder meine Schriftdarstellung [unter Linux] schlecht konfiguriert ist) und einen normalen Bindestrich ("-") genau gleich anzeigt.
Wenn Du meine Sätze gelesen hast, die den Gedankenstrich enthalten (oder auch diesen Satz hier) findest Du, daß man merken kann, wieso man den Gedankenstrich benutzen möchte? Was würde man machen, wenn es ihn nicht gäbe (ganz egal, wie er aussieht)? Manchmal könnte man stattdessen einen Punkt oder ein Semikolon verwenden, manchmal könnte man etwas wie zum Beispiel diesen Einschub hier in Klammern setzen oder mit Komma abtrennen, manchmal würden es auch Auslassungspunkte tun aber manchmal ist so ein Gedankenstrich einfach genau das Richtige. Schau Dir auch mal die Beispiele in den (hier normalgefiltert verlinkten) Rechtschreibregeln an.
Der Gedankenstrich wird auch bei der Benennung von Jahreszeiträumen, beispielsweise 19902000, verwendet. (Dann bedeutet er von ... bis.) Zwischen den Zahlen und dem Gedankenstrich wird kein Leerraum gelassen. Der Gedankenstrich ist etwas länger als der Trenn- bzw. Bindestrich. Er hat etwa die Länge eines Halbgevierts. (Das stammt aus dem Typolexikon. Was ein Geviert ist, erklärt der erste hier-Link am Ende meines Beitrages.). Im Duden steht (unter Textverarbeitung oder Richtlinien für den Schriftsatz), daß ein Gedankenstrich länger ist als der Bindestrich und in der Regel kürzer als das Minuszeichen woraus folgt, daß ein Minuszeichen wesentlich länger ist als ein Bindestrich. Das ist eigentlich klar: Ein Minuszeichen ist ein Pluszeichen, dem der vertikale Strich fehlt!
Außerdem setzt man den Gedankenstrich ein, um eine bestimmte Strecke anzugeben (Bsp.: Eisenbahnstrecke HamburgBerlinLeipzigMünchen) dann wird kein Leerraum verwendet. Bedeutet er aber gegen, so wird welcher gelassen (Bsp: Hamburger SV Bayern München 0:0). Diese Feinheiten fallen unter die Typographie, d. h. die Textgestaltung sowohl nach künstlerischen wie handwerklichen Prinzipien. Zu den verschiedenen Strichtypen und ihrer Verwendung (und zu anderem rund um die Typographie sowie das Setzen und Drucken) siehe z. B. hier, hier, hier, hier* oder hier.
Ansonsten: Schreib' mal wieder was!
PS.: Mit dem vorletzten hier-Link (der mit dem Sternchen) gibt es derzeit ein technisches Problem; ersatzweise geht es hier dorthin, wo ich hinwollte.
– geändert durch J.-M. Wagner am 12.06.2003, 10.56 –
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Jan-Martin Wagner
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