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Der Westermann Verlag und Reformpropaganda
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gestur
23.06.2004 12.34
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Herr Göbbels hätte es nicht besser formulieren können

Bis zum totalen Endsieg über das Volk. Aber das hat auch bei der Europawahl nicht funktioniert. Das Volk ist vielleicht träge, aber nicht blöd.

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Christian Dörner
23.06.2004 10.42
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Der Westermann Verlag und Reformpropaganda

Der Weg der Rechtschreibreformen

Eine Wende zur Sachlichkeit bei der Diskussion um die deutsche Rechtschreibung halten der VdS Bildungsmedien (die Branchenvertretung der Bildungs- und Schulbuchverlage) und die avj (Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen) in einer gemeinsamen Erklärung für dringend geboten. „Die Rückkehr zu den Methoden der alten Grabenkämpfe der 90er Jahre hilft nicht weiter, sinnvolle und vermittelbare Formen der Rechtschreibung zu finden“, erklärten der VdS Bildungsmedien und die Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen.

Reformkritiker sahen sich durch die Vorlage des 4. Berichtes der Zwischenstaatlichen Kommission für deutsche Rechtschreibung veranlasst, die Kommissionsmitglieder als mafiöse „Clique fanatischer Sprachplaner“ zu denunzieren. Sie forderten zudem teilweise die Wiedereinführung der alten Orthografie, um ein angebliches „Schreibchaos“ zu beseitigen. Der VdS Bildungsmedien und die Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen halten die Kritik an der Kommission wie an ihren neu vorgelegten Änderungsvorschlägen für überzogen und unsachlich. Die Bildungsverlage wie auch die Kinder- und Jugendbuchverlage fordern zudem die Kultusministerkonferenz (KMK) auf, eine Entscheidung über die Kommissionsvorschläge so schnell wie möglich zu treffen, damit Planungs- und Investitionssicherheit erhalten bleiben. Die Vorschläge des 4. Berichts reichen nach Ansicht der Verlage völlig aus, um die Neuregelung zu modifizieren. Weiteren Änderungsbedarf sehen der VdS Bildungsmedien und die Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen derzeit nicht.

Revisionen

Die Amtschefskommission „Rechtschreibung“ der KMK hatte im Februar die Vorschläge der Zwischenstaatlichen Kommission begrüßt und ihre Umsetzung spätestens zum Ende der Übergangsfrist, dem 1. August 2005, empfohlen. Der VdS Bildungsmedien und die Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen schließen sich dieser Empfehlung an und schlagen eine rasche Beschlussfassung der gesamten KMK vor, damit die Modifikationen bereits jetzt in neue Lehrwerke und Unterrichtsmaterialien integriert werden können. Denn: Derzeit finden in mehreren Bundesländern erhebliche Lehrplanrevisionen statt, so zum Beispiel in Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen oder Sachsen. Für die neuen Richtlinien werden derzeit entsprechend neue Schulbuch-Reihen erstellt, die die modifizierte Rechtschreibung sofort aufnehmen und umsetzen können und die dann nicht noch einmal überarbeitet werden müssten.

Entscheidungen

Eine schnelle Entscheidung der KMK – deutlich vor dem 1. August 2005 – ist auch insofern nötig, um erneute, langwierige und unversöhnliche Streitereien um „8fach“ oder „8-fach“ zu vermeiden und um unmittelbar Beteiligten – Lehrern, Schülern und Verlagen – schnell weitere Planungs- und Rechtssicherheit zu geben. „Eine erneute grundlegende Diskussion um Formen und Inhalte der deutschen Rechtschreibung würde die Schulen wie die Verlagsbranche wiederum verunsichern, was erneut Gift für den Unterricht und die Investitionsbereitschaft wäre,“ (sic!) betonte der Geschäftsführer der VdS, Andreas Baer. Er wies zudem darauf hin, dass die Anwendung des neuen Regelwerkes – seit nunmehr fast acht Jahren – in den Schulen offensichtlich zu keinen grundsätzlichen Problemen geführt habe: Die Schulbuchverlage haben weder von Lehrerinnen oder Lehrern noch von Schülern fundamentale oder auf Einzelfallregelungen bezogene grundsätzliche Kritik übermittelt bekommen – die Neuregelung wird augenscheinlich erfolgreich angewendet. Dies bedeute nach Meinung des Branchenverbandes auch, dass die Verlage erheblich dazu beitragen konnten, die Neuregelung methodisch und didaktisch umzusetzen.

Erfolge

Was für Deutschland gilt, gilt auch für die Schweiz: Die Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren kommt in ihrer Betrachtung der Rechtschreibreform seit 1996 zu dem Resultat, „dass die Reform für den Regelungsbereich Schule und öffentliche Verwaltung voll gegriffen hat. Die Presse hat die Neuregelung ebenfalls übernommen. In deren oft erwähnten ,Hausorthographien‘ geht es meist um Präferenzen für bestimmte Varianten....., eigentliche Abweichungen sind eher die Ausnahme.“

Varianten

Der VdS und die avj können auch die Kritik nicht nachvollziehen, durch die Vorschläge der Kommission würde ein „Rechtschreibchaos“ entstehen. Die Tatsache, dass einige Variantenschreibungen neu zugelassen werden sollen, ist angesichts einer laufenden Sprachentwicklung erstens keine Neuigkeit und zweitens bei „lebenden“ Sprachen notwendig. Die Bildungsverlage wie auch die Kinder- und Jugendbuchverlage sehen keine Schwierigkeiten, diese Varianten aufzunehmen oder zu vermitteln.

Zuständigkeiten

Beide Verbände sehen auch kein Problem darin, die Zwischenstaatliche Kommission auch zukünftig mit der Pflege der Rechtschreibung zu betrauen – sie ist von der Kultusministerkonferenz legitimiert und hat die ihr übertragenen Aufgaben bis dato erfüllt. In den ihr angegliederten Beratungsgremien sind unter anderem ebenso Schriftstellerverbände, die Nachrichtenagenturen, die Journalisten wie die Bildungs- und Wörterbuchverlage oder die Lehrerorganisationen vertreten, die sich aktiv an der Arbeit der Kommission beteiligen – und die insgesamt und im Konsens den nun vorliegenden Modifikationsvorschlägen zugestimmt haben. Wer ein anderes Organ zur Weiterentwicklung der Rechtschreibung wünsche, müsse dieses konkret benennen und seine Aufgaben beschreiben können, betonte der VdS Bildungsmedien und die Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen. Ob durch den Wechsel der Zuständigkeit eine qualitativ andere und bessere Arbeit geleistet wird, ist mehr als zweifelhaft.

Neubeginn

Die deutschsprachigen Kinder- und Jugendbuchverlage haben dafür gesorgt, dass heute nahezu 100 Prozent ihrer oft sehr langlebigen Bücher in neuer Rechtschreibung erscheinen. Da viele Kinder- und Jugendbücher erfreulicherweise auch im Unterricht eingesetzt werden, mussten dafür Tausende von Titeln komplett neu gesetzt werden. Denn im Interesse der Schülerinnen und Schülern kann es nicht angehen, dass ihre Freizeitlektüre nach anderen Regeln gesetzt ist als ihre Schullektüre. Die Kosten dafür haben bei manchem Verlag die Milliongrenze überschritten, ohne dass auch nur ein einziger Euro mehr erlöst worden wäre. Wenn die heute gültigen Regeln derart verändert würden, dass bei den Kinder- und Jugendbüchern erneut Neusatz nötig würde, träfe das die deutschsprachigen Kinder- und Jugendbuchverlage wirtschaftlich so hart, dass mancher kleiner oder mittelständischer Verlag in existenzbedrohende Ertragsprobleme geraten könnte.

Gefahren

Der VdS Bildungsmedien und die Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen weisen nachdrücklich darauf hin, dass eine über die Vorschläge der Zwischenstaatlichen Kommission weit hinausgehende Veränderung des Regelwerkes einen erheblichen finanziellen Aufwand insbesondere bei den Schulbuchverlagen verursachen würde. Dieses würde die Branche kaum ein zweites Mal verkraften, nachdem die bereits Mitte der neunziger Jahre erheblich in die Umsetzung der Rechtschreibreform investieren musste, ohne dass die Schulbuchetats der Länder und Kommunen entsprechend angepasst wurden.

(Quelle: Westermann Verlag, L. A. Multimedia, Sonderheft April 2004, S. 8/9)
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Christian Dörner

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