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Norbert Lindenthal
01.08.2004 20.58
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Sonntag, 1. August 2004 Berlin, 22:51 Uhr

Schreib-Streit

Vom langen Ringen um die einzig wahre Orthografie

Am 1. August 2005 sollen die neuen Regeln, nach denen seit einigen Jahren in Schulen unterrichtet wird, verbindlich werden. Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht selbst Ministerpräsidenten, von denen man bis vor wenigen Wochen noch glaubte, sie hätten wichtigere Probleme in ihrem Bundesländern, ihre Meinung zur künftigen Orthografie verkünden.

Ein gewisses Traditionsbewusstsein muss man den Politikern bescheinigen: Denn der Streit um die Orthografie zieht sich durch die vergangenen 130 Jahre. Bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es keine einheitliche Rechtschreibung im deutschen Sprachraum. Erst die Gründung des Deutschen Reiches 1871 begünstigte dieses Vorhaben. Fünf Jahre später fand auf Einladung des preußischen Kultusministers eine 1. Orthografische Konferenz statt. Deren Beschlüsse wurden jedoch von den meisten Länderregierungen abgelehnt. Glücklicherweise bevor Schüler sich darauf eingestellt hatten. 1901 gab es einen erneuten Versuch. Die Ergebnisse dieser so genannten 2. Orthografischen Konferenz wurden, man glaubt es kaum, bereits ein Jahr später für verbindlich erklärt; auch Österreich und die Schweiz folgten diesem Kompromiss. Weitere Reformversuche in den fünfziger Jahren scheiterten.

Weit gehend spurlos scheint die leidenschaftliche Diskussion um die Orthografie an den Menschen vorbeizugehen, die Deutsch lernen wollen. Von einer „Massenflucht aus dem Deutschunterricht kann nicht die Rede sein“, betont das Goethe-Institut. Zwar hat sich die Mitgliederversammlung dafür ausgesprochen, Teile der Rechtschreibreform zu überarbeiten, aber unterrichtet wird weiterhin nach den neuen Regeln. Dass Lernende von der Umstellung kaum etwas mitbekommen haben, verwundert indes weniger: Nur wenige dürften mit den alten Regeln vertraut gewesen sein.  skin

Artikel erschienen am Mo, 2. August 2004

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Norbert Lindenthal
28.07.2004 19.53
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28.7.2004

Koalition uneins über neue Rechtschreibung

Bildungssenator Böger schließt Verbesserungen nicht aus – Klaus Wowereit gegen Änderungen

von Florentine Anders


Manche verwirrt die Rechtschreibung in Deutschland

Jetzt muss sich im Oktober die Kultusministerkonferenz mit der Rechtschreibreform beschäftigen
Foto: AP
 

Die neu aufgeflammte Debatte über Sinn und Unsinn der Rechtschreibreform schlägt immer neue Wogen. Jetzt muss sich im Oktober die Kultusministerkonferenz (KMK) mit dem bereits abgehakt geglaubten Thema beschäftigen. Erst im Juni hatte die KMK einstimmig festgelegt, dass die Neuregelung im nächsten Jahr verbindlich werden soll – gegen den Willen der Bevölkerung, wie neueste Erhebungen zeigen. Laut einer Forsa-Umfrage des „Stern“ sprechen sich 55 Prozent der Befragten dafür aus, die Reform wieder rückgängig zu machen. Nur 38 Prozent sind gegen eine Rücknahme.

Jetzt kann auch Bildungssenator Klaus Böger (SPD) das Thema nicht mehr länger als erledigt betrachten, denn er muss das Land Berlin auf der nächsten Tagung der KMK vertreten. „Ich bin verblüfft, dass das Thema erneut diskutiert werden soll, schließlich gibt es einen einstimmigen Beschluss vom Juni und zu diesem Beschluss stehe ich auch jetzt noch“, sagte Böger der WELT. Auch er habe Mühe, sich an die neuen Regeln zu gewöhnen, doch die Reform dürfe nicht komplett in Frage gestellt werden, wenngleich Änderungen immer möglich sein sollten, betonte der Bildungssenator. Deshalb habe die KMK die Rechtschreibkommission eingesetzt. Sie soll die Sprachentwicklung beobachten und gegebenenfalls Änderungen veranlassen. „Sprache ist immer ein lebendiger Prozess“, sagt Böger.

Damit liegt der Bildungssenator auf der Linie des SPD-Fraktionsvorsitzenden Michael Müller. Müller sei anfangs gegen die Einführung der Reform gewesen, sagt sein Sprecher Hans-Peter Stadtmüller. Jetzt sei es aber unrealistisch, das Rad wieder zurückzudrehen. Persönlich benutze Müller eine Mischform aus Alt und Neu. Die neue ß-Regelung fände er praktisch, die Anrede in Briefen schreibe er grundsätzlich groß.

Angesichts der ablehnenden Haltung der Bevölkerung gegenüber der neuen Schreibweisen haben die Vertreter der Zwischenstaatlichen Rechtschreibkommission geäußert, es müssten sich ja nur Schulen und Behörden an die neue Regelung halten, privat könne jeder schreiben wie er wolle. „Damit bestätigen die Reformer selbst den Vorwurf, dass die neue Rechtschreibung nicht flächendeckend und problemlos angenommen ist“, sagt Martin Lindner, Vorsitzender der FDP-Fraktion. Auftrag der Kommission sei es aber, die Einheit der Sprache zu wahren. Lindner fordert den Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) auf, in der Ministerpräsidentenkonferenz entsprechend aktiv zu werden.

Wowereit beharrt auf seinem Standpunkt, dass an der Reform nicht mehr gerüttelt werden solle, bekräftige gestern sein Sprecher Michael Donnermeyer. In der Berliner Verwaltung gilt nach Angaben von Donnermeyer die neue Schreibweise uneingeschränkt im Schriftverkehr. Dagegen hat sich PDS-Kultursenator Thomas Flierl für eine „vorsichtige Reform der Reform“ ausgesprochen.

„In den Gerichten hat sich die Neuregelung noch nicht gänzlich durchgesetzt“, so deren Sprecher Arndt Bödeker. Zwar würden die Kanzleien alles in neuer Schreibung verfassen, die Urteile der Richter seien aber häufig noch im alten Deutsch. Auch große Unternehmen haben sich längst angepasst. „Wir hatten bei der Umstellung keine Probleme“, sagt Schering Sprecherin Gabriele Liebmann-El Badry.

Artikel erschienen am Do, 29. Juli 2004

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