Notice: Undefined variable: goto in /home/www/rechtschreibung.com/html/Forum/showthread.php on line 3 Notice: Undefined variable: goto in /home/www/rechtschreibung.com/html/Forum/showthread.php on line 3 Forum - Was soll ins Wörterbuch?
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Forum > Ickler-Wörterbuch
Was soll ins Wörterbuch?
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gestur
20.05.2004 09.06
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Okkasionelle Wortbildungskonstruktionen

(Gelegenheitswortbildungen)
scheinen das größte Problem der Rechtschreibkorrekturprogramme zu sein:

„Aufstellung eines Projekt bezogenen Bebauungsplanes“
(Fürstenfeldbrucker SZ v. 19.5.04)
„projektbezogen“ steht nicht in den üblichen Wörterbüchern, sicher auch nicht in den Korrekturprogrammen, solche Gelegenheitswortbildungen sind aber üblich und häufig.
Brauchbare Korrekturprogramme müßten dann § 36 anwenden: Wörtersparende Zusammenschreibung als Ersatz für eine Wortgruppe. Ich frage mich immer wieder: Sind die Zeitungsschreiber unfähig oder ihre Korrekturprogramme?
Übliche Gelegenheitswortbildungen nach den Regeln der Rechtschreibung sind sehr geeignet zum Testen von Korrekturprogrammen.

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Theodor Ickler
20.05.2004 03.58
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Transche

Bisher hatte ich nach alter Dudensitte „transchieren“ mitangeführt (aber nicht „Transche“), sehe nun aber, daß man das wohl vernachlässigen kann, und streiche es lieber. Das „Transchiermesser“ ist praktisch kaum belegbar.
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Th. Ickler

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gestur
19.05.2004 12.01
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"neu geboren" vs. "neugeboren"

In einer Buchauslage stand bei einem Fitness-Buch: "... wie neu geboren“.
Zunächst dachte ich: „Kann man denn auch alt geboren werden?“ „Neu“ ist hier nicht steigerbar.
Aber hier ist „neu“ wohl im Sinne von „erneut, wieder“ gemeint.
Wenn „neu geboren“ etwas Anderes als „neugeboren“ bedeuten darf, müssen beide Schreibweisen zugelassen und im Wörterbuch erwähnt werden. Im „Ickler“ ist das bereits durch den Bogen zwischen „neu“ und „geboren“ ausgedrückt.

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Detlef Lindenthal
18.05.2004 15.21
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Wortgruppen wurden und werden zu Adverbien


gestur schrieb::
Aus der Wortbildung des Adverbs: ...
Richtig; anhand solcher Listen habe ich mir meine Regeln gebildet, anhand derer ich eine hohe Treffsicherheit erhielt, ohne bei jedem einzelnen Wort wieder im Duden nachschlagen zu müssen.
Der systematische Ansatz dazu ist folgender: Unsere altvorderen Sprachpfleger, Schriftsetzer, Lektoren, die diese Listen zusammengestellt haben, sind nicht willkürlich, sondern nach Regeln und auch Überregeln vorgegangen. Und diese Überregeln, so würde der Volksmund gebildeter Zeitgenossen es ausdrücken, lassen sich intuitiv erfassen – eine überzeugende Regelhaftigkeit.
Übrigens habe ich mir heute das von Ihnen empfohlene Buch: Fleischer/Barz, Wortbildung der deutschen Gegenwartssprache, bestellt; danke für den Hinweis darauf!


gestur schrieb::
tschechisch: povidel taska (s mit Hatschek)
aus povidel = Genitiv von povidla (neutrum/plural), das Pflaumenmus,
und taska (s mit Hatschek [sch], feminin/singular), die Tasche
Aha, ein Fremdwort; wie häufig bei leckeren Dingen.


Jörg Metes schrieb::
Und Wien liegt nicht in den Bergen, Herr Lindenthal.
Was ich auch nicht behauptet habe. (Was Sie auch nicht behauptet haben, daß ich es behauptet hätte.) :-)
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Detlef Lindenthal

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DS
18.05.2004 15.20
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Wo liegt Wien?

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gestur
18.05.2004 13.08
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tschechisch: povidel taska (s mit Hatschek)

aus povidel = Genitiv von povidla (neutrum/plural), das Pflaumenmus,
und taska (s mit Hatschek [sch], feminin/singular), die Tasche

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Jörg Metes
18.05.2004 12.53
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Und Wien liegt nicht in den Bergen, Herr Lindenthal.
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Jörg Metes

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gestur
18.05.2004 12.50
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Wortgruppen wurden und werden zu Adverbien

Aus der Wortbildung des Adverbs:
Komposition: darüberhin, daranhin, daraufhin, davonher, dorthinab, dahinauf, dahinüber, hierherauf, rundheraus, geradeheraus, demgegenüber;

Konversion von Wortgruppen: derart, allerart, dergestalt, solchergestalt, jederzeit, seinerzeit, diesmal, manchmal, jedesmal, zugunsten, außerstande, imstande, beizeiten, zuschanden, zutage, zuteil, zuwege, zuweilen, anstatt, infolge, zufolge, unterderhand, vorderhand, hierzulande, querfeldein, zeitlebens, tagelang, jahrelang, meterlang, insgeheim, insgesamt, insbesondere, insofern, inwiefern, insoweit, bislang, fürwahr, vorlieb, zugleich, außerdem, ehedem, indem, nachdem, seitdem, trotzdem, vordem, zudem, indessen, unterdessen, währenddessen, ohnedies, überdies, beieinander, durcheinander, gegeneinander, hintereinander, miteinander, demnach, dessenungeachtet;

Suffigierung: heutigentags, andernfalls, erforderlichenfalls, großenteils, mancherorts, allerorts, hinterrücks, frühestens, auszugsweise, beispielsweise, anständigerweise, eigenartigerweise, herkömmlicherweise, lächerlicherweise, heimtückischerweise, fälschlicherweise, seltsamerweise, dankenswerterweise, zuoberst.

Quelle: Fleischer/Barz, Wortbildung der deutschen Gegenwartssprache, Wortbildung des Adverbs

Aus Prof. Icklers Kritischem Kommentar, zu § 39:
irgend etwas – irgendetwas, irgend jemand – irgendjemand, zu Ende – zuende, zu Zeiten – zuzeiten, zu hause – zuhause, gar nicht – (garnicht), zu Schulden – zuschulden, zu Wege – zuwege, zu Grunde – zugrunde.

„garnicht“ schreibe ich immer zunächst automatisch zusammen, aber offiziell ist das (noch) nicht.

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Detlef Lindenthal
18.05.2004 11.42
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Powidldatschkerln, Powidltatschkerln (Pflaumenmusknödel)

Daß sodaß bergdeutsch zusammengeschrieben wird, dagegen habe ich ganz und gar nichts (dort sagt man ja auch Powidldatschkerln und spricht Bensin und Offisier). Mein Hinterfragen galt den vorangegangenen Beiträgen, welche darauf abzielten, daß sodaß zusammengeschrieben werden soll – mit, wie mir schien, Verbindlichkeit u.a. auch für die norddeutsche Tiefebene. Des Sprach- und Unterrichtsfriedens wegen neige ich immer dazu, bewährte Schreibungen weiter gelten zu lassen.
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Detlef Lindenthal

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Jörg Metes
18.05.2004 10.38
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Die Zusammenschreibung ist nun einmal üblich. In Österreich sowieso (»sodaß: wird in Österreich zusammengeschrieben« – Wie sagt man in Österreich? Duden-Wörterbuch der österreichischen Besonderheiten, 1980), aber auch in Deutschland: die Beispielsammlung des Leipziger Wortschatzlexikons enthält jede Menge Belege aus durchaus seriösen Quellen.
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Jörg Metes

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Detlef Lindenthal
18.05.2004 10.09
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Regelanfrage

Welche Begründung kommt dafür in Frage, daß sodaß zusammengeschrieben werden soll, als ob, als wenn usw. hingegen getrennt?

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gestur
18.05.2004 09.01
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"umdaß" = niederländisch "omdat" (weil)?

Niederländisch: omdat (weil), doordat (dadurch, daß), opdat (damit), zodat (sodaß), ofschon (obwohl, obgleich), tenzij (es sei denn), alsof (als ob, als wenn) u. a.

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Detlef Lindenthal
18.05.2004 04.00
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um daß

Beispielsätze veranschaulichen das Klassenverhalten. An welche Beispiele haben Sie bei umdaß / um daß gedacht?
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Detlef Lindenthal

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Bernhard Schühly
17.05.2004 22.21
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Fexibilität erlauben!

Man muß hier wohl immer vor Augen haben, daß die alte Rechtschreibung gewachsen ist, daß sie also, gerade weil sie nicht regulativ verordnet war, die Möglichkeit besaß, sich der Sprache anzupassen. Das würde jetzt nicht mehr gehen.
Ich habe z.B. schon lange „sodaß“ zusammengeschrieben, und bin umgekehrt erst dann verwirrt und unsicher geworden, als ich im Ramen der Diskussionen um RSR davon gehört hatte.
„Dadurch“ und „aufgrund“ werden schließlich auch zusammengeschrieben.
Aber die verwandteste Wortbildung ist doch wohl „umdaß“ – oder vielleicht doch „um daß“? Dann aber bitteschön: Wo herum??? – Um „daß“!?

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Detlef Lindenthal
17.05.2004 20.38
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Mit der Rechtschreibung bin ich erst als Handwerker in innige Verbindung gekommen; ich habe keine Regeln aus dicken Büchern gezogen, hatte dagegen mit meinen teilweise selbstgestrickten Regeln eine ganz gute Trefferrate, gemessen an den (damals ziemlich einheitlichen) Wörterbüchern; was wollte ich mehr.

Bei der GKS ist das recht einfach; bei der GZS jedoch gibt es eine große Handvoll Regeln, die gerne auch miteinander konkurrieren. Ich halte es für hilfreicher, diese Regeln zu durchleuchten und sie an praktischen Beispiele-Klassen und Zweifelsfällen zu überprüfen. Die wichtigste Überregel ist: Was ein Wort ist, schreibt man zusammen; mehrere Wörter schreibt man getrennt.
Was ein Wort ist, ergibt sich bereits aus der lebendigen, gesprochenen Sprache und ist nicht auf ein Wörterbuch angewiesen. Sprache und Wörter hat es schon in der Steinzeit und auch bei blinden Menschen gegeben – Wörterbücher und Grammatikschulen kamen erst sehr viel später.
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Detlef Lindenthal

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