Notice: Undefined variable: goto in /home/www/rechtschreibung.com/html/Forum/showthread.php on line 3 Notice: Undefined variable: goto in /home/www/rechtschreibung.com/html/Forum/showthread.php on line 3 Forum - Was soll ins Wörterbuch?
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Was soll ins Wörterbuch?
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gestur
17.05.2004 20.09
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Das Zusammenwachsen von Wörtern

Für die deutsche Sprache ist typisch, daß Wörter, die sehr oft zusammen verwendet werden, mit der Zeit als ein Wort angesehen und geschrieben werden. Für mich ist es typisch, bestehende Zustände in Frage zu stellen, ob sie noch sinnvoll sind, in diesem Fall, ob die deutsche Sprache unter Naturschutz gestellt und nicht verändert werden soll, oder auf welche Weise Weiterentwicklungen zugelassen werden können. (Die Rechtschreibreform ist keine Weiterentwicklung, sondern eine angeordnete Zurückentwicklung.) Volksabstimmungen sind zu schwierig, die Lehrer sind zu konservativ, die Zeitungsschreiber zu schlampig, folglich halte ich mich an Fachbücher von Leuten, die das von Berufs wegen beobachten. Mit eigenen Theorien bin ich als Autodidakt (kein „Fahrlehrer“) sehr vorsichtig. Aber bei Verbkompositionen mit „machen“ würde ich viele weitere ergebnisorientierte Kombinationen zusammenschreiben. Ich schreibe auch oft so, wie es mir vernünftiger und verständlicher erscheint. Schülern ist das nicht erlaubt, aber ich bin nicht mehr in der Schule, und soviel Freiheit muß sein.

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Detlef Lindenthal
17.05.2004 17.21
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Wortbildungsregeln

Freilich gibt es einen guten Grund, sodaß in einem Wort zu schreiben; ähnlich, nach meinem Dafürhalten, bei
    statt dessen / stattdessen
    nicht einmal / nichteinmal
    nicht mal / nichtmal:

Sie werden jeweils als ein einziges Wort gesprochen. Andererseits ist zum Beispiel bei statt dessen kein Bedeutungswandel erfolgt, beide Wörter gelten noch genau in ihrer Einzelwortbedeutung. Damit die hiermit verbundene nicht unwichtige Wortbildungsregel (hier: Nichtbildungsregel) gepflegt wird, fand ich bisher die Wortfolge statt dessen schützenswert und die durch RS„R“ eingeführte Schreibepflicht für stattdessen nicht gerechtfertigt.
Bei genannten Wörtern liegt der Fall anders als z.B. bei
    um so / umso:
    (Je später es wurde, umso schneller ging er, um so noch rechtzeitig zu kommen),
wo beide Buchstabenfolgen unterschiedliche Bedeutungen haben. Ich finde es nicht so klar, daß die dudenbewehrte Schulmeisterei bei den genannten Wörtern falsch gelegen hätte. Um dies zu untersuchen und zu entscheiden, müßte man nach den zugrunde liegenden Überregeln (Metaregeln) fragen.
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Detlef Lindenthal

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Theodor Ickler
17.05.2004 16.44
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Untergoogelt

Da die Konjunktion ungemein häufig und ihre „korrekte“ Schreibweise ein Lieblingsgegenstand schulmeisterlicher Besserwisserei war, geben die Texte kein zutreffendes Bild; sie spiegeln bloß die frühkindliche Verbildung des Sprachgefühls wider. Ähnlich war ja das tadellose „selbstständig“ unterrepräsentiert, bloß weil ein paar „Sesselfurzer“ (Enzensberger) es im späten 19. Jahrhundert aus den Wörterbüchern verbannt haben, ganz ähnlich wie heute die Reformer es mit einer freilich viel größeren Zahl deutscher Wörter versuchen.
Aus diesem Grunde kann ich mich also hier der mechanischen Auszählung der Belege nicht unterwerfen; das war übrigens schon immer mein Vorsatz und ist auch im Rechtschreibwörterbuch so dargestellt.
Es liegt auf der Hand, daß aus dem korrelativen Gefüge „so+daß" eine einheitliche, entsprechend betonte und positionierte Konjunktion geworden ist, und die Schreibenden hätten längst nachgezogen, wären nicht die dudenbewehrten Schulmeister gewesen.
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Th. Ickler

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Detlef Lindenthal
17.05.2004 14.42
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Klassenbildung, aber richtig

Liebes gestur,

mein Vorschlag ist, aus dieser so daß/sodaß-Erörterung die unselige RS„R“ zunächst völlig herauszuhalten, denn weder Professor Ickler noch das bergdeutsche sodaß hatten mit ihr etwas am Hut.

Völlig zu Recht schreiben Sie, daß man sich die Rechtschreibung gruppenweise (mathematisch/denkkundlich/begrifflich richtiger ausgedrückt: mengen- oder klassenweise) merkt. Doch müssen dann die Klassen auch richtig gesammelt werden; Duden _20 vv. sind dafür mit hoher Gewißheit ein sehr verläßliches Standardwerk. Wertvolle Hinweise gibt auch google.de.

Solange ich mit Wörterbüchern arbeite, das verspreche ich Ihnen hiermit feierlich, will ich danach trachten, daß die Unterscheidung von infolgedessen und statt dessen nicht unter den Teppich gekehrt wird. – Ich denke, wenn Lehrer mal eine Zeitlang mit größeren Textmengen hantieren müßten, würden sie etwas mehr Sicherheit darin und Freude daran entwickeln, auf den tugendhaften Pfaden unserer bewährten Rechtschreibung zu schreiten, und sie würden sich nicht in voreiligen Kaputtreparierexperimenten herheddern. (Lehrer und Schüler, die viel lesen, sind besser in Rechtschreibung.)

Grüße,
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Detlef Lindenthal

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gestur
17.05.2004 13.33
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"sodaß"

Gerade habe ich zu meinem Entsetzen gemerkt, daß „sodaß" neue Rechtschreibung ist. Wie schrecklich! Deshalb hier die vehementen Einsprüche. Mea culpa!
Ich muß zu meiner Schande gestehen, daß ich nicht von vornherein und aus Prinzip alles an der neuen Rechtschreibung ablehne, sondern unvoreingenommen Punkt für Punkt prüfe, was wohl besser sein könnte.

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gestur
17.05.2004 13.00
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Wer will hier etwas verbieten?

Von zwei möglichen Schreibweisen eine ganz zu verbieten, wäre unangemessen. Eher könnte man eine als zu bevorzugende Variante bezeichnen. Entsprechend sollte es dann in der Schule gelehrt werden. Nach meiner persönlichen Erfahrung merkt man sich am besten die Schreibweisen von Gruppen oder Mustern (Paradigmen) gleich zu behandelnder Wörter. Die Sprachentwicklung geht ebenfalls in diese Richtung.

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Detlef Lindenthal
17.05.2004 11.57
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so daß

Liebes gestur,

ist Ihr Beitrag so zu deuten, daß Sie die Schreibung so daß verbannen und -bieten wollen, >>damit es einheitlich wird<deswegen bestreite ich, denn *des wegen gibt es bisher nicht, wohingegen es so daß gibt, und zwar aus gutem Grund vorherrschend mit 2,17 Megagugel – die verbieten zu wollen kommt mir despotisch vor; sodaß hat nur schmächtige 0,287 Megagugel.

Vielleicht kann man die sodaß-Debatte in einen gesonderten Faden auslagern.
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Detlef Lindenthal

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gestur
17.05.2004 11.22
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"sodaß"

möchte ich auf eine Stufe stellen mit „deswegen“, „damit“, „infolgedessen“, „demzufolge“ usw. und es als Konjunktion (Bindewort) vor Konsekutiv- (Folge-)Sätzen wie die übrigen zusammenschreiben, damit es einheitlich wird.

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Jörg Metes
17.05.2004 11.00
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Justemilieu

Bertelsmann und Duden haben es nicht, dem Leipziger Wortschatzlexikon aber ist es bekannt.
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Jörg Metes

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Reinhard Markner
17.05.2004 09.55
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sodaß

Die Zusammenschreibung ist bekanntlich in Österreich bevorzugt worden. Hat eigentlich jemand einmal eine grammatische Analyse (vielleicht auch eine sprachhistorische Betrachtung) der GZS bei „so_lange“, „so_viel“, „so_daß" usw. vorgelegt?

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Theodor Ickler
15.05.2004 18.39
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Am Rande notiert

„Sitar“ ist laut Duden nur maskulin, der Herkunft entsprechend, aber im Sprachgebrauch fast nur feminin, und das will ich ausdrücklich vermerken.
„Skatologie“ habe ich bisher für ein ausgesprochen gelehrtes Wort gehalten, aber nun sehe ich, daß es auf pornographischen Websites massenhaft gebraucht wird. Merkwürdige Wege geht die humanistische Bildung ...
„so daß" möchte ich auch mit Zusammenschreibung verzeichnen, denn schon vor der Reform wurde es oft so geschrieben, und es liegt durchaus auf der Linie der Entwicklung der deutschen Sprache – einverstanden?
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Th. Ickler

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Detlef Lindenthal
06.05.2004 08.19
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Alkopops (alcopops? Alkopopps?)

Alkopops (9610 Gugel, Alkopopps (27 G.) oder
alcopops (englischere Schreibweise, 67.800 G; vielfach auch Großschreibung)
gehören leider ebenso ins Wörterbuch wie (jetzt bereits) Crack, Speed und Aids.

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Jörg Metes
24.04.2004 07.40
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aufpäppeln

laut Duden von 1991 »ugs.«, aber auf dem Weg nach oben:

»Wie das arme Armenien aufgepäppelt wird« (F.A.Z. von heute, S. 3)
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Jörg Metes

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Jörg Metes
21.04.2004 22.00
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Telefonie

In den Wirtschaftsteilen der Zeitungen inzwischen alltäglich: das Wort Telefonie.
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Jörg Metes

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gestur
17.04.2004 21.20
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"Parameter" in der Mathematik

nennt man Hilfsveränderliche, von denen die Veränderlichen einer Funktion ihrerseits abhängen:
F = f (x,y) sei eine Funktion, in der die Veränderlichen x und y ihrerseits Funktionen von Hilfsveränderlichen sind, die man als „Parameter“ bezeichnet:
x = phi(t) und y = psi(t), z.B. x = a cos t, y = a sin t.

(Quelle: Bronstein-Semendjajew, Taschenbuch der Mathematik)

Statt „Veränderliche“ ist auch „Variable“ üblich.

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