Wenn Worte im Munde umgedreht werden
[Ludwig Eichinger, beobachtender Reformschreibrat, hat Akif Pirinçci richtig verstanden, während die „Lügenpresse“ ihn, mindestens in den Überschriften, durch verkürztes Zitieren als Nazi erscheinen lassen wollte:]
Sprachforscher: Pegida demontiert sich mit Hetz-Reden selbst
Mannheim (dpa) Mit Hetz-Reden wie der des deutsch-türkischen Autors Akif Pirinçci schadet sich die Pegida-Bewegung nach Ansicht des Mannheimer Sprachwissenschaftlers Ludwig Eichinger selbst.
Die meisten Menschen seien erschrocken, wenn sie Aussagen wie "...die KZs sind ja leider derzeit außer Betrieb hörten, denn sie hätten keine derart extremen Anschauungen, sagte der Direktor des Instituts für Deutsche Sprache in Mannheim der Deutschen Presse-Agentur. Solche Reden führten bei ihnen zu einer Distanzierung.
Pirinçci hatte am Montagabend mit seiner Rede bei der Kundgebung zum Jahrestag der fremdenfeindlichen [richtiger: islamgegnerischen] Pegida-Bewegung in Dresden für einen Eklat gesorgt. Er sagte unter anderem den Satz: Es gäbe natürlich andere Alternativen, aber die KZs sind ja leider derzeit außer Betrieb. Das war allerdings nicht auf Flüchtlinge bezogen. Vielmehr versuchte er damit, deutsche Politiker zu verunglimpfen [richtiger: zu entlarven], die zunehmend als Gauleiter gegen das eigene Volk agierten. Die Staatsanwaltschaft ermittelt deswegen gegen ihn wegen des Verdachts der Volksverhetzung.
Eine Bewegung wie Pegida demontiere sich, wenn sie solche Redner aufstelle und solche Aussagen toleriere, sagte Eichinger. Dass es in einer heftigen politischen Auseinandersetzung in der Wortwahl und der Wahl der Vergleichsbilder härter werde, sei normal. Allerdings gebe es klare Grenzen, die unter anderem durch die nationalsozialistische Vergangenheit Deutschlands gesetzt würden.
sueddeutsche.de 20.10.2015
Eichinger paßt sich, wie schon bei der Schreibreformdiktatur, obrigkeitlichen Wünschen in der Grenzziehung an. Nun jedoch bringt das Zusammenzwingen alteingesessener und zugelaufener Volksmassen unser Deutschland einer bedrohlicheren Diktatur näher, wie auch Helmut Schmidt voraussah. Schon tritt der Staatsanwalt in Aktion, wenn jemand auf Facebook das Wort „Gelumpe“ für Asylbetrüger gebraucht oder ein anderer aus dünnen Leisten einen symbolischen Galgen für verantwortungslose Politiker baut. Ein Justizminister Maas will die amerikanische Freiheit des Wortes bei Facebook der deutschen Staatszensur unterwerfen und wendet sich in der Jauch-Show mit dem Wort „widerlich“ von einem AfD-Landeschef ab, der an die 3000jährigen Besitzansprüche der Deutschen auf ihr Land erinnert.
Noch empörender ist es, daß ein Regierungspräsident den deutschen Einwanderungsgegnern das Auswandern nahelegt. Das war der Anlaß für Pirinçcis Unterstellung, daß die „Gauleiter gegen das eigene Volk“ Renitente auch gerne in KZs einweisen würden, wenn es sie noch gäbe – eine überspitzte, aber satirisch zulässige Aussage. Die ist um so berechtigter, als auf dem Wege dahin im Nachbarland schon mit 24000 Euro bestraft wird, wer wahrheitsgemäß ausspricht, daß der Gründer der Hauptreligion der Invasoren heute ein verurteilter Kinderschänder wäre.
Nachtrag: Wie bekannt wird, hat Bertelsmann/Random House, Förderer und Betreiber auch der Rechtschreib„reform“, Pirinçci seine Verträge gekündigt und die Auslieferung seiner dort seit 26 Jahren bewährt erscheinenden Bücher gestoppt. Zugleich hat BILD eine Denunziationskampagne gegen ihn und alle Gegner des Merkel- und Islamisierungskurses gestartet. Harmloseste Einträge im Netz werden mit Namensnennung an den Pranger gestellt. Wir erkennen hier das Wirken des informellen Intrigantenstadls, das in so Verschiedenes wie Religion, Rechtschreibreform, KanzlerInnenwahl und Zuwanderung hineinreicht.
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