Notice: Undefined variable: goto in /home/www/rechtschreibung.com/html/Forum/showthread.php on line 3 Notice: Undefined variable: goto in /home/www/rechtschreibung.com/html/Forum/showthread.php on line 3 Forum - Helden der Rechtschreibung
Willkommen Die 20 neuesten Beiträge im Forum
Fadensuche     Suche
Kennkarte ändern     Häufig gestellte Fragen   zu anderen Nutzern  kostenlose Anmeldung   Anfang  verabschieden
Jemandem diese Seite senden! Druckvoransicht zeigen
Forum > Beispielsammlung über Sinn und Unsinn
Helden der Rechtschreibung
< voriges Leitthema     nächstes Leitthema >
Verfasser
Leitthema    Dieser Faden ist 27 Seiten lang:    1  2  3 · 10 · 16  17  18  19   20  21  22 · 24  25  26  27  Post New Thread     Post A Reply
Theodor Ickler
21.07.2002 07.11
Diesen Beitrag ansteuern
Schrift

Ich habe, wie man schon bemerkt haben wird, von Typographie nicht die geringste Ahnung, sondern rede bloß als „Verbraucher“, allerdings im Range eines Viellesers. So glaube ich auch gern, daß es nicht an den Serifen liegt, wenn mir Groteskschriften im allgemeinen nicht so gut lesbar erscheinen, sondern vielleicht eher an dem irregeleiteten Bestreben, die Buchstaben möglichst gleichmäßig aussehen zu lassen. Das erlebt man ja auch bei Werbetexten. Die Lesbarkeit leidet unter dieser Gleichmacherei, mag sie unter anderen als sprachbezogenen Gesichtspunkten noch so "ästhetisch“ wirken.
Am Jahrbuch der bayerischen Akademie hatte ich bereits brieflich die mangelhafte Lesbarkeit beklagt, und es freut mich zu hören, daß Abhilfe in Sicht ist.
In älteren Büchern mit Fraktur habe ich mich meistens sehr gut zurechtgefunden; abgesehen vom langen s und f, die kaum zu unterscheiden waren und Kindern Schwierigkeiten machen, hatte jeder Buchstabe und vor allem jedes Substantiv ein unverwechselbares Gesicht, was die Wiedererkennung erleichterte.
Ein großer Teil der Bevölkerung hat irgendwelche Defekte an den Augen; das muß doch auch einmal erwähnt werden.
Eine wahre Pest sind übrigens Texte auf farbigem Hintergrund, wie man sie in poppigen Zeitschriften findet, besonders für Kinder. Diese Schwachköpfe bringen es doch tatsächlich fertig, dunkelblau auf hellblauem Grund zu drucken, oder schwarz auf dunkelblauem usw.
__________________
Th. Ickler

Mit Klick die Kennkarte von Theodor Ickler ansehen    An Theodor Ickler schreiben   Suche weitere Einträge von Theodor Ickler        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Christian Melsa
20.07.2002 17.07
Diesen Beitrag ansteuern
Medienkontrolle

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Theodor Ickler
(Übrgens, ich hätte da mal 'ne Frage: Interessiert Autorennfaren wirklich so viele Menschen so sehr, oder wird die erste Seite der Medien nur deshalb damit gefüllt, weil es um so große Summen geht, die ja wohl nicht fließen würden, wenn die Massenbegeisterung nicht ständig geschürt würde? Die Medien und die Formel 1 sollen ja irgendwie zusammenhängen.)
Zu dieser kleinen Abschweifung kann ich eine kleine Geschichte beitragen. Vor einigen Jahren war ich an der Gründung eines Teams beteiligt, das Computerspiele entwickelt. Unser erstes Projekt war die Entwicklung eines futuristischen Rennspiels, das technisch und spielerisch am Ende erstklassig war (bei aller Selbstkritik, das war trotz doppelt so viel Entwicklungszeit wie geplant wirklich gelungen!), kommerziell aber leider nicht allzu erfolgreich. Die Firma, die uns quasi als komplett neue Abteilung anstellte, war und ist im Bereich Video Post Production tätig, hat daher also vielfältige Kontakte zur Werberszene und zu Fernsehsendern (das aktuelle Tagesschau-Design wurde z. B. dort erstellt). Nachdem ich das Team längst wieder verlassen hatte, fragte ich meine alten Kollegen natürlich immer mal wieder, woran sie denn nun gerade sitzen. Man teilte mir mit, das neue Projekt sei ein Skispringen-Spiel. Das erstaunte mich ein wenig – nur Skispringen, sonst nichts? Und das soll so spannend sein? Bei einem der großen Klassiker der Computerspielhistorie, Winter Games, war diese Disziplin nur eine von vielen, die im Spiel vorkamen, und das war in den 80ern, heutzutage müßte man den Leuten doch wohl eigentlich ein bißchen mehr bieten. Das Konzept schien mir also etwas dürftig. Ob man damit beim Publikum wohl ankäme? Nachdem ich meine Bedenken ausdrückte, klärten mich meine Ex-Kollegen auf, die Initiative sei auch von RTL ausgegangen, und unter dessen Label solle des Spiel am Ende auch erscheinen (RTL Skispringen 2000). RTL wolle das Skispringen künftig ganz groß rausbringen, ein bißchen aufpeppen zu einer Sportart mit populären Stars, die das Publikum begeistert (und den RTL-Übertragungen nette Einschaltquoten beschert), mit begleitenden Werbeprodukten und so weiter. Und tatsächlich, nach einer Weile konnte ich beobachten, wie dieser Sport in den Medien plötzlich gewaltig an Aufmerksamkeit und Prestige gewann, ohne daß dazu ein objektiver Anlaß erkennbar gewesen wäre. RTL Skispringen 2000 wurde übrigens ein voller Erfolg, im Gegensatz zu unserem schönen Erstlingsprojekt, dessen Rennsportart leider real nicht existiert und daher nicht im Fernsehen übertragen werden kann. Es folgten RTL Skispringen 2001 und RTL Skispringen 2002. Soll ich noch daran erinnern, daß RTL zu Bertelsmann gehört?

Mit Klick die Kennkarte von Christian Melsa ansehen    An Christian Melsa schreiben   Suche weitere Einträge von Christian Melsa        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Walter Lachenmann
20.07.2002 16.23
Diesen Beitrag ansteuern
Serifen

Die Frage der besseren Lesbarkeit von serifenlosen Schriften ist tatsächlich sehr interessant und wird nach meiner Überzeugung vielfach eher ideologisch denn pragmatisch beantwortet. In diesem Forum wurde vor einigen Tagen über die Futura diskutiert, eine serifenlose Schrift aus den 20er/30er Jahren, die – besonders in der Urform ihres Gestalters Paul Renner – ästhetisch sehr schön ist. Ich selbst fand sie, ebenso wie so gut wie alle anderen serifenlosen Schriften, deren erste wohl Mitte/Ende des 19. Jahrhunderts entstanden sind, niemals so lesefreundlich wie die klassischen Druckschriften Garamond, Bembo, Baskerville und wie sie alle heißen, die alle auf Schriftgestalter der Renaissance zurückgehen, die sich ihrerseits wiederum am Schönheitsideal der Schriften der Antike orientiert haben. Die Funktion der Serifen hat mit der Lesbarkeit eigentlich gar nichts zu tun, Serifen ergeben sich sozusagen zwangsläufig und von selbst, wenn man Buchstaben in Wachs einritzt oder in Stein meißelt oder in Metall stichelt. So entstanden serifenlose Schriften im Druck auch erst, als die Drucktechnik dies ermöglichte, nämlich mit Einführung des chemischen Druckverfahrens der Lithographie. Da mußten die Buchstaben weder in eine Metallplatte graviert oder geätzt noch mußten Gußformen graviert werden, sondern beliebige Flächen und Linien konnten per Umdruck wiedergegeben werden.

Bezeichnenderweise nannte man serifenlose Schriften in Frankreich von Anfang an „grotesque“, und ohne sich an der eigentlich abwertenden Benennung zu stören, nennt man serifenlose Schriften bis heute als Oberbegriff auch in Deutschland „Groteskschriften“. Mit ihnen verband sich von Anfang an die Anmutung der Modernität, gleichgültig, wie lesbar diese Schriften tatsächlich waren bzw. sind. Große Typographen, vom Expressionismus bis zur Ulmer Schule um Otl Aicher wogten in Orgien von fast unlesbaren Druckwerken in Akzidenz-Grotesk, Neuzeit-Grotesk, Venus, Helvetica, Futura, Univers usw. Insbesondere die Schweizer Typographie hat hier prägend gewirkt und großen Eindruck gemacht durch typographische Gesamtkunstwerke, deren Qualitäten darin bestanden, dem Betrachter ausgewogene oder irgendwie akzentuierte Grauflächen mit herausragenden fetten Schwerpunkten oder originell positionierten Bildern, Überschriften oder Seitenzahlen oder dergleichen zu bieten, die von vermeintlicher Sachlichkeit nur so strotzten, von denen aber niemand zugeben wollte, daß der eigentliche Inhalt, also der Text, in Wirklichkeit sehr schwer zu entziffern war. Manche mögen das auch anders empfunden haben, das ist nicht auszuschließen.

Diesen Nimbus der Modernität haben serifenlose Schriften bis heute, obgleich ihre Erfindung weit über 100 Jahre zurückliegt.

Die Vorstellung, serifenlose Schriften seien lesbarer als Schriften mit Serifen, liegt vielleicht an dem irrigen Umkehrschluß, daß sie für Ungeübte und Kinder (da haben wir wieder das Argument) leichter zu malen sind. Die Buchstaben sind ja rein linear.

Die künftigen Ausgaben des Jahrbuchs der Bayerischen Akademie der Schönen Künste erscheinen übrigens auf besondere Anregung nicht mehr in der Frutiger, einer durchaus sehr schönen serifenlosen Schrift, sondern in einer sehr viel lesefreundlicheren klassischen Druckschrift aus der Renaissance, der Bembo.

__________________
Walter Lachenmann

Mit Klick die Kennkarte von Walter Lachenmann ansehen    An Walter Lachenmann schreiben   Visit Walter Lachenmann's homepage!   Suche weitere Einträge von Walter Lachenmann        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Theodor Ickler
20.07.2002 14.23
Diesen Beitrag ansteuern
Semiotiker

Die „Zeitschrift für Semiotik“ ist zwar meistens sehr langweilig, befolgt aber seit langem die verordnete Staatsorthographie. Nur klappen tut es nicht so recht: Mißempfindung (mehrmals), rauh, synästhesieauslösend, seligmachend, des öfteren, im allgemeinen, daß, sogenannte, langgestreckte, letzteres, 13jähriger usw. (Band 24/1 2002)

Übrigens fällt mir gerade an dieser Zeitschrift auf, daß sogar eine sehr große Schrift ohne Serifen ziemlich unangenehm zu lesen ist, weil die Buchstaben sich nicht hinreichend durch eine besondere Physiognomie oder charakteristische Gestalt voneinander unterscheiden. Man merkt das besonders dann, wenn man sich durch diagonales Lesen einen raschen Eindruck davon verschaffen will, wovon die Rede ist.
__________________
Th. Ickler

Mit Klick die Kennkarte von Theodor Ickler ansehen    An Theodor Ickler schreiben   Suche weitere Einträge von Theodor Ickler        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Theodor Ickler
20.07.2002 14.18
Diesen Beitrag ansteuern
Worte eines Unsterblichen

Wie ich der Startseite von T-Online entnehme, ist der Autofahrer M. Schumacher nun „unsterblich“. Er selbst lobte sein Team, das ihm dazu verholfen hatte, folgendermaßen:


„Ich liebe diese Leute. Was wir zusammen erreicht haben, dass ist was Außergewöhnliches.“

(Übrgens, ich hätte da mal 'ne Frage: Interessiert Autorennfahren wirklich so viele Menschen so sehr, oder wird die erste Seite der Medien nur deshalb damit gefüllt, weil es um so große Summen geht, die ja wohl nicht fließen würden, wenn die Massenbegeisterung nicht ständig geschürt würde? Die Medien und die Formel 1 sollen ja irgendwie zusammenhängen.)


– geändert durch Theodor Ickler am 22.07.2002, 08.58 –
__________________
Th. Ickler

Mit Klick die Kennkarte von Theodor Ickler ansehen    An Theodor Ickler schreiben   Suche weitere Einträge von Theodor Ickler        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Theodor Ickler
13.07.2002 05.09
Diesen Beitrag ansteuern
Uni Erlangen

An der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät unserer Universität glaubt man die Neuregelung umsetzen zu müssen:

Schlussendlich wird es eine Aufgabe der Chemielehrerfortbildung sein herauszufinden, wie Effizienz steigernde Unterrichtsinhalte fachlich und methodisch kompetent vermittelt werden können. (Mitteilungen 2/2002)

Es fehlt das Komma nach Vorgreifer-es, und die Getrenntschreibung ist natürlich auch falsch. Man sieht richtig, wie es im Kopf der Sekretärin arbeitet ...
__________________
Th. Ickler

Mit Klick die Kennkarte von Theodor Ickler ansehen    An Theodor Ickler schreiben   Suche weitere Einträge von Theodor Ickler        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Theodor Ickler
10.07.2002 13.36
Diesen Beitrag ansteuern
DIE ZEIT

In diesem Intelligenzblatt steht heute zweimal des nachts, einmal sogar fett in der Überschrift. Die Rechtschreibreform bringt auf seltsame Gedanken.
__________________
Th. Ickler

Mit Klick die Kennkarte von Theodor Ickler ansehen    An Theodor Ickler schreiben   Suche weitere Einträge von Theodor Ickler        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Reinhard Markner
09.07.2002 16.04
Diesen Beitrag ansteuern
Ja, aber

Hatten nicht die Agenturen ursprünglich überhaupt alle Neuschreibungen aus lebenden Sprachen (das Griechische merkwürdigerweise ausgenommen) abgelehnt ? Oder war das nur die Zeit, die dann bald auch mit Surftipps aufwartete ?

Mit Klick die Kennkarte von Reinhard Markner ansehen    An Reinhard Markner schreiben   Visit Reinhard Markner's homepage!   Suche weitere Einträge von Reinhard Markner        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Elke Philburn
09.07.2002 14.44
Diesen Beitrag ansteuern
Schwaches Bild

Auch das Portmonee scheint in der Presse nur wenige Anhänger zu haben.

Bei http://paperball.fireball.de gibt für den heutigen Tag allein 26 Belege für Portemonnaie gegenüber 7 reformierten Schreibungen. (Kein einziger Beleg entstammt der FAZ.)

Mit Klick die Kennkarte von Elke Philburn ansehen    An Elke Philburn schreiben   Visit Elke Philburn's homepage!   Suche weitere Einträge von Elke Philburn        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Theodor Ickler
08.07.2002 14.16
Diesen Beitrag ansteuern
Alles wurscht

Man muß feststellen, daß der Gehorsam der Zeitungen gegenüber der Obrigkeit immer mehr zu wünschen übrigläßt. Nachdem unsere Nürnberger Nachrichten am Wochenende die Gemsen (und vieles andere) wiederbelebt haben, fiel mir heute in der Süddeutschen Zeitunge ebenfalls eine Gemse auf; die Gämse habe ich hingegen schon lange nicht mehr gesehen – vielleicht weil ich nie einen persönlichen Brief von Ministerin Hohlmeier bekomme, die ja bereits als Staatssekretärin erklärt hat, sie habe sich schnell an die neue Rechtschreibung gewöhnt und schreibe „nur noch Gämse“.
Dieser Befund regte mich soeben zu einer kleinen Suche an. Ich stellte fest, daß in den heutigen Zeitungen 5mal Quentchen vorkommt gegenüber 11mal Quäntchen. Das ist nicht berauschend, nach so langer Zeit Reformübung. A propos: die Zeitlang findet man 8mal, die (grammatisch ja nicht einmal falsche) Neuschreibung Zeit lang 18mal. Hand voll gibt es nur 12mal gegenüber 17mal Handvoll. Das ist, mit Verlaub, ein totaler Mißerfolg. Bei sogenannt stehen rund 700 Getrenntschreibungen immerhin 148 Zusammenschreibungen gegenüber, keineswegs nur in den beiden renitenten Tageszeitungen.
__________________
Th. Ickler

Mit Klick die Kennkarte von Theodor Ickler ansehen    An Theodor Ickler schreiben   Suche weitere Einträge von Theodor Ickler        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Reinhard Markner
05.07.2002 20.54
Diesen Beitrag ansteuern
Schloß oder Schloss ?

In einer ganzseitigen Anzeige in der F.A.Z. feiert der Förderverein Berliner Stadtschloß heute den Beschluß des Bundestags. Überschrift : Das Schloß kommt !

So weit, so gut. Auf der zugehörigen Website http://www.berliner-schloss.de. heißt es allerdings :
»Herzlich Willkommen [sic] auf der Website des Fördervereins Berliner Stadtschloss.«

Mit Klick die Kennkarte von Reinhard Markner ansehen    An Reinhard Markner schreiben   Visit Reinhard Markner's homepage!   Suche weitere Einträge von Reinhard Markner        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Theodor Ickler
02.07.2002 14.50
Diesen Beitrag ansteuern
Hesse-Zeit

Die Jubiläumsseiten http://www.hermann-hesse.de (mit Unterstützung von Suhrkamp) sind irgendwie in Reformschreibung gehalten, und so geht es los:

Hermann Hesse war Zeit seines Lebens ein Suchender.
__________________
Th. Ickler

Mit Klick die Kennkarte von Theodor Ickler ansehen    An Theodor Ickler schreiben   Suche weitere Einträge von Theodor Ickler        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Reinhard Markner
30.06.2002 19.51
Diesen Beitrag ansteuern
Deutschland packt ein

Ganz unverkrampfter Unsinn auf den Seiten von
http://www.deutschland-packts-an.de :

Schirmherr von „Deutschland packt’s an!“ ist Bundespräsident a.D. Professor Dr. Roman Herzog, an dessen berühmte „Adlon“-Rede im Jahr 1997 („Durch Deutschland muss ein Ruck gehen!“) die Aktion anschliessen will.

Mit Klick die Kennkarte von Reinhard Markner ansehen    An Reinhard Markner schreiben   Visit Reinhard Markner's homepage!   Suche weitere Einträge von Reinhard Markner        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Martin Reimers
29.06.2002 23.19
Diesen Beitrag ansteuern
Vorausstolpernder Gehorsam

Manche Ethnologen scheinen von einer panischen Angst besessen, als „ewig gestrige“ Modernisierungsverweigerer zu gelten. Das Hamburgische Museum für Völkerkunde (www.voelkerkundemuseum.com) gibt sich alle Mühe, dem entgegenzutreten. Die virtuelle Angebotspalette beginnt mit „Unterhaltung“ und „Spaß"; den Stichworten „Bildung“ und „Forschung“ muß, zur Entschädigung gleichsam, das „Schlemmen“ und „Shoppen“ nachgereicht werden.

Kein Wunder, daß man da auch vorsichtshalber schon einmal die vermeintliche Reformschreibung von übermorgen einübt:

IM JAHR 2001 ERREICHTE DAS MUSEUM FÜR VÖLKERKUNDE HAMBURG ERNEUT EINEN BESUCHER-REKORD!
MIT 183.000 BESUCHERN WAR ES DAS MEIST BESUCHTE REIN VÖLKERKUNDLICHE MUSEUM EUROPAS.

Immerhin ist wenigstens ein Völkerkundemuseum Europas meist besucht, während die anderen ganz offensichtlich meist „leer stehen“! Selber schuld, was haben die eigentlich für PR-Agenturen?

PS.:
Wahrscheinlich ist „meist besucht“ (im Gegensatz zur Dudenversion) tatsächlich regelkonform. Man könnte es ja durchaus als Steigerung zu „viel besucht“ verstehen. Dem semantische Unsinn, der sich daraus ergibt, steht ja kein Paragraph des Regelwerks entgegen. Die Wortbedeutung ist ja bekanntlich ein „schwer handhabbares Kriterium“, das den Normal- und Wenigschreibern keinesfalls zugemutet werden darf.
__________________
Martin Reimers

Mit Klick die Kennkarte von Martin Reimers ansehen    Suche weitere Einträge von Martin Reimers        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Theodor Ickler
28.06.2002 11.05
Diesen Beitrag ansteuern
Siemens (Pisa)

Das Siemens ME45 ist übrigens auch stoßfest, Wasser- und Staub abweisend. – Be inspired!

(ganzseitige Anzeige in der Süddeutschen Zeitung, 29.6.2002)

(Sehe gerade, daß Herr Kukulies dieselbe Zeile unter einer anderen Rubrik auch schon zur Kenntnis gebracht hat.)
__________________
Th. Ickler

Mit Klick die Kennkarte von Theodor Ickler ansehen    An Theodor Ickler schreiben   Suche weitere Einträge von Theodor Ickler        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Alle Zeiten sind MEZ    Dieser Faden ist 27 Seiten lang:    1  2  3 · 10 · 16  17  18  19   20  21  22 · 24  25  26  27  Neuen Faden beginnen     antworten
Gehe zum Forum:
< voriges Leitthema     nächstes Leitthema >

Benutzungs-Regeln:
Wer kann im Forum lesen? Jeder Gast / jeder angemeldete Nutzer.
Wer kann ein neues Leitthema oder eine Antwort eintragen? Jeder angemeldete, eingewählte Nutzer.
Einträge können von ihrem Verfasser geändert oder auch gelöscht werden.
HTML-Kennungen beim Eintragen erlaubt? AN. Schnuten erlaubt? AN. vB-Kennungen erlaubt? AN. Bilder-Einbindung mit [IMG] erlaubt? AN.

Maßnahmen der Verwaltung:
Leitthema öffnen / schließen
Leitthema umziehen lassen
Leitthema löschen
Leitthema ändern

Herausgeber · Schreiben Sie uns · Forum

Technik von: vBulletin, Version 1.1.4 ©Jelsoft Enterprises Ltd. 2000. Rechtschreibung.com – Nachrichten zur Rechtschreibfrage